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Wanderrost Die Erfindung bezieht sich auf einen Wanderrost, bei dem
das Traggestell aus mehreren Rostwannen und Unterwindkammern besteht.
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Die Traggestelle von Wanderrosten werden bisher aus Profileisen und
an diese angeschraubten Verkleidungsblechen gebildet. Die Profileisen haben bei
dieser Bauweise die Aufgabe, die aus dem Gewicht des Rostes, der Bewegung des Rostbandes
und der Wärmeeinstrahlung herrührenden Kräfte aufzunehmen, während mit den Verkleidungsblechen
die Zonenaufteilung und die Führung des Unterwindes innerhalb der einzelnen Zone
bewirkt wird. Die Rostträger und die Verkleidungsbleche müssen luftdicht miteinander
verbunden sein, um Luftverluste und eine in der Menge unkontrollierbare Luftzuführung
zu den einzelnen Zonen des Rostes zu vermeiden. Insbesondere bei kleinen und mittleren
Rosten ergeben sich für das Rosttraggestell hohe Gestehungskosten infolge des großen
Baustoff- und Fertigungsaufwandes.
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Nach der Erfindung werden wesentliche Verbesserungen erzielt, indem
das Traggestell lediglich aus mehreren Blechwannen zusammengesetzt ist, die je für
sich in einem Stück als Teilstück der Rostbahn und als quer zu dem Rostbahnteil
sich erstreckende, trichterförmige Windkammern ausgebildet sind. Die selbsttragenden
Wannen werden aus dünnen Blechen in Schweißkonstruktion hergestellt und übernehmen
die Funktion der bisherigen Profileisen-Traggestelle einschließlich deren Verkleidungsbleche.
Sie nehmen die statischen und dynamischen Kräfte des Rostes auf und bilden gleichzeitig
Hauptluftraumzonen sowie deren Abdichtung untereinander. Diese Bauweise gestattet
es, Rostgestelle unterschiedlicher Breiten und Längen durch Aneinanderrevhen mehrerer
Wannen nebeneinander und/oder hintereinander herzustellen, die sich leicht befördern
und montieren lassen. Sie gestattet außerdem eine Normung derartiger Wannen bis
auf wenige Paßs.tücke.
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Die vorgeschriebene, im allgemeinen unter dem Namen »Kastenträger-Bauweise«
bekannte Konstruktion ist auf anderen Gebieten, beispielsweise im Schiff- oder Hochbau,
schon seit langem bekannt. Der Übertragung der bekannten Baugedanken auf den Rostbau
stand jedoch entgegen, daß einerseits in dieses Fachgebiet die Schweißtechnik noch
kaum Eingang gefunden hat und andererseits wegen der -wechselnden Wärmebeanspruchung
die Verwendbarkeit dünner Bleche als tragende Elemente im Rostbau angezweifelt wurde.
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Der Gegenstand der Erfindung ist mit weiteren Einzelheiten in den
Zeichnungen dargestellt.
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Es zeigt Abb. 1 eine Ansicht eines Wanderrost-Traggestelles Abb.2
einen Längsschnitt durch das Traggestell nach Abb. 1, Abb. 3 einen Querschnitt nach
der Linie a-b in Abb. 2, Abb. 4 und 5 Ansichten von Teilen von Wanderrost-Traggestellen
anderer Ausführungsform.
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Der Gegenstand der Erfindung ist im Zusammenhang mit einem sogenannten
Schuppenwanderrost erläutert, dessen Rostband beispielsweise in der deutschen Patentschrift
457 904 näher beschrieben ist. Das Rostband wird aus quer zur Förderrichtung angeordneten
Roststäben 1 gebildet, die schuppenartig aufeinanderliegen und an ihren Enden schwenkbar
mit runden Zapfen gruppenweise an Roststabträgerpaare angelenkt sind. Die Roststabträger
bilden mit den Laschenketten 2 und den sie verbindenden Rollen 3 das Rostband.
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Bei der Ausführungsform nach der Abb. 1 besteht das Traggestell des
Rostes aus den rechteckigen, wannenförmigen Teilstücken 4. Die in Förderrichtung
des Rostes verlaufenden lotrechten Wände 5 bzw. 5' bilden Blechträger, deren obere
Flansche 6 als Rollbahnen für das Rostband dienen. Über die Rostbreite betrachtet,
sind die Wannen durch Endwände 27 und Zwischenwände 8, 9 versteift, wobei jeweils
eine Zwischenwand 8 und eine Zwischenwand 9 zusammen mit dem Kopfblech 10 und Teilen
des Bodens 7 einen kastenförmigen Querträgerbilden.Rostwanne, Zwischenwände und
Kopfbleche stellen ein räumliches Fachwerk dar, das zusammen verschweißt bei kleinstmöglichem
Werkstoffauf-,vand außerordentlich biegungs- und verwindungssteif ist. Die Querträger
schließen in sich Räume 15 ein und lassen zwischen sich und den Längswangen Räume
14 frei, wobei die Räume 15 quer zur Förderrichtung des Rostes liegende Kanäle bilden.
