DE1093338B - Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen sulfatfreien Alkalibichromaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen sulfatfreien Alkalibichromaten

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DE1093338B
DE1093338B DED30605A DED0030605A DE1093338B DE 1093338 B DE1093338 B DE 1093338B DE D30605 A DED30605 A DE D30605A DE D0030605 A DED0030605 A DE D0030605A DE 1093338 B DE1093338 B DE 1093338B
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bichromate
sulfate
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alkali
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DED30605A
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English (en)
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Walter W Cooke
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Diamond Shamrock Corp
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Diamond Alkali Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G37/00Compounds of chromium
    • C01G37/14Chromates; Bichromates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen sulfatfreien Alkalibichromaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abscheiden von Sulfationen aus wäßrigen Laugen, wie sie beim Auslaugen von alkalisch gerösteten Chromerzen zwecks Herstellung von Chromatsalzen anfallen.
  • Bei der Herstellung von Alkalichromaten und -bichromaten aus Chromerzen werden im allgemeinen die Erze mit verhältnismäßig großen Mengen alkalischer Stoffe, wie Alkalicarbonaten und Erdalkalicarbonaten, geröstet, um die chromhaltigen Bestandteile der Erze zu Alkalichromaten zu oxydieren, worauf man das Röstgut mit Wasser auslaugt. Aus der Alkalichromatlösung werden dann die Alkalichromate und -bichromate in fester Form isoliert. Hierbei sind die so erhaltenen Chromate und Bichromate mit beträchtlichen Mengen Alkali- und Erdalkalisulfaten verunreinigt. Werden die Alkalichromate und -bichromate aus den Laugen auskristallisiert, so kristallisieren gleichzeitig die Alkalisulfate mit aus, was besonders für deren Verarbeitung auf Chromoxyd und weiter zu metallischem Chrom störend ist.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, aus solchen Laugen die Sulfationen durch Einengen auf etwa 60° B6 und anschließendes Filtrieren, Dekantieren oder Zentrifugieren abzuscheiden. Hierdurch gelingt es jedoch nicht, den Sulfatgehalt der Laugen auf weniger als 0,50/, des Chromat- bzw. Bichromatgehaltes herabzudrücken, was für die obigen Verwendungszwecke zu hoch ist.
  • Es wurde weiter vorgeschlagen, die Sulfationen dadurch abzuscheiden, indem man den Laugen ein Erdalkalibichromat, z. B. Calciumbichromat, zufügt. Es bildet sich dann das weitgehend unlösliche Calciumsulfat, das durch Filtrieren, Dekantieren oder Zentrifugieren abgetrennt werden kann. Doch hat diese Methode den Nachteil, daß dabei Calcium an Stelle der Sulfationen als Verunreinigung in die Bichromatlauge eingeführt wird, die wieder ihrerseits entfernt werden müssen, was unbefriedigend ist.
  • Es wurde nun ein Verfahren gefunden, bei dem sich die Sulfationen auf höchstens 0,100f, des Bichromatgehaltes verringern lassen, ohne daß eine neue Verunreinigung zugefügt wird.
  • Die Ausdrücke »Alkalibichromate«, »Alkalichromate« und »Alkalisulfate« umfassen die Bichromate bzw. Chromate bzw. Sulfate des Natriums, Kaliums, Lithiums, Caesiums und Rubidiums, wobei in der Praxis vorzugsweise die Natriumsalze eine Rolle spielen. Das Verfahren ist allgemein für Chromatlaugen oder -lösungen anwendbar, jedoch in erster Linie für Bichromatlösungen oder -laugen.
  • Erfindungsgemäß lassen sich die gesamten Sulfatverunreinigungen ohne Einschluß von Bichromat bis auf Spuren aus den Bichromatlaugen auskristallisieren, wenn man die Bichromatlauge, aus welcher vorher der Hauptanteil an Sulfaten ausgefällt und entfernt wurde, auf eine Konzentration von etwa 67 bis 680/, einstellt und sie bis auf etwa -7 bis etwa -23°C*bkühlt.
