DE1090649B - Verfahren zur Herstellung neuer Carbaminsaeureester - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Carbaminsaeureester

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DE1090649B
DE1090649B DEB46504A DEB0046504A DE1090649B DE 1090649 B DE1090649 B DE 1090649B DE B46504 A DEB46504 A DE B46504A DE B0046504 A DEB0046504 A DE B0046504A DE 1090649 B DE1090649 B DE 1090649B
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diol
carbaminate
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alkyl
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Dr Otto Finke
Dr Karl Zeile
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CH Boehringer Sohn AG and Co KG
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CH Boehringer Sohn AG and Co KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/16Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms
    • C07D295/20Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms by radicals derived from carbonic acid, or sulfur or nitrogen analogues thereof
    • C07D295/205Radicals derived from carbonic acid

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Description

  • Verfahren zur Herstellung neuer Carbaminsäureester 1 Die Erfindung betrifft die Herstellung neuer Carbaminisäureester der allgemeinen Formel In dieser Formel bedeuten X eine Hydroxylgruppe, Chlor oder Brom, R1 und R2, die untereinander gleich oder voneinander verschieden sein können, Aryl-, substituierte Aryl-, gesättigte oder ungesättigte Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylreste, R3 einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, R4 Wasserstoff oder einen Alkyl-, Aryl- oder Carbaminylrest und R5 Wasserstoff oder einen Alkylrest, wobei R4 und R; auch zusammen mit dem Stickstoffatom einen Ring, z. B. den Piperidin-, Morpholin- oder Pyrrolidinring, bilden können.
  • - Zur Herstellung der Verbindungen der obigen Formel verwendet man substituierte Glykole der allgemeinen Formel in der die Reste R1 bis R3 die oben angegebene Bedeutung besitzen, als Ausgangsstoffe. Diese Glykole werden in an sich bekannter Weise umgesetzt mit a) Carbaminsäurehalogeniden der allgemeinen Formel oder mit b) Isocyansäuren der allgemeinen Formel 0 C N - R4 oder mit c) Halogenameisensäureestern der allgemeinen Formel oder mit d) Phosgen wobei R4 und R5 die obengenannte Bedeutung zukommt, R einen Alkyl- oder Arylrest und Hal ein Halogenatom bedeutet, worauf das nach c) oder d) erhaltene Reaktionsprodukt mit einem Amin der Formel in der R4 und R5 die oben angegebene Bedeutung haben, behandelt wird. Die noch vorhandene tertiäre Hydroxylgruppe der gebildeten Verbindungen kann dann gegebenenfalls in bekannter Weise durch Halogen ersetzt werden.
  • Die Reaktion a) verläuft je nach dem verwendeten Carbaminsäurehalogenid in unterschiedlicher Weise. Wird das unsubstituierte Carbaminsäurechlorid (R4 und R5 Wasserstoff) als Reaktionsteilnehmer verwendet, wobei vorteilhaft bei Temperaturen zwischen -10"C und Zimmertemperatur und in Gegenwart eines halogenwasserstoffbindenden Mittels gearbeitet wird, so entsteht je nach dem verwendeten Lösungsmittel entweder das Carbaminat oder das Allophanat. Während z.B. in Äthyleuchloridlösung bei der Einwirkung auf l,l-Diphenylpropan-1,2-diol das Monocarbaminat gebildet wird, entsteht in Äther oder Benzol das entsprechende Allophanat. Eine Erklärung hierfür kann in der Tatsache erblickt werden, daß Harnstoffchlorid in Äthylenchlorid relativ beständig ist und in dieser Form reagiert, während es in Benzol oder Äther schnell zum Allophansäurechlorid kondensiert und somit Allophanate bildet.
  • Geht man jedoch von substituierten Carbaminsäurehalogeniden aus, so entstehen ausschließlich Carbaminate.
  • Als Lösungsmittel eignen sich hierbei Benzol, Äther, Toluol, Äthylenchlorid und als halogenwasserstoffbindende Mittel unter anderem Dimethylanilin, Pyridin und Calciumcarbonat, wobei Temperaturen bis zum Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels angewendet werden.
  • Die Umsetzung b) mit Isocyansäure eignet sich zur Gewinnung solcher Verbindungen, bei denen R5 in der für die Endprodukte angegebenen allgemeinen Formel Wasserstoff ist.
  • Bei der Einwirkung von Isocyanaten im Molverhältnis i: i reagiert allein die sekundäre Hydroxylgruppe, und es bilden sich monosubstituierte Carbaminate. Vorteil- haft arbeitet man dabei in indifferenten Lösungsmitteln, z. B. Dioxan.
