DE1095780B - Verfahren zum Schlichten von Garnen aus synthetischen oder natuerlichen Fasern oder Faeden - Google Patents
Verfahren zum Schlichten von Garnen aus synthetischen oder natuerlichen Fasern oder FaedenInfo
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Description
Zum Schlichten von Garnen werden üblicherweise filmbildende Substanzen verwendet, und zwar bei Fasern,
wie Wolle, Baumwolle oder Kunstseide, Stärke und Gelatine, bei den neueren synthetischen Fasern, wie
Nylon (Gattungsname für eine Reihe von Polyamidharzen), Polyacrylnitril, Polyestern oder Mischpolymerisaten
aus Acrylnitril und Vinylchlorid, Substanzen, wie Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose, Polyacrylsäure
und oxalkylierte Stärke. Diese üblichen filmbildenden Mittel werden durch Zusatzstoffe modifiziert,
um sie als Kettschlichte geeignet zu machen. Einige der so erhaltenen Überzüge, z. B. aus Stärke, sind relativ
schwach, so daß natürlicher Kautschuk, Wachse oder Öle zugegeben werden, die während des Webprozesses als
Schmiermittel wirken. Viele Schlichtemittel bilden Filme, die zu spröde sind, so daß Netzmittel, wie Glykol, Glycerin
oder kationische Weichmacher, wie Aminofettsäurekondensate, zugegeben werden, um die Filme weniger
spröde zu machen. In vielen Fällen haften die filmbildenden Substanzen schlecht auf den Fasern, so daß geringe
Mengen aktiver Lösungsmittel oder oberflächenaktiver Mittel zur Verbesserung der Haftfähigkeit zugegeben werden.
Es ist bekannt, als Schlichtemittel Glykole oder PoIyglykole
oder eine Lösung von Polyäthylen in Tetrahydronaphthalin zu verwenden. Auch wurden schon Polyäthylenglykole
oder Polyoxywachse als Schlichtemittel verwendet. Alle diese Verbindungen haben jedoch ein
Molekulargewicht von unter 10 000 und müssen durch arbeitsaufwendige Polykondensationsreaktionen hergestellt
werden. Es wurde nun gefunden, daß Textilgarn sehr wirkungsvoll mit einer wäßrigen Lösung von Polyäthylenoxyd
mit einem Molekulargewicht von wenigstens 20 000 geschlichtet werden kann. Die Polymerisation des
Äthylenoxyds läßt sich durch eine einfache Additionsreaktion erreichen. Auf diese Weise ist es möglich, Poly-
mere mit mittleren Molekulargewichten von mehreren 100 000 herzustellen, die üblicherweise kristalline Feststoffe
sind.
Es wurde gefunden, daß Garne aus den obengenannten natürlichen und synthetischen Fasern in wirksamer
Weise mit entweder nur wasserlöslichem Polyäthylenoxyd oder zusätzlich noch mit nicht flüchtigem PoIyalkylenglykol,
Stärke oder oxyalkylierte Stärke enthaltenden wäßrigen Lösungen geschlichtet werden können.
Die erfindungsgemäßen Schlichtemittel haften gut an der Oberfläche von Garnen und besitzen ausreichende
Festigkeit, um den nötigen Schutz gegen mechanischen Abrieb beim Weben sowie gute Schmierwirkung und gute
Biegsamkeit zu verleihen. Die Verwendung von allein aus Polyäthylenoxyd enthaltenden Schlichtelösungen hat
den zusätzlichen Vorteil, daß infolge der Wasserlöslichkeit von Polyäthylenoxyd nach dem Auftragen auf das
Garn diese Schlichte nach dem Weben leicht wieder entfernt werden kann.
Verfahren zum Schlichten von Garnen
aus synthetischen oder natürlichen Fasern
oder Fäden
Anmelder:
Union Carbide Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dipl.-Chem. Dr. phil. H. Siebeneicher
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Köln 1, Deichmannhaus
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. Februar 1957
V. St. v. Amerika vom 20. Februar 1957
Charles Paul McClelland, Briarcliff Manor, N. Y.
(V. St. Α.),
(V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
Gemäß der Erfindung wird zum Schlichten von synthetischen oder natürlichen Fasern, Fäden oder Garnen
eine wäßrige Polyäthylenoxyd mit verringerter Viskosität von wenigstens 1 bei 30° C in Acetonitril enthaltende
Lösung auf das Material aufgetragen. Gegebenenfalls kann die Schlichte auch Polyalkylenglykol oder Stärke
enthalten, um dem Material beim Weben oder sonstiger mechanischer Verarbeitung die gewünschten Eigenschaften
zu verleihen.
