DE1090598B - Handschlagwerkzeug mit einem durchgehaerteten Stahlkern und einer Huelle - Google Patents
Handschlagwerkzeug mit einem durchgehaerteten Stahlkern und einer HuelleInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25D—PERCUSSIVE TOOLS
- B25D3/00—Hand chisels
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Percussive Tools And Related Accessories (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf Handschlagwerkzeuge, insbesondere Meißel, Durchschläger, Körner
usw., bestehend aus einem dünnen, durchgehärteten Stahlkern mit einem auf der ganzen Länge gleichbleibenden
und beliebig profilierten Querschnitt und einer den aus hochwertigem Material bestehenden
Kern vom Schlagkopf bis zur Schneide oder Spitze dicht umschließenden und ihn abstützenden Hülle aus
minderwertigem Werkstoff.
Bei einem bekannten Werkzeug dieser Art ist ein >o
dünner, als Spitzeisen oder Meißel dienender Kern aus hochwertigem Stahl mit einem Mantel aus
weichem Kern umgeben. Dieser Mantel soll sich beim Arbeiten abnutzen, und dadurch soll eine selbsttätige
Zuschärfung des Werkzeuges erreicht werden.
Derartige Schlagwerkzeuge werden nun wesentlich dadurch verbessert, daß gemäß der Erfindung für die
Hülle ein schlagfester, zäher Kunststoff verwendet wird.
Durch diese Maßnahme wird für Handschlagwerkzeuge erreicht, daß nicht nur das Gewicht des Werkzeuges
wesentlich herabgesetzt wird, sondern das Werkzeug auch isoliert wird, und zwar sowohl gegen
den Abfluß der Handwärme auf das kalte Werkzeug als auch gegen den Übergang des elektrischen Stromes
beim Auftreffen des Werkzeuges auf spannungsführende Teile.
Ferner wird eine erhebliche Abschwächung der Einwirkung der beim Schlagen entstehenden Stöße
und Vibrationen auf die Hand erreicht.
Das Überziehen des lediglich als Griff bestimmten Teiles van Handwerkzeugen mit einer dünnen kurzen
Kunststoffhülle zwecks Wärmeisolation war bekannt. Demgegenüber ist die Kunststoffhülle gemäß der Erfindung
wesentlich stärker, und zwar stärker als der Stahlkern gehalten, damit der dünnwandige Stahlkern
auch versteift und genügend gegen seitliche Aushiegungen beim Schlagen abgestützt wird.
Als Kunststoff eignet sich für den genannten Zweck besonders ein Niederdruck-Polyäthylen mit einem
Molukulargewicht von mindestens 200 000.
Bei Anwendung der Erfindung auf profilierte Durchhärterschlagwerkzeuge kann die Dicke des Profilkernes
noch weiter verringert werden, so daß auch der Bedarf an hochwertigem Stahl, das Gewicht und
die Zeit für das zur Instandsetzung erforderliche Nachschleifen vermindert werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt; es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Meißels mit einem Dreirippenkern, Fig1. 2 eine dazugehörige Seitenansicht,
Fig. 3 bis 6 Schnitte nach der Linie III-III der
Fig. 1 mit verschiedenen Kern- und Hüllenquerschnitten.
Handschlagwerkzeug
mit einem durchgehärteten Stahlkern
und einer Hülle
Anmelder:
Ernst Doering,
Velbert (RhId.), Friedrichstr.201
Velbert (RhId.), Friedrichstr.201
Ernst Doering, Velbert (RhId.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 besteht der Kern 1 aus einer durchgehärteten Stahlstange
aus hochlegiertem Stahl, die auf der ganzen Länge einen gleichbleibenden Querschnitt hat. Der
Kern hat einen dünnwandigen Querteil 2, in dessen Mitte beiderseits der Schneidebene 3 schmale Rippen 4
aufgesetzt sind, während er an den Enden durch schmale Rippen 5 verstärkt ist. Dieser Kern kann als
Flachmeißel mit einer Schneide längs der Linie 3 (Fig. 3) angeschliffen werden, aber auch als Kreuzmeißel
längs der Mittellinie 4' der Rippen 4.
Der Kern wird auf der ganzen Länge von einer Hülle 6 aus Kunststoff umschlossen, deren Aufbringung
nicht bei einer Temperatur stattfinden kann, bei der die Durchhärtung beeinträchtigt wird. Der
Schlagkopf 7 des Kernteiles ist, wie dargestellt, von der Hülle freigeschliffen, ebenso ist der Schneidenteil
10 der Schleifflächen 8, 9 von der Hülle 6 freigelegt.
Um die Hülle zuverlässig an dem Kern zu halten, kann der Kern an seiner Oberfläche aufgerauht oder
mit Riffelungen 11 oder Einschnitten 12 versehen sein.
Ferner kann er in seinem Querschnitt unterschnitten sein, wie dies durch die Rippen 5 (Fig. 3) erreicht
wird. Die Hülle 6 kann beliebigen Querschnitt haben, z. B. entsprechend den Fig. 3 und 4 ovalen Querschnitt,
entsprechend der Fig. 4 kreisrunden Querschnitt oder entsprechend der Fig1. S sechseckförmigen
oder achteckigen Querschnitt.
