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Walzenkrempel Die Erfindung bezieht sich auf eine Walzenkrempel mit
mindestens einer Krempelgruppe, bei der eine schnell laufende Übertragungswalze
das Fasergut auf eine langsam laufende Arbeitswalze überträgt.
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Die Krempel dient für die Bearbeitung von Textilfasern aller Art,
und zwar sowohl von natürlichen als auch künstlichen oder synthetischen allein oder
miteinander gemischt. Sie bezweckt die Beseitigung der bisher bei diesen Vorrichtungen
bekannten Übelstände, wie vor allen Dingen schlechte Bearbeitung und übermäßiges
Kardieren mancher Fasern und die dadurch bedingte geringe, verwickelte und kostspielige
Produktion, die ein voluminöses Material ergibt. Diese Mängel sind darauf zurückzuführen,
daß die bekannten Vorrichtungen, deren Aufbau je nach der Art des zu krempelnden
Fasergutes verschieden ist, immer nach denselben gebräuchlichen Prinzipien arbeiten.
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Zwecks Verbesserung des Wirkungsgrades sind nun schon Walzenkrempeln
bekanntgeworden, die an Stelle schnell laufender sich langsam drehende Haupttrommeln
aufweisen, welche mit schnell laufenden Arbeitswalzen zusammenarbeiten.
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Die Beobachtungen und praktischen Erfahrungen mit derartigen Walzenkrempeln
haben ergeben, daß die Kardierpunkte der langsam laufenden Haupttrommeln etwa den
dreifachen Wirkungsgrad haben wie die der bisher üblichen Krempeln, da vor allen
Dingen die Gesamtmenge des von der langsam laufenden Haupttrommel mitgeführten Fasergutes
unter den günstigsten Bedingungen der Einwirkung der schnell laufenden Krempelwalzen
einer erheblich längeren Zeit unterworfen ist als bisher (etwa 20 bis 40mal so lang,
so daß sich tatsächlich eine wesentlich bessere Kremhelung ergibt).
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Bei der Untersuchung der Gründe, die verhindert haben, daß ein derartiges
wertvolles Ergebnis bisher nicht zum Allgemeingut geworden ist, hat sich gezeigt,
daß Mittel erforderlich sind, die bis jetzt nicht verwendet wurden und die in der
Vereinigung gemäß der Erfindung eine wesentliche Vereinfachung und einen erheblichen
Fortschritt ergeben.
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Die Erkenntnis, daß bei einer bislang üblichen Krempel der Transport
und die Übertragung des Fasergutes von der einen zur folgenden Walze mit zu großer
Geschwindigkeit erfolgt, so daß ein nach Art einer geometrischen Reihe wachsender
Geschwindigkeitsanstieg zu verzeichnen ist, wodurch die Ausführung unvorteilhaft
wird, da sie mit zu kleiner Anfangs- und zu großerEndgeschwindigkeit arbeitet, hat
zu dem Ergebnis geführt, daß derartige Konstruktionen nicht zum Speisen einer langsam
laufenden Trommel dienen können.
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Im weiteren Verlauf der angestellten Studien hat sich gezeigt, daß
die Förderwalzen mit gebräuchlichem Kratzen- oder Kardierbeschlag keine Gewähr dafür
bieten, daß das gesamte Fasergut auf eine langsam laufende Walze übertragen wird.
Daher muß der bisher übliche Kratzenbeschlag der schnell laufenden Förderwalze durch
einen besonders ausgebildeten Beschlag ersetzt werden, der die Förderung oder Übertragung
des gesamten Fasergutes auf eine langsam laufende Walze gewährleistet.
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Ohne Rücksicht auf eine notwendigerweise vorzunehmende Erneuerung
des Materials des Krempelbeschlages geht die Überlegung teilweise dahin, daß der
gebräuchliche Beschlag mit Sägezähnen oder starren Metallhäkchen hauptsächlich die
Aufgabe hat, die Fasern zurückzuhalten. DieseEigenschaft wird an den üblichen Kardierpunkten
ausgenutzt (wobei das Fasergut bei der Behandlung zwischen zwei sich gegenüberliegenden
Punkten gebrochen wird, was mit Rücksicht auf das gewünschte Ergebnis nachteilig
ist). Zum anderen Teil geht die Überlegung dahin, daß das Zurückhalten der Fasern
vor allen Dingen von vier Faktoren abhängig ist, und zwar der Neigung des Beschlages,
seiner Höhe, seiner Schmiegsamkeit nebst Haftfähigkeit und seiner Nadeldichte. Durch
Versuche sind nun unter Berücksichtigung dieser Bedingungen die Beschläge ermittelt
worden, durch welche, wenn sie bei einer schnell laufenden Walze verwendet werden,
das gesamteFasergut an die langsam laufende abgegeben wird, was darauf zurückzuführen
ist, daß
diese Beschläge eine geringe Haltefähigkeit besitzen. Sie
sollen daher mangels einer bisher hierfür verwendeten Bezeichnung Förderbeschläge
genannt werden.