Gemäß der Erfindung werden wasserlösliche Polyäthylenoxydpolymere mit einer reduzierten Viskosität
zwischen 1 und 60 oder höher, entsprechend einem geschätzten Molekulargewicht von wenigstens 20 000 bis
100 000 oder höher, vorzugsweise mit einer reduzierten Viskosität zwischen 1 und 30, verwendet. Der Begriff
reduzierte Viskosität ist der Quotient aus spezifischer
009 680&78
3 4
Viskosität und Konzentration (gemessen in g Polymer/ Methyläthylketon, Äthylacetat und Tetrachlorkohlenstoff
100 ecm Lösungsmittel) des Polymeren in der Lösung unlöslich.
und wird als Maß für das Molekulargewicht angesehen. Vorzugsweise werden Äthylenoxyde hoher Reinheit
Die spezifische Viskosität ist die Differenz der Viskosi- zur Herstellung der wasserlöslichen Polymeren mit
täten von Lösung und Lösungsmittel geteilt durch die 5 reduzierten Viskositäten von 1,0 bis 60 verwendet. Ins-Viskosität
des Lösungsmittels. Die nachstehend er- besondere darf das monomere Ausgangsmaterial keine
wähnten reduzierten Viskositäten sind bei einer Konzen- Verunreinigungen wie überschüssiges Wasser, Sauerstoff,
tration von 0,2 g Polymer in 100 ecm Acetonitril bei Kohlendioxyd und Aldehyd enthalten.
30° C gemessen. Zur Herstellung der Schlichtelösung wird Polyäthylen-Polyäthylenoxyd mit einer verringerten Viskosität io oxyd mit einer reduzierten Viskosität von 1 bis 60 bei von 1,0 bis 60 und höher kann in verschiedener Weise Raumtemperatur in Wasser gegeben. Die Viskosität der hergestellt werden. Für die Polymerisation können Lösung liegt im allgemeinen zwischen 100 und 15 000, zahlreiche Katalysatoren verwendet werden, beispiels- vorzugsweise 1000 und 6000 cP. Die wasserlöslichen Polyweise reine Metallcarbonate, wie Calcium-, Strontium-, meren werden z. B. durch Rührvorrichtungen in Wasser Barium- oder Mangancarbonat, vorzugsweise in einer 15 gelöst. Der für gute Ergebnisse erforderliche prozentuale Form, in der sie wenigstens 0,1 Gewichtsprozent ab- Anteil von Polyäthylenoxyd auf dem Garn hängt unter sortiertes Wasser enthalten und vorzugsweise praktisch anderem von wirtschaftlichen Erwägungen, Art und Gekein nichtabsorbiertes Wasser vorliegt. Die Erdalkali- wicht der Garnfasern, Behandlungszeit, der reduzierten carbonate werden vorzugsweise in Konzentrationen von Viskosität des Polyäthylenoxyds, der Viskosität der ver-0,3 bis 3 0I0 und Mangancarbonat in Konzentrationen 20 wendeten Schlichtelösung, dem Druck auf den Abquetschvon 0,1 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das Gewicht walzen, der Zylindertemperatur der Zylinderschlicht des zu polymerisierenden Äthylenoxyds, verwendet. Die maschine und der Art des Gewebes ab, zu dem das Garn Polymerisation wird bei Temperaturen zwischen 90 und verwebt werden soll. Beim Verweben von Baumwollfäden 150° C durchgeführt. erhält man z. B. gute Ergebnisse mit Konzentrationen der Zur Polymerisation von Äthylenoxyd zu Polymeren 25 Schlichte in der wäßrigen Lösung, so daß das Garn mit mit reduzierten Viskositäten von 1,0 und höher können 1 bis 6 Gewichtsprozent Polyäthylenoxyd mit einer reduauch die durch Umsetzung von Erdalkalimetallen mit zierten Viskosität von wenigstens 1 überzogen wird. Im organischen Oxyverbindungen erhaltenen Derivate ver- allgemeinen erfordert feines Garn prozentual mehr Schlichwendet werden. Geeignete Polymerisationskatalysatoren te, bezogen auf das Gewicht des behandelten Garnes, als sind z. B. Strontiummethylat, Calciumglykoxyd, Barium- 30 dickeres Garn. Geeigneterweise wird die Schlichtelösung phenolat und die Calciumderivate von 2-Methoxy- mit einer Viskosität zwischen 100 und 15 000, vorzugsmethanol und Diäthylenglykol. Eine Inaktivierung dieser weise von 1000 und 6000 cP bei Raumtemperatur, d. h. Katalysatoren durch aktive Gase, wie feuchte Luft, muß bei etwa 21° C, aufgetragen; niedere oder höhere Tempevermieden werden. Die genannten Katalysatoren werden raturen bis zu 88° C sind ebenfalls zulässig, solange die in einer Konzentration von 0,1 bis 2,0 °/„, bezogen auf das 35 Viskosität der Lösung in dem genannten Bereich liegt Gewicht des zu polymerisierenden Äthylenoxyds, bei und ein Molekülabbau des Polymeren im wesentlichen Reaktionstemperaturen, vorzugsweise von etwa 90 bis vermieden wird.
