DE1094166B - Walzenkrempel - Google Patents

Walzenkrempel

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DE1094166B
DE1094166B DET9085A DET0009085A DE1094166B DE 1094166 B DE1094166 B DE 1094166B DE T9085 A DET9085 A DE T9085A DE T0009085 A DET0009085 A DE T0009085A DE 1094166 B DE1094166 B DE 1094166B
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Jacques Pelissier
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G15/00Carding machines or accessories; Card clothing; Burr-crushing or removing arrangements associated with carding or other preliminary-treatment machines
    • D01G15/02Carding machines
    • D01G15/12Details
    • D01G15/14Constructional features of carding elements, e.g. for facilitating attachment of card clothing
    • D01G15/18Workers; Strippers; Doffers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Walzenkrempel Die Erfindung bezieht sich auf eine Walzenkrempel mit mindestens einer Krempelgruppe, bei der eine schnell laufende Übertragungswalze das Fasergut auf eine langsam laufende Arbeitswalze überträgt.
  • Die Krempel dient für die Bearbeitung von Textilfasern aller Art, und zwar sowohl von natürlichen als auch künstlichen oder synthetischen allein oder miteinander gemischt. Sie bezweckt die Beseitigung der bisher bei diesen Vorrichtungen bekannten Übelstände, wie vor allen Dingen schlechte Bearbeitung und übermäßiges Kardieren mancher Fasern und die dadurch bedingte geringe, verwickelte und kostspielige Produktion, die ein voluminöses Material ergibt. Diese Mängel sind darauf zurückzuführen, daß die bekannten Vorrichtungen, deren Aufbau je nach der Art des zu krempelnden Fasergutes verschieden ist, immer nach denselben gebräuchlichen Prinzipien arbeiten.
  • Zwecks Verbesserung des Wirkungsgrades sind nun schon Walzenkrempeln bekanntgeworden, die an Stelle schnell laufender sich langsam drehende Haupttrommeln aufweisen, welche mit schnell laufenden Arbeitswalzen zusammenarbeiten.
  • Die Beobachtungen und praktischen Erfahrungen mit derartigen Walzenkrempeln haben ergeben, daß die Kardierpunkte der langsam laufenden Haupttrommeln etwa den dreifachen Wirkungsgrad haben wie die der bisher üblichen Krempeln, da vor allen Dingen die Gesamtmenge des von der langsam laufenden Haupttrommel mitgeführten Fasergutes unter den günstigsten Bedingungen der Einwirkung der schnell laufenden Krempelwalzen einer erheblich längeren Zeit unterworfen ist als bisher (etwa 20 bis 40mal so lang, so daß sich tatsächlich eine wesentlich bessere Kremhelung ergibt).
  • Bei der Untersuchung der Gründe, die verhindert haben, daß ein derartiges wertvolles Ergebnis bisher nicht zum Allgemeingut geworden ist, hat sich gezeigt, daß Mittel erforderlich sind, die bis jetzt nicht verwendet wurden und die in der Vereinigung gemäß der Erfindung eine wesentliche Vereinfachung und einen erheblichen Fortschritt ergeben.
  • Die Erkenntnis, daß bei einer bislang üblichen Krempel der Transport und die Übertragung des Fasergutes von der einen zur folgenden Walze mit zu großer Geschwindigkeit erfolgt, so daß ein nach Art einer geometrischen Reihe wachsender Geschwindigkeitsanstieg zu verzeichnen ist, wodurch die Ausführung unvorteilhaft wird, da sie mit zu kleiner Anfangs- und zu großerEndgeschwindigkeit arbeitet, hat zu dem Ergebnis geführt, daß derartige Konstruktionen nicht zum Speisen einer langsam laufenden Trommel dienen können.
  • Im weiteren Verlauf der angestellten Studien hat sich gezeigt, daß die Förderwalzen mit gebräuchlichem Kratzen- oder Kardierbeschlag keine Gewähr dafür bieten, daß das gesamte Fasergut auf eine langsam laufende Walze übertragen wird. Daher muß der bisher übliche Kratzenbeschlag der schnell laufenden Förderwalze durch einen besonders ausgebildeten Beschlag ersetzt werden, der die Förderung oder Übertragung des gesamten Fasergutes auf eine langsam laufende Walze gewährleistet.
