DE1561738B1 - Verfahren und Vorrichtung zum UEberlappen von Boegen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum UEberlappen von BoegenInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überlappen von Bögen, die von einem ersten, schnellaufenden Förderer an einen zweiten, langsam laufenden Förderer übergeben und d dabei überlappt werden, wobei an der Übergabestelle die Bogenhinterkante des vom ersten Förderer abgelaufenen Bogens durch einen gesteuerten, nach unten gerichteten Luftstrom niedergedrückt wird. Ein solches Überlappen ist in erster Linie bei Papierverarbeitungsmaschinen erforderlich, beispielsweise bei Querschneidern, d;h; Maschinen, die eine fortlaufende Papierbahn in einzelne Formatbögen zerschneiden.
- Die geschnittenen Bögen werden auf dem ersten, schnellaufenden Förderer im Abstand voneinander abgelegt und vorgeschoben, um anschließend auf dem zweiten Förderer derart verzögert zu werden, daß ein störungsfreies Ablegen auf dem Ablagestapel gewährleistet ist. Beim Übergang vom ersten Förderer auf den zweiten tritt eine Überlappung ein, deren Grad von dem Geschwindigkeitsverhältnis der beiden Förderer abhängt. Beim Überlappen kommt es darauf an, daß die Vorderkante des schnellaufenden Bogens ohne Störung über die Hinterkante des bereits verlangsamten Bogens geschoben wird. Schwierigkeiten bei der Überlappung treten insbesondere dann auf, wenn besonders dünne oder besonders Dicke Papiere, insbesondere bei hoher Fördergeschwindigkeit, überlappt werden sollen.
- Es ist bekannt, die Bogenhinterkante des vom ersten Förderer abgelaufenen Bogens durch einen gesteuerten, nach unten gerichteten Luftstrom niederzudrücken und die Wirkung dieses Luftstromes durch einen hinter dem ersten Förderer und unterhalb der Bogenebene erzeugten, kontinuierlichen Saugstrom zu unterstützen (britische Patentschrift 985 227). Dabei ist es erforderlich, einen nur zu gewissen Zeiten wirksamen Luftstrom zu erzeugen, was einen erheblichen technischen Aufwand (gesteuerte Ventile od. dgl.) erfordert.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überlappen von Bögen zu schaffen, welche einfach im konstruktiven Aufbau, sicher in der Wirkung und billig in der Herstellung ist.
- Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß hinter dem ersten Förderer und unterhalb der Bogenebene ein nach oben gerichteter, kontinuierlicher Luftstrom erzeugt wird, der, sofern er nicht durch einen vorbeilaufenden Bogen abgedeckt wird, oberhalb der Bogenebene derart umgelenkt wird, daß er einen direkt durch die vorrückenden Bögen gesteuerten, nach unten gerichteten Luftstrom bildet.
- Das Niederdrücken des vom ersten Förderer abgelaufenen Bogens wird gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung in an sich bekannter Weise durch einen hinter dem ersten Förderer und unterhalb der Bogenebene erzeugten, kontinuierlichen Saugstrom unterstützt, wobei jedoch die in der Zeiteinheit geförderte Luftmenge des nach oben gerichteten Luftstromes größer gehalten wird als die des Saugstromes.
- Hierdurch wird erreicht, daß die Wirkung des Saugstromes zu den Zeiten, zu denen der nach oben gerichtete Luftstrom durch einen vorbeigehenden Bogen unterbrochen ist, neutralisiert wird.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung hervor.
- Fig. 1 zeigt in schematischer Seitenansicht eine Vorrichtung nach der Erfindung; Fig. 2 stellt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 dar.