30° C gemessen. Zur Herstellung der Schlichtelösung wird Polyäthylen-Polyäthylenoxyd mit einer verringerten Viskosität io oxyd mit einer reduzierten Viskosität von 1 bis 60 bei von 1,0 bis 60 und höher kann in verschiedener Weise Raumtemperatur in Wasser gegeben. Die Viskosität der hergestellt werden. Für die Polymerisation können Lösung liegt im allgemeinen zwischen 100 und 15 000, zahlreiche Katalysatoren verwendet werden, beispiels- vorzugsweise 1000 und 6000 cP. Die wasserlöslichen Polyweise reine Metallcarbonate, wie Calcium-, Strontium-, meren werden z. B. durch Rührvorrichtungen in Wasser Barium- oder Mangancarbonat, vorzugsweise in einer 15 gelöst. Der für gute Ergebnisse erforderliche prozentuale Form, in der sie wenigstens 0,1 Gewichtsprozent ab- Anteil von Polyäthylenoxyd auf dem Garn hängt unter sortiertes Wasser enthalten und vorzugsweise praktisch anderem von wirtschaftlichen Erwägungen, Art und Gekein nichtabsorbiertes Wasser vorliegt. Die Erdalkali- wicht der Garnfasern, Behandlungszeit, der reduzierten carbonate werden vorzugsweise in Konzentrationen von Viskosität des Polyäthylenoxyds, der Viskosität der ver-0,3 bis 3 0I0 und Mangancarbonat in Konzentrationen 20 wendeten Schlichtelösung, dem Druck auf den Abquetschvon 0,1 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das Gewicht walzen, der Zylindertemperatur der Zylinderschlicht des zu polymerisierenden Äthylenoxyds, verwendet. Die maschine und der Art des Gewebes ab, zu dem das Garn Polymerisation wird bei Temperaturen zwischen 90 und verwebt werden soll. Beim Verweben von Baumwollfäden 150° C durchgeführt. erhält man z. B. gute Ergebnisse mit Konzentrationen der Zur Polymerisation von Äthylenoxyd zu Polymeren 25 Schlichte in der wäßrigen Lösung, so daß das Garn mit mit reduzierten Viskositäten von 1,0 und höher können 1 bis 6 Gewichtsprozent Polyäthylenoxyd mit einer reduauch die durch Umsetzung von Erdalkalimetallen mit zierten Viskosität von wenigstens 1 überzogen wird. Im organischen Oxyverbindungen erhaltenen Derivate ver- allgemeinen erfordert feines Garn prozentual mehr Schlichwendet werden. Geeignete Polymerisationskatalysatoren te, bezogen auf das Gewicht des behandelten Garnes, als sind z. B. Strontiummethylat, Calciumglykoxyd, Barium- 30 dickeres Garn. Geeigneterweise wird die Schlichtelösung phenolat und die Calciumderivate von 2-Methoxy- mit einer Viskosität zwischen 100 und 15 000, vorzugsmethanol und Diäthylenglykol. Eine Inaktivierung dieser weise von 1000 und 6000 cP bei Raumtemperatur, d. h. Katalysatoren durch aktive Gase, wie feuchte Luft, muß bei etwa 21° C, aufgetragen; niedere oder höhere Tempevermieden werden. Die genannten Katalysatoren werden raturen bis zu 88° C sind ebenfalls zulässig, solange die in einer Konzentration von 0,1 bis 2,0 °/„, bezogen auf das 35 Viskosität der Lösung in dem genannten Bereich liegt Gewicht des zu polymerisierenden Äthylenoxyds, bei und ein Molekülabbau des Polymeren im wesentlichen Reaktionstemperaturen, vorzugsweise von etwa 90 bis vermieden wird.
150° C, verwendet. Übliche Netzmittel, wie Polyäthylenglykolalkyläther
Die Erdalkalihexammoniakate und -amide und die können mitverwendet werden. Ferner können auch
Zersetzungsprodukte der Hexammoniakate, die das Erd- 40 andere Mittel, wie Stärke oder oxyalkylierte Stärke, mit
alkalimetall, Stickstoff und Wasserstoff enthalten, eignen dem Polyäthylenoxyd zusammen als gemischte Schlichte
sich besonders zur Herstellung von Polyäthylenoxyd mit verwendet werden. Polyäthylenoxyd erhöht die Zähigkeit
einer reduzierten Viskosität von über 30. und Schmierfähigkeit dieser anderen Mittel und ver-
Die Hexammoniakate erhält man durch Umsetzung des bessert in vielen Fällen ihre Löslichkeit in Wasser,
gewählten Erdalkalimetalls mit flüssigem Ammoniak. 45 Wasserlösliches, nicht flüchtiges Polyäthylenglykol ist
Der Feststoff wird durch Abdampfen des nicht umgesetz- selbst nicht als Schlichte geeignet. Polyäthylenglykole
ten Ammoniaks gewonnen. Beim Stehen unter Ausschluß mit einem Molekulargewicht zwischen 400 und 15 000
von reagierenden Gasen oder Dämpfen zersetzt sich der können in einer wäßrigen, solche Äthylenoxydpolymere
Feststoff, und man erhält als Endprodukt ein Amid. mit einer reduzierten Viskosität in Acetonitril von
Verfahren zur Herstellung von Hexammoniakaten 50 wenigstens 1 enthaltenden Lösung gelöst werden und
und -amiden sind von Bergstrom und Fernelius, als Schlichte dienen.