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Schließlich wurde gefunden, daß durch die Vereinigung gemäß der Erfindung
von Walzen und Trommeln (welche, jedes für sich genommen, keine besonders hervorragenden
Eigenschaften besitzen) eine Krempelgruppe entstanden ist, die langsam laufende,
als Haupttrommel dienende und schnell laufende, als Arbeitswalzen verwendete Walzen
enthält, welche (in Verbindung mit anderen Walzen der gebräuchlichen Kardengruppe
oder auch allein) dazu beitragen, eine Walzenkrempel zu schaffen, die den gewollten
Zweck erfüllt.
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Die Erfindung besteht somit bei einer Walzenkrempel der eingangs genannten
Art darin, daß die schnell laufende Übertragungswalze in an sich bekannter Weise
einen Förderbeschlag mit geringer Haftfähigkeit aufweist und dasFasergut selbsttätig
an die langsam laufende Arbeitswalze überträgt, die mit einer schnell laufenden
Arbeitswalze und mit einer ebenfalls mit dieser zusammenwirkenden Wenderwalze zusammenarbeitet,
wobei die schnell laufende Arbeitswalze oder die Wenderwalze gegebenenfalls als
Übertragungswalze zur nächsten Krempelgruppe dient. Dabei besteht vorteilhaft der
auf der (Übertrags-Arbeits-)Walze vorhandene Beschlag geringer Haltefähigkeit in
an sich bekannter Weise aus einem starren, schwach geneigten und geringe Höhe aufweisenden
oder aus einem biegsamen bürstenartigen Material.
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Die genannte wesentliche Verbesserung der Krempelwirkung, welche sich
die Erfinder zur Aufgabe gestellt hatten, beruht hierbei auf der bewußten Versendung
eines speziellen Förderbeschlages mit geringer Haltefähigkeit, welcher an sich bei
Krempeln nicht neu ist, an den bestimmten Stellen der Krempel in der vorstehend
genannten Kombination aus vier Walzen, wobei es sich bei der Übertrags-Arbeitswalze
um keine übliche Übertragswalze handelt, sondern zugleich auch um eine Arbeitswalze,
wie sie zu gleichem Zweck mit an sich bekannter geringer Haltefähigkeit bislang
niemals in einer üblichen Walzenkrempel Verwendung fand.
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Es ist bereits eine Walzenkrempel mit jeweils Krempelsätzen aus vier
Walzen bekannt, doch kann bei dieser bekannten Ausführung mit jeweils zwei schnell
laufenden Arbeitern nicht ohne Putzwalze (Volant) gearbeitet werden, denn ohne eine
solche würden die Arbeiter bereits nach wenigen Minuten vollständig mit Fasermaterial
verstopft sein und nicht mehr ordnungsgemäß arbeiten können. Gerade hierin liegt
ein wesentlicher Vorteil nach der Erfindung, da im Gegensatz zu dieser bekannten
Ausbildung solche Schnellwalzen (Volant) vermieden werden. Weiterhin wird nach dieser
bekanntenAusführung dasFasergut vorn der Zufuhrwalze durch eine schnell laufende
Arbeitswalze abgenommen, welche es zum überwiegenden Teil auf eine langsam laufende
Kammwalze anhängt, jedoch bleibt ein Teil des Fasergutes auf der schnell laufenden
Arbeitswalze. Dieses wird noch beim Vorbeigang durch den Arbeiter kardiert, welcher
Arbeiter auch alles das kardiert, welches auf der Kammwalze angehängt ist; man findet
jedoch keinen Wiederaufnehmer oder Wender, weder für die Zufuhrwalzen noch für die
anderen Walzen. Um zu verhindern, daß diese sich mit Fasergut vollstopfen, war man
gezwungen, Bürstenwalzen vorzusehen, die ständig das Fasergut zur Spitze der Nadeln
streichen, damit es sich bei den nachfolgenden Berührungspunkten weiter anhängen