  • Nur bei starkem Überschuß des Isocyanats kann unter diesen Bedingungen auch die tertiäre Hydroxylgruppe in Reaktion treten, so daß es keine Schwierigkeiten bereitet, diese Nebenreaktion zu vermeiden.
  • Die Umsetzung c) mit Halogenameisensäureestern und Aminen verläuft über einen Kohlensäureester, der jedoch nicht isoliert zu werden braucht: In diesen Formeln bedeutet R einen Alkyl- oder Arylrest. Vorteilhaft setzt man das Glykol in der Kälte in indifferenten Lösungsmitteln mit einem Halogenameisensäureester in Gegenwart eines tertiären Amins um. Das Reaktionsprodukt wird dann anschließend mit wasserfreiem Ammoniak, primären oder sekundären Aminen zu den gewünschten Carbaminaten umgesetzt. Dies Ver- fahren hat sich besonders in den Fällen bewährt, in denen die Reste R1 und R2 Aryl- bzw. substituierte Arylreste sind.
  • Die Umsetzung d) mit Phosgen führt zu einem cyclischen Diolcarbonat, das mit Ammoniak oder Primären bzw. sekundären Aminen in die gewünschten Carbaminate übergeführt werden kann: Die Umsetzung mit Phosgen erfolgt in einem indifferenten Lösungsmittel, vorteilhaft in Gegenwart eines chlorwasserstoffbindenden Mittels, z. B. eines tertiären Amins, unter Kühlung. Das cyclische Carbonat fällt dabei leicht rein an; dieses wird bei Zimmertemperatur oder erhöhter Temperatur mit Ammoniak, einem primären oder sekundären Amin umgesetzt. Durch Anwendung eines Überschusses an Amin wird die Ausbeute begünstigt.
  • Um gegebenenfalls die tertiäre Hydroxylgruppe der nach den Arbeitsweisen a) bis d) erhaltenen Verbindungen gegen Chlor oder Brom auszutauschen, setzt man sie am zweckmäßigsten mit dem entsprechenden Thionylhalogenid um.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen neuen Substanzen besitzen alle mindestens ein asymmetrisch substituiertes Kohlenstoffatom und treten deshalb in optischen Antipoden auf. Die optisch aktiven Formen lassen sich durch Aufspaltung des Racemats des Endprodukts oder seiner Vorstufen herstellen; besonders bewährt hat sich jedoch die Verwendung optisch aktiver Glykole als Ausgangsstoffe, die z.B. aus optisch aktiver Milchsäure erhalten werden.
  • Die neuen Carbaminsäureester zeichnen sich durch wertvolle therapeutische Eigenschaften aus, insbesondere eignen sie sich als wirksame Tagessedativa (Tranquilizer Ataractica). Darüber hinaus wurde gefunden, daß in manchen Fällen die optisch aktive Form, die sich konfigurativ von linksdrehenden a-Oxysäuren ableitet, eine gegenüber dem Racemat gesteigerte Wirkung aufweist.
  • Die neuen Verbindungen sind als Tagessedativa vergleichbaren, bekannten Verbindungen, wie dem 2-Methyl-2-n-propyl4 ,3-propandiol-dicarbamat und dem 2-Äthyl-2-phenyl-3-hydroxypropylcarbamat, deutlich überlegen.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
  • Allgemeine Vorschrift zur Darstellung von l,l-disubstituierten 1,2-Diolen aus a-Oxysäureestern oder Estoliden, aufgezeigt am Milchsäureester und Lactid: (-)-1,1 -Diphenylpropan-t ,2-diol A. durch Grignardierung von (-)-Milchsäureäthylester 122 g (5 g-Atom) Magnesiumspäne werden mit 200 cm3 Tetrahydrofuran-Benzol-Gemisch (60: 40) überschichtet.
  • Der Grignardansatz wird mit 5 cm3 Brombenzol und einer Spur Jod in Gang gebracht und danach durch gleichzeitiges Zutropfen von Chlorbenzol und Lösungsmittelgemisch die Reaktion aufrechterhalten. Die Innentemperatur steigt bis zum Siedepunkt. Es wird unter guter Rührung gearbeitet.
  • In das etwas abgekühlte Reaktionsgemisch wird unter weiterem Kühlen und Rühren eine Lösung von 177 g (5 Mol) Milchsäureäthylester in 200 cm3 Tetrahydrofuran-Benzol-Gemisch (60: 40) zugetropft. Nach Zugabe des Esters wird 30 Minuten zum Sieden erhitzt, sodann abgekühlt und der- gesamte Gefäßinhalt auf 600 bis 800 g Eis gegossen. Mit halbkonzentrierter Salzsäure wird angesäuert, die wäßrige Schicht abgetrennt und mit 500 cm3 des Lösungsmittelgemisches extrahiert. Die vereinigten Tetrahydrofuran-Benzol-Lösungen werden weitgehend eingeengt. Der verbleibende gelbe ölige Rückstand erstarrt nach Erkalten kristallin. Er wird in 200 cm3 Benzol gelöst und bis zur Trübung mit Petroläther versetzt. Die sich abscheidenden Kristalle werden abgesaugt und getrocknet. Aus der Mutterlauge kann durch Einengen noch etwas kristalline Substanz gewonnen werden. Ausbeute 267 g Substanz (78 01o der Theorie) vom F. = 89 bis 92°C.