Chem. Rev., 12, S. 43 (1933), und Chem. Rev., 20, S. 413 Befriedigende Ergebnisse erhält man mit wäßrigen
(1937), beschrieben. Lösungen, die bis zu 60% Polyäthylenglykol, bezogen Die Äthylenoxydpolymeren einer reduzierten Viskosität auf Polyäthylenoxyd, enthalten. Solche Schlichtevon
1,0 bis 60 sind wasserlöslich und bilden anscheinend 55 lösungen haben Viskositäten zwischen 500 und 10 000 cP,
mit Wasser in allen Mengenverhältnissen homogene vorzugsweise 1000 bis 600OcP, bei 21° C. Mischungen
Systeme. Die in der beschriebenen Weise erhaltenen von Polyäthylenoxyd, die bis zu 60 Gewichtsprozent
Äthylenoxydpolymeren zeigen bei steigendem Molekular- Polyäthylenglykol, bezogen auf das Polyäthylenoxyd,
gewicht nur eine geringe Veränderung des Schmelz- enthalten, sind nicht besonders beständig; die Verpunktes,
und dieser Schmelzpunkt liegt, gemessen an der 60 wendung solcher Mischungen als Schlichte wird anÄnderung
der Steilheit in Abhängigkeit von der Tempe- scheinend davon jedoch nicht beeinträchtigt,
ratur, bei 65 ± 2° C innerhalb eines Bereiches der redu- An Stelle von Polyäthylenglykol allein sind auch zierten Viskositäten von 1,0 bis 60 und darüber. Gemäß Mischungen von Polyäthylenoxyd und Stärke, insbe-Röntgenanalyse haben die Polymeren die gleiche sondere Maisstärke oder oxyalkylierte Stärke, zum Kristallinität wie Polyäthylen. Die Temperatur der 65 Schlichten von Garnen geeignet. Ein wäßriges Schlichte-Kristalle beträgt etwa 55° C, bestimmt auf Grund des bad, das Polyäthylenoxyd und bis zu 90 Gewichtsprozent Bruches in der Abkühlungskurve. Die Äthylenoxyd- Maisstärke, bezogen auf das Gewicht des Polyäthylenpolymeren sind in Wasser, Acetonitril, Chloroform, oxyds, enthält, ergibt befriedigende Ergebnisse. Das Formaldehyd, Methanol und Mischungen von Wasser wäßrige Schlichtemittel wird durch Kochen der Stärke mit höheren Alkoholen löslich. Sie sind in Aceton, 70 in einem wäßrigen Medium bis zur Dispersion der Stärke
ratur, bei 65 ± 2° C innerhalb eines Bereiches der redu- An Stelle von Polyäthylenglykol allein sind auch zierten Viskositäten von 1,0 bis 60 und darüber. Gemäß Mischungen von Polyäthylenoxyd und Stärke, insbe-Röntgenanalyse haben die Polymeren die gleiche sondere Maisstärke oder oxyalkylierte Stärke, zum Kristallinität wie Polyäthylen. Die Temperatur der 65 Schlichten von Garnen geeignet. Ein wäßriges Schlichte-Kristalle beträgt etwa 55° C, bestimmt auf Grund des bad, das Polyäthylenoxyd und bis zu 90 Gewichtsprozent Bruches in der Abkühlungskurve. Die Äthylenoxyd- Maisstärke, bezogen auf das Gewicht des Polyäthylenpolymeren sind in Wasser, Acetonitril, Chloroform, oxyds, enthält, ergibt befriedigende Ergebnisse. Das Formaldehyd, Methanol und Mischungen von Wasser wäßrige Schlichtemittel wird durch Kochen der Stärke mit höheren Alkoholen löslich. Sie sind in Aceton, 70 in einem wäßrigen Medium bis zur Dispersion der Stärke
hergestellt und anschließend mit dem wasserlöslichen Polyäthylenoxyd versetzt. Im allgemeinen haben wäßrige
Polyäthylenoxyde und Maisstärken enthaltende Mischungen eine Lösungsviskosität im Bereich von 100 bis 5000,
vorzugsweise 100 bis 200OcP bei 21° C. Befriedigende
Ergebnisse erhält man auch bei Verwendung von wäßrigen Mischungen aus Polyäthylenoxyd und öxyalkylierter
Stärke mit einer Lösungsviskosität' von 100 bis 1000 cP bei Raumtemperatur.
Eine ausreichende Schlichtebeladung des Garnes hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Die Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen erläutert. Die Beispiele 1 bis 3 erläutern die Herstellung
des Katalysators und seine Anwendung für die Herstellung von Polyäthylenoxyd.
Wäßrige Lösungen verschieden starker Konzentration an Polyäthylenoxyd mit einer reduzierten Viskosität von so
5 werden auf einer Zylinderschlichtmaschine auf ein schwach verzwirntes Baumwollgarn aufgetragen. Es wird
ein Baumwollgarn aus 30 Fäden mit einem Zwirnkoeffizienten von 3,75 verwendet. Das in Wasser gelöste Polyäthylenoxyd
wird als Kettschlichte auf ein 47 m breites Band von 60 Fäden bei wechselnden Anwendungstemperaturen, verschiedenen Polyäthylenoxydkonzentrationen
im Schlichttrog (s. Tabelle 1) und verschiedener Flüssigkeitsaufnahme aufgetragen. Das Garn wird auf
einer Vorrichtung mit vier Zylindern nacheinander bei Temperaturen von 65, 77, 93 und 77° C getrocknet und
unter möglichst geringem Zug auf eine Spule gewickelt.