- In F i g. 1 und 2 ist die Anordnung nach der Erfindung dargestellt. Die Bögenl bzw. 1' werden von einem ersten, schnellaufenden Förderer 2 an einen zweiten, langsam laufenden Förderer 3 übergeben und dabei überlappt. Mit dem Bezugszeichen 1, ist der vorausgehende, bereits lauf die Geschwindigkeit des zweiten, langsam laufenden Förderers 3 abgebremste Bogen bezeichnet, über den die Vorderkante des nachfolgenden, auf dem ersten Förderer 2 mit hoher Geschwindigkeit ankommenden Bogens 1 geschoben wird. Der nachfolgende Bogen 1 wird dabei zunächst durch Zungen8 (Fig.2), die zwischen den Transportbändern des ersten Förderers 2 angeordnet sind, am Absinken gehindert und in gleichbleibender Höhe über eine Mehrzahl von Luftdüsen 9 geführt. Die Luftdüsen 9, die beispielsweise durch Bohrungen eines Querrohres gebildet werden, sind direkt hinter der Walze 5 unterhalb der Ebene des Bogens 1 angeordnet. Ihr Luftstrom ist im wesentlichen nach oben gerichtet. Die Zungen 8 können sich auch bis in die Zwischenräume der Düsen 9 erstrecken.
- Oberhalb der Bogenebene ist den Luftdüsen 9 gegenüber eine Umlenkvorrichtung 11 angeordnet, die sich bis über die Walzen 6 erstreckt. Sie lenkt den aus den Düsen 9 nach oben austretenden Luftstrom - sofern er nicht durch einen vorbeikommenden Bogen unterbrochen wird - derart um, daß er schräg von oben auf den Bogen 1'auftrifft. Zwischen den Düsen 9 und der Walze 6 ist ein Saugkasten 12 angeordnet, dessen in der Ebene des zweiten Förderers 3 angeordnete Saugfläche 13 durch eine verstellbare Blende 14 od. dgl. je nach Bedarf mehr oder weniger abgedeckt werden kann. Die Luftdüsen 9 werden durch ein (in der Zeichnung nicht dargestelltes) Gebläse mit Druclduft versorgt, dessen Saugseite mit dem Saugkasten 12 verbunden ist.
- Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist die folgende. Sobald der ankommende Bogenl die Zungen 8 verlassen hat (oder, falls die Zungen 8 in die Zwischenräume zwischen den Luftdüsen 9 hineinragen, bereits etwas vorher), tritt die Vorderkante des Bogens 1 in den Luftstrom der Düsen 9 ein, wodurch sie etwas angehoben wird. Gleichzeitig wird der auf die Urnlenkvorrichtung 11 gerichtete Luftstrom durch den Bogen 1 unterbrochen. Der durch den Bogen 1 unterbrochene Luftstrom bildet jetzt unter dem Bogen ein Luftkissen, das sich von den Luftdüsen 9 aus nach rechts der Fig.2 erstreckt, und dessen Luft durch den Saugkasten 12 mehr oder weniger stark abgesaugt wird. Durch entsprechende Einstellung der Blende 14 oder einer sonstigen Einstellvorrichtung kann die Menge der abgesaugten Luft derart geregelt werden, daß sie etwas geringer ist als die Menge der zuströmenden Luft, so daß das Luftkissen erhalten bleibt und seinen Zweck, die Vorderkante des Bogens 1 anzuheben, voll erfüllen kann. Erst nachdem die Hinterkante des Bogens 1 den Strahl der Luftdüsen 9 verlassen hat und keine neue Luft mehr in das Luftkissen nachströmt, wird dieses rasch abgebaut, so daß der hintere Teil des Bogens durch die Wirkung der Saugluft des Saugkastens 12 angezogen wird. Dieser Vorgang wird noch durch den jetzt automatisch einsetzenden, die Umlenkvorrichtung 11 verlassenden Luftstrom 10 unterstützt. Statt die Stärke des Saugstromes regelbar zu gestalten, kann auch eine Regelungsmöglichkeit für die Stärke des aus den Luftdüsen 9 austretenden Luftstromes oder eine Regelung beider Luftströme vorgesehen sein.
