DE1093167B - Verfahren zur Ausbildung von duennen Phosphatueberzuegen auf Eisen und Stahl - Google Patents
Verfahren zur Ausbildung von duennen Phosphatueberzuegen auf Eisen und StahlInfo
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C22/00—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
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Description
DEUTSCHES
Gegenstand der Patentanmeldung M 32959 VI/48d ist
ein Verfahren zur Ausbildung von dünnen Phosphatüberzügen auf Eisen und Stahl, insbesondere Bandstahl, mit
Hufe wäßriger Lösungen, die saure Alkalipyrophosphate und Oxydationsmittel enthalten. Hierbei betragen die
Alkalipyrophosphatgehalte 0,6 bis 8 g/l, vorzugsweise 1 bis 6 g/l, P2O5. Die Lösungen enthalten vorzugsweise
kein Ortho-P2O5, jedenfalls nicht mehr als einem Verhältnis
von Pyro-PaO5: Ortho-P2O5 = 1, vorzugsweise
nicht mehr als 2,5, entspricht. Die Lösungen enthalten außerdem 0,1 bis 1 g/l, vorzugsweise 0,2 bis 0,6 g/l,
Natriumnitrit oder entsprechende Mengen anderer Alkalinitrite. Der pH-Wert der Behandlungslösung wird auf
2,7 bis 3,7 eingestellt und aufrechterhalten, und die Lösungen werden bei Temperaturen von 30 bis 700C,
vorzugsweise 40 bis 600C, 5 bis 60 Sekunden, vorzugsweise
10 bis 30 Sekunden, atif das Behandlungsgut zur Einwirkung gebracht.
Es ist in der Hauptpatentanmeldung bereits die Beobachtung beschrieben, daß die Überzüge einen wesentlich
verbesserten Korrosionsschutz liefern und einen wesentlich besseren Haftgrund für Anstriche darstellen,
wenn die gemäß dem Verfahren der Patentanmeldung M 32959 VI/48d aufgebrachten Überzüge noch eine
Chromat- oder Chromsäurenachbehandlung erfahren.
Es wurde nun gefunden, daß man einen besonders guten zeitweiligen Schutz des Überzuges allein und eine besonders
gute Eignung als Haftgrund für Farbanstriche und Lacke erhält, wenn bei der Chromat- und/oder Chromsäurenachbehandlung
bestimmte Bedingungen eingehalten werden. Je nachdem, ob man Chromsäure selbst und/oder ihre Salze verwendet, setzt die erhebliche Verbesserung
des Korrosionsschutzes und der Lackhaftung der mit Pyrophosphatlösungen behandelten Oberflächen
bei verschiedenen CrO3-Gehalten in den aufgebrachten
Schichten ein. Bei Verwendung von Chromsäure genügt bereits ein Gehalt von 4 mg CrO3 pro m2 behandelter
Oberfläche, um eine erhebliche Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit herbeizuführen. Die Aufbringung von mehr
als 30 mg CrO3/m2 behandelter Oberfläche mit Hilfe von:
Chromsäurelösungen ist schädlich.
Bei Verwendung von Dichromatlösungen beginnt die Verbesserung bei 7 mg CrO3/m2 behandelter Oberfläche,
vorzugsweise bringt man mindestens 10 mg CrO3/m2
behandelter Oberfläche auf. Eine ähnlich schädliche Wirkung wie bei Chromsäure tritt auch bei wesentlich
höheren mit Dichromat aufgebrachten CrOg-Schichtanteilen
nicht auf. Bei Lösungen aus Chromsäure und Dichromaten liegt der günstigste Arbeitsbereich in Abhängigkeit
von den beiderseitigen Anteilen zwischen den für die Chromsäure und den für Dichromat angegebenen
Grenzen.
Das Verfahren und seine Ergebnisse seien an Hand von Versuchen beschrieben.
Verfahren zur Ausbildung von dünnen
Phosphatüberzügen auf Eisen und Stahl
Phosphatüberzügen auf Eisen und Stahl
Zusatz zur Patentanmeldung M 32959 VI/48 d
(Auslegeschrift 1 088 310)
(Auslegeschrift 1 088 310)
Anmelder:
Metallgesellschaft Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M., Reuterweg 14
Frankfurt/M., Reuterweg 14
Dr. Werner Rausch, Frankfurt/M.,
und Willi Werner, Frankfurt/M.-Schwanheim,
sind als Erfinder genannt worden
Die Versuche wurden mit als Weißblechersatz bekannten Eisenblechen durchgeführt. Die Bleche wurden
phosphatiert in einer Lösung, die 6,2 g/l Natriumbisulfat, 3,8 g/l saures Natriumpyrophosphat (Na2H2P2O7) und
0,6 g/l Natriumnitrit enthielt und mit Soda auf einen PH-Wert von 2,7 eingestellt war. Die in Salzsäure gebeizten
und anschließend wassergespülten Bleche wurden 5 Sekunden mit der auf 45 bis 500C erwärmten Pyrophosphatlösung
in Berührung gebracht, anschließend mit Wasser gespült und 3 Sekunden mit Chromsäure bzw.