  • Die zweite Umkristallisation wird in einem Gemisch aus 550 cm3 Methanol und 150 cm3 Wasser durchgeführt.
  • In die noch heiße, abfiltrierte klare Lösung wird Wasser bis zur schwachen Trübung zugegeben. Nach Erkalten wird das farblose Kristallisat abgesaugt und getrocknet.
  • Ausbeute 226 g Substanz (66 % der Theorie) vom F.
  • =92 bis 94°C; [α]D20 = - 148°C in Benzol.
  • B. durch Grignardierung von (-)-Lactid Die Grignardierung wird, wie unter A beschrieben, aus 122 g (5 g-Atom) Magnesiumspänen und 565 g (5 Mol) Chlorbenzol in Tetrahydrofuran Benzol hergestellt.
  • 144 g (1 Mol) (-)-Lactid ([a] 2D - 300°) werden in 350 cm3 Tetrahydrofuran gelöst und unter gutem Rühren zugetropft, und nach beendeter Zugabe wird 30 Minuten zum Sieden erhitzt. Ausbeute nach Umkristallisation aus Benzol-Petroläther 338 g Substanz (74010 der Theorie) vom F. = 89 bis 91,5°.
  • Die zweite Umkristallisation aus Methanol-Wasser ergibt 283 g Substanz (6201o der Theorie) vom F. = 92 bis 94,5°; [α]D20 = - 150° (in Benzol).
  • Umsetzungen nach Arbeitsweise a) mit Carbaminsäurehalogenid Beispiel 1 (-)-1 ,1-Diphenylpropan-1,2-diol-2-carbaminat Eine Lösung von 32 g (1,4 Mol) Carbaminsäurechlorid in 100 cm3 Äthylenchlorid wird bei -5°C mit 40 g (0,4 Mol) feingepulvertem Calciumcarbonat versetzt, und unter Rühren und anhaltender Kühlung bei -5°C wird eine Lösung von 22,8 g (0,1 Mol) (-)-1,1-Diphenylpropan-1 ,2-diol in 70 cm3 Äthylenchlorid getropft. Anschließend wird 1 Stunde am Rückfluß gekocht. Die erkaltete Suspension wird abgesaugt. Die festen getrockneten Anteile werden in etwas HSO suspendiert und mit halbkonzentrierter Salzsäure angesäuert. Die in der wäßrigen Phase unlöslichen festen Anteile werden abgesaugt und mit dem Rückstand vereinigt, den man nach Abdestillieren der Äthylenchloridlösung erhält. Nach zweimaligem Umkristallisieren aus wäßrigem Methanol werden 15 g (-)-1 ,1-Diphenylpropan-1 ,2-diol-2-carbaminat als farblose Kristalle vom F. = 154 bis 156°C erhalten.
  • Beispiel 2 (- ) -1,1 -Diphenylpropan-1 ,2-diol-2-(N-diäthyl)-carbaminat In 120 cm3 Pyridin werden 22,8 g (0,1 Mol) (-)-1,1-Di phenylpropan-1,2-diol warm gelöst und unter Rühren und Rückflußkühlung 27,0 g (0,2 Mol) Diäthylcarbaminsäurechlorid eingetropft. Nach Sstündigem Sieden unter Rückfluß wird der erkaltete Ansatz in 500 cm3 Wasser gegossen, wobei das Umsetzungsprodukt sirupös ausfällt.
  • Die wäßrige Phase wird abdekantiert, der Sirup mit verdünnter Salzsäure digeriert und nach Abdekantieren der wäßrigen Phase aus wäßrigem Methanol umkristallisiert.
  • Man erhält 16 g farblose Kristalle vom F. = 126 bis 127°C.
  • Beispiel 3 (-) -1,1 -Diphenylpropan-1 ,2-diol-2-allophanat 80 g (1 Mol) Carbaminsäurechlorid werden in 400 cm3 Äther gelöst und auf -5°C abgekühlt. 200 g (2 Mol) g-e pulvertes Calciumcarbonat werden in der Lösung suspendiert, und innerhalb von 45 Minuten zwischen -5 und 0°C wird eine Lösung von 57g (0,25Mol) (-)-l,l-Diphenylpropan-1,2-diol in 200 cm3 Äther zugetropft.