  • Ohne Rücksicht auf eine notwendigerweise vorzunehmende Erneuerung des Materials des Krempelbeschlages geht die Überlegung teilweise dahin, daß der gebräuchliche Beschlag mit Sägezähnen oder starren Metallhäkchen hauptsächlich die Aufgabe hat, die Fasern zurückzuhalten. DieseEigenschaft wird an den üblichen Kardierpunkten ausgenutzt (wobei das Fasergut bei der Behandlung zwischen zwei sich gegenüberliegenden Punkten gebrochen wird, was mit Rücksicht auf das gewünschte Ergebnis nachteilig ist). Zum anderen Teil geht die Überlegung dahin, daß das Zurückhalten der Fasern vor allen Dingen von vier Faktoren abhängig ist, und zwar der Neigung des Beschlages, seiner Höhe, seiner Schmiegsamkeit nebst Haftfähigkeit und seiner Nadeldichte. Durch Versuche sind nun unter Berücksichtigung dieser Bedingungen die Beschläge ermittelt worden, durch welche, wenn sie bei einer schnell laufenden Walze verwendet werden, das gesamteFasergut an die langsam laufende abgegeben wird, was darauf zurückzuführen ist, daß diese Beschläge eine geringe Haltefähigkeit besitzen. Sie sollen daher mangels einer bisher hierfür verwendeten Bezeichnung Förderbeschläge genannt werden.
  • Schließlich wurde gefunden, daß durch die Vereinigung gemäß der Erfindung von Walzen und Trommeln (welche, jedes für sich genommen, keine besonders hervorragenden Eigenschaften besitzen) eine Krempelgruppe entstanden ist, die langsam laufende, als Haupttrommel dienende und schnell laufende, als Arbeitswalzen verwendete Walzen enthält, welche (in Verbindung mit anderen Walzen der gebräuchlichen Kardengruppe oder auch allein) dazu beitragen, eine Walzenkrempel zu schaffen, die den gewollten Zweck erfüllt.
  • Die Erfindung besteht somit bei einer Walzenkrempel der eingangs genannten Art darin, daß die schnell laufende Übertragungswalze in an sich bekannter Weise einen Förderbeschlag mit geringer Haftfähigkeit aufweist und dasFasergut selbsttätig an die langsam laufende Arbeitswalze überträgt, die mit einer schnell laufenden Arbeitswalze und mit einer ebenfalls mit dieser zusammenwirkenden Wenderwalze zusammenarbeitet, wobei die schnell laufende Arbeitswalze oder die Wenderwalze gegebenenfalls als Übertragungswalze zur nächsten Krempelgruppe dient. Dabei besteht vorteilhaft der auf der (Übertrags-Arbeits-)Walze vorhandene Beschlag geringer Haltefähigkeit in an sich bekannter Weise aus einem starren, schwach geneigten und geringe Höhe aufweisenden oder aus einem biegsamen bürstenartigen Material.
  • Die genannte wesentliche Verbesserung der Krempelwirkung, welche sich die Erfinder zur Aufgabe gestellt hatten, beruht hierbei auf der bewußten Versendung eines speziellen Förderbeschlages mit geringer Haltefähigkeit, welcher an sich bei Krempeln nicht neu ist, an den bestimmten Stellen der Krempel in der vorstehend genannten Kombination aus vier Walzen, wobei es sich bei der Übertrags-Arbeitswalze um keine übliche Übertragswalze handelt, sondern zugleich auch um eine Arbeitswalze, wie sie zu gleichem Zweck mit an sich bekannter geringer Haltefähigkeit bislang niemals in einer üblichen Walzenkrempel Verwendung fand.