  • Die beim Auslaugen des Röstgutes von Chromerzen erhaltene »Rohlauge« hat gewöhnlich einen pH-Wert von 11 bis 12,5 und wird mit Schwefelsäure von z.B. 780/0 H,SO,, oder mit säurehaltigen Lösungen behandelt und auf einen p],-Wert von 8,5 bis 9 eingestellt, wobei Tonerde- und Kieselsäurehydrate als Verunreinigungen ausfallen und abfiltriert werden. Das Filtrat wird als »neutrale Lauge« bezeichnet und wird dann, z. B. mit Schwefelsäure (78 °'o), bis auf einen pH-Wert von 3,96 bis 4,2 angesäuert, wodurch die Chromationen in der Lösung in Bichromationen übergeführt werden.
  • Die Lösung wird daraufhin auf etwa 60° B6 eingeengt, wobei der Hauptanteil des darin enthaltenen Natriumsulfates auskristallisiert und abgetrennt wird.
  • Die anfallende Lauge, ihrer Farbe wegen »Rotlauge« genannt, ist das Ausgangsmaterial für das Verfahren nach der Erfindung. Sie wird nach Entfernen des Hauptanteils an Natriumsulfat auf höchstens 68 °; o, vorzugsweise 67 bis 6801'.' eingestellt, und dann wird ihre Temperatur auf etwa -7 bis etwa -23°C gesenkt. Hierbei kristallisieren die sulfathaltigen Anteile aus, die dann auf übliche Weise, z. B. durch Filtrieren, Zentrifugieren oder Dekantieren, aus der gekühlten Rotlauge abgetrennt werden können. Die Mutterlauge enthält nun höchstens noch 0,10/, des Bichromatgewichtes an Natriumsulfat.
  • Will man nun das Bichromat aus der Rotlauge gewinnen, so wird sie noch weiter, z. B. auf etwa 70° B6, eingeengt und gekühlt, bis das Bichromat auskristallisiert. Das ausgeschiedene Natriumbichromat ist praktisch sulfatfrei.
  • Da die hierbei anfallende Mutterlauge etwa in ihrem pg-Wert weitgehend der Rotlauge entspricht, kann sie zur Rotlauge zurückgeführt und dann gemeinsam mit dieser wieder aufgearbeitet werden. Sie kann jedoch auch zum Neutralisieren der Rohlauge dienen. Es ergab sich, daß durch die Rückführung der Mutterlauge in keinem Fall eine Anreicherung von Sulfat im System stattfindet.
  • Erfindungsgemäß läßt sich der endgültige Sulfatgehalt der Bichromatlaugen mit Hilfe der Kühltemperatur variieren. Beim Kühlen der Lauge auf -7 bis -12'C wird der Sulfatgehalt zwar bereits wesentlich herabgesetzt, jedoch ist zur vollständigen Entfernung der Sulfatverunreinigungen eine tiefere Temperatur nötig. Temperaturen von etwa -23°C sind ausreichend, um eine Bichromatlauge zu erhalten, aus welcher sich sulfatfreie Bichromatkristalle gewinnen lassen.
  • Die Zeitspanne, während welcher die Bichromatlauge bei diesen tiefen Temperaturen gehalten werden muß, ist, außer für die Kristallgröße, von untergeordneter Bedeutung. Die Zeit muß jedoch dazu ausreichen, in der Lauge ein thermisches Gleichgewicht zu erreichen und das Natriumsulfat auszukristallisieren. Die Zeit schwankt selbstverständlich etwas, je nach dem angewandten Volumen an Lösung und je nach der Apparatur. Im allgemeinen erwiesen sich 30 Minuten in der Praxis als ausreichend.