  • Nach beendeter Zugabe wird auf Zimmertemperatur, anschließend 4 Stunden zum Sieden unter Rückfluß erwärmt.
  • Zur möglichst weitgehenden Umsetzung wird bei Zimmertemperatur über Nacht (15 Stunden) weitergerührt. Die Suspension wird dann abgesaugt, und die festen Bestandteile werden getrocknet. Letztere werden in 200 cm3 halbkonzentrierter Salzsäure aufgenommen, abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und über P2O5 getrocknet.
  • Rohausbeute 90 g. Die feste farblose Substanz wird mit dem Rückstand, der aus dem beim Absaugen der Suspension erhaltenen Filtrat nach Einengen erhalten wird, vereinig und aus 350 cm3 Benzol umkristallisiert. Ausbeute 68,0 g Substanz vom F. = 173 bis 175"C.
  • Umsetzungen nach Arbeitsweise b) mit Isocyansäure oder Isocyanaten Beispiel 4 (- ) -1,1 -Diphenylpropan-1 ,2-diol-2-allophanat In einem elektrisch auf etwa 400°C gehaltenen Heizrohr wird entwässerte Cyanursäure zu Isocyansäure thermisch gespalten und diese mittels eines COi,-Stromes in eine Lösung von 22,8 g (0,1 Mol) (-)-1,1-Diphenylpropan-1,2-diol in 100 cm3 Dioxan eingeleitet. Nach 1 Stunde ist die Umsetzung bei genügender Zufuhr von Isocyansäure beendet. Die Dioxanlösung wird über Kohle abfiltriert, etwas eingeengt und mit Wasser bis zur schwachen Trübung versetzt. Die sich abscheidenden Kristalle werden abgesaugt (etwa 20 g) und zweimal aus Benzol umkristallisiert. Ausbeute 16,0 g Substanz vom F. = 172 bis 174°C.
  • Beispiel 5 (-)-1,1-Diphenylpropan-1,2-diol-2-(N-äthyl)-carbaminat 22,8 g (0,1 Mol) (-)-1,1-Diphenylpropan4,2-diol werden in 80 cm3 Benzol gelöst und nach Zugabe von 14,2 g (0,2 Mol) Äthylisocyanat 12 Stunden unter Rühren und Rückflußkühlung auf 90°C erhitzt. Anschließend wird das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert, mit Petroläther digeriert und der zähe Rückstand aus wäßrigem Methanol umkristallisiert. Ausbeute 12 g Substanz vom F. = 92 bis 96°C.
  • Beispiel 6 (-) -1, 1-Diphenylpropan-1 ,2-diol-2- (N-phenyl) -carbaminat 22,8 g (0,1 Mol) (-)-1,1-Diphenylpropan-1,2-diol werden in 90 cm3 Benzol gelöst, mit 23,8 g (0,2 Mol) Phenylisocyanat versetzt und 15 Stunden unter Rühren und Rückfluß zum Sieden auf etwa 90°C erhitzt. Die sich nach Einengen der Lösung beim Erkalten abscheidenden Kristalle werden abgesaugt, mit Petroläther gewaschen und aus Benzol umkristallisiert. Man erhält 17,2 g Substanz vom F. = 159 bis 1615c.
  • Umsetzungen nach Arbeitsweise c) mit Halogenameisensäureester und Base Beispiel 7 (-)-1,1-Diphenylpropan-1,2-diol-2-carbaminat In eine Lösung von 22,8 g (0,1 Mol) (-)-1,1-Diphenyl propan-1,2-diol in 80 cm3 Pyridin werden unter Rühren und Kühlen 31,2 g (0,2 Mol) Chlorameisensäurephenylester in der Weise eingetropft, daß die Temperatur nicht über 30°C steigt. Nach beendeter Zugabe rührt man noch 4 Stunden bei Zimmertemperatur, gießt dann unter Rühren in 200 cm3 Wasser und extrahiert 3 mal mit je 100 und zweimal mit je 50 cm3 Äther. Die vereinigten Ätherlösungen werden einmal mit 100 cm3 halbkonzentrierter Salzsäure und einmal mit 50 cm3 halbkonzentrierter Salzsäure ausgeschüttelt und dann mit 200 cm3 Natriumbicarbonatlösung und mit 200 cm3 konzentrierter Natriumchloridlösung gewaschen. Die mit Magnesiumsulfat getrocknete Ätherlösung wird auf etwa 100 cm3 eingeengt, auf 45 C abgekühlt und mit 250 cm3 flüssigem Ammoniak vermischt. Nach Verdampfen des Ammoniaks und Zugabe von 100 cm3 Äther wird die Ätherlösung in 200 cm3 Wasser gegossen, ausgeschüttelt und abgetrennt und die wäßrige Phase noch dreimal mit 75 cm3 Äther extahiert. Die vereinigten Ätherlösungen werden zweimal mit je 100 cm3 1 n NaOH ausgeschüttelt, mit 100 cm3 konzentrierter NaCl-Lösung gewaschen und über Mg So4 getrocknet. Schließlich wird der Äther