  • Es ist bereits eine Walzenkrempel mit jeweils Krempelsätzen aus vier Walzen bekannt, doch kann bei dieser bekannten Ausführung mit jeweils zwei schnell laufenden Arbeitern nicht ohne Putzwalze (Volant) gearbeitet werden, denn ohne eine solche würden die Arbeiter bereits nach wenigen Minuten vollständig mit Fasermaterial verstopft sein und nicht mehr ordnungsgemäß arbeiten können. Gerade hierin liegt ein wesentlicher Vorteil nach der Erfindung, da im Gegensatz zu dieser bekannten Ausbildung solche Schnellwalzen (Volant) vermieden werden. Weiterhin wird nach dieser bekanntenAusführung dasFasergut vorn der Zufuhrwalze durch eine schnell laufende Arbeitswalze abgenommen, welche es zum überwiegenden Teil auf eine langsam laufende Kammwalze anhängt, jedoch bleibt ein Teil des Fasergutes auf der schnell laufenden Arbeitswalze. Dieses wird noch beim Vorbeigang durch den Arbeiter kardiert, welcher Arbeiter auch alles das kardiert, welches auf der Kammwalze angehängt ist; man findet jedoch keinen Wiederaufnehmer oder Wender, weder für die Zufuhrwalzen noch für die anderen Walzen. Um zu verhindern, daß diese sich mit Fasergut vollstopfen, war man gezwungen, Bürstenwalzen vorzusehen, die ständig das Fasergut zur Spitze der Nadeln streichen, damit es sich bei den nachfolgenden Berührungspunkten weiter anhängen konnte. Solche Bürstenwalzen sind aber sehr störende Organe, die einer Gleichrichtung entgegenwirken. und außerdem die Fasern unter Umständen brechen, also Mittel, wie sie nach der Erfindung gerade völlig erübrigt werden, weil die schnell laufenden Arbeiter durch andere Walzen wieder befreit werden. Es ist zwar an sich die Einbringung des Fasergutes durch eine langsam laufende Kammwalze dieser bekannten Art zur Unterziehung einer Kardierung von längerer Dauer als bei der gebräuchlichen Walzenkrempel durch eine schnell laufende Walze bekannt, dies jedoch nur in einer Form, die von der Ausbildung gemäß der Erfindung völlig abweicht und welche unabdingbar dieVerwendung von Bürstenwalzen vorsieht, die gerade nach der Erfindung erspart werden. Die bekannten Bürstenwalzen haben lediglich die Aufgabe, das Fasergut einer Walze anzuheben, um es an, den äußeren. Umfang zu bringen. Die Verwendung von Walzen mit Bürstenbeschlägen nach der Erfindung betrifft jedoch solche Übertragswalzen, die zur Weiterbeförderung des Fasergutes dienen.
  • Nach einer anderen bekannten. Anordnung handelt es sich um eine Maschine, bei welcher die große Trommel in Fortfall gekommen ist und schnell laufende Arbeitswalzen vorgesehen sind, bei der jede dieser sich mit großer Geschwindigkeit drehenden Trommeln von kleinerem Durchmesser mit einem Arbeiter von im wesentlichen demselben Durchmesser zusammenarbeitet. Die Ausbildung nach dieser bekannten :Maschine ist ziemlich verwickelt und in der Anordnung vollständig von dem Erfindungsgegenstand unterschieden und erschöpft sich im wesentlichen in der Ausschaltung großer Krempeltrommeln. Insbesondere ist aber auch bei dieser bekannten Maschine notwendigerweise für alle schnell laufenden oder halbschnellen Walzen ein Volant vorgesehen, wie dies bei dem Erfindungsgegenstand nicht der Fall ist und eine wesentliche Vereinfachung bewirkt.
  • Der biegsame Beschlag ist im Sinne der Erfindung vorzugsweise als schmiegsamer Bürstenbeschlag ausgebildet - mit Borsten beliebiger Art, wie Metallborsten, Borsten tierischen, pflanzlichen oder synthetischen Ursprungs - der ziemlich hoch ist und dessen Borsten schwach oder überhaupt nicht geneigt sind.
  • Vorzugsweise werden die Borsten aus synthetischem Material großer mechanischer Festigkeit, wie z. B. aus thermoplastischen Stoffen, bekannt unter dem Handelsnamen »\Tylon«, hergestellt.