Zinkdichromatlösung bei einer Temperatur von 60 bis 70°C nachgespült, die Nachspüllösung abgequetscht und
die Bleche getrocknet. Der auf der Oberfläche verbleibende CrO3-Gehalt wurde durch Verwendung verschieb
dener Konzentrationen an Chromsäure bzw. Dichromat in der Nachspüllösung variiert. Die Bleche wurden dann
in aggressiver Laborluft aufgehängt und beobachtet, nach welcher Zeit die erste Rostbildung auftritt.
In der folgenden Tabelle sind die Korrosionsergebnisse sowohl von blankem Blechmaterial als auch von mit der
Pyrophosphatlösung phosphatiertem Blechmaterial ohne Nachbehandlung und mit Nachbehandlung in Dichromatlösungen
bzw. Chromsäurelösungen verschiedener Konzentrationen wiedergegeben. Hierbei wurde sowohl der
Eintritt der Rostung als auch die Zunahme der Verrostung im Laufe der Zeit durch Benotung eingetragen.
Als Benotungssystem wurde eine Bewertung von 1 bis 15 vorgenommen, wobei die Werte 1 bis 5 zunehmender
Flugrost, 6 bis 10 zunehmende Anrostung und 11 bis 15
zunehmende Verrostung bedeuten. Der jeweils aufgebrachte CrO3-Gehalt ist in einer besonderen Spalte eingetragen.
009 648/379
3 4
Korrosionsprüfung (Laborluft, Bleche frei hängend)
Hauptbehandlung | Nachbehandlung | keine | CrO3 auf der Blechoberfläche |
4 | 5 | Benotung nach Tagen | 7 | •— | 11 | 17 | 24 | 32 |
keine | (mg/m2) | 1 | I 6 | 3 | — | 3 | 5 | 5 | 15 | |||
keine | 0,0 | — | 1 | 2 | 2 | — | 2,5 | 3 | 3 | 10 | ||
Pyrophosphat—Nitrit | 1,08 g/l CrO3 + 0,35 g/l Zn | 0,0 | 2 | — | ||||||||
PH = 2,8 | 2,16 g/l CrO3 + 0,7 g/l Zn | — | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 2 | 7 | |||
desgl. | 3,2 g/l CrO3+ 1,05 g/l Zn | 6,6 | — | — | 1 | — | — | — | — | 5 | ||
desgl. | 4,3 g/l CrO3+ 1,4 g/l Zn | 11,0 | — | — | — | — | — | — | 1 | 5 | ||
desgl. | 6,45 g/l CrO3 + 2,1 g/l Zn | 15,5 | — | — | — | — | — | — | 1 | 3 | ||
desgl. | 1,05 g/l CrO3 | 22,1 | — | -— | — | I | — | — | 1 | 3 | ||
desgl. | 2,1 g/l CrO3 | 33,0 | — | — | — | — | 1 | 2 | 13 | |||
desgl. | 3,15 g/l CrO3 | 6,6 | — | — | — | — | 1 | 1 | 10 | |||
desgl. | 4,2 g/l CrO3 | 11,0 | — | •— | — | 1 | 2 | 8 | ||||
desgl. | 6,3 g/l CrO3 | 15,5 | — | — | — | 1 | 2 | 8 | ||||
desgl. | 22,1 | — | 1 | 1 | 2 | 8 | ||||||
desgl. | 33,0 | |||||||||||
Hieraus ergibt sich, daß durch eine reine Phosphatierung die Korrosionsbeständigkeit gegenüber dem unbehandelten
Blech verbessert wird. Eine Kombination der Phosphatierung mit der Dichromatbehandlung bzw.
Chromsäurebehandlung führt bei der in erfindungsgemäßer Höhe aufgebrachten CrO3-Menge zu einer sehr
beträchtlichen Steigerung der Korrosionsbeständigkeit.
Die Abbildung gibt eine Übersicht über die Wirkung der Chromsäure- bzw. Chromatnachspülung unter den
verschiedenen Bedingungen, wie sie in der Tabelle aufgeführt sind. In ihr ist als Abszisse der Gewichtsanteil
CrO3 im Überzug in mg/m2 eingetragen und als Ordinate
die Zeit in Tagen, die die chromsäure- bzw. chromatnachbehandelte Phosphatschicht ohne Lackierung in aggressiver
Laborluft ohne Rostbildung aushält.
