DE1095200B

DE1095200B - Vorrichtung zum Foerdern und Kippen von Kuebeln od. dgl.

Info

Publication number: DE1095200B
Application number: DER22622A
Authority: DE
Inventors: Dr Albert Roth; Gustav Schmiemann
Original assignee: Ruhr Intrans Hubstapler GmbH; Vereinigte Aluminium Werke AG
Current assignee: Ruhr Intrans Hubstapler GmbH; Vereinigte Aluminium Werke AG
Priority date: 1957-02-15
Filing date: 1957-02-15
Publication date: 1960-12-15

Description

Vorrichtun Vorrichtung zum Fördern und Kippen von Kübeln od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern und Kippen von Kübeln od. dgl., die an dem Hubschlitten eines Gabelstaplers in die Kipplage schwenkbar gelagert sind.
In Gießereien werden Gabelstapler zum Fördern und Entleeren von mit einem Gießgut gefüllten Kübeln verwendet, die den Kübel mittels eines in der Fahrtrichtung vorstehenden Drehvorsatzes tragen. Dieser Drehvorsatz hat ein großes Eigengewicht, das zusammen mit dem Gewicht des mit einem feuerfesten Stoff ausgekleideten Kübels ein nachteilig großes Leergewicht ergibt, so daß der Gabelstapler im Vergleich zur beförderten Nutzlast, nämlich dem Gießgut, eine unverhältnismäßig große Förderleistung aufzubringen hat.
Ein anderer bekannter Gabelstapler ist zum Befördern von Schüttgütern mit einem kippbaren Rehälter ausgestattet, der mit zwei aus Vollzylindern bestehenden I,agersegmenten an am Hubschlitten vorkragenden massiven Seitenplatten schwenkbar gelagert ist. Zum Kippen des Behälters ist an der Außenseite einer der Seitenplatten eine Zahn- und Kettenräder aufweisende Schwenkeinrichtung vorgesehen.
Auch diese Vorrichtung weist durch die massiven Seitenplatten und die von diesen zu tragende Schwenkeinrichtung ein nachteilig großes Eigengewicht auf.
Außerdem kann die frei liegend angeordnete Schwenkeinrichtung leicht heschädigt werden. Eine weitere Unzuläng,ylichlieit ergibt sich daraus, daß der Behälter in der Fahrtrichtung des Gahelstaplers gekippt wird.
Beim Entleeren eines Gießstoffes kann deshalh der Gießvorgang vom Fahrer des Gabelstaplers nur unzulänglich überblickt werden.
Mit der Erfindung werden diese Mängel mit einer Vorrichtung zum Fördern und Kippen von Kübeln od. dgl., die an dem Hubschlitten eines Gahelstaplers in die Kipplage schwenkbar gelagert sind, dadurch beseitigt, daß der Kübel auf der Plattform eines mit Offnungell zum Einschieben der Traggabeln des Hubschlittens versehenen Fahrgestells ruht und auf einer Seite an eine Stütze des Fahrgestells angelenkt ist, während an der gegenüberliegenden Seite des Kübels ein Kippbügel gelenkig angreift, der durch die Traggabel eines über dem Hubschlitten angeordneten zweiten Hubschlittens angehoben wird.
Das Fördern und Entleeren von insbesondere mit flüssigen Stoffen gefüllten Kübeln erfolgt mit einem serienmäßig hergestellten, an seinem Hubschlitten die üblichen L-förmigen Traggabeln aufweisenden Gabelstapler. Zum Kippen des Kübels wird lediglich ein zweiter höhenverstellbarer Hubschlitten benötigt, der zweckmäßig ebenfalls L-förmige Traggaheln aufweist.