  • In Weiterbildung der nachstehend zunächst als Grundform beschriebenen Krempel werden weitere Beispiele von Krempelgrupperr gemäß der Erfindung behandelt, die noch besser als das erste Beispiel die schwierigen Probleme lösen. Sie beziehen sich auf einen Krempelsatz, der aus Walzen einheitlicher oder besser identischer Abmessungen unter Ausschluß von Trommeln großen Durchmessers besteht.
  • Nähere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt Fig. 1 die Grundform der Walzenkrempel gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine vollständige Krempel mit Walzen einheitlicher Abmessungen, die erfindungsgemäß zu Krempelgruppen G2, G3 und G4 zusammengefaßt sind, welche von der ersten in Fig. 1 beschriebenen Gruppe abweichen.
  • Im Ausführungsbeispiel Fig. 1 ist mit 1 die Übertragswalze bezeichnet, die den Förderbeschlag 1 a aufweist, welcher im vorliegenden Falle starr ausgebildet und, wie noch weiter beschrieben, im Sinne der Erfindung ausgeführt ist. Die Erfindung ist keineswegs auf die Verwendung eines solchen starren Beschlages beschränkt, vielmehr kann dieser auch aus Kunststoffborsten bestehen. Mit 2 sind die langsam laufende, als Haupttrommel dienende und mit 3 die schnell laufende Arbeitswalze bezeichnet, während 4 die Wenderwalze darstellt. Diese vier Walzen haben angepaßte Geschwindigkeiten und Beschläge. Die Geschwindigkeiten der Beschläge sind in m/sec auf der Zeichnung angegeben.
  • Diese Krernpelgruppe kann in jedem Krempelsatz oder jeder Krempeleinheit vorgesehen werden, die gebräuchliche oder bekannte Elemente enthält oder andere gemäß der Erfindung ausgeführte Gruppen in beliebiger Anordnung aufweist.
  • Beispielsweise ist die Gruppe nach Fig. 1 mit Speisewalzen 5 und einem Vorreißer 6 auf der Zeichnung dargestellt.
  • Am Ende der Gruppe kann das durch die Wenderwalze 4 geordnete Fasergut an die folgenden Walzen mit Hilfe bekannter Mittel weitergeleitet werden.
  • Inn Ausführungsbeispiel gibt die Wenderwalze 4 das gesamte Fasergut an die Übertragswalze 7 ab, die einen Förderbeschlag enthält, der demjenigen der Übertragswalze 1 entspricht. Die Walze 7 kann die erste Walze einer zweiten gemäß der Erfindung ausgebildeten Gruppe sein oder direkt mit einer Wenderwalze -zusammenarbeiten.
  • Eine solche gemäß der Erfindung ausgebildete Gruppe gewährleistet, daß der Beschlag der langsam laufenden Arbeitswalze 2 das gesamte Fasergut von dem Förderbeschlag 1 a an der Stelle c 1 abnimmt, da dieser eine wesentlich größere Haftfähigkeit besitzt als der Förderbeschlag l a. Diese unterschiedliche Haftfähigkeit beider Beschläge sichert bei ihrem Zusammentreffen die Übergabe des gesamten Fasergutes von dem Förderbeschlag an den Kratzenbeschlag der Haupttrommel. Die Krempelung des Fasergutes wird außerdem dadurch wesentlich intensiver, weil die Übertragswalze 1 sehr schnell läuft (4,444 m/sec) und die Arbeitswalze 2 langsam (0,138 m/sec) arbeitet.
  • Die schnell laufende (2,78 m/sec) Arbeitswalze 3 krempelt am zweiten Kardierpunkt c2 das gesamte von der langsam laufenden Arbeitswalze 2 kommende Fasergut. Wie an jedem Kardierpunkt wird auch hier durch die Arbeitswalze 3 das Fasergut bearbeitet. Die Wenderwalze 4 nimmt das Fasergut von der Arbeitswalze 2 an der Stelle d2 und von der Arbeitswalze 3 an der Stelle d3 ab und ordnet es wieder, wobei sie es in geordneter Lage an die folgende Cbertragungswalze 7 abgibt.