Die Werte, die bei Verwendung von Zinkdichromatlösungen erhalten wurden, sind in Kurve 1 eingetragen,
die Werte, die bei Verwendung von Chromsäurelösungen erhalten wurden, entsprechen Kurve 2. Es ergibt sich
hieraus, daß eine Erhöhung des Korrosionsschutzes nur bei Herbeiführung der erfindungsgemäß geforderten Gehalte
an CrO3 in der Schicht eintritt und daß das mit Hilfe von Zinkdichromat aufgebrachte CrO3 besonders
günstig wirkt.
Der CrO3-Gehalt in der Schicht kann eingestellt werden
durch Variation der Konzentration der verwendeten Lösung und/oder der Dicke des aufzutrocknenden
Lösungsfilms. Letzteres kann durch Einstellung der Abquetschwalzen bewirkt werden.
Weitere Versuche wurden mit anderen Dichromaten durchgeführt, und hierbei hat sich ergeben, daß man an
Stelle von Zinkdichromatlösungen Kalziumdichromat-, Kadmiumdichromat- oder Aluminiumdichromatlösungen
oder Lösungen, die Gemische dieser Dichromate untereinander, gegebenenfalls mit Chromsäure, enthalten, zur
Aufbringung der für Dichromatlösungen gültigen CrO3-Gehalte
verwenden kann.
Die Aufbringung eines gleichmäßigen Films einer Chromsäure und/oder Dichromatlösung kann durch Zusatz
eines Netzmittels zur Lösung erleichtert werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Ausbildung von dünnen Phosphatüberzügen auf Eisen und Stahl, insbesondere Bandstahl,
mit Hilfe wäßriger Lösungen, die saure Alkalipyrophosphate und Oxydationsmittel enthalten, nach
Patentanmeldung M 32959 VI/48d, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die Phosphatierung eine
Chromsäure- und/oder Dichromat enthaltende Lösung aufgebracht und aufgetrocknet wird, die bei Verwendung
von Chromsäure mindestens 4 mg/m2, jedoch nicht mehr als 30 mg/m2, und bei Verwendung von
Dichromat mehr als 7 mg CrO3/m2, vorzugsweise mindestens
10 mg CrO3/m2, behandelter Oberfläche in die
Schicht liefert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das CrO3 mit Hilfe von Zinkdichromat,
Kalziumdichromat, Kadmiumdichromat und/oder Aluminiumdichromat enthaltenden Lösungen aufgebracht
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
W. Machu, »Die Phosphatierung«, 1950, S. 245.
W. Machu, »Die Phosphatierung«, 1950, S. 245.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 648/379 11.60
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM33951A DE1093167B (de) | 1957-01-19 | 1957-04-20 | Verfahren zur Ausbildung von duennen Phosphatueberzuegen auf Eisen und Stahl |
CH5457358A CH388724A (de) | 1957-01-19 | 1958-01-11 | Verfahren zur Herstellung von Phosphatüberzügen auf Eisen oder Stahl |
FR760457A FR75478E (fr) | 1957-01-19 | 1958-03-13 | Procédé pour l'application de revêtements phosphatés minces sur le fer et l'acier |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM32959A DE1088310B (de) | 1957-01-19 | 1957-01-19 | Verfahren zur Ausbildung von duennen Phosphatueberzuegen auf Eisen und Stahl |
DEM33951A DE1093167B (de) | 1957-01-19 | 1957-04-20 | Verfahren zur Ausbildung von duennen Phosphatueberzuegen auf Eisen und Stahl |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1093167B true DE1093167B (de) | 1960-11-17 |
Family
ID=25986751
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM33951A Pending DE1093167B (de) | 1957-01-19 | 1957-04-20 | Verfahren zur Ausbildung von duennen Phosphatueberzuegen auf Eisen und Stahl |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH388724A (de) |
DE (1) | DE1093167B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1243494B (de) * | 1961-07-18 | 1967-06-29 | Amchem Prod | Verfahren zur Herstellung von Phosphatueberzuegen auf Eisenmetalloberflaechen |
DE1295961B (de) * | 1962-10-15 | 1969-05-22 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Behandlung von chemisch aufgebrachten UEberzuegen auf Metallen |
-
1957
- 1957-04-20 DE DEM33951A patent/DE1093167B/de active Pending
-
1958
- 1958-01-11 CH CH5457358A patent/CH388724A/de unknown
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1243494B (de) * | 1961-07-18 | 1967-06-29 | Amchem Prod | Verfahren zur Herstellung von Phosphatueberzuegen auf Eisenmetalloberflaechen |
DE1295961B (de) * | 1962-10-15 | 1969-05-22 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Behandlung von chemisch aufgebrachten UEberzuegen auf Metallen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH388724A (de) | 1965-02-28 |
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