  • Man hat früher angenommen, daß die Löslichkeit des Natriumbichromats bei -18 bis - 23° C 70 % beträgt, jedoch hat es sich bei der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung erwiesen, daß dies nicht der Fall ist. Es wurde vielmehr gefunden, daß die Löslichkeit des Natriumbichromates in diesem Temperaturbereich zwischen 67 und 68 °/o liegt. Wird daher die, wie bisher, auf 60° 8e (d. h. auf etwa 70 O/o) eingeengte Bichromatlauge auf die erfindungsgemäße Temperatur von - 23° C gekühlt, so kristallisiert zusammen mit den Sulfatverunreinigungen eine beträchtliche Menge Bichromat aus, was zu Verlusten und zur Verstopfung der Abscheidungseinrichtung führen kann. Aus diesem Grunde wird erfindungsgemäß die Konzentration der Bichromatlauge nach Abtrennen des Hauptanteils an Sulfat auf höchstens 680,!" vorzugsweise auf 67 bis 680/" eingestellt, so daß beim Kühlen das restliche Sulfat auskristallisiert, in dem dann praktisch kein Bichromat eingeschlossen ist.
  • Die aus der gereinigten Bichromatlauge gewonnenen Bichromatkristalle erwiesen sich als praktisch frei von Sulfatverunreinigungen. Sie können auf übliche Weise aus der eingeengten Lauge abgetrennt werden. Es zeigte sich, daß die erfindungsgemäß erhaltenen Bichromatlauger mit einem Gehalt von nicht mehr als 0,1 % des Bichromatgewichtes an Sulfaten für die meisten Anwendungszwecke rein genug sind.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung näher. gebrachten Buchner-Nutsche abfiltriert werden. Das Filtrat wird auf seinen Gehalt an Natriumbichromat und Natriumsulfat untersucht und ergibt die in Tabelle I angeführten Werte.
    Tabelle I
    Gehalt
    Kühl- Kühlzeit Gewichtsprozent Na2S04ö o
    temperatur an
    o in Stunden Na2Cr O
    in C , 2 H20 2' des an Na2 Cr20,Gewichts
    Cr20,
    #2H20
    0 4 68,82 0,4351
    - 6,5 4 69,00 0,3078
    -12 4 67,72 0,1672
    -18 4 67,32 0,0695
    -23 4 67,43 0,0283
    2. Analog Beispiel l wird eine Reihe von Versuchen durchgeführt, bei welchen bei gleichbleibender Temperatur von -18° C verschiedene Kühlzeiten angewendet werden. Die Ergebnisse sind aus Tabelle 1I ersichtlich.
    Tabelle II
    Gewichtsprozent Nag S 04oGehalt
    temperatur Kühlzeit an la
    des Gewichts
    in ° C in Stunden Na2Cr20, an Na2 Cr2 O
    v
    #2H20 #2H20
    -18 1/2 67,70 0,0895
    -18 1 67,45 0,0852
    -18 2 67,20 0,0729
    Aus der Tabelle geht hervor, daß, wenn innerhalb etwa 30 Minuten das thermische Gleichgewicht der Lösung erreicht worden ist, die Menge an noch zusätzlich ausgeschiedenem Natriumsulfat recht gering ist.
  • 3. Analog Beispiel 1 werden 400 cm3 »Rotlauge« mit 66 Gewichtsprozent Natriumbichromat und 0,438 % des Bichromatgewichtes an Na2S0, in einem weiteren Versuch mit 400 cm3 einer »Rotlauge«, die beim gleichen Gewichtsverhältnis von Natriumbichromat und Natriumsulfat 68 Gewichtsprozent Natriumbichromat enthält, jeweils '/,Stunde bei -18° C gehalten, das ausgeschiedene Sulfat abfiltriert und im Filtrat der Gehalt an Natriumbichromat und Natriumsulfat bestimmt. Die Ergebnisse sind die folgenden:
    Tabelle III
    Ursprüngliche Na2S04 Gehalt
    Konzentration Tempe- Gewichtsprozent in o/'
    an Na2Cr20, ratur Na2Cr20, des Gewichts
    # 2 H20 in ' C # 2 H20 an Na2Cr20,
    in nach Filtrieren -2H20
    Gewichtsprozent nach Filtrieren
    66 -18 66,14 0,1420
    68 -18 66,72 0,1130
    Beispiele 1. 400 cm3 der bei der Natriumchromatgewinnung aus Chromerzen anfallenden sogenannten »Rotlauge« mit einem Gehalt von 69,59°/o Na2Cr207 # 2H20 und 0,438°,', des Natriumbichromatgewichtes an Nag S 04 werden in einen mit Thermometer und Rührwerk ausgerüsteten Rundkolben eingebracht, der von außen mit einer in Umlauf gehaltenen Mischung aus CaC12, NaCl, Eis und Wasser gekühlt wird. Bei der jeweiligen Versuchstemperatur (s. Tabelle) wird die verunreinigte Lauge 4 Stunden gehalten, worauf die ausgeschiedenen Sulfatkristalle unter Benutzung einer auf die gleiche Temperatur Bei beiden Versuchen blieben auf dem Filter keinerlei Kristalle von Na2Cr207 # 2 H20 zurück.
