DE1061C - Assortissementmaschinen zum Krempeln der Wolle und anderer Faserstoffe. - Google Patents

Assortissementmaschinen zum Krempeln der Wolle und anderer Faserstoffe.

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DE1061C
DE1061C DE000000001061DA DE1061DA DE1061C DE 1061 C DE1061 C DE 1061C DE 000000001061D A DE000000001061D A DE 000000001061DA DE 1061D A DE1061D A DE 1061DA DE 1061 C DE1061 C DE 1061C
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Description

1877.
Klasse 76.
Dr. H-. GROTHE in BERLIN und GEBR. WERNER in AARHUUS (Dänemark).
Assortiment Maschinen zum Krempeln der Wolle und anderer Faserstoffe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Juli 1877 ab.
In dieser Krempelmaschine ist der Tambour vollständig fortgefallen. Das Material gelangt von dem Zuführtisch A durch die Zuführ- oder Entreewalzen B an die Vorreifswalze C, welche jedoch nur 16 — 20 Umdrehungen per Minute macht. Von dieser Walze entnimmt die sehr langsam-rotirende Walze D (4—10 Umdrehungen) das Fasermaterial und beladet sich damit.
Die Walze E aber (mit 48—60 Umdrehungen) kämmt vermöge ihres schnelleren Ganges -das Material von D herab und giebt es an den Arbeiter F ab, der langsam rotirt und zugleich mit dem Vorreifser C in Eingriff steht, jedoch nur so dicht, dafs die unaufgelösten Flocken von den Kratzenzähnen der letzteren Walze vom Arbeiter abgenommen werden und somit den bisherigen Bearbeitungsweg nochmals durchzumachen haben. Alle die bereits isolirten und sich mehr glatt in die Kratzenzähne einlegenden Fasern können von E nicht auf den Arbeiter F übergehen, sondern werden mitgeführt und erst durch den schneller roürenden Cylinder G (ca. 120—180 Umdrehungen) vermöge des entgegengerichteten Beschlags abgenommen. Dieser passirt zunächst die Walze H mit langsamer Rotation und giebt alle ungelösten Flocken an letztere ab, die sie ihrerseits an E zurückgiebt. Die bereits geglättete und isolirte Fasermasse verbleibt auf G und gelangt in ihrem verhältnifsmäfsig unbearbeiteten Zustande an den Arbeiter K, der sie an G gewendet zurückgiebt, und an den Arbeiter I, der sie event, an E zurückführt. Die gutbearbeitete isolirte Faser geht aber weiter an M und hier wirkt der Arbeiter L und der Volant N zusammen zur endlichen Vollendung des Processes, der durch Abgabe des durch den Volant auf die Spitzen der Kratzenzähne gehobenen Fasermaterials an den Peigneur oder die Kammwalze O und Abkämmen von diesem beendet wird.
Man wird beobachten, dafs diese Bearbeitung sehr wesentlich von der durch die frühere Methode abweicht. Bei Anwendung des Tambours ist es meistens immer dieselbe auf der Oberfläche desselben abgelagerte Fasermasse, welche fortgesetzt von den Arbeiterwendern erfafst und immer wieder an denselben Tambour zurückgeführt wird. So kommt es, dafs selbst unlösbare Flocken allmälig bis zum Peigneur mit fortgeschleppt werden oder durch den Volant schliefslich ungelöst aus dem Procefs herausgeworfen werden, zum Theil aber, wenn auch reducirt, im Wattenvliefs erscheinen. Bei vorliegendem Maschinensystem hingegen werden die ungelösten Fasern jedes Stadiums der Bearbeitung immer auf das rückwärts vorhergehende zurückverwiesen, ja bis an den Anfang des Processes zurückgebracht, um von neuem den Bearbeitungsprocefs durchzumachen. Den fortschreitenden Bearbeitungsstadien entspricht die wachsende Geschwindigkeit der Cylinder CEGM mit z. B. 16, 48, 144, und 432 Umdrehungen, wodurch ein Zerreifsen der ungelösten Flocken auf E unmöglich wird, ebenso ein Verbleiben solcher auf M nicht angängig ist unter Einflufs der erhöhten Centrifugalkraft der letzten Walze. Im Vergleich hierzu die Arbeit des Tamboursystems betrachtet, ergiebt sich, dafs dieselbe mit einer hohen Geschwindigkeit, welche als Maximalgeschwindigkeit constant bleibt, gleich von Anbeginn des Processes an die Faser dem Vorreifser gewaltsam entreifst, ebenso den darauf folgenden Arbeiterwendern. Es ist also beim TamboLirsystem gar keine Rede von einer successiven Arbeitsvollendung, sondern der Tambour ' ist von Anfang an der Träger der rohen Faser, der bearbeiteten Faser und der vollendet isolirten und geebneten Faser in oft bunter Vermischung; der Tambour reifst die roheren Flocken ebenso schnell unter den übrigen Arbeitsorganen hindurch als die fertig parallele bezw. isolirte und gleichgerichtete Faser. Dafs dies nur mit Schädigung der Eigenschaften der Fasern geschehen kann, ist unläugbar.