Zur Erhöhung der Griffigkeit und Handlichkeit des Schlagwerkzeuges kann die Oberfläche der Hülle mit
Querrillen oder Rippen 13 (Fig. 1 und 2) versehen sein, die so geformt und bemessen sein können, daß
sie sich der greifenden Hand anpassen. Stattdessen können auch in Längsrichtung angeordnete Riefeltmgen
oder Rippen vorgesehen sein.
009 610/77
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt des Schlagkernes 1 in Rechteckform, Fig. 5 einen solchen in Doppel-T-Form
und Fig. 6 einen solchen, bei dem die Rippen als gebogene Teile 14, 15 zu beiden Seiten der durch
die Schneide gehenden Längsebene 3 des Werkzeuges versetzt zueinander angeordnet sind. Diese an sich
bekannte Anordnung hat den Vorteil, daß trotz der Rippenverstärkung des Kernes der Querschnitt über
die ganze Breite gleiche Stärke hat, wodurch eine gleichmäßige Durchhärtung gewährleistet wird.
Je nach der in Frage kommenden höchsten Schlagkraft kann die Dicke des Schlagkernes 1 bis auf 4 mm
und weniger herabgesetzt werden. Die hierdurch erzielte Ersparnis an Werkstoffkosten ist beträchtlich. Dadurch,
daß ein Schmieden des Werkzeuges von Hand oder im Gesenk nicht erforderlich ist, sondern es aus
einer gezogenen oder gewalzten Stange profilfertig hergestellt werden kann, verringern sich die Herstellungskosten
bedeutend. Durch die wesentliche Verringerung des Gewichtes des Werkzeuges wird die
Handhabung des Meißels wesentlich verbessert und einer schnellen Ermüdung des Arbeiters, die bei den
üblichen schweren Schlagwerkzeugen unvermeidlich ist, vorgebeugt.
Die Hülle 6 wirkt nicht nur in der Weise, daß sie den dünnwandigen Stahlkern 1 seitlich abstützt und
ein Ausknicken desselben verhindert, sie wirkt sich auch gegen solche Brüche des Schlagteiles aus, die
durch Reflexion der Druckwellen im Stahlteil entstehen, indem der elastische Kunststoff die Reflexionswirkung
abschwächt und dämpft.
Claims (3)
1. Handschlagwerkzeug aus durchgehärtetem Stahl, insbesondere Meißel, Durchschläger, Körner
usw., bestehend aus einem dünnen, durchgehärteten Stahlkern mit einem auf der ganzen Länge
gleichbleibenden und beliebig profilierten Querschnitt und einer den aus hochwertigem Werkstoff
bestehenden Kern vom Schlagkopf bis zur Schneide oder Spitze dicht umschließenden und ihn abstützenden
Hülle aus minderwertigem Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß für die Hülle (6) ein
schlagfester, zäher Kunststoff verwendet ist.
2. Handschlagwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff ein
Niederdruck-Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von mindestens 200 000 verwendet ist.
3. Schlagwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsfläche des
Kernes (1) aufgerauht oder mit Rillen (11) oder Einschnitten (12) zum Festhalten der Hülle (6)
versehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 884 929, 877 279, 686, 592 580;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 689814;
schweizerische Patentschrift Nr. 206493;
USA.-Patentschrift Nr. 2 024 136;
Zeitschrift »Angewandte Chemie«, 1955, Nr. 19/20, S. 548 bis 556.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
® 009 610/77 9.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED27902A DE1090598B (de) | 1958-04-18 | 1958-04-18 | Handschlagwerkzeug mit einem durchgehaerteten Stahlkern und einer Huelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED27902A DE1090598B (de) | 1958-04-18 | 1958-04-18 | Handschlagwerkzeug mit einem durchgehaerteten Stahlkern und einer Huelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1090598B true DE1090598B (de) | 1960-10-06 |
Family
ID=7039445
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED27902A Pending DE1090598B (de) | 1958-04-18 | 1958-04-18 | Handschlagwerkzeug mit einem durchgehaerteten Stahlkern und einer Huelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1090598B (de) |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE592580C (de) * | 1934-02-10 | Walter Huelsbruch Dr Ing | Spitzeisen oder Meissel, vornehmlich fuer den Bergbau | |
US2024136A (en) * | 1934-05-03 | 1935-12-17 | Mayhew Steel Products Inc | Tool |
CH206493A (de) * | 1938-12-09 | 1939-08-15 | Heller Geb | Schlagwerkzeug. |
DE733686C (de) * | 1940-04-04 | 1943-04-01 | Ernst Doering Fa | Durchgehaerteter Profilmeissel |
DE877279C (de) * | 1950-08-21 | 1953-05-21 | Walter Schulthess | Meisselartiges Werkzeug |
DE884929C (de) * | 1941-10-01 | 1953-07-30 | Eduard Wille | Meissel, insbesondere Durchhaertemeissel |
DE1689814U (de) * | 1954-04-05 | 1954-12-23 | Heinz Luckan | Handwerkzeug mit eisernem schaft, insbesondere steinmeissel, mauerbohrer od. dgl. |
-
1958
- 1958-04-18 DE DED27902A patent/DE1090598B/de active Pending
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