Als Kontrolle dient als Standard-Stärkeschlichte eine 5%ige Lösung einer bei 40° C flüssigen Stärkeschlichte,
die 60I0, bezogen auf das Gewicht der Stärke, Weichmacher
und Schmiermittel enthält und die I1Z2 Stunden
bei 1000C gekocht ist.
Die Temperatur des Schlichttrogs beträgt 93° C, und die
Trockenzylinder haben eine Temperatur von 93, 121 bzw. 110°C.
Die verschiedenen behandelten Garnproben werden auf einer Vorrichtung für Kettfädenfache geprüft. Bei dieser
Vorrichtung wird der gesamte Webvorgang bis auf das Einlegen und Anschlagen des Schußfadens durch den
Webschützen und das Riet nachgeahmt. Die Prüfvorrichtung besteht aus einer Ablaßspule mit geregelter
Spannung, zwei Sätzen von Geschirr und Schaftlitzen, einem Riet, einer Anschlagvorrichtung, einem Fadenreiter
und einer Abziehvorrichtung. Die mechanische Bewegung der verschiedenen Teile ahmt das Arbeiten
eines Webstuhls mit einem Schußschlag von 176 Schuß pro Minute nach. Das geschlichtete, 60fädige Band mit
einer Garnlänge von etwa 18 m wird in 4 Stunden durch die Prüfvorrichtung hindurchgeführt. Unter der Vorrichtung
ist ein Behälter aufgestellt, um die Fäden aufzusammeln, die durch den Abrieb der sich bewegenden Teile
der Vorrichtung abfallen. Diese Fäden werden in Prozent des Gesamtgewichtes der Garnprobe, die durch die Prüfvorrichtung
hindurchgegangen ist, angegeben. Die Zahl der Kettfaden, die beim Versuch reißen, wird ebenfalls
bestimmt und als »Zahl der abgerissenen Kettfaden pro Stunde« ausgedrückt.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt
:
Tabelle I
Auswertung von mit Polyäthylenoxyd geschlichtetem Baumwollgarn
Auswertung von mit Polyäthylenoxyd geschlichtetem Baumwollgarn
Schlichtlösung | Temperatur der Lösung |
Schlichtgehalt des Garns |
Prüfvorrichtung für die | Anfache abgerissene |
|
Versuch Nr. |
Kettfäc durch Abrieb |
Kettfaden | |||
Gewichtsprozent | 0C | Gewichtsprozent | gefallene Kettfaden | pro Stunde | |
5,0 | 93 | 8,52 | Gewichtsprozent | 1,25 | |
1*) | 0,5 | 21 | 1,05 | 1,57 | 10,75 |
2 | 1,0 | 21 | 1,84 | 2,57 | 0,25 |
3 | 1,0 | 21 | 0,17 | 1,38 | 5,50 |
4 | 1,5 | 21 | 2,65 | 3,10 | 0,00 |
5 | 2,0 | 21 | 1,46 | 2,39 | 0,25 |
6 | 2,0 | 21 | 3,46 | 1,95 | 0,00 |
7 | 3,0 | 21 | 2,92 | 1,65 | 0,00 |
8 | 2,0 | 57 | 1,17 | 1,49 | 1,75 |
9 | 3,0 | 57 | 2,46 | 1,90 | 1,25 |
10 | 2,0 | 74 | 1,69 | 1,28 | 4,00 |
11 | 3,0 | 74 | 1,93 | 3,39 | 0,75 |
12 | 3,0 | 21 | 3,30 | 1,06 | 0,25 |
13**) | 0,79 | ||||
*) Stärkehaltige Kontrollprobe.
**) Webversuchsprobe.
**) Webversuchsprobe.
Die mit der Prüfvorrichtung mit den erfindungsgemäßen Schlichten aus Polyäthylenoxyd erhaltenen Ergebnisse
sind, verglichen mit der Kontrollprobe aus üblicher Stärkeschlichte, vorteilhaft. Bemerkenswert sind die
Werte für die durch Abrieb gefallenen und für die pro Stunde abgerissenen Kettfäden, letzteres insbesondere
im Verhältnis zu der, bezogen auf das Gewicht des Garnes, aufgetragenen Menge Schlichte. Beispielsweise
zeigt das mit Polyäthylenoxyd geschlichtete Baumwollgarn des Versuchs 6 niedrige Abriebwerte (1,95) und sehr
niedrige Werte von 0,25 für die abgerissenen Enden pro Stunde bei einer Konzentration von nur 1,46 Gewichtsprozent
Polyäthylenoxyd, bezogen auf das Gewicht des Garns. Bei dem mit etwa der ofachen Menge (8,25%)
Stärke geschlichteten Garn des Versuchs 1 beträgt die Menge der durch Abrieb gefallenen Fäden 1,57 °/0 und
der pro Stunde abgerissenen Kettfaden 1,25 °/0. Versuch 13
(Webversuch) gibt die Ergebnisse für Baumwollgarn, das
mit 3,30 Gewichtsprozent Schlichte imprägniert ist. Es ist zu bemerken, daß die Werte von 0,79 % für durch Abrieb
gefallene Fäden von 0,25 % für die pro Stunde abgerissenen
Kettfäden außerordentlich befriedigend sind. Das nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
imprägnierte Baumwollgarn des Versuchs 13 wird bei einer echten Spinnprobe geprüft. Die Ergebnisse sind in
dem nachstehenden Beispiel 3 aufgeführt.
