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Anlage zum Stapeln von Blechen Die Erfindung betrifft eine bereits
vorgeschlagene Anlage zum Stapeln von Blechen, bei der die Bleche vor dem Abwerfen
auf einen Stapel an der Unterseite eines Ablagebandes durch Saugwirkung gehalten
sind und bei der zur Erzeugung der Saugwirkung Saugköpfe, von denen die über der
Stapelstelle befindlichen, durch das Band hindurch auf die Bleche einwirkenden in
Abhängigkeit von der Lage eines abzuwerfenden Bleches steuerbar sind, auf der Oberseite
des unteren Trums des Ablagebandes angebracht sind. Zum Unterbrechen oder Ingangsetzen
einer Vorrichtung dienende Steuermittel, die entweder mit Lichtstrahlen oder mit
unsichtbaren Strahlen arbeiten, sind ebenso wie gegebenenfalls zugehörige Verzögerungseinrichtungen
an sich bekannt.
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Die Erfindung hat eine Verbesserung der genannten Anlage zum Ziel
und besteht darin, daß die über ein Umschaltventil an eine Unterdruckquelle und
mindestens an atmosphärischen Druck anschließbaren Saugköpfe durch eine einen Impulsgeber,
ein Verzögerungsrelais und ein mit dem Umschaltventil verbundenes Steuerglied aufweisende
Vorrichtung steuerbar sind, mit deren Hilfe die Verzögerungszeit in einem Verzögerungsrelais
einstellbar ist. Die Verzögerungszeit kann in Abhängigkeit von der Größe des zu
verarbeitenden Bleches sowie dem spezifischen Gewicht des Blechwerkstoffes einstellbar
sein, wobei die Verzögerungszeit des Verzögerungsrelais im gleichen Verhältnis zur
Masse des Bleches wächst und umgekehrt und/oder in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit
des Ablagebandes, wobei die Verzögerungszeit im Verzögerungsrelais im umgekehrten
Verhältnis zur Bandgeschwindigkeit steht. Die Einstellung entsprechend der Größe
des Bleches und des spezifischen Gewichtes des Blechwerkstoffes hat den Vorteil,
daß der Abwerfvorgang den verschiedenen zu verarbeitenden Blechen angepaßt werden
kann.
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Auf derartigen Anlagen werden z. B. Bleche zwischen 0,5 und 6 m Länge
gestapelt, die Breiten von 0,5 bis 1,5 m bei Dicken zwischen 0,2 und 2 mm aufweisen.
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Die Steuerung der Saugköpfe entsprechend der Geschwindigkeit des Ablagebandes
ist während der Zeit des Anlaufens oder des Stillsetzens des Ablegebandes von Bedeutung,
um zu verhüten, daß die während dieser Zeitspanne langsamer ankommenden Bleche zu
früh fallen und eventuell Schäden an den Anschlägen der Stapelstellen verursachen
oder daß die Bleche selbst beschädigt werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß
verbesserten Anlage der genannten Art schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine
Seitenansicht einer Anlage, Fig. 2 eine Teildraufsicht auf das Ablageband in größerem
Maßstab, Fig. 3 ein Schaltschema.
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Auf einem Maschinengestell 1 sind die Umlenkrollen 2, 2' eines Ablagebandes
3 gelagert. Die Rolle 2' ist von einem Elektromotor 4 aus über einen Riemen 5 angetrieben.
Auf der Innenseite des unteren Trums des Ablagebandes 3 sind in der Nachbarschaft
der Umlenkrolle 2 Saugköpfe 6 angeordnet, die, solange die Anlage in Betrieb ist,
dauernd unter Unterdruck gehalten werden, also dauernd ihre Saugwirkung entfalten.
Die Saugköpfe 6 sind über die Bandbreite verteilt.
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In einem Abstand von den Saugköpfen 6 sind in der Förderrichtung
hintereinander weitere, jedoch steuerbare Saugköpfe 7 bis 11 angeordnet. Die Saugköpfe
weisen Stutzen 12 auf, durch die sie wahlweise unter Unterdruck gesetzt oder mit
Druckluft beschickt werden können. Durch den Pfeill3 ist angedeutet, daß die Saugköpfe
6 ständig mit Unterdruck arbeiten, während die Doppelpfeile 14 zeigen, daß die Saugköpfe
7 bis 11 auch mit Druckluft beschickt werden können.