  • Wie ein Vergleich mit Beispiel 1, bei dem eine fast 70°/oige Lösung benutzt wurde, und Beispie13 ergibt, zeigten sich im letzten Falle keinerlei merkliche Bichromateinschlüsse in dem ausgeschiedenen Sulfat, während im ersteren Fall Bichromat mit ausgeschieden wird. Eine Lauge mit 66 bis 680/', Alkalibichromat ergibt also bessere Ergebnisse als eine höher konzentrierte. 4. Zur Erläuterung der Wirkung der Kristallisation bei einer vorher gereinigten Rotlauge wurden 250 cm3 einer nach der im Beispiel 3 beschriebenen Methode gereinigten Rotlauge, die 67,70 Gewichtsprozent Na, Cr20? 2 H20 und 0,0895°/o des Bichromatgewichtes an Na, S04 enthielt, durch Kochen bei Temperaturen bis 135° C konzentriert. Die Probe wurde dann auf 60° C abgekühlt und bei dieser Temperatur filtriert. Im Filtrat ließen sich 0,0574°/o Na. SO" bezogen auf das Bichromatgewicht, feststellen.
  • 5. 227101 einer Bichromatlauge, aus welcher der Hauptanteil an Na,S0,, durch Einengen auf 60° B6 abgeschieden worden war, wurde mit Wasser auf einen Bichromatgehalt von 67 bis 68 Gewichtsprozent verdünnt. Die Lösung war mit etwa 0,30/, des Bichromatgewichtes an Na, S04 verunreinigt. Sie wurde auf -23°C abgekühlt, worauf das auskristallisierte Sulfat abfiltriert wurde. Die Lösung enthielt dann noch 0,0670/, des Bichromatgewichtes an N a2 S O,. Das Filtrat wurde durch Erhitzen auf 70,5'B6 eingeengt; beim Abkühlen auf 57°C kristallisierte Natriumbichromat aus.
  • Es wurden aus der Lösung insgesamt 11340 kg Natriumbichromatkristalle gewonnen, deren Analyse einen Gehalt von 0,0150/, des Bichromatgewichtes an Nag S O4 als letzten, praktisch bedeutungslosen Rest der Verunreinigung ergab.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen sulfatfreien Alkalibichromaten aus der nach dem alkalischen Rösten anfallenden Rohlauge mit etwa 70°/o Na, Cr207 - 2 H20 und Abtrennen des ausgefallenen Alkalisulfates, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf 67 bis 68°/o Na, Cr20, - 2 H20-Gehalt eingestellte Rohlauge auf - 7 bis -23° C gekühlt, das ausgeschiedene Alkalisulfat abgetrennt und aus der Mutterlauge in üblicher Weise Alkalibichromat abgeschieden wird.
DED30605A 1958-05-05 1959-05-04 Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen sulfatfreien Alkalibichromaten Pending DE1093338B (de)

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DE (1) DE1093338B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0368066A1 (de) * 1988-11-03 1990-05-16 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Natriumdichromat
DE3929828A1 (de) * 1989-09-05 1991-03-14 Mannesmann Ag Verfahren zur herstellung von natriumdichromat
US5273735A (en) * 1988-11-03 1993-12-28 Bayer Aktiengesellschaft Process for the preparation of sodium dichromate

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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