Es wird nach dem Verfahren und mit der Vorrichtung und dem Baumwollgarn des Beispiels 1 in den folgenden
Versuchen gearbeitet. Die reduzierte Viskosität des Polyäthylenoxyds schwankt zwischen 5 und 60 (vgl. zweite
Spalte in Tabelle II). Die Temperatur der Schlichtlösung beträgt 22° C. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle!! aufgeführt.
Tabelle II
Bewertung von mit Polyäthylenoxyd geschlichtetem Baumwollgarn
Bewertung von mit Polyäthylenoxyd geschlichtetem Baumwollgarn
Versuch | Reduzierte | Konzentration | Lösung | Schlichtgehalt | Prüfvor durch Abrieb |
richtung abgerissene |
Kr. | Viskosität | Gewichtsprozent | Viskosität | Gewichtsprozent | gefallene Kettfäden | Kettfäden |
2,0 | cP | 2,79 | Gewichtsprozent | pro Stunde | ||
1 | 5 | 2,5 | 235 | 3,66 | 3,47 | 1,70 |
2 | 5 | 3,0 | 335 | 3,88 | 2,27 | 2,50 |
3 | 5 | 3,0 | 175 | 3,96 | 1,60 | 0,00 |
4 | 5 | 3,0 | 175 | 5,51 | 1,88 | 0,00 |
5 | 5 | 3,0 | 175 | 6,21 | 1,48 | 0,00 |
6 | 5 | 4,0 | 175 | 4,79 | 1,01 | 0,00 |
7 | 5 | 5,0 | 1650 | 7,24 | 2,23 | 0,75 |
8 | 5 | 5,0 | 1675 | 7,42 | 0,19 | 0,00 |
9 | 5 | 5,0 | 1675 | 9,31 | 0,19 | 0,00 |
10 | 5 | 5,0 | 1675 | 11,03 | 0,11 | 0,00 |
11 | 5 | 2,0 | 1675 | 2,44 | 0,20 | 0,00 |
12 | 6,5 | 2,0 | 154 | 2,60 | 1,48 | 0,00 |
13 | 6,5 | 2,0 | 154 | 3,38 | 1,83 | 0,00 |
14 | 6,5 | 2,0 | 154 | 4,10 | 1,20 | 0,00 |
15 | 6,5 | 3,0 | 154 | 3,53 | 0,75 | 0,50 |
16 | 6,5 | 3,0 | 637 | 4,83 | 0,73 | 0,50 |
17 | 6,5 | 3,0 | 637 | 6,40 | 0,36 | 0,25 |
18 | 6,5 | 3,5 | 637 | 4,18 | 0,28 | 0,00 |
19 | 8,9 | 2,0 | 3800 | 4,05 | 0,98 | 0,00 |
20 | 23 | 2,0 | 8400 | 4,02 | 0,81 | 0,00 |
21 | 23 | 2,0 | 8400 | 5,56 | 0,71 | 0,00 |
22 | 23 | 2,0 | 8400 | 5,90 | 0,54 | 0,00 |
23 | 23 | 1.5 | 8400 | 2,55 | 0,61 | 0,00 |
24 | 30 | 1,5 | — | 3,21 | 0,71 | 0,25 |
25 | 30 | 1,5 | 4260 | 4,16 | 0,91 | 0,75 |
26 | 30 | 1,5 | 4260 | 4,73 | 1,02 | 0,00 |
27 | 30 | 1,0 | 4260 | 0,97 | 1,05 | 0,00 |
28 | 60 | 1,25 | 2600 | 1,82 | 1,91 | 0,00 |
29 | 60 | 1,5 | 3000 | 2,13 | 1,57 | 0,00 |
30 | 60 | 1,5 | — | 2,99 | 0,51 | 0,25 |
31 | 60 | 1,5 | 7900 | 3,52 | 1,14 | 0,00 |
32 | 60 | 1,5 | 7900 | 3,67 | 0,93 | 0,00 |
33 | 60 | 1,5 | 7900 | 3,86 | 0,94 | 0,00 |
34 | 60 | 13,2 | 7900 | 11,01 | 0,99 | 0,00 |
35*) | — | — | 0,50 | 0,00 | ||
*) Stärkeprobe.
Die mit Polyäthylenoxydschlichte auf der Prüfvorrichtung für die Kettfädenfache erhaltenen Ergebnisse
(vgl. Tabelle II) sind, verglichen mit den Kontrollproben aus üblicher Stärkeschlichte, günstig. Hierbei ist zu bemerken,
daß der Polyäthylenoxydgehalt auf dem Garn, d. h. die auf dem Baumwollgarn niedergeschlagene Menge
der Schlichte (vgl. Spalte 5) bei allen Versuchen, außer Versuch 11, wesentlich geringer ist als die auf den Baumwollfäden
abgelagerte Stärkemenge. Bei Verwendung von Polyäthylenoxydschlichte sind die Werte für die
pro Stunde abgerissenen Kettfäden entweder 0 oder ausreichend niedrig. Ebenso sind die erst in zweiter Linie
wesentlichen Werte für die durch Abrieb gefallenen Kettfäden befriedigend.