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Ein Förderband 15 führt die Blechtafeln 16 in Richtung des Pfeiles
17 heran. Das FörderbandlS reicht mit seinem Abgabeende unter das untere Trum des
Ablagebandes 3.
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Unterhalb des Ablagebandes ist ein Stapeltisch 18 angeordnet. Der
Stapeltisch weist an seinem vorderen Ende einen vorzugsweise federnd ausgebildeten
Prallanschlag 19 auf, während an den anderen Tischseiten Leitanschläge 20, 21 mit
nach außen abgebogenen oberen Enden angeordnet sind. Der Prallanschlag 19 und die
an beiden Seiten des Tisches einander gegenüberliegend angeordneten Leitanschläge
21 bilden
Führungen für die herabfallenden Blechtafeln, durch die
erreicht wird, daß die gestapelten Bleche einwandfrei übereinanderliegen, so daß
schließlich ein sauber begrenzter Stapelblock vorliegt.
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Der Stapeltisch 18 ist in bekannter Weise als Stapelsenktisch ausgebildet,
der sich in demselben Maße senkt, wie der Blechstapel wächst. Die selbsttätige Steuerung
des Senkens erfolgt durch bekannte elektrooptische Einrichtungen oder durch mechanische
Anzeigevorrichtungen. Diese Einrichtungen gehören nicht zur vorliegenden Erfindung.
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Wenn der Stapelblock die gewünschte Höhe erreicht hat, wird er in
ebenfalls bekannter Weise seitlich oder in Längsrichtung von Hand oder elektrisch,
pneumatisch, hydraulisch oder in anderer geeigneter Weise ausgefahren.
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Das Ablageband 3 weist Sauglöcher 23 auf. Diese sind (Fig. 2) in
sich in Längsrichtung des Bandes erstreckenden Bereichen 25 angeordnet, welche zwischen
sich und an den Rändern des Bandes lochfreie Bereiche 26, 27 frei lassen. Aus Fig.
2 ist ersichtlich, daß bei dem gezeichneten Beispiel über die Bandbreite drei Saugköpfe
9 hintereinanderliegen.
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Ebenso sind die anderen der Saugköpfe 7 bis 11 dreifach vorhanden.
Über den lochfreien Bandbereichen liegen Saugköpfe 28 und 29, die während des Betriebes
der Anlage ständig unter Unterdruck gehalten werden und das untere Trum des Bandes
sicher führen.
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Zwischen den Saugköpfen 6 und den Saugköpfen 7 ist eine Fotozelle
42 und darunter eine Lichtquelle 43 angeordnet. Die Fotozelle ist über ein Steuergerät
45 mit einem Verzögerungsrelais 44 verbunden (Fig. 3).
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Dieses ist mit Hilfe eines Steuergliedes 46 von Hand entsprechend
der Länge, der Breite, der Dicke und dem Werkstoff des Bleches einstellbar, um den
Zeitpunkt des Abwerfens jedes Bleches den verschiedenen zu verarbeitenden Blechen
anpassen zu können, so daß mit Hilfe der Anlage praktisch sämtliche Arten von Blechen
gefördert und gestapelt werden können.
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Auf das Verzögerungsrelais 44 wirkt über eine mit dem Steuerglied
46 gekoppelte, nicht dargestellte Steuerkurve ein Fliehkraftregler 48 ein, der mit
dem Ablageband derart verbunden ist, daß seine Drehzahl der Geschwindigkeit des
Ablegebandes entspricht. Der Fliehkraftregler kann mit der über den Riemen 5 angetriebenen
Umlenkrolle 2' in bekannter Weise verbunden sein. Die Steuerkurve ist so ausgebildet,
daß die Verzögerungszeit des Verzögerungsrelais um so kürzer ist, je schneller das
Ablageband 3 läuft. Dadurch fällt das schneller ankommende Blech früher als das
langsamer ankommende Blech. An Stelle eines Fliehkraftreglers kann ein elektrisches
Steuerglied, beispielsweise ein elektrischer Drehzahl- oder Geschwindigkeitsmesser,
und an Stelle einer Steuerkurve ein elektrisches Dbertragungsglied treten.