abdestilliert und der feste Rückstand aus wäßrigem Methanol umkristallisiert. Ausbeute 15,5 g Substanz vom F. = 156 bis 158°C Umsetzungen nach Arbeitsweise d) mit Phosgen und Base Beispiel 8 (-)-1,1-Dipropylpropan-1,2-diolcarbonat In eine Lösung von 40 g (0,4 Mol) Phosgen in 100 cm3 Benzol werden 48 g (0,3 Mol) (-)-1 ,1-Dipropylpropan-1,2-diol- und 72 g (0,6 Mol) Dimethylanilin, in 100 cm3 Benzol gelöst, unter Rühren und Kühlen in der Weise eingetropft, daß die Temperatur nicht über + 10°C steigt. Nach Beendigung der Zugabe wird noch 2 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt, dann Luft durch den Ansatz geblasen, um überschüssiges Phosgen zu entfernen. Kleine Mengen freien Dimethylanilins werden durch Ausschütteln mit 2 n-Salzsäure beseitigt. Mit Bicarbonatlösung wird neutralisiert und nach Waschen mit Wasser die benzolische Lösung weitgehend eingeengt.
  • Das ölige Reaktionsprodukt wird unter reduziertem Druck fraktioniert. Ausbeute 41 g Substanz vom Kp. 0,15=88 bis 92°C.
  • Die erhaltene Verbindung kann dann nach einer der in den folgenden Beispielen beschriebenen Arbeitsweisen in die gewünschten Carbaminate übergeführt werden.
  • Beispiel 9 a) (-)-1,1-Diphenylpropan-1,2-diol-carbonat In eine Lösung von 22 g (0,22 Mol) Phosgen in 80 cm3 Benzol werden unter Rühren und Kühlen 45,6 g (0,2 Mol) (-)4,I-Diphenylpropan-1,2-diol und 48,4 g (0,4 Mol) Dimethylanilin in 80 cm3 Benzol gelöst, eingeführt, wobei die Temperatur bei + 10"C gehalten wird. Die Kühlung wird nach Beendigung der Zugabe abgestellt. Das Reaktionsprodukt wird noch 3 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt, dann Luft bis zur völligen Vertreibung überschüssigen Phosgens durchgeblasen. Kleine Mengen freien Dimethylanilins werden mit etwas 2 n-Salzsäure ausgeschüttelt, die benzolische Lösung mit Bicarbonatlösung neutralisiert und schließlich weitgehend eingeengt. Der Rückstand von etwa 50 g erstarrt bald kristallin.
  • Er wird aus 100 cm3 wäßrigem Methanol umkristallisiert.
  • Ausbeute 44 g Substanz (86,5 °/o der Theorie) vom F. = 88 bis 90"C. Durch nochmalige Umkristallisation aus 80 cm3 wäßrigem Methanol werden 42,6 g (8401o der Theorie) der reinen Verbindung vom F. = 89 bis 91"C isoliert. b) (-)-1 ,1-Diphenylpropan-1,2diol-carbaminat 25,4 g (0,1 Mol) (-)1,1-Diphenylpropan4,2-diolcarbonat werden in 70 cm3 Äthanol warm gelöst und mit 20 cm3 konzentriertem wäßrigem Ammoniak versetzt.
  • Nach Einrühren von Wasser bis zum Beginn der Trübung wird das Reaktionsgemisch 3 Stunden auf etwa 50°C erwärmt, dann mit Wasser bis zur Trübung versetzt und erkalten gelassen. Das Carbaminat kristallisiert sehr bald aus. Es wird abgesaugt, neutral gewaschen und aus wäßrigen Methanol umkristallisiert. Ausbeute 24,5 g Substanz vom F. = 155 bis 157°C.
  • Beispiel 10 a) ()-1,1-Diphenylpropan-1,2-diol-2-(N-methyl)-carbaminat 25,4 g (0,1 Mol) (-)-l,i -Diphenylpropan-1,2-diolcarbonat werden in 50 cm3 Äthanol warm gelöst. In die etwa 50 bis 70°C warme Lösung werden 13,50 cm3 (0,2 Mol) 45%ige wäßrige Methylaminlösung und 35 cm3 warmes Wasser eingerührt. 3 Stunden wird bei 50 bis 700 G belassen und gegebenenfalls über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Die alkalische Lösung wird dann mit 100 cm3 Wasser versetzt, wodurch das gebildete Carbaminat ausgefällt wird. Es wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und aus 50 cm3 Methanol, dem biszur Trübung Wasser zugesetzt wird, umkristallisiert. Ausbeute 24 g Substanz (84 01o der Theorie) vom F. = 126 bis 127"C. Durch Lösen in 15 cm3 Benzol und Zugabe von Petroläther oder Gasolin bis zur Trübung wird das reine N-Methylcarbaminat gewonnen. Ausbeute 23 g Substanz (80,5 01o der Theorie) vom F. = 126 bis 128°C; val 2D5 = - 232" (in Benzol).