konnte. Solche Bürstenwalzen sind aber sehr störende Organe, die einer Gleichrichtung
entgegenwirken. und außerdem die Fasern unter Umständen brechen, also Mittel, wie
sie nach der Erfindung gerade völlig erübrigt werden, weil die schnell laufenden
Arbeiter durch andere Walzen wieder befreit werden. Es ist zwar an sich die Einbringung
des Fasergutes durch eine langsam laufende Kammwalze dieser bekannten Art zur Unterziehung
einer Kardierung von längerer Dauer als bei der gebräuchlichen Walzenkrempel durch
eine schnell laufende Walze bekannt, dies jedoch nur in einer Form, die von der
Ausbildung gemäß der Erfindung völlig abweicht und welche unabdingbar dieVerwendung
von Bürstenwalzen vorsieht, die gerade nach der Erfindung erspart werden. Die bekannten
Bürstenwalzen haben lediglich die Aufgabe, das Fasergut einer Walze anzuheben, um
es an, den äußeren. Umfang zu bringen. Die Verwendung von Walzen mit Bürstenbeschlägen
nach der Erfindung betrifft jedoch solche Übertragswalzen, die zur Weiterbeförderung
des Fasergutes dienen.
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Nach einer anderen bekannten. Anordnung handelt es sich um eine Maschine,
bei welcher die große Trommel in Fortfall gekommen ist und schnell laufende Arbeitswalzen
vorgesehen sind, bei der jede dieser sich mit großer Geschwindigkeit drehenden Trommeln
von kleinerem Durchmesser mit einem Arbeiter von im wesentlichen demselben Durchmesser
zusammenarbeitet. Die Ausbildung nach dieser bekannten :Maschine ist ziemlich verwickelt
und in der Anordnung vollständig von dem Erfindungsgegenstand unterschieden und
erschöpft sich im wesentlichen in der Ausschaltung großer Krempeltrommeln. Insbesondere
ist aber auch bei dieser bekannten Maschine notwendigerweise für alle schnell laufenden
oder halbschnellen Walzen ein Volant vorgesehen, wie dies bei dem Erfindungsgegenstand
nicht der Fall ist und eine wesentliche Vereinfachung bewirkt.
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Der biegsame Beschlag ist im Sinne der Erfindung vorzugsweise als
schmiegsamer Bürstenbeschlag ausgebildet - mit Borsten beliebiger Art, wie Metallborsten,
Borsten tierischen, pflanzlichen oder synthetischen Ursprungs - der ziemlich hoch
ist und dessen Borsten schwach oder überhaupt nicht geneigt sind.
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Vorzugsweise werden die Borsten aus synthetischem Material großer
mechanischer Festigkeit, wie z. B. aus thermoplastischen Stoffen, bekannt unter
dem Handelsnamen »\Tylon«, hergestellt.
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In Weiterbildung der nachstehend zunächst als Grundform beschriebenen
Krempel werden weitere Beispiele von Krempelgrupperr gemäß der Erfindung behandelt,
die noch besser als das erste Beispiel die schwierigen Probleme lösen. Sie beziehen
sich auf einen Krempelsatz, der aus Walzen einheitlicher oder besser identischer
Abmessungen unter Ausschluß von Trommeln großen Durchmessers besteht.
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Nähere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
der in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt Fig.
1 die Grundform der Walzenkrempel gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine vollständige
Krempel mit Walzen einheitlicher Abmessungen, die erfindungsgemäß zu Krempelgruppen
G2, G3 und G4 zusammengefaßt sind, welche von der ersten in Fig. 1 beschriebenen
Gruppe abweichen.