Der Gabelstapler erfährt somit durch die Einrichtung zum Tragen und Kippen des Kübels eine weit ge- ringere Mehrbelastung als die bekannten Gabelstapler mit den in Fahrtrichtung vor dem Hubmast weit vorkragend angeordneten schweren Vorsatzgeräten. Die Traggabeln gestatten mit ihren im nahen Abstand vom Hubmast nutzbaren Tragflächen ein sehr nahes Heranrücken des Kübels an den Hubmast, so daß das von dem Kübel auf den Gabelstapler ausgeübte Lastmoment vorteilhaft gering ist. Die Gesamtlänge des Fahrzeuges ist verhältnismäßig klein, so daß die Wendigkeit voll erhalten bleibt, was sich besonders heim Angießen von Gießformen günstig auswirkt.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiels beschrieben.
Es zeigt Abb. 1 eine Vorderansicht eines Kübels und der zugehörigen Trag- und Kippvorrichtung, Abb. 2 eine Seitenansicht des von einem Gabelstapler aufgenommenen Kübels nach Abb. 1, Abb. 3 eine Vorderansicht des Kübels in der Kippstellung.
Auf einem mit Laufrädern 16 ausgestatteten Fahrgestell 17 ruht ein Kübel 11, der auf einer Seite an einer Stütze 15 des Fahrgestells angelenkt ist. An der der Anlenkung gegenüberliegenden Seite des Kübels greift ein Kippbügel 12 gelenkig an. Die Plattform des Fahrgestells 17 ist mit Öffnungen 18 zum Einschieben von Traggabeln eines Hubschlittens versehen.
Wie die Abb. 2 erkennen läßt, dient zum Befördern des Kübels 11 ein in der Zeichnung der besseren Ubersicht wegen nur angedeuteter Gabelstapler, dessen vor-und zurückneigbarer Hubmast 2 mit zwei höhenverstellbaren Hubschlitten 3 und 4 ausgestattet ist. An diesen Hubschlitten sind L-förmige Traggabeln 8 und 9 befestigt. Zum Aufnehmen des auf der Plattform des Fahrgestells 17 ruhenden Kübels 11 werden die Traggabeln 8 in die Öffnungen 18 des Fahrgestells eingeschoben und wird eine der Traggabeln 9 in eine Offnung 14 des Kippbügels 12 eingeführt. Sodann wird durch gleichförmiges Aufwärtsbewegen der Hubschlitten 3 und 4 am Hubmast 2 das Fahrgestell 17 vom Boden abgehoben und mit dem darauf ruhenden Kübel 11 durch Verfahren des Gabelstaplers zum Entleerungsort befördert.
Das Entleeren des Kübels 11 erfolgt (Abb. 3) durch ein Aufwärtsbewegen des Hubschlittens 4 bei gleichzeitig feststehendem Hubschlitten 3, wobei der Kippbügel 12 den Kübel 11 um einen Drehpunkt 13 der Stütze 15 des Fahrgestells 17 kippt. Das Entleeren des Kübels kann sowohl mit ausschließlich auf den Traggabeln 8 des unteren Hubschlittens 3 ruhendem als auch mit den Laufrädern 16 auf dem Boden abgestütztem Fahrgestell 17 erfolgen. Nach dem Entleeren des Kübels wird der Kippbügel durch Absenken des Hubschlittens 4 in seine in den Abb. 1 und 2 veranschaulichte Ausgangsstellung zurückbewegt und dadurch der Kübel auf der Plattform des Fahrgestells abgesetzt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Fördern und Kippen von Kübeln od. dgl., die an dem Hubschlitten eines Gabelstaplers in die Kipplage schwenkbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Kübel (11) auf der Plattform eines mit Öffnungen (18) zum Einschieben der Traggabeln (8) des Hubschlittens (3) versehenen Fahrgestells (17) ruht und auf einer Seite an eine Stütze (15) des Fahrgestells angelenkt ist, während an der gegenüberliegenden Seite des Kübels ein Kippbügel (12) gelenkig angreift, der durch die Traggabel (9) eines über dem Hubschlitten (3) angeordneten zweiten Hubschlittens (4) angehoben wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 079 667; USA.-Patentschrift Nr. 2 413 661.