Eine 30j^ge wäßrige Polyäthylenoxydlösung (reduzierte
Viskosität von etwa 5) wird bei 21 ° C auf ein 30-Faden-Baumwollgarn mit einem Zwirnkoeffizienten
von 3,75 mit einer Zylinderschlichtmaschine aufgetragen. Das fertige Garn enthält 3,3 Gewichtsprozent Schlichte.
Das Band aus geschlichteten Kettfäden wird auf 65, 77, 93 bzw. 77° C erhitzten Zylindern getrocknet. Nach dem
Schlichten wird das Garn auf einen Webstuhl, der mit
172 Schuß pro Minute arbeitet, aufgeschlagen. Es wird ein 91 cm breites Leinwandgewebe gewoben. Es werden
etwa 4,0 Kettfaden pro Stunde abgerissen, was etwa den unter vergleichbaren Bedingungen mit einem mit Stärke
geschlichteten Garn erhaltenen Ergebnissen entspricht
oder besser ist. _ . . , _
Polyäthylenoxyd mit einer reduzierten Viskosität von 3,8 wird auf 30fädiges Baumwollgarn aufgetragen. Das
Garn wird auf einer Schlichtemaschine mit fünf Zylindern (Typ Cocker) mit einer Geschwindigkeit von 7,3 m/Minute
geschlichtet. Anschließend wird das geschlichtete Garn zu einem Gewebe verwoben. Bei jedem Versuch werden
36,6 m Kettfäden geprüft, wobei der Webstuhl mit einer Geschwindigkeit von 168 Schuß pro Minute arbeitet
(36,6 m entsprechen etwa 100 000 Schuß).
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle III aufgeführt:
Versuch
Nr.
Nr.
Lösung
der Schlichte
der Schlichte
Gewichtsprozent
Temperatur
der Schlichte
der Schlichte
Schlichtgehalt
Trockenaufnahme
Trockenaufnahme
Gewichtsprozent
Handelsüblicher Webstuhl
durch Abrieb
gefallene Kettfaden
Gewichtsprozent
abgerissene
Kettfaden
pro Stunde
Kettfaden
pro Stunde
1
2
2
4,0
3,7
3,7
24
24
24
4,52
4,34
4,34
2,0
0,3
0,5
0,5
Die Ergebnisse zeigen, daß mit Polyäthylenoxyd geschlichtetes Baumwollgarn auf üblichen Webstühlen verwebt
werden kann. Der Webvorgang wird bei Raumtemperatur und Raumfeuchtigkeit im Gegensatz zu der
üblicherweise verwendeten relativen Feuchtigkeit von 85% durchgeführt, die bei Verwendung von Stärke als
Schlichte erforderlich ist. Zusätzlich zu den vorerwähnten Vorteilen führt außerdem die niedrige Aufnahme an
Polyäthylenoxyd von 4,34 bzw. 4,52 Gewichtsprozent zu einem niedrigen Wert für durch Abrieb gefallene
Kettfaden und zu sehr geringen Werten für die abgerissenen Kettfäden pro Stunde. Ein mit üblicher Stärke geschlichtetes
Garn erfordert dagegen etwa 13 Gewichtsprozent Stärke.
Eine wäßrige Lösung von Polyäthylenoxyd mit einer reduzierten Viskosität von etwa 5 wird als Schlichte für
Kettfaden aus Vinylchlorid-Acrylnitril-Mischpolymerisat verwendet. Das Schlichten dieser synthetischen Fasern
ist schwierig, da diese Fasern an der Oberfläche eine große Zahl von kurzen, sehr elastischen Fäserchen enthalten,
die sich bei ungenügender Schlichtung beim Weben verwirren und zum Reißen des Garnes führen.
Das Polyäthylenoxyd wird auf das Garn mit einer Zylinderschlichtmaschine bei 21 ° C aufgetragen und bei
Temperaturen zwischen 66 und 93° C getrocknet. Die prozentualen Werte sind in der nachstehenden Tabelle
aufgeführt.
Zusammensetzung der Schlichte |
Tabelle | IV | Abrieb °/o |
Prüfvorrichtunge abgerissene Kettfaden pro Stunde |
η für Kettfädenfache Bemerkungen |
|
Versuch Nr. |
Polyäthylenoxyd Polyäthylenoxyd |
Schlichtgehalt des Garns Gewichtsprozent |
2,3 3,4 1,3 |
0,75 2,22 0,00 |
Saubere Fachbildung. Viel Schlichte bröckelt ab. Saubere Fachbildung. Keine Abbröcklung der Schlichte. Saubere Fachbildung. Etwas Schlichte bröckelt ab. |
|
1 2 3 |
23,2 5,0 16,2 |
|||||
Das als Schlichte auf die Mischpolymerisatfasern aufgetragene Polyäthylenoxyd vermeidet Flocken, es schmiert
auch und bindet abstehende Faserenden. Die Versuche 2 und 3 zeigen die niedrigen Werte für die durch mechanischen
Abrieb oder Reißen gefallenen Kettfaden pro Stunde. Versuch 1 der Tabelle IV zeigt, daß selbst bei
Verwendung großer Mengen einer handelsüblichen Schlichte ein Fallen von Kettfäden durch Abrieb oder
durch Reißen auftritt. Im Vergleich hierzu erhält man gemäß Versuch 3 mit einer geringeren Menge polyäthylenoxydhaltiger
Schlichte eine bessere Leistung.