Die Wände 9 reichen von der Längswange 5 bis zur gegenüberliegenden Wange 5'. Demgegenüber
haben zwar
die Wände 8 ebenfalls Anschluß an die Längswange 5';
sie enden jedoch im Abstand von der Längswange 5. Die Wände 8 sind jeweils mit den
Wänden 9 des benachbarten Querträgers durch Seitenwände 11 verbunden. Dadurch bilden
die Seitenwände 11. zusammen mit der Rollbahn 6, Teilen des Bodens 7 und der Längswange
5 Längskanäle 19. Die Zwischenwände 9 sind neben der Längswange 5 mit öffnungen
16 und etwa in ihrer Mitte mit Öffnungen 17 versehen. Die Öffnungen 17 sind mit
Klappen oder Schiebern ausgerüstet, welche, von außen je nach Bedarf betätigt, die
Öffnungen 17 mehr oder weniger freigeben. Der Boden 7 ist mit Öffnungen 12 versehen,
die im Betrieb mit Schiebern 13 verschlossen sind und lediglich zwecks Reinigung
der Kammern 14 freigelegt werden.
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Die Querträger sind an ihren Köpfen durch Schienen 6' gegeneinander
abgestützt, die als zusätzliche Rollbahn für .die Rollen 3 dienen. Der schräge Verlauf
der Wände 8 und 11 wurde vorgenommen, um etwa zwischen den Roststäben durchfallende
Brennstoffteilchen in den Bereich der Reinigungsöffnungen 12 zu führen. Demselben
Zweck dienen die schräg angeordneten Leitflächen 20 neben der Längswange 5'.
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Der Unterwind bzw. die Verbrennungsluft für den auf dem Rost zu verbrennenden
Brennstoff -wird den Längskanälen 19 von einer ihrer Stirnseiten oder ihrer Breitseiten
zugeführt. Die Luft verteilt sich durch die Öffnungen 16 auf die anschließenden
Längskanäle und auf die Querkanäle 15. Je nach Maßgabe der durch die Regelklappen
freigegebenen Öffnungen 17 tritt sie in die Windverteilerkammern 14 ein und gelangt
aus ihnen zwischen die Roststäbe 1. Die Kopfbleche 10 sind so breit ausgebildet,
daß sie den Abstand zwischen zwei Rollen 3 überbrücken, so daß mindestens eine Rolle
zwei benachbarte Räume 14 voneinander getrennt hält und allein durch die Regelklappen
vor den Öffnungen 17 eine genaue Luftzuteilung zu jedem der Räume 14 erfolgen kann.
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Bei der Ausführungsform nach der Abb.4 haben die Tragwannen 4 ebenfalls
rechteckige Form, wobei die Längswangen 5 und 5' durch den Boden 7; die Endwände
27 und die Kopfbleche 10 miteinander verbunden sind. In diese Blechwannen sind Windverteilerkammern,
die nur aus den zusätzlichen schrägen Umfassungswänden 23 bis 26 zu bestehen brauchen,
eingesetzt. Die Wand 26 weist wieder die in üblicher Weise durch Klappen od. dgl.
regelbare Luftzuleitungsöffnung 17 auf. Im Gegensatz zu der vereinfachten zeichnerischen
Darstellung müssen selbstverständlich die Windkammern mit ihren oberen Rändern unter
die Laufbahnen und die Kopfbleche 10 greifen, damit man eine genaue Luftzuteilung
zu den Verteilerkammern und den Räumen zwischen ihnen und den Wannen erreichen kann.
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Bei der Ausführungsform nach der Abb. 5 bestehen die Tragwannen aus
den Längswangen 5 und 5', den Endwänden 27, den Zwischenwänden 9 sowie den Rollbahnen
6 und den Kopfblechen 10. Die Wanne bildet dabei selbst die trichterförmige Luftverteilerkammer,
die durch die in üblicher Weise regelbare Öffnung 17 die Luft zugeführt erhält.
Zur Zuleitung der Luft sind die Wannen außen durch Bleche 21 und 22 zu rechteckigen
Kästen ergänzt. Die derart gewonnen Räume 19 werden als Zuleitungskanäle für die
Luft benutzt.
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Bei allen Ausführungsformen können je nach der erforderlichen Rostbreite
mehrere geschweißte Wannen nebeneinander angeordnet und durch Befestigung miteinander
zu einem Traggestell vereint werden, wobei sie von ein und derselben Bauform sein
können oder aber in zueinander spiegelbildlicher Bauform aneinandergereiht werden.
Ebenso ist ein Hintereinanderreihen mehrerer Wannen möglich.