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Anlage zum Stapeln von 13lechen Zusatz zur Patentanmeldung U 4393
XI/81 e (Auslegescln.ft 1 085 467) In der Hauptpatentanmeldung U4393 XI/ 81 e ist
eine Anlage zum Stapeln von Blechen unter Schutz gestellt mit einem die zu stapelnden
Bleche auf der Unterseite seines unteren Trums durch Haftwirkung haltenden Ablageband,
mit Steuermitteln, die in Abhängigkeit von der Lage eines abzuwerfen den Bleches
über der Stapelstelle die Haftwirkung periodisch unterbrechen, und mit dauernd wirkenden
nur das Band anziehenden Saugköpfen in dem Gebiet über der Stapelstelle.
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Die Haftwirkung ist dabei eine Saugwirkung, die durch auf der Rückseite
des unteren Trums des Ablagebandes angeordnete Saugköpfe erzeugt wird Diese Saugköpfe
sind in Abhängigkeit von der Lage eines abzuwerfenden Bleches über der unter dem
Ablageband befindlichen Stapelstelle periodisch steuerbar.
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Nach der vorliegenden Zusatzerfindung sollen die dauernd wirkenden
nur das Band anziehenden Saugköpfe Anwendung finden beim Stapeln von ferromagnetischen
Blechen, wobei die über der Stapelstelle periodisch steuerbaren Haftkräfte mittels
Magneten erzielt werden.
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Es ist bekannt, zum Stapeln ferromagnetischer Bleche über der Stapelstelle
die durch das Ablageband hindurchgreifende, steuerbare Haftwirkung mit Hilfe von
Magneten zu erzielen, von denen die dem Blecheinlauf benachbarten Magnete dauernd
und die davon entfernt liegenden und dem Stapel benachbarten Magnete periodisch
wirksam sind. Die bekannten Magnete sind auf der Rückseite des unteren Trums des
Ablagebandes feststehend angeordnet.
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Die Zusatzerfindung besteht also in der Kombination periodisch steuerbarer
Magnete mit ständig wirkenden 5 augköpfen.
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Gegenüber bisher bekannten Anlagen mit Magneten hat die erfindungsgemaße
Anlage denselben Vorteil, der für die Anlage nach der Hauptpatentanmeldung mit Saugköpfen
vorhanden ist, sie verhindert nämlich das Durchhängen des Bandes während des Abwurfes
der Bleche. An Stelle der ständig wirkenden Saugköpfe könnten zwar auch ständig
wirkende Magnete verwendet werden, doch könnten besonders bei dünnen Blechen infolge
ihres geringen Gewichtes Schwierigkeiten für ein exaktes Abwerfen derselben auftreten.
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Das Ablageband läßt zahlreiche Ausführungsmöglichkeiten zu. Notwendig
ist, daß es das Hindurchgreifen der magnetischen Kraftlinien gestattet, die sich
durch das auf der Unterseite des unteren Trums des Ablagebandes festzuhaltende ferromagnetische
Blech hindurch schließen müssen. Diese Bedingung ist z. B. bei Textilbändern, aber
auch bei an sich bekannten Bändern aus Nichteisenmetallen erfüllt. Bänder der letzteren
Art können aus dünnem Blech, z. B. aus
Bronzeblech bestehen, aber auch aus Drahtgewebe
hergestellt sein.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfndungsgernäflen
Anlage in stark vereinfachter schematischer Darstellung.
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Bei dem gezeichneten Beispiel sind auf einem Maschinengestell 1 die
Umlenkrollen 23 2' eines Ablagebandes 3' gelagert. Die Rolle 2' ist von einem Elektromotor
4 aus über einen Riemen 5 angetrieben.
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Auf der Innenseite des unteren Trums des Ablagebandes 3' sind in der
Nachbarschaft der Umlenkrollen 2 Magnete 30 über die Bandbreite angeordnet, die
während des Betriebes der Anlage dauernd wirken. Entweder handelt es sich dabei
um dauernd unter Strom gehaltene Elektromagnete oder um Dauermagnete.
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In einem Abstand von den dauernd wirkenden Magneten 30 sind in der
F(}rderrichtung hintereinander und über die Bandbreite nebeneinander weitere, jedoch
steuerbare Magnete 50 bis 52 angeordnet, zwischen denen Saugköpfe 53 und 54 liegen.
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Ein Förderband 15 führt die Blechtafeln 16 heran.
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Das Förderband 15 reicht mit seinem Abgabeende unter das untere Trum
des Ablagebandes 3'.
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Unterhalb des Ablagebandes ist ein Stapeltisch 18 angeordnet. Der
Stapeltisch weist an seinem vorderen Ende einen vorzugsweise federnd ausgebildeten
Prallanschlag 19 auf, während an den anderen Tischseiten Leitanschläge 20, 21 mit
nach außen abgebogenen oberen Enden angeordnet sind. Der Prallanschlag 19, die an
beiden Seiten des Tisches einander gegenüberliegend angeordneten Leitanschläge 21
und der Leitanschlag22 bilden Führungen für die herabfallenden Blechtafeln. Derartige
Einrichtungen zum Ordnen des Stapels sind an sich bekannt.
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Der Stapeltisch 18 ist in bekannter Weise als Stapelsenktisch ausgebildet,
der sich in demselben Maße senkt, wie der Blechstapel wächst. Die selbsttätige Steuerung
des Senkens erfolgt durch bekannte elektrooptische Einrichtungen oder durch mechanische
Anzeigevorrichtungen. Diese Einrichtungen gehören nicht zur vorliegenden Erfindung.