  • In analoger Weise werden folgende Verbindungen erhalten: b) (-)-1 ,l-Diphenylpropan-l ,2-diol-2-(N-äthyl)-carbaminat, F. = 98 bis 100"C. c) (-)-1 ,l-Diphenylpropan-l,2-diol-2-(N-propyl)-carbaminat, F. = 122 bis 123"C. d) (-)-1,1-Diphenylpropan-1,2-diol-2-(N-butyl)-carbaminat, F. = 88 bis 900 C. (Zur Erhöhung der Alkalität wird die 4fache Menge Butylaminlösung verwendet.) e) (-)-1,1-Diphenylpropan-1,2-diol-(2-n-dimethyl)-carbaminat, F. = 175 bis 177°c. (An Stelle von Methylamin wird Dimethylamin verwendet.) f) (-)-1,1-Diphenylproan-1,2-diol-2-(N-diäthyl)-carbaminat, F. = 126 bis 127°C. g) (-)-1,1-Diphenylpropan-1,2-diol-piperidin-N-carboxylat, F. = 167 bis 169"C. (Die wäßrige Äthanollösung des cyclischen Carbonats und des Piperidins wird am Rückfluß gekocht, so daß die Umsetzung schneller als mit Aminen verläuft, deren Flüchtigkeit ein Erhitzen bis zum Siedepunkt verbietet. h) (-)-1,1-Diphenylpropan-1 ,2-diol-morpholin-N-carboxylat, F. = 176 bis 178"C. (Das N-Morpholincarbaminat wird sehr schnell durch Sieden der Reaktionslösung am Rückfluß erhalten.) Alle vorstehend genannten Carbaminate lassen sich gut aus wäßrigem Äthanol umkristallisieren. i) (-)-1,1-Diäthylpropan-1,2-diol-carbaminat (flüssig), j) (-)-1,1-Diäthylpropan-1,2-diol-(N-methyl)-carbaminat (flüssig). k) (- ) -1,1 ,l-Diäthylpropan-l ,2-diol-(N-dimethyl)-carbaminat (niedriger Schmelzpunkt und daher schwierig zu reinigen). l) (-)-1,1-Dipropylpropan-1,2-diol-carbaminat (flüssig). m) (-)-1,1-Dipropylpropan-1,2-diol-(N-methyl)-carbaminat (flüssig). n) (-)-1 ,l-Dipropylpropan-l,2-diol-(N-dimethyl)-carbaminat (flüssig). o) (-)-1,1-Dibutylpropan-1,2-diol-carbaminat (flüssig). p) (-)-1,1-Dibutylpropan-1,2-diol-(N-methyl)-carbaminat (flüssig). q) (-)-1,1-Dibutylproan-1,2-diol-(N-dimethyl)-carbaminat (niedriger Schmelzpunkt und daher schwierig zu reinigen). r) (-)-1,1-Di-(2-methylallyl)-propan-1,2-diol-(N-methyl)-carbaminat (flüssig). s) ()-l,l-Di-(2-methylallyl)-propan-1,2-diol-(N-dimethyl)-carbaminat (flüssig). t) (-)-1,1-o,o-Dianisylpropan-1,2-diol-2-(N-methyl)-carbaminat, F. = 178,5 bis 180,5° C. u) (-)-1,1-Dibenzylpropan-1,2-diol-2-(N-methyl)-carbaminat, flüssig (nicht destillierbar). v) (-)-1,1-dibenzylpropan-1,2-diol-2-carbamiant, flüssig (nicht destillierbar). w) 1,1-Diphenylbutan-1,2-diol-2-(N-methyl)-carbaminat, F. = 136 bis 139°C. x) 1-Äthyl-1-phenylbutan-1,2-diol-2-(N-methyl)-carbaminat, F. = 106 bis 108°C. y) (-)-Mehtyl-1-phenylpropan-1,2-diol-2-(N-methyl)-carbaminat, F. = 110 bis 112,5°C. z) (-)-1-Äthyl-1-phenylpropan-1,2-dioil-2-(N-methyl)-carbaminat, F. = 82 bis 85"C. aa) (-)-1-Propyl-1-phenylpropan-1,2-diol-2-(N-methyl)-carbaminat. F. = 110 bis 113°C. bb) (-)-1-Butyl-1-phenylpropan-1,2-diol-2-carbaminat, F. = 102 bis 105°C. cc) (-)-1-Butyl-1-phenylpropan-1,2-diol-2-(N-methyl)-carbaminat, F. = 87 bis 90"C. dd) ()-l-Methyl-l-propylpropan-1,2-diol-2-carbaminat, F. = 102 bis 105°C. ee) (-)-1-methyl-1-propylpropan-1,2-diol-2-(N-methyl)-carbaminat, Kp.0,05 = 90 bis 91°C. ff) (-)-1-Äthyl-1-propylpropan-1,2-diol-2-carbaminat, Kp.0,05 = 98 bis 102°C. gg) (-)-1-Äthyl-1-propylpropan-1,2-diol-2-(N-methyl)-carbamiant, Kp.0,02 = 96,5 bis 98°C. hh) (-)-1-Äthyl-1-propylpropan-1,2-diol-2-(N-äthyl)-carbaminat, Kp.0,07 = 108 bis 109,5°C.
