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Vorrichtung zum Betätigen eines Kontaktes, insbesondere für Spielautomaten
Vorrichtungen zum Betätigen eines Kontaktes, bei denen ein federnder Kontaktarm
unmittelbar oder mittelbar über ein mit ihm verbundenes Glied mit einer Nockenscheibe
od. dgl. zusammenarbeitet, sind bereits seit langem bekannt. Der Zweck dieser Vorrichtungen
besteht darin, den Kontakt in regelmäßigen Zeitabständen, die außer vom Abstand
der Nocken von der Drehgeschwindigkeit der Nockenscheibe od. dgl. abhängen, ein-
und ausschalten zu können.
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In gewissen Fällen ist es jedoch erwünscht, die Zeitpunkte des Ein-
und Ausschaltens bzw. die Zeitabstände zwischen dem Ein- und Ausschalten des Kontaktes
unabhängig von der Drehgeschwindigkeit der Nockenscheibe od. dgl. variieren zu können.
Mit anderen Worten, die Zeitpunkte, an denen die Kontakte jeweils geöffnet bzw.
geschlossen werden, sollen in solchen Fällen nicht immer die genau gleichen Abstände
voneinander haben, sondern diese Abstände sollen innerhalb eines gewissen Bereiches
voneinander abweichen. Wenn beispielsweise optische oder akustische Signale nicht
immer die gleiche Intensität aufweisen, sondern zur Erregung der Aufmerksamkeit
eine wechselnde Stärke erreichen sollen, so ist bei Abhängigkeit der Signalstärke
von der Einschaltdauer eine Einrichtung zum Verschieben der Zeitpunkte des Ein-
und Ausschaltens von großer Bedeutung. Von besonderer Wichtigkeit ist eine solche
Einrichtung bei Spielautomaten, weil bei diesen das Abschalten der Laufwerke nicht
regelmäßig, sondern unregelmäßig .erfolgen und mehr oder weniger vom Zufall abhängig
sein muß.
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Zu diesen Zwecken wird gemäß der Erfindung eine Vorrichtung zum Betätigen
eines Kontaktes, insbesondere für Spielautomaten vorgeschlagen, bei der in der üblichen
Weise ein mit einem federnden Kontaktarm verbundenes Glied mit einer Nockenscheibe
od. dgl. zusammenarbeitet und die dadurch gekennzeichnet ist, daß das mit dem federnden
Kontaktarm verbundene Glied eine Einrichtung aufweist, die bei gleichbleibender
Umlaufgeschwindigkeit der Nockenscheihe od. dgl. die Zeitpunkte des Ein- und Ausschaltens
für den Kontakt selbständig innerhalb eines bestimmten Bereiches verschiebt. Vorzugsweise
besteht diese Einrichtung aus einer exzentrisch gelagerten und derart bemessenen
Rolle (oder Rad), d'aß ihr Abrollweg während einer Umdrehung der Nockenscheibe od.
dgl. kein ganzzahliges Vielfaches des Rollen- bzw. Radumfanges beträgt. Das Verhältnis
zwischen dem Abrollweg und dem Rollenumfang kann dabei so gewählt werden, daß eine
Wiederholung der Schaltzeiten erst nach einer Reihe von Umdrehungen der Nockenscheibe
möglich ist.
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Weitere Merkmale und vorteilhafte Ausgestaltungen, insbesondere mit
Bezug auf die Verwendbarkeit bei Spielautomaten, ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der Zeichnung, auf der der Gegenstand der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
veranschaulicht ist. In der Zeichnung zeigt in vergrößertem Maßstab Abb. 1 eine
Vorrichtung zur Kontaktbetätigung gemäß der Erfindung in Seitenansicht und Abb.