Es werden verschiedene Schlichten angewendet, die Polyäthylenoxyd allein und ferner Mischungen von
Polyäthylenoxyd mit Maisstärke oder Polyäthylenglykol enthalten. Eine Maisstärkeschlichte wird als Kontrollprobe
verwendet. Die verschiedenen Zusammensetzungen werden mit der Schlichtmaschine auf ein Baumwollgarn
aus 30 Einzelfäden aufgetragen und die verschiedenen Proben des geschlichteten Garns anschließend auf der
erwähnten Prüfvorrichtung untersucht.
Die Ergebnisse sind in Tabelle V aufgeführt.
009 680/478
Il
TabeUe V
Zusammensetzung der Lösung | Gewichtsprozent | Polyäthylen | Temperatur | Viskosität | Schlichtgehalt | Prüfvorrichtung | abgerissene | |
in | glykol | der Lösung | lösung | des Garns | für Kettfädenfache | Kettfaden | ||
Versuch Xr. |
Polyäthylen | Maisstärke | durch Abrieb gefallene |
pro Stunde | ||||
oxyd | — | °C | cP | Gewichtsprozent | Kettfäden | 0,25 | ||
4,0i) | 5,0 | — | 21,1 | 784 | 4,6 | Gewichtsprozent | 0,25 | |
1 | 2,O1) | 9,0 | 0,53) | 82 | 152 | 8,2 | 0,82 | 0,00 |
2 | 1,O1) | — | — | 71 | 300 | 9,0 | 0,69 | 0,00 |
3 | 1,52) | 9,0 | — | 21 | 2 200 | 2,7 | 1,11 | 0,75 |
4 | l,02) | 13,0 | 71 | 3 500 | 8,8 | 0,78 | 0,00 | |
5 | — | 93 | — | 11,0 | — | |||
6 | 0,50 | |||||||
') Polyäthylenoxyd mit reduzierter Viskosität von 3,8.
2) Polyäthylenoxyd mit reduzierter Viskosität von 30.
3) Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von etwa 6000.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung der Schlichte, d. h. Polyäthylenoxyd allein oder Polyäthylenoxyd in
Mischung mit Maisstärke oder Polyäthylenglykol, ergibt beim Auftragen auf Baumwollgarn befriedigende Ergebnisse
sowohl mit Bezug auf die durch Abrieb fallenden Fäden wie auch auf die pro Stunde abgerissenen Kettfäden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Schlichten von Garnen aus synthetischen oder natürlichen Fasern oder Fäden
mit wäßrigen Lösungen von Polyoxyden, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schlichtemittel wäßrige
Lösungen verwendet, die Polyäthylenoxyd mit einer reduzierten Viskosität von mindestens 1 in Acetonitril
bei 30° C enthalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyäthylenoxyd eine reduzierte
Viskosität zwischen 1 und 60, vorzugsweise zwischen 1 und 30, hat.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Schlichtemittel verwendete
wäßrige Lösung eine Viskosität zwischen 100 und 15 000 cP, vorzugsweise zwischen 1000 und 600Q cP
aufweist. **
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die als Schlichtemittel verwendet«
wäßrige Lösung zusätzlich Polyalkylglykol, vorzugsweise Polyäthylenglykol, insbesondere mit einen
Molekulargewicht von 400 bis 15 000, zweckmäßig in Mengen bis zu 60 Gewichtsprozent, bezogen au:
das Polyäthylenoxyd, enthält.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die als Schlichtemittel verwendet«
wäßrige Lösung zusätzlich Stärke oder oxyalkyliert« Stärke, vorzugsweise in Mengen bis zu 90 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Polyäthylenoxyd, enthält
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die wäßrige Lösung Maisstärke enthäl·
und eine Viskosität zwischen 100 und 5000 cP hat
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die wäßrige Lösung oxyäthylierte Stärkt
enthält und' eine Viskosität von 100 bis 1000 cP hat
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 914 176, 955 135;
britische Patentschrift Nr. 732 372.
Deutsche Patentschriften Nr. 914 176, 955 135;
britische Patentschrift Nr. 732 372.
1 009 680/478 12.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US641234A US2980556A (en) | 1957-02-20 | 1957-02-20 | Sizing of textile yarn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1095780B true DE1095780B (de) | 1960-12-29 |
Family
ID=24571526
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (6)
Country | Link |
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US (1) | US2980556A (de) |
BE (1) | BE564932A (de) |
DE (1) | DE1095780B (de) |
FR (1) | FR1198938A (de) |
GB (1) | GB879206A (de) |
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- NL NL113407D patent/NL113407C/xx active
- BE BE564932D patent/BE564932A/xx unknown
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- 1957-02-20 US US641234A patent/US2980556A/en not_active Expired - Lifetime
-
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