  • Beispiel 11 (- ) -1,1 -Diphenyl-1 -chlorpropan-2-ol-carbaminat Eine Lösung von 27 g (0,1 Mol) (-)-1,1-Diphenylpropan-1,2-diol-2-carbaminat in 150 cm3 Benzol wird mit 24 g (0,2 Mol) Thionylchlorid versetzt und 21/3 Stunden am Rückfluß gekocht. Das Lösungsmittel wird dann im Vakuum abdestilliert und der Rückstand aus Ligroin umkristallisiert. F. = 129 bis 132°C.
  • Beispiel 12 (-)-1,1-Diphenyl-1-chlororopan-2-ol-2-allophanat 31,4 g (0,1 Mol) (-)-1 ,l-Diphenylpropan-l ,2-diol-2-allo phanat werden in einer Mischung aus 200 cm3 Benzol und 100 cm3 Toluol gelöst und nach Zugabe von 36 g (0,3 Mol) Thionylchlorid 41/2 Stunden zum Sieden am Rückfluß erhitzt. Der nach Verdampfen der Lösungsmittel im Vakuum verbleibende Rückstand wird zunächst aus Benzol-Petroläther, dann aus Benzol umkristallisiert.
  • 7,3 g Substanz vom F. = 163 bis 165°C.
  • In den vorhergehenden Beispielen wurde die Herstellung der optisch aktiven Verbindungen, die sich von der linksdrehenden Milchsäure ableiten, beschrieben. Nach den gleichen Arbeitsweisen können selbstverständlich auch die Racemate, ausgehend von racemischer Milchsäure, hergestellt werden. Die Schmelzpunkte der erhaltenen racemischen Carbaminsäureester liegen in allen Fällen tiefer als die der optischen Antipode. Im folgenden Beispiel wird die Herstellung eines racemischen Carbaminats erläutert.
  • Beispiel 13 d,1-1,1-Diphenylpropan-1,2-diol-2-(N-methyl)-carbaminat 12,7 g (0,05 Mol) d,1-1,1-Diphenylpropan-1,2-diolcarbonat werden in 40 ccm Methanol gelöst. In die etwa 40"C warme Lösung rührt man 10 ccm (etwa 0,15 Mol) 45%ige wäßrige Methylaminlösung und 10 ccm Wasser ein und läßt 15 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Das gebildete Carbaminat wird dann mit 75 ccm Wasser ausgefällt und gerührt, bis die zum Teil ölige Fällung erstarrt ist. Es wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und aus Methanol-Wasser umkristallisiert (30 ccm Methanol Wasser bis zur Trübung zugegeben), Ausbeute 11,9 g Substanz vom F. = 115 bis 118°C.
  • Die zur Herstellung der in den folgenden Beispielen beschriebenen Carbaminate als Ausgangssubstanzen dienenden Propandiolcarbonate werden nach Beispiel 9, a) aus den entsprechenden Propandiolderivaten und Phosgen gewonnen.
  • Beispiel 14 1-n-Propyl-1-athinylpropan-1,2-diol-2-carbaminat 35 g (0,21 Mol) 1-n-Propyl-1-äthinylpropan-1,2-diolcarbonat werden in 70 cm3 Äthanol heiß gelöst und mit 80 cm3 konzentriertem wäßrigem ammoniak versetzt. Nach 15stündigem Stehen bei 20°C wird Äthanol und Ammoniak im Vakuum abdestilliert, der Rückstand in Äther aufgenommen, mit Wasser, verdünntem HC1 und Bicarbonatlösung gewaschen. Der Äther wird nach dem Trocknen mit MgSO4 abdestilliert-und der Rückstand im Vakuum fraktioniert. Ausbeute 27,5 g, kp.0,03 = 109 bis 1110 C. Die Substanz kristallisiert nach längerem Stehen.