  • Die Hauptbearbeitung der Fasern erfolgt an dem Kardierpunkt c2, wo das gesamte Fasergut unter derart idealen Bedingungen der Krempelung unterliegt, wie sie bisher nicht zu verzeichnen gewesen sind.
  • Bei der Untersuchung der Wirkung in dem Kardierpunkt c2 ist festzustellen, daß dieses bemerkenswerte Ergebnis im wesentlichen von der Wirkung der übertragswalze 1 am Punkte c 1 und der Wenderwalze 4 an den Punkten d 2 und d 3 abhängt.
  • Die Übertragswalze 1 überträgt und krempelt nicht nur das gesamte Fasergut im Punkt cl, sondern: ordnet und richtet vor allen Dingen die Fasern derart, daß die zu kardierende Menge am Punkte c2 verbessert wird.
  • Bisher ist der größte Teil der Fasern an den Kardierpunkten ungeordnet. Ihr eines Ende wird im allgemeinen von dem Beschlag festgehalten. Das andere Ende ist schlecht ausgerichtet. Infolgedessen erfolgt eine rauhe Behandlung sowie ein Reißen und Verwirren der Fasern.
  • Im Gegensatz hierzu werden infolge der Wirkung des Kardierpunktes c 1 die an dem Beschlag hängenden Faserenden nicht festgehalten und das andere an der Spitze nicht umgebogene freie Ende der Fasern unter den günstigsten Bedingungen vorwärts bewegt und dem Kardierpunkt c2 zugeleitet.
  • Bei den bisher bekannten Walzenkrempeln ergeben sich durch die durch die Krempelung des zufällig mitgenommenen Fasergutes bedingte Verwirrung der Fasern nach hinten erhebliche Nachteile, da verschiedene Fasermengen mehrere Male und ungeordnet in den Kardierpunkt gelangen und dadurch zu sehr gekrempelt werden. Dieser Übelstand, der rein dem Zufall unterworfen ist, bedingt einen erheblichen Ertragsverlust. Ein derartiger Nachteil besteht bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Krempelgruppe nicht. Die Wenderwalze 4 gruppiert wieder das gesamte Fasergut und übergibt es den folgenden Walzen. Sämtliche Fasern passieren nur einmal und unter den günstigsten Bedingungen den Kardierpunkt c2.
  • Ferner ist die Arbeitsweise hirnsichtlich der Krafteinwirkung der schnell laufenden Arbeitswalze 3 im Punkte c2 von Bedeutung. Die Erfahrung hat gelehrt, daß diese Wirkung etwa dem Dreifachen derjenigen an den Kardierpunkten der gebräuchlichen Walzenkrempel entspricht. Das gesamte Fasergut ist jetzt an diesem Punkte eine erheblich längere Zeit (40mal so lange) der Krempelung unterworfen als bei der gebräuchlichen Walzenkrempel. Infolge dieser längeren Krafteinwirkung ist die Krempelung aus den vorstehend aufgeführten Gründen weit besser.
  • Die Wirksamkeit der Krempelung ist durch die gewählten Maßnahmen gesichert. Es besteht immer die Möglichkeit, die außerordentlich hohe Kardiergeschwindigkeit zu verringern, die bei den bisher üblichen Karden notwendig ist und zu einem schlechteren Ertrag durch das fortwährende Reißen der Fasern infolge der übermäßigen Geschwindigkeit führt.
  • Gegenüber der bisher üblichen Walzenkrempel kann auf den Krempelputzer verzichtet werden, der insofern schädlich ist, als er das Fasergut in den Beschlag hineinzwängt. Ferner kann eine Putzwalze fehlen, die an sich diesen Fehler beseitigt, aber zu der Unordnung des Fasergutes beiträgt.
  • Zusammengefaßte Gruppen dieser Art nach der Erfindung sind in der Fig. 2 wiedergegeben. Krempelgruppe G 2 (Fig. 2) Erste Walze Übertragswalze 10 mit Förderbeschlag (der z. B. starr ist).
  • Zweite Walze Langsam laufende Arbeitswalze 11 mit bisher üblichem Kratzenbeschlag.