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Im Ausführungsbeispiel Fig. 1 ist mit 1 die Übertragswalze bezeichnet,
die den Förderbeschlag 1 a aufweist, welcher im vorliegenden Falle starr ausgebildet
und,
wie noch weiter beschrieben, im Sinne der Erfindung ausgeführt ist. Die Erfindung
ist keineswegs auf die Verwendung eines solchen starren Beschlages beschränkt, vielmehr
kann dieser auch aus Kunststoffborsten bestehen. Mit 2 sind die langsam laufende,
als Haupttrommel dienende und mit 3 die schnell laufende Arbeitswalze bezeichnet,
während 4 die Wenderwalze darstellt. Diese vier Walzen haben angepaßte Geschwindigkeiten
und Beschläge. Die Geschwindigkeiten der Beschläge sind in m/sec auf der Zeichnung
angegeben.
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Diese Krernpelgruppe kann in jedem Krempelsatz oder jeder Krempeleinheit
vorgesehen werden, die gebräuchliche oder bekannte Elemente enthält oder andere
gemäß der Erfindung ausgeführte Gruppen in beliebiger Anordnung aufweist.
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Beispielsweise ist die Gruppe nach Fig. 1 mit Speisewalzen 5 und einem
Vorreißer 6 auf der Zeichnung dargestellt.
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Am Ende der Gruppe kann das durch die Wenderwalze 4 geordnete Fasergut
an die folgenden Walzen mit Hilfe bekannter Mittel weitergeleitet werden.
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Inn Ausführungsbeispiel gibt die Wenderwalze 4 das gesamte Fasergut
an die Übertragswalze 7 ab, die einen Förderbeschlag enthält, der demjenigen der
Übertragswalze 1 entspricht. Die Walze 7 kann die erste Walze einer zweiten gemäß
der Erfindung ausgebildeten Gruppe sein oder direkt mit einer Wenderwalze -zusammenarbeiten.
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Eine solche gemäß der Erfindung ausgebildete Gruppe gewährleistet,
daß der Beschlag der langsam laufenden Arbeitswalze 2 das gesamte Fasergut von dem
Förderbeschlag 1 a an der Stelle c 1 abnimmt, da dieser eine wesentlich größere
Haftfähigkeit besitzt als der Förderbeschlag l a. Diese unterschiedliche Haftfähigkeit
beider Beschläge sichert bei ihrem Zusammentreffen die Übergabe des gesamten Fasergutes
von dem Förderbeschlag an den Kratzenbeschlag der Haupttrommel. Die Krempelung des
Fasergutes wird außerdem dadurch wesentlich intensiver, weil die Übertragswalze
1 sehr schnell läuft (4,444 m/sec) und die Arbeitswalze 2 langsam (0,138 m/sec)
arbeitet.
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Die schnell laufende (2,78 m/sec) Arbeitswalze 3 krempelt am zweiten
Kardierpunkt c2 das gesamte von der langsam laufenden Arbeitswalze 2 kommende Fasergut.
Wie an jedem Kardierpunkt wird auch hier durch die Arbeitswalze 3 das Fasergut bearbeitet.
Die Wenderwalze 4 nimmt das Fasergut von der Arbeitswalze 2 an der Stelle d2 und
von der Arbeitswalze 3 an der Stelle d3 ab und ordnet es wieder, wobei sie es in
geordneter Lage an die folgende Cbertragungswalze 7 abgibt.
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Die Hauptbearbeitung der Fasern erfolgt an dem Kardierpunkt c2, wo
das gesamte Fasergut unter derart idealen Bedingungen der Krempelung unterliegt,
wie sie bisher nicht zu verzeichnen gewesen sind.
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Bei der Untersuchung der Wirkung in dem Kardierpunkt c2 ist festzustellen,
daß dieses bemerkenswerte Ergebnis im wesentlichen von der Wirkung der übertragswalze
1 am Punkte c 1 und der Wenderwalze 4 an den Punkten d 2 und d 3 abhängt.
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Die Übertragswalze 1 überträgt und krempelt nicht nur das gesamte
Fasergut im Punkt cl, sondern: ordnet und richtet vor allen Dingen die Fasern derart,
daß die zu kardierende Menge am Punkte c2 verbessert wird.
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Bisher ist der größte Teil der Fasern an den Kardierpunkten ungeordnet.
Ihr eines Ende wird im allgemeinen von dem Beschlag festgehalten. Das andere Ende
ist schlecht ausgerichtet. Infolgedessen erfolgt eine rauhe Behandlung sowie ein
Reißen und Verwirren der Fasern.
