DE109413C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Revolvervorrichtung, d. h. eine Einrichtung zur auf einander folgenden Anwendung mehrerer Werkzeuge für Drehbänke, welche von dem Drehbanksupport völlig unabhängig ist, also sich auf jedem beliebigen anbringen und wieder von ihm entfernen läfst, und dabei dieselben Vortheile bietet wie eine Revolverdrehbank.

Die Vorrichtung ist auf der Zeichnung in Fig. ι in Seitenansicht, in Fig. 2 im Grundrifs und in Fig. 3 in einem Schnitt nach x-x der Fig. ι bezw. 2 dargestellt.

Der eigentliche, die Werkzeuge oder die Werkzeughalter tragende Revolverkopf α ist in bekannter Weise nicht in einem Theil des Supports, sondern . in einem besonderen Gehäuse b drehbar gelagert, welches mit einem Lappen oder Flantsch c zur Befestigung auf dem Supportschlitten ausgestattet ist. Die dargestellte Revolvervorrichtung ist für waagrechte Lage der Revolverachse ausgeführt, jedoch kann durch andere Anordnung des Lappens c auch jede beliebige andere Lage herbeigeführt werden. Die Feststellung des Revolverkopfes im Gehäuse b erfolgt ebenfalls in bekannter Weise durch einen Sperrriegel d, der zur sicheren Führung durch einen Stellkeil e seitlich gegen seine Führung geprefst wird und welcher bei der Bewegung durch eine Klinke f zurückgezogen wird, so dafs nunmehr die Drehung des Revolvers erfolgen kann.

Während nun bisher der Betätigungshebel für den Revolver an einem festen Theil des Supports angelenkt war und allein den Schieber, auf welchem der Revolver gelagert war, bethätigte, sitzt bei der vorliegenden Einrichtung dieser Hebel g auf derselben Achse h wie der Revolverkopf α. Die Sperrklinke f ist ferner bei i am Hebel angelenkt und ebenso ist die hakenförmige Klinke k, welche die Drehung des Revolverkopfes nach erfolgter Zurückziehung der Sperrklinke d bewirkt, indem sie in die Ausklinkungen / eingreift, an ihm mit Hülfe eines Schlitzloches m mit todtem Gang gelagert. Hierdurch ist die Bedingung .erfüllt, dafs der Revolver nicht früher gedreht wird, als bis mittelst der schiefen Fläche η der Klinke f, welche gegen den nach aufsen herausragenden Stift 0 der Klinke d wirkt, diese letztere vollständig zurückgezogen wird. Bei der Bewegung des Hebels g in der Pfeilrichtung gleitet der Stift 0 auf dem Rücken der Klinke f entlang und schnappt, von der Feder ρ getrieben, durch die Aussparung q wieder vor, wenn die erforderliche Theildrehung des Revolvers erfolgt ist, und stellt diesen dadurch fest. Bei Rückwärtsbewegung des Hebels gleitet die Klinke dann lose über den Stift 0 fort, indem sie sich um das er- . forderliche, Stück abhebt. Die Hakenklinke k wird durch eine Feder r bethätigt.

Claims (1)

1. Pa tent-Ansprüch:

   Revolverkopf, dadurch gekennzeichnet, dafs derselbe in einem selbstständigen, mit Einrichtung zur Befestigung am Drehbanksupport versehenen Gehäuse gelagert ist und durch einen mit ihm auf derselben Achse sitzenden, zwei zur Auslösung des Revolversperrriegels und zur Drehung des Revolvers dienende Klinken tragenden Handhebel bewegt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.