- Durch die beschriebene Anordnung wird die in den Luftstrom der Düsen 9 eintretende Vorderkante des Bogens 1 angehoben und gleichzeitig unter diesem ein Luftkissen aufgebaut. Erst nachdem die Hinterkante des Bogens 1 den Luftstrom der Düsen 9 und damit den ersten Förderer 2 verlassen hat (d. h. nachdem die Überlappung vollzogen ist) - und keinen Augenblick früher - wird der hintere Teil des vorausgehenden Bogens 1, durch die vereinte Wirkung des Saugkastens 12 und des umgelenkten Luftstromes 10 niedergedrückt, damit die angehobene Vorderkante des folgenden Bogens sich sicher über die Hinterkante des vorausgehenden Bogens schieben kann. Durch diese Anordnung wird auch unter ungünstigen Verhältnissen stets eine sichere Überlappung erzielt.
- Durch die relative Bemessung der aus den Luftdüsen 9 in der Zeiteinheit austretenden und der durch den Saugkasten 12 in der gleichen Zeit angesaugten Luftmenge wird die Aufrechterhaltung des Luftkissens während der Überlappung gesichert.
- Durch die Steuerung des aus den Luftdüsen 9 austretenden Luftstromes durch den vom ersten Förderer ablaufenden Bogen wird ein sicheres Niederdrücken des hinteren Teils des vorausgehenden Bogens 1, nach Beendigung der Überlappung erzielt.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zum Überlappen von Bögen, die von einem ersten schnellaufenden Förderer an einen zweiten langsam laufenden Förderer übergeben und dabei überlappt werden, wobei an der Übergabestelle die Bogenhinterkante des vom ersten Förderer abgelaufenen Bogens durch einen gesteuerten, nach unten gerichteten Luftstrom niedergedrückt wird, dadurch gekennz ei c n e t, daß hinter dem ersten Förderer und unterhalb der Bogenebene ein nach oben gerichteter, kontinuierlicher Luftstrom erzeugt wird, der, sofern er nicht durch einen vorbeilaufenden Bogen abgedeckt wird, oberhalb der Bogenebene derart umgelenkt wird, daß er einen direkt durch die vorrückenden Bögen gesteuerten, nach unten gerichteten Luftstrom bildet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Niederdrücken des vom ersten Förderer abgelaufenen Bogens in an sich bekannter Weise durch einen hinter dem ersten Förderer und unterhalb der Bogenebene erzeugten kontinuiedichen Saugstrom unterstützt wird, wobei die in der Zeiteinheit geförderte Luftmenge des nach oben gerichteten Luftstromes größer gehalten wird als die des Saugstromes.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit einem dem ersten schnellaufenden Förderer folgenden zweiten Förderer geringerer Geschwindigkeit und mit einer oberhalb der Oberlappungsstelle zwischen den beiden Förderern angeordneten Einrichtung zur Erzeugung eines die in Förderrichtung gesehen hintere Bogenkante von oben beaufschlagenden Luftstromes, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen eines die hintere Bogenkante von oben beaufschlagenden Luftstromes unterhalb der Überlappungsstelle das vordere Bogenende von unten beaufschlagende Luftdüsen (9) und oberhalb der Bogenebene eine Umlenkvorrichtung (11) für die Luftstrahlen vorgesehen sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Förderern (2 und 3) und unterhalb der Bogenebene ein an sich bekannter Saugkasten (12) mit einer Saugfläche (13) in der Ebene des zweiten Förderers (3) angeordnet ist, wobei der Saugkasten (12) mit einer an sich bekannten verstellbaren Blende (14) u. dgl. vorgesehen ist, die eine Einstellung des Saugstromes auf die gewünschte Stärke ermöglicht.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verstellvorrichtung für den aus den Luftdüsen (9) austretenden nach oben gerichteten Luftstrom vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST026941 | 1967-05-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19671561738D Pending DE1561738B1 (de) | 1967-05-29 | 1967-05-29 | Verfahren und Vorrichtung zum UEberlappen von Boegen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1561738B1 (de) |
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