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Im Gegensatz hierzu werden infolge der Wirkung des Kardierpunktes
c 1 die an dem Beschlag hängenden Faserenden nicht festgehalten und das andere an
der Spitze nicht umgebogene freie Ende der Fasern unter den günstigsten Bedingungen
vorwärts bewegt und dem Kardierpunkt c2 zugeleitet.
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Bei den bisher bekannten Walzenkrempeln ergeben sich durch die durch
die Krempelung des zufällig mitgenommenen Fasergutes bedingte Verwirrung der Fasern
nach hinten erhebliche Nachteile, da verschiedene Fasermengen mehrere Male und ungeordnet
in den Kardierpunkt gelangen und dadurch zu sehr gekrempelt werden. Dieser Übelstand,
der rein dem Zufall unterworfen ist, bedingt einen erheblichen Ertragsverlust. Ein
derartiger Nachteil besteht bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Krempelgruppe
nicht. Die Wenderwalze 4 gruppiert wieder das gesamte Fasergut und übergibt es den
folgenden Walzen. Sämtliche Fasern passieren nur einmal und unter den günstigsten
Bedingungen den Kardierpunkt c2.
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Ferner ist die Arbeitsweise hirnsichtlich der Krafteinwirkung der
schnell laufenden Arbeitswalze 3 im Punkte c2 von Bedeutung. Die Erfahrung hat gelehrt,
daß diese Wirkung etwa dem Dreifachen derjenigen an den Kardierpunkten der gebräuchlichen
Walzenkrempel entspricht. Das gesamte Fasergut ist jetzt an diesem Punkte eine erheblich
längere Zeit (40mal so lange) der Krempelung unterworfen als bei der gebräuchlichen
Walzenkrempel. Infolge dieser längeren Krafteinwirkung ist die Krempelung aus den
vorstehend aufgeführten Gründen weit besser.
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Die Wirksamkeit der Krempelung ist durch die gewählten Maßnahmen gesichert.
Es besteht immer die Möglichkeit, die außerordentlich hohe Kardiergeschwindigkeit
zu verringern, die bei den bisher üblichen Karden notwendig ist und zu einem schlechteren
Ertrag durch das fortwährende Reißen der Fasern infolge der übermäßigen Geschwindigkeit
führt.
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Gegenüber der bisher üblichen Walzenkrempel kann auf den Krempelputzer
verzichtet werden, der insofern schädlich ist, als er das Fasergut in den Beschlag
hineinzwängt. Ferner kann eine Putzwalze fehlen, die an sich diesen Fehler beseitigt,
aber zu der Unordnung des Fasergutes beiträgt.
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Zusammengefaßte Gruppen dieser Art nach der Erfindung sind in der
Fig. 2 wiedergegeben. Krempelgruppe G 2 (Fig. 2) Erste Walze Übertragswalze 10 mit
Förderbeschlag (der z. B. starr ist).
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Zweite Walze Langsam laufende Arbeitswalze 11 mit bisher üblichem
Kratzenbeschlag.
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Dritte Walze Schnell lauferadeArbeitswalze12 mit gebräuchlichem Kratzenbeschlag.
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Vierte Walze Wenderwalze 13 mit Förderbeschlag (der z. B. starr ist).
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Die Übertragswalze 10 wird an der Stelle d5 von dem Vorreißer
9 beschickt, der mit den Speisewalzen 8 zusammenarbeitet, und krempelt das Fasergut
an der Stelle c4 und gibt es an dieser Stelle an die langsam laufende Arbeitswalze
11 ab, wo die Fasern im Punkt c 5 durch die schnell laufende Arbeitswalze 12 abgenommen
werden. Das zwischen den Walzen 11, 12 gekrempelte
Fasergut wird
an den Stellen d6 und d7 durch die Wenderwalze 13 wieder gerichtet.
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Die Wenderwalze 13 hat einen Förderbeschlag und kann die erste Walze
der folgenden Gruppe sein. Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit vergrößert, da diese
Walze nunmehr beiden Gruppen gehört und dadurch eine gespart werden kann.
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Krempelgruppe G3 (Fig. 2) Erste Walze Wenderwalze 13 mit Förderbeschlag
(der z. B. starr sein kann).
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Zweite Walze Langsam laufende Arbeitswalze 14 mit üblichem Beschlag.
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Dritte Walze Schnell laufende Arbeitswalze 16 mit Förderbeschlag (der
z. B. schmiegsam sein und aus Kunststoff, bekannt z. B. unter dem Handelsnamen »Nylon«,
bestehen kann).