Betreffend den Arbeitsaufwand erfordert der Tambour für die Bewegung seiner Masse und für die grofse Geschwindigkeit (500—1000 Umdrehungen) eine grofse Arbeitskraft. Die kleineren Cylinder der vorliegenden neuen Maschine, deren Maximalgeschwindigkeit nur auf 4—500 Revolutionen eines derselben steigt, erfordert eine sehr geringe Betriebskraft, so dafs nur etwa y3 der Kraft zur Bewegung des neuen Assortiments nothwendig ist, von derjenigen, welche ein Tambour-Assortiment erfordert.
Bei dem Tamboursystem unterliegt die Faser stets nur einer Tambourbeschlagsnummer. Bei dem neuen Cylindersystem kann man nachein-
ander auf den Cylindern CGEM zunehmend feinere Kratzenbeschläge anordnen, so dafs dabei auch in dieser Beziehung die Arbeit wesentlich gefördert und erleichtert wird. Der zunehmenden Kratzenfeinheit entspricht sodann auch eine proportionale Zunahme der Geschwindigkeit der einzelnen Cylinder.
Die Verbesserungen bezw. Neuerungen der vorstehend beschriebenen Maschinerie gestatten nun dem Krempel-Assortiment eine vollständig neue Gestalt zu geben und dasselbe in seiner Gröfse und seinem Umfange zu reduciren.
Das darin zur Anwendung kommende Princip der fortschreitenden getheilten Bearbeitung in einer Maschine leitet sehr schnell dahin, die eigentliche Länge der Krempelbearbeitungsstadien (in den vorhandenen Assortimenten Wolf-, Reifs-, Vor- und Feinkrempel), abzukürzen. Das selbstständige Geben und Nehmen der einzelnen Cylinderpaare wirkt schneller, als die Arbeit eines einzigen Organs (Tambour) für Aufnahme, Abgabe und Zwischenarbeit trotz der Hülfeleistung eine Reihe von Cylindern (Wender, Arbeiter). Dasselbe Princip ist bereits bei dem bisher mehr als Hülfsorgan behandelten Wolf anzuwenden und zwar mit höchstem Erfolg für die Schonung des Materials und Erzielung vorzüglicher Lockerung.
I. Auf Blatt I ist ein solcher Ersatz für den Wolf, wie er praktisch bereits im Betriebe steht, vorgeführt. Er bildet die erste Maschine des Assortiments. A ist das Zufuhrtuch; B sind die Zuführwalzen. Beide werden mit roher Wolle, die also nicht vorgerissen ist, gespeist. Ich bemerke hier ausdrücklich, dafs diese Construction vollkommen umgeändert für Zerreifsen der Lumpen zu Shoddy und Mungo angewendet wird, unter Regelung der verhältnifsmäfsig zulässigen Geschwindigkeit der einzelnen Walzen. Man beachte, dafs wir von der grofsen Geschwindigkeit der Zahntambours abgegangen sind, — an Stelle von 400 und mehr Umdrehungen setzen wir 16. Dieser langsam rotirende Zahntambour C greift langsam in die dargebotene Wolle ein und kämmt sie heraus, während der schnell rotirende Wolftambour alter Construction die Wolle förmlich abreifst und abhackt von den Einführwalzen. Die mitgenommenen Flocken schieben sich sodann in die Zähne von B ein und werden von der schneller rotirenden Cylinderwalze E abgezogen. Die isolirten Fasern legen sich in den Beschlag von E ein; die heraushängenden, ungelösten Flocken werden von G erfafst und herumgeführt, von den Zähnen der Zahntrommel C wieder ergriffen und gelangen so in den Bearbeitungsprocefs bezw. in das erste Stadium desselben zurück. Kletten und Stroh aber, die sich der Einwirkung von G vermöge der luftigen Stellung von G zn E entziehen, kommen unter die Einwirkung der Klettenwalze M, mit Abschläger N und den geeigneten, bekannten, mit jedem Klettenapparat verbundenen Organen versehen, und werden so entfernt. Die auf E gebliebene, entsprechend isolirte und gleichgerichtete Faser gelangt sodann auf die Abnehmerwalze (für E) F (in der Zeichnung irrthümlich mit verkehrt gerichtetem Beschlag versehen); diese überträgt sie auf den zweiten Cylinder H, für den die Messer O die letzten Kletten abziehen und reinigend wirken, während der Cylindervolant J die Fasern anhebt und der Peigneur K sie aufnimmt. Von K trennt ein Hacker ein Vliefs ab. Somit liefert diese erste Maschine das Vliefs zur Vorlage auf die zweite Maschine. Es liegt auf der Hand, dafs diese Maschine mit Ventilatorgehäuse u. s. w. versehen werden kann, um den Staub geeignet abzuziehen. Derartige Mechanismen und Vorrichtungen sind bekannt.