  • Dritte Walze Schnell lauferadeArbeitswalze12 mit gebräuchlichem Kratzenbeschlag.
  • Vierte Walze Wenderwalze 13 mit Förderbeschlag (der z. B. starr ist).
  • Die Übertragswalze 10 wird an der Stelle d5 von dem Vorreißer 9 beschickt, der mit den Speisewalzen 8 zusammenarbeitet, und krempelt das Fasergut an der Stelle c4 und gibt es an dieser Stelle an die langsam laufende Arbeitswalze 11 ab, wo die Fasern im Punkt c 5 durch die schnell laufende Arbeitswalze 12 abgenommen werden. Das zwischen den Walzen 11, 12 gekrempelte Fasergut wird an den Stellen d6 und d7 durch die Wenderwalze 13 wieder gerichtet.
  • Die Wenderwalze 13 hat einen Förderbeschlag und kann die erste Walze der folgenden Gruppe sein. Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit vergrößert, da diese Walze nunmehr beiden Gruppen gehört und dadurch eine gespart werden kann.
  • Krempelgruppe G3 (Fig. 2) Erste Walze Wenderwalze 13 mit Förderbeschlag (der z. B. starr sein kann).
  • Zweite Walze Langsam laufende Arbeitswalze 14 mit üblichem Beschlag.
  • Dritte Walze Schnell laufende Arbeitswalze 16 mit Förderbeschlag (der z. B. schmiegsam sein und aus Kunststoff, bekannt z. B. unter dem Handelsnamen »Nylon«, bestehen kann).
  • Die Wenderwalze 13 krempelt das Fasergut am Kardierpunkt c6 und überträgt es an dieser Stelle auf die langsam laufende Arbeitswalze 14, wo die Fasern in dem Punkt c7 gekrempelt und an die schnell laufendeArbeitswalze 16 abgegeben werden. DieWenderwalze 15 nimmt im Punkt d8 das noch an derArbeitswalze 14 hängende Fasergut ab und gibt es im Punkt d9 an die schnell laufende Arbeitswalze 16 ab.
  • Aus dem Beispiel ist ersichtlich, daß die Arbeitswalze 16 schneller läuft als die Wenderwalze 15. Daher nimmt die Kardierwirkung der Arbeitswalze 16 im Punkt c7 erheblich zu. Sie übernimmt außerdem im Punkt d9 das gesamte von der Wenderwalze 15 mitgeführte Fasergut.
  • Die schnell laufende und mit Förderbeschlag versehene Arbeitswalze 16 kann schneller laufen als bisher und die erste Walze der folgenden Gruppe bilden. Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit erhöht, da jetzt zwei Kardengruppen statt mit zwei gleichen mit ein und derselben Walze zusammenarbeiten. Die letzte Krempelgruppe G4 (Fig. 2) Erste Walze Arbeitswalze 16 mit Förderbeschlag (der z. B. schmiegsam sein und aus Kunststoff bestehen kann).
  • Zweite `Falze Langsam laufende Arbeitswalze 17 mit gebräuchlichem Kratzenbeschlag.
  • Dritte Walze Schnell laufendeArbeitswalze18 mit gebräuchlichem Kratzenbeschlag.
  • Vierte Walze Wenderwalze 19 mit gebräuchlichem Kratzenbeschlag. Wie bei der vorhergehenden Gruppe läuft die Arbeitswalze 18 schneller als die Wenderwalze 19 und bemächtigt sich des gesamten Fasergutes, und zwar zu einem Teil an der Stelle c9 und zum anderen Teil an der Stelle d 11.
  • Die Arbeitswalze 16 überträgt und krempelt das Fasergut an der Stelle c9 auf die langsam laufende Arbeitswalze 17. Die Fasern werden im Punkt c9 zwischen der langsam laufenden Arbeitswalze 17 und der schnell laufenden Arbeitswalze 18 gekrempelt. Das noch an der langsam laufenden Arbeitswalze 17 haftende Fasergut wird von der Wenderwalze 19 an der Stelle d10 abgenommen, die es im Punkt d 11 an die schnell laufende Arbeitswalze 18 weitergibt.