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Die Wenderwalze 13 krempelt das Fasergut am Kardierpunkt c6 und überträgt
es an dieser Stelle auf die langsam laufende Arbeitswalze 14, wo die Fasern in dem
Punkt c7 gekrempelt und an die schnell laufendeArbeitswalze 16 abgegeben werden.
DieWenderwalze 15 nimmt im Punkt d8 das noch an derArbeitswalze 14 hängende Fasergut
ab und gibt es im Punkt d9 an die schnell laufende Arbeitswalze 16 ab.
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Aus dem Beispiel ist ersichtlich, daß die Arbeitswalze 16 schneller
läuft als die Wenderwalze 15. Daher nimmt die Kardierwirkung der Arbeitswalze 16
im Punkt c7 erheblich zu. Sie übernimmt außerdem im Punkt d9 das gesamte von der
Wenderwalze 15 mitgeführte Fasergut.
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Die schnell laufende und mit Förderbeschlag versehene Arbeitswalze
16 kann schneller laufen als bisher und die erste Walze der folgenden Gruppe bilden.
Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit erhöht, da jetzt zwei Kardengruppen statt mit
zwei gleichen mit ein und derselben Walze zusammenarbeiten. Die letzte Krempelgruppe
G4 (Fig. 2) Erste Walze Arbeitswalze 16 mit Förderbeschlag (der z. B. schmiegsam
sein und aus Kunststoff bestehen kann).
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Zweite `Falze Langsam laufende Arbeitswalze 17 mit gebräuchlichem
Kratzenbeschlag.
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Dritte Walze Schnell laufendeArbeitswalze18 mit gebräuchlichem Kratzenbeschlag.
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Vierte Walze Wenderwalze 19 mit gebräuchlichem Kratzenbeschlag. Wie
bei der vorhergehenden Gruppe läuft die Arbeitswalze 18 schneller als die Wenderwalze
19 und bemächtigt sich des gesamten Fasergutes, und zwar zu einem Teil an der Stelle
c9 und zum anderen Teil an der Stelle d 11.
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Die Arbeitswalze 16 überträgt und krempelt das Fasergut an der Stelle
c9 auf die langsam laufende Arbeitswalze 17. Die Fasern werden im Punkt c9 zwischen
der langsam laufenden Arbeitswalze 17 und der schnell laufenden Arbeitswalze 18
gekrempelt. Das noch an der langsam laufenden Arbeitswalze 17 haftende Fasergut
wird von der Wenderwalze 19 an der Stelle d10 abgenommen, die es im Punkt
d 11 an die schnell laufende Arbeitswalze 18 weitergibt.
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Diese Gruppe ergibt infolge der erhöhten Geschwindigkeit der Arbeitswalze
und ihres Beschlages, der kräftiger als der Förderbeschlag wirkt, die größte Kardierwirkung.
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Diesen Krempelgruppen können bisher übliche Speisewalzen
8 nebst Vorreißer 9 vorgeschaltet sein. Am Ausgang befindet sich eine
Übertragswalze 20, die die schnell laufende Arbeitswalze 18 im Punkt d12 berührt
und das Fasergut an der Stelle c10 krempelt und an den Abnehmer 21 abgibt. 22 ist
ein Hacker.
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Aus vorstehendem ist erkennbar, daß bei dieser Kombination das Fasergut
von einer Krempelgruppe zur anderen wandert. Das durch die Auslaßwalze wieder geordnete
Fasergut gelangt dann zu einer Förderwalze, die es an die nächste langsam laufende
Walze abgibt.
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Gemäß der Erfindung können auch die drei Krempelgruppen. in beliebiger
Reihenfolge angeordnet sein. Ohne dien Rahmen der Erfindung zu überschreiten, besteht
immer die Möglichkeit, a) zusätzliche Walzen, wie die beschriebenen, anzuordnen,
die eine zusätzliche Wirkung auf das Fasergut ausüben; b) den Krempelgruppen verschiedene
äußere Formen zu geben, die aber alle auf derselben grundlegenden Wirkung beruhen;
c) zwecks weiterer mechanischer Verbesserung Spezialbeschläge, Förderflügel, Abstreifer
oder andere bekannte Vorrichtungen, wie langsam oder schnell laufende Walzen, zu
verwenden.