2 die gleiche Vorrichtung in Draufsicht.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Kontaktarme
3 und 3' federnd ausgebildet und derart angeordnet, daß der Kontakt ohne Einwirkung
von außen geöffnet ist. An dem Kontaktarm 3 ist eine Gabel 4 befestigt, in der eine
Rolle 5 exzentrisch gelagert ist. Die Rolle 5 ist auf ihrem Umfang zweckmäßig mit
einem Gummibelag 6 versehen. Zum Ein-und Ausschalten des Kontaktes dient eine Scheibe
7, auf deren Umfang die Rolle 5 unter der Federwirkung des Kontaktarmes 3 aufliegt
und die in dem dargestellten Beispiel eine einzige Ausnehmung 8 aufweist. Die Scheibe
7 dreht sich in Richtung des Pfeiles in Abb. 1. Solange die Rolle 5 auf dem Umfang
der Scheibe rollt, wird der Kontaktarm 3 gegen den Kontaktarm 3' gedrückt, und der
Kontakt bleibt geschlossen. Sowie die Rolle 5 in die Ausnehmung 8 hineingleitet,
wie dies in Abb. 1 gezeigt ist, federt der Kontaktarm 3 in die dargestellte Stellung
zurück, und der Kontakt bleibt so lange geöffnet, wie die Rolle 5 in die Ausnehmung
8 eingreift. Die Rolle 5 ist so bemessen, daß ihr Abrollweg auf der Scheibe 7 bei
genau einer Umdrehung der Scheibe kein ganzzahliges Vielfaches des Rollenumfanges
ist.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäß gelagerten und bemessenen Rolle
ist die folgende. Wenn der Abrollweg genau ein ganzzahliges Vielfaches des Rollenumfanges
sein würde, so würde die Rolle 5 nach Beendigung
eines solchen
Abrollweges, d. h. nach je einer vollen Umdrehung der Scheibe 7, stets die gleiche
Stellung mit Bezug auf ihre außermittige Drehachse 9 in der Gabel 4 einnehmen. Bei
gleichbleibender Drehgeschwindigkeit der Scheibe 7 würde der Kontakt adso ständig
in gleichbleibenden Abständen ein- und auch ausgeschaltet werden. Wenn jedoch der
Abrollweg kein ganzzahliges Vielfaches des Rollenumfanges ausmacht, findet das nächste
Hineingleiten der Rolle 5 in die Ausnehmung 8 nicht in der dargestellten Stellung
der Rolle 5 gegenüber ihrer Drehachse in der Gabel 4 statt, sondern mit einer gewissen
»Verspätung«. In der voll ausgezogen dargestellten Stellung der Rolle 5 hat die
Drehachse g den geringstmöglichen Abstand von der rechten Seitenfläche der Ausnehmung,
während in der gestrichelten Darstellung der größtmögliche Abstand vorhanden ist.
Die vollausgezogene Stellung der Rolle bedingt also das frühestmögliche und die
gestrichelt angedeutete Stellung das spätestmögliche Eintreten der Rolle 5 in die
Ausnehmung B. Bei allen Zwischenstellungen der Rolle mit Bezug auf die Drehachse
9 erfolgt das Eintreten der Rolle 5 also später als bei der vollausgezogenen Stellung
und früher als bei der gestrichelten Stellung.
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Die gleiche Wirkungsweise ergibt sich, wenn die Rolle 5 statt mit
dem unteren Kontaktarm 3 mit dem oberen Kontaktarm 3' verbunden ist und die Scheibe
7 am Umfang statt mit einer Ausnehmung 8 mit einer entsprechenden Erhöhung (Nocken)
versehen ist, wobei der Kontaktarm 3 zweckmäßig unter Wirkung einer Feder steht,
die ihn gegen den Kontaktarm 3 zu drücken sucht. Das Öffnen des Kontaktes findet
dann beim Auflaufen der Rolle auf die Erhöhung der Scheibe statt, und die Kontaktzeitpunktverschiebungwird
dann genauso bewirkt wie bei der dargestellten Ausführungsform. Beide Ausführungen
sind besonders für Spielautomaten geeignet, bei denen durch das jeweilige Öffnen
des Kontaktes beispielsweise das Stillsetzen von mit Ziffern versehenen Scheiben
oder Rädern bewirkt werden kann. Je langsamer die Nockenscheibe umläuft, um so größer
ist die mögliche Verschiebung der Kontaktzeitpunkte.
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Durch eine bestimmte Auswahl des Verhältnisses des Abrollweges der
Rolle zum Rollenumfang kann natürlich erreicht werden, daß nach einer bestimmten
Anzahl von Umdrehungen der Nockenscheibe die Rolle wieder in der gleichen Stellung
mit Bezug auf ihre Laufachse in die Ausnehmung eintritt bzw. auf eine entsprechende
Erhöhung aufrollt, beispielsweise nach zehn Umdrehungen, wenn der Abrollweg der
Rolle bei zehn Umdrehungen .ein ganzzahliges Vielfaches des Rollenumfanges ausmacht.
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Selbstverständlich sind eine Reihe von Abwandlungen der beschriebenen
Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes möglich, ohne von dem eigentlichen
Erfindungsgedanken abzuweichen. So kann beispielsweise statt einer exzentrisch gelagerten
Rolle bzw. eines solchen Rades eine nicht kreisförmige Scheibe verwendet werden.
Auch kann je nach dem Verwendungszweck die Anzahl und auch die Form der Ausnehmungen
oder Erhöhungen am Umfang der Scheibe 7 geändert oder verstellbar ausgeführt werden,
ebenso wie auch eine andere Ablaufeinrichtung an Stelle der Scheibe 7 benutzt werden
kann.