  • Diese Gruppe ergibt infolge der erhöhten Geschwindigkeit der Arbeitswalze und ihres Beschlages, der kräftiger als der Förderbeschlag wirkt, die größte Kardierwirkung.
  • Diesen Krempelgruppen können bisher übliche Speisewalzen 8 nebst Vorreißer 9 vorgeschaltet sein. Am Ausgang befindet sich eine Übertragswalze 20, die die schnell laufende Arbeitswalze 18 im Punkt d12 berührt und das Fasergut an der Stelle c10 krempelt und an den Abnehmer 21 abgibt. 22 ist ein Hacker.
  • Aus vorstehendem ist erkennbar, daß bei dieser Kombination das Fasergut von einer Krempelgruppe zur anderen wandert. Das durch die Auslaßwalze wieder geordnete Fasergut gelangt dann zu einer Förderwalze, die es an die nächste langsam laufende Walze abgibt.
  • Gemäß der Erfindung können auch die drei Krempelgruppen. in beliebiger Reihenfolge angeordnet sein. Ohne dien Rahmen der Erfindung zu überschreiten, besteht immer die Möglichkeit, a) zusätzliche Walzen, wie die beschriebenen, anzuordnen, die eine zusätzliche Wirkung auf das Fasergut ausüben; b) den Krempelgruppen verschiedene äußere Formen zu geben, die aber alle auf derselben grundlegenden Wirkung beruhen; c) zwecks weiterer mechanischer Verbesserung Spezialbeschläge, Förderflügel, Abstreifer oder andere bekannte Vorrichtungen, wie langsam oder schnell laufende Walzen, zu verwenden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPROCHE: 1. Walzenkrempel mit mindestens einer Krempelgruppe, bei der eine schnell laufende Übertragungswalze das Fasergut auf eine langsam laufende Arbeitswalze überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die schnell laufende Übertragungswalze (1 bzw. 10) in an sich bekannter Weise einen Förderbeschlag (1 a) mit geringer Haftfähigkeit aufweist und das Fasergut selbsttätig an die langsam laufende Arbeitswalze (2 bzw. 11) überträgt, die mit einer schnell laufenden Arbeitswalze (3 bzw. 12) und mit einer ebenfalls mit dieser zusammen wirkenden Wenderwalze (4 bzw. 13) zusammenarbeitet, wobei die schnell laufende Arbeitswalze (3 bzw. 12) oder die Wenderwalze (4 bzw. 13) gegebenenfalls als Übertragungswalze zur nächsten Kardiergruppe dient.
  2. 2. Walzenkrempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Übertragungswalze (1) vorhandene Beschlag (1 a) geringer Haltefähigkeit in an. sich bekannter Weise aus einem starren, schwach geneigten und geringe Höhe aufweisenden oder aus einem biegsamen bürstenartigen Material besteht.
  3. 3. Walzenkrempel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit bei der Übertragungswalze (1) als erste Walze annähernd 4,44 m/sec, bei der langsam laufenden Arbeitswalze (2) als zweite Walze 0,138 m/sec, bei der schnell laufenden Arbeitswalze (3) als dritte Walze 2,78 m/sec und bei der Wenderwalze (4) als vierte Walze 3,88 m/sec beträgt.
  4. 4. Walzenkrempel nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine zweite Krempelgruppe (G3), deren Wenderwalze (15) langsamer läuft als die Arbeitswalze (16), welch letztere das Fasergut wieder ordnet und einen Förderbeschlag hat, der es an eine langsam laufende Arbeitswalze (17) abgibt.
  5. 5. Walzenkrempel nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine dritte infolge der Geschwindigkeit und der Beschläge die größte Krempelwirkung aufweisende Krempelgruppe (G4), deren zweite Arbeitswalze (18) schneller als die Wenderwalze (19) läuft. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1061, 105 533, 278 762, 378 279, 501432, 693 142; schweizerische Patentschriften Nr. 3 750, 70598, 84 050; französische Patentschrift Nr. 992 485; britische Patentschrift Nr. 536115; USA.-Patentschrift Nr. 2 689 983.
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