  • F. = 71,5 bis 72,5°C (aus Chloroform-Petroläther).
  • Beispiel 15 1-Phenyl-1 -äthinylpropan-1 ,2-diol-2-N-methylcarbaminat 50g (0,25 Mol) 1-Phenyl-1-äthyinylpropan-1,2-diolcarbonat werden in 75 cm3 Äthanol warm gelöst, mit 100 cm3 wäßriger Methylaminlösung (350J0ig) versetzt und 15 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Äthanol und überschüssiges Methylamin wird dann im Vakuum abdestilliert und der Rückstand aus Isobutylacetat oder Benzol umkristallisiert. Ausbeute: 36,3 g, F. = 110 bis 113°C.
  • Die folgenden Äthinylverbindungen wurden in analoger Weise hergestellt : 1-Methyl-1-athinylprpan-1,2-diol-2-carbaminat, Kp.0,05 = 113 bis 114°C, F. = 93 bis 94°c.
  • 1 -Methyl-l -äthinylpropan-1 ,2-diol-2-N-methyl-carbaminat, Kp.0,02 = 100 bis 101°C.
  • 1 -Äthyl-l -äthinylpropan-1 ,2-diol-2-carbaminat, Kpo 03 = 109 bis 111°C, F. = 76 bis 78°C.
  • 1-Äthyl-1-äthinylpropan-1,2-diol-2-N-methylcarbaminat, Kp.0,12 = 106 bis 108°C.
  • 1-n-Propyl-1-äthinylpropan-1,2-diol-N-methylcarbaminat Kp.0,05 = 98 bis 101°C.
  • 1-Isopropyl-1-äthinylpropan-1,2-diol-2-carbaminat, F. = 89 bis 93°C.
  • 1-Isopropyl-1athinylpropan-1,2-diol-2-N-methylcarbaminat, F. = 80 bis 81°C.
  • 1-n-Butyl-1-athinylproan-1,2-diol-2-carbamiant, F. = 73 bis 76°C.
  • 1-n-Butyl-1-äthinylpropan-1,2-diol-2-N-methylcarbaminat, F. = 99 bis 103°c.
  • 1 -Phenyl-l -äthinylpropan-1 ,2-diol-2-carbaminat, F. = 88 bis 94°C.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCHE: 1. Verfahren zur Herstellung neuer Carbaminsäureester der allgemeinen Formel in der X eine Hydroxylgruppe, Chlor oder Brom, R1 und R2, die untereinander gleich oder voneinander verschieden sein können, Aryl-, substituierte Aryl-, gesättigte oder ungesättigte Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylreste, R3 einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, R4 Wasserstoff oder einen Alkyl-, Aryl-oder Carbaminylrest und R5 Wasserstoff oder einen Alkylrest bedeuten, wobei R4 und R5 auch zusammen mit dem Stickstoffatom einen Ring, z. B. den Piperidin-, Morpholin- oder Pyrrolidinring bilden können, dadurch gekennzeichnet, daß man substituierte Glykole der Formel worin den Resten R1 bis R3 die obengenannte Bedeutung zukommt, in an sich bekannter Weise mit: a) Carbaminsäurehalogeniden der allgemeinen Formel oder b) Isocyansäuren der allgemeinen Formel 0 = C=N-R4 oder c) Halogenameisensäureestern der allgemeinen Formel oder d) Phosgen worin R4 und R5 die obengenannte Bedeutung zukommt, R einen Alkyl- oder Arylrest und Hal ein Halogenatom bedeutet, umsetzt, daß man das Reaktionsprodukt, falls es unter Verwendung einer unter c) oder d) genannten stickstofffreien Reaktionskomponente erhalten wurde, mit einem Amin der Formel in der R4 und R5 die obengenannte Bedeutung haben, behandelt und daß man gegebenenfalls die noch vorhandene tertiäre Hydroxylgruppe der gebildeten Verbindung in bekannter Weise durch Halogen ersetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man optisch aktive Glykole der angegebenen Formel als Ausgangsstoffe verwendet oder eine optische Spaltung der Endprodukte durchführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Journ. amer. chem. soc., 73, S. 5780 (1951).
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1264432B (de) * 1961-12-06 1968-03-28 Krewel Leuffen Gmbh Verfahren zur Herstellung neuer N-3-Hydroxypropyl-carbamidsaeure-beta-hydroxyaethylester
DE1291732B (de) * 1961-12-22 1969-04-03 Armour Pharma Verfahren zur Herstellung von Carbamaten

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