DE1090682B - Offset-Druckmaschine mit Feucht- und Farbwerk - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf Offset-Druckmaschinen mit einem Feucht- und Farbwerk, bei der eine Feuchtwalze unmittelbar auf die Farbwalze arbeitet, wobei die Feuchtwalze von einer in den Flüssigkeitsbehälter ragenden Tauchwalze befeuchtet wird.

Obwohl das unmittelbare Auftragen des Feuchtwassers auf die Farbwalze sich als sehr vorteilhaft erwiesen hat, hat sich häufig gezeigt, daß an den Kanten der Walzen zuviel Flüssigkeit übertragen wird und die Flüssigkeitsmenge über die Länge der Walzen hin nicht regulierbar genug ist. Durch die Übertragung der Flüssigkeit an den Walzen entstehen auf dem Druckmaterial Feuchtstreifen, und der Maschinenmechanismus wird durch herabtropfende Flüssigkeit verunreinigt.

Gemäß der Erfindung wird nun vorgeschlagen, daß die mit der Farbwalze in dauernder Berührung stehende Feuchtwalze von einer in den Flüssigkeitsbehälter ragenden Tauchwalze befeuchtet wird, die mit einer weiteren in die Flüssigkeit ragenden Tauchwalze in Berührung ist, deren Anpreßabstand von der ersten Tauchwalze regelbar ist.

Erfindungsgemäß verringern sich die Längen der aneinanderliegenden Feucht- und Tauchwalzen in Richtung der Farbwalze. Durch die Anordnung von zwei Tauchwalzen wird erreicht, daß der Flüssigkeitsfilm nicht unterbrochen wird, wobei die Stärke des Flüssigkeitsfilms mittels einer Stellschraube durch die Regulierung des Anpreß druckes zwischen den beiden in der Flüssigkeit laufenden großen und kleinen Tauchwalzen bestimmt wird. Je eine dieser Stellschrauben befindet sich an jeder Seite des Feuchtwerkes, so daß durch mehr oder weniger starkes Abquetschen an der einen oder anderen Seite eine Variierung des Feuchtigkeitsfilms über die Walzenbreite erfolgen kann. Die mit der Farbwalze in Berührung stehende Feuchtwalze ist erfindungsgemäß so über der mit ihr in Berührung stehenden Tauchwalze angeordnet, daß ihr Eigengewicht einen Anpreß druck auf die Tauchwalze erzeugt.

An Hand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.

Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Offset-Druckmaschine mit dem Feuchtwerk gemäß der Erfindung;

Fig. 2 ist eine vergrößerte Schemadarstellung des Feuchtwerkes gemäß der Erfindung; Fig. 3 ist eine Aufsicht auf Fig. 2;

Fig. 4 zeigt eine verkleinerte Darstellung des Feuchtwerkes von Fig. 3 mit den Rändelschrauben auf jeder Seite einer Tauchwalze.

Bei der in Fig. 1 schematisch gezeigten Druckmaschine liegt oberhalb der Druck- und Formzylinder Offset-Druckmasdiine mit Feucht-
und Farbwerk

Anmelder:

Erich Gericke,
Berlin-Steglitz, Flemmingstr. 14

Erich Gericke, Berlin-Steglitz,
ist als Erfinder genannt worden

das Farbwerk 11 mit dem Feuchtwerk, das im wesentlichen aus der Feuchtwalze 10, den Tauchwalzen 8 und 9 und dem Flüssigkeitsbehälter 12 besteht.

Bei dem Feuchtwerk gemäß der Erfindung ist am Lagergestell, das sich aus der Lagerplatte 1 und dem Lager 2 zusammensetzt, ein Druckstück 3 mittels einer Vierkantschraube 4 und einem Zylinderstift 5 befestigt (Fig. 2 und 3). Die in Kugellagern im Lagergestell ruhende große Tauchwalze 8 wird mittels der im Druckstück 3 befindlichen Rändelschraube 7 mehr oder weniger stark gegen die kleine Tauchwalze 9 gedruckt, wodurch der zu übertragende Feuchtigkeitsfilm mehr oder weniger stark gehalten wird. Durch die Anbringung der Stellschrauben auf beiden Seiten des Feuchtwerkes ist eine Regulierung der Feuchtigkeitsmenge über die ganze Walzenbreite möglich, was besonders bei ungleichmäßig ausgefüllten Druckflächen von Bedeutung ist.

Durch die Anordnung von großer und kleiner Tauchwalze in der Flüssigkeitswanne 12 wird — im Gegensatz zu früheren Konstruktionen — selbst bei hohen Druckgeschwindigkeiten eine ausreichende Feuchtigkeitsmenge gefördert. Der Druck der Feuchtwalze 10 auf die kleine Tauchwalze 9 wird einmal durch das Eigengewicht der Feuchtwalze und zum anderen durch den Druck der Farbwalze 11 bestimmt. Die Feuchtwalze 10 ist durch eine Halteschraube 13 gegen ein Haftenbleiben an der Farbwalze, ein eventuelles Mitziehen und ein Durchtreten von Flüssigkeitsperlen gesichert. Durch die stufenweise, sich in Richtung auf die Farbwalze verkleinernde Anordnung der Walzenbreiten oder -längen wird erreicht, daß keine Ungleich- mäßigkeit des Feuchtigkeitsfilms auftritt durch starke Übertragung an den Kanten.

Der Fortschritt der Konstruktion gemäß der Erfindung liegt darin, daß hier eine dem bisher Bekannten völlig andersartige Regulierung der Feuchtung

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vorliegt, die durch Anordnung von zwei Walzen — statt bisher einer — im Flüssigkeitsbehälter auch bei hohen Druckgeschwindigkeiten eine ausreichende Feuchtung gewährleistet, wesentlich einfacher in der Handhabung, zuverlässiger, an beiden Seiten unabhängig voneinander verstellbar ist; durch einen "ununterbrochenen Feuchtigkeitsfilm, der lediglich in seiner Stärke reguliert wird, das Auftreten von Leckstreifen ausschließt und durch stufenweise Verkleinerung der Walzenbreiten eine verstärkte Flüssigkeits-Übertragung an den Walzenenden vermeidet.

Die Regelung des Anpreßdruckes von Feuchtwalzen ist an sich bekannt, und es wird hier nur Schutz für die Merkmale in ihrer Gesamtheit, nicht aber für die Einzelelemente beansprucht.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Offset-Druckmaschine mit einem Färb- und und die die Farbwalze berührende Feuchtwalze von einer in die FeuchtfLüssigkeit ragenden Tauchwalze befeuchtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Feuchtnüssigkeit ragende Tauchwalze (9) mit einer weiteren in die Flüssigkeit ragenden Tauchwalze (8) in Berührung ist, deren Anpreßabstand von der ersten Tauchwalze (9) regelbar ist.

2. Offset-Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Längen der aneinanderliegenden Feucht- und Tauchwalzen in Richtung zur Farbwalze hin verringern.

3. Off set-Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Feuchtflüssigkeit eintauchenden Walzen verschiedene Durchmesser haben.

einem Feuchtwerk, bei der eine von mehreren 20 1 151230; In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 678 543, 883 288;
französische Patentschriften Nr. 1 037 278,

Feuchtwalzen unmittelbar die Farbwalze berührt schweizerische Patentschrift Nr. 28 082.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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