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Das Verzögerungsrelais 44 ist mit einem elektrisch, pneumatisch oder
mechanisch arbeitenden Stellglied 50 zum Betätigen eines Umsteuerventils 52 verbunden,
das eine Unterdruckquelle 54, z. B. einen Exhaustor, der gegebenenfalls an einen
Vakuumkessel angeschlossen ist, mit den Saugköpfen 7 bis 11 verbindet, wie in Fig.
3 an einem der Saugköpfe 7 dargestellt ist, oder in einer anderen Lage des Ventilgliedes
des Ventils 52 eine Überdruckquelle 56 mit den Saugköpfen 7 bis 11 verbindet.
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Zwischen das Steuerglied 45 und das Stellglied 50 ist parallel zum
Verzögerungsrelais 44 ein Zeitrelais 51 geschaltet.
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Eine ankommende Blechtafel 16 gelangt vom Band 15 aus unter den Saugkopf
6 des Ablagebandes 3, so daß sie an das Band angesaugt wird. Beim Weiterlaufen des
Ablagebandes 3 gelangt die Blechtafel in den von der Lichtquelle ausgesandten und
auf die Fotozelle gerichteten Lichtstrahl und anschließend unter die Saugköpfe 7
bis 11. Der Lichtstrahl auf die Fotozelle wird durch die Blechtafel unterbrochen.
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Dadurch entsteht ein Impuls, der das hinter der Fotozelle angeordnete
Steuergerät 45 derart umsteuert, daß der Impuls nicht weitergegeben wird. Nachdem
die hintere Kante der Blechtafel den Lichtstrahl passiert hat, fällt dieser wieder
auf die Fotozelle 42.
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Diese gibt einen Impuls, der das Steuergerät 45 derart umsteuert,
daß der Impuls an das Verzögerungsrelais 44 gegeben wird. Erst nach Ablauf der entsprechenden
Verzögerungszeit geht über dieses Verzögerungsrelais der Impuls an das Stellglied
50, welches das Ventilglied des Umsteuerventils52 in eine Lage bringt, in der die
Saugköpfe 7 bis 11 von der Unterdruckquelle getrennt und mit der thberdruckquelle
verbunden sind. Durch das Beschicken der Saugköpfe mit Druckluft fällt die Blechtafel
nach unten ab. Da ihr noch die in der ursprünglichen Bewegungsrichtung wirkende
Wucht innewohnt, beschreibt sie eine Fallparabel, bis sie nach dem Anschlagen an
den Prallanschlag 19 an diesem senkrecht nach unten gleitet.
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Jeder zweite Impuls der Fotozelle wird über das Steuerglied 45 zugleich
auf das Zeitrelais 51 gegeben, das auf eine bestimmte Zeit immer eingestellt bleibt.
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Sowie die Zeit im Zeitrelais 51 abgelaufen ist, wird das Umsteuerventil
52 vom Stellglied 50 betätigt, und der Luftsog setzt wieder ein. Die Verzögerung
im Zeitrelais 51 ist so groß, daß der Luftsog erst wieder einsetzt, wenn das am
Ablageband hängende Blech so weit gefallen ist, daß es vom Luftsog nicht beeinflußt
wird. Entsprechend dieser Zeit wird der Abstand des nächstfolgenden Bleches vom
vorausgehenden Blech festgelegt.
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Die von jeder Blechart in Abhängigkeit von der Bandgeschwindigkeit
notwendige Fallzeit, um in richtiger Lage auf den Stapeltisch aufzutreffen, läßt
sich durch Versuche leicht ermitteln. Der Zeitpunkt der Steuerung wird dabei durch
die Vorderkante des ankommenden Bleches selbst gegeben und über das Verzögerungsrelais
entsprechend dessen Einstellung weitergeleitet, die abhängig von der Masse des Bleches
und der Geschwindigkeit des Ablagebandes ist.