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Wenn der Stapelblock die gewünschte Höhe erreicht hat, wird er in
ebenfalls bekannter Weise seitlich oder in Längsrichtung von Hand oder elektrisch,
pneumatisch, hydraulisch oder in anderer geeigneter Weise ausgefahren. Mindestens
die Leitanschläge 20, 21 sind einstellbar, so daß die Stapelfläche auf dem Tisch
nach Länge und Breite einstellbar ist. Auch der Prallanschlag 19 kann, wie an sich
bekannt. verstellbar sein.
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Eine ankommende Blechtafel 16 gelangt vom Band 15 aus unter die dauernd
wirkenden Magnete30 des Ablagebandes 3', so daß sie an dem Ablageband anhaftet.
Beim Weiterlaufen des Ablagebandes wird sie unter die steuerbaren iNlagnete 50 bis
52 geführt, wie es in der Zeichnung für die Tafel 16' dargestellt ist.
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Die steuerbaren Magnete bleiben so lange unter Strom, bis das Blech
diejenige Lage über dem Stapeltisch erreicht hat, in der es abgeworfen werden soll.
In diesem Augenblick werden die Magnete abgeschaltet, so daß das Blech herunterfällt.
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Die Magnete werden zweckmäßig mit Gleichstrom betrieben, Wechselstrommagnete
lassen sich aber ehenfalls verwenden. Zur Gleichstromerzeugung können in bekannter
Weise umlaufende Aggregate oder Trockengleichrichter verwendet werden.
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Der Zeitpunkt der Schaltung wird durch die Vorderkante oder die Hinterkante
des ankommenden Bleches bestimmt, gegebenenfalls über ein Verzögerungsrelais.
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Derartige Steuerungen, die entweder mit Lichtstrahlen oder mit ansichtbaren
Strahlen oder mit Fühlern arbeiten, sind ebenso wie die zugehörigen Verzögerungseinrichtungen
an sich bekannt.
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Es ist zweckmäßig, die Zeit zwischen dem Blechliantendurchgang und
der Schaltung der Magnete mit solchen an sich bekannten Einrichtungen einstellbar
zu machen, um den Abwerfvorgang den verschiedenen zu verarbeitenden Blechen anpassen
zu können.
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Das beim Durchgang der Blechloante gegebene elektrische Kommando
wirkt auf ein Relais, welches unmittelbar den Arbeitsstrom der Elelitromagnete schaltet,
so daß besondere Schaltschütze entbehrlich sind. Hierfür geeignete Relais, die etwa
dreimal je Sekunde schalten, sind z. B. aus dem Punktschweißmaschinenbau bekannt.
Selbst ziemlich dicke Bleche haben je cm2 Oberfläche nur ein verhältnismäßig geringes
Gewicht. Es läßt sich daher mit verhältnismäßig geringen magnetischen Energien und
entsprechend geringer Stromaufnahme auskommen. In vielen Fällen genügt es, wenn
die steuerbaren Magnete 50 bis 52 eine Leistung von je zwischen 20 und 30 Watt haben.
Die Außenabmessungen der Gehäuse derartiger Magnete ergeben sich zu etwa 400 mm
Länge, 60 mm Breite und 30 mm Höhe. Die Geschwindigkeit der ankommenden Bleche kann
etwa 100 m/min, d. h. etwa 1,7 m/sec betragen. Dabei genügt ein Abstand der aufeinander-
folgenden
Bleche von etwa 50 mm. Diese Zahlen sind nur als Beispiele in erläuternden Sinne
genannt.
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Die Saugköpfe 53, 54 saugen das untere Trum des Ablagebandes 3' an
und verhindern somit ein unerwünschtes Durchhängen. Mindestens an den Stellen, an
denen die Saugköpfe 53 und 54 wirken, darf das Band nicht luftdurchlässig sein,
wenn man die 5augköpfe dauernd, also ohne Anwendung von Steuermitteln, wirken lassen
will. Die Saugköpfe entfalten ihre Wirkung dann zwar gegenüber dem Band, nicht aber
gegenüber den auf der Unterseite des unteren Trums nur durch die Wirkung der steuerbaren
Magnete haftenden Bleche, so daß die Steuerung des Abwerfens allein über die Schaltung
der Magnete erfolgt.
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Das Ausführungsbeispiel läßt sich sowohl bei über die ganze Breite
aus einem Stück bestehenden Bändern als auch bei in in Abständen nebeneinanderliegende
Einzelbänder aufgeteilten Ablagebänder verwirklichen.
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Die einzelnen Magnete oder Baugruppen der Anlage lassen sich mit
Abschirmmitteln gegen magnetische Streuung ausrüsten.
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Weitere Abwandlungen ergeben sich, wenn man die steuerbaren Magnete
selbst auf einem endlosen Band anbringt und dieses innerhalb des Ablagebandes mit
dessen Geschwindigkeit umlaufen läßt, so daß keine Relativbewegung zwischen den
wirksamen Flächen der Magnete und der Trennfläche des unteren Trums des Ablagebandes
stattfindet.
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I ATENTNSPOCHE: 1. Anlage zum Stapeln von Blechen mit einem die zu
stapelnden Bleche auf der Unterseite des unteren Trums durch Haftwirkung haltenden
Ablageband, mit Steuermitteln, die in Abhängigkeit von der Lage eines abzuwerfenden
Bleches über der Stapelstelle die Haftwirkung periodisch unterbrechen, und mit dauernd
wirkenden nur das Band anziehenden Saugköpfen in dem Gebiet über der Stapelstelle,
nach Patentanmeldung U 4393 XI/81 e, dadurch gekennzekhnet, daß zum Stapeln ferromagnetischer
Bleche die steuerbare Haftwirkung mittels Magneten erzielt wird.