II. Als zweite Maschine des Assortiments ist die anfangs beschriebene anzusehen. Dieselbe ist in Fig. 2, 3 und 4 abgebildet.
Resumiren wir kurz diese Maschine II des Assortiments nach diesen Zeichnungen. Die Einführung AB liefert das Material (Wolle, Kammwolle, Mungo, Shoddy, Florett, Bourrette u. s. w.) an die Vorreifswalze C, diese an DEJGKMO, wobei an die Wirksamkeit der anderen Walzen FHL erinnert sein möge, genau so, wie oben beschrieben. Ausdrücklich aber führe ich hier an, dafs den Walzen Fw. J eine verstellbare Lagerung gegeben wird, derart, dafs sie, wie die Fig. 2 a zeigt, mit einander in Berührung treten können. Dann arbeitet das System wie folgt: ABCDEFJEG u. s. w. Es kann dies bei langer Wolle von bedeutendem Erfolge sein, wie Versuche mit ordinärer Landwolle gezeigt haben. Eine zweite Verstellung ist in Fig. 3a angezeigt derart, dafs die Walze F verstellbar ist und dann entwickelt sich der Procefs der Bearbeitung wie folgt: AB CDEFJG. Wird nun K noch verstellt, wie angedeutet, so verläuft der Procefs dann G M O direct ohne Uebertragung durch K. Diese verschiedenen Combinationen sind nicht unwesentlich und können in Specialfällen von grofsem Nutzen sein. Diese zweite Maschine des Assortiments aber schliefst event, mit dem gewöhnlichen Pelzapparat.
III. Die dritte Maschine des Assortiments erhält einen Theil- und Bandapparat und Würgelwalzen, ist im übrigen genau so construirt als Maschine II.
Ich mache nun noch auf die Dimensionen der Cylinder aufmerksam, für welche der Maafsstab auf Blatt III eingetragen ist. Es geht aus Betrachtung derselben hervor, dafs diese Anordnung um den Tambour kleiner ist, dafs somit die theuerste und schwierigst herzustellende Walze des ganzen Krempelsystems erspart wird, somit eine grofse Vereinfachung der Kosten und auch des Raumes eintritt.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Krempelassortiment für Spinnfasern (Wolle, Seide, Flachs etc.) bestehend aus zwei oder mehreren Einzelmaschinen, darunter erste
    Maschine, Wolfreifskrempel. Sämmtlichen Einzelmaschinen liegt dasselbe Constructionsprincip zu Grunde.
    Herstellung der Zuriickfuhrung der ungelöst gebliebenen Materialien immer in den vorigen Bearbeitungscyclus bezw. auch vom letztem Arbeitscylinder bis zum Vorreifser. Verstellbarkeit der Walzen, so dafs bestimmten Zwecken durch Veränderung der Arbeitsrichtung, Wiederholung des Arbeitsprocesses etc. entsprochen werden kann.
    Die Einrichtung der Wolfreifsmaschine mit langsam rotirenden Zahncylindern, in Combination mit Kratzcylinder, Volant, Peigneur, Hacker und mit Klettenapparat versehen.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DE000000001061DA 1877-07-23 1877-07-23 Assortissementmaschinen zum Krempeln der Wolle und anderer Faserstoffe. Expired - Lifetime DE1061C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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DE1061T 1877-07-23

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DE1061C true DE1061C (de)

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE000000001061DA Expired - Lifetime DE1061C (de) 1877-07-23 1877-07-23 Assortissementmaschinen zum Krempeln der Wolle und anderer Faserstoffe.

Country Status (1)

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DE (1) DE1061C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1094166B (de) * 1953-06-12 1960-12-01 Roger Taine Walzenkrempel
DE1193402B (de) * 1955-04-08 1965-05-20 Roger Taine Krempel
  • 1877

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1094166B (de) * 1953-06-12 1960-12-01 Roger Taine Walzenkrempel
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