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Auskleidung für Kammern, Strecken od. dgl. In unterirdischen Grubenbetrieben
sind vielfach in Kammern oder Strecken wertvolle und empfindliche Maschinen untergebracht.
Damit diese Maschinen nicht von den von der Decke oder den Wänden abtropfenden aggressiven
Wässern angegriffen werden,: ist ein besonderer Schutz notwendig, welcher verhindert,
daß die Wässer mit den Maschinen in Berührung kommen.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, zu diesem Zweck die Kammern bzw.
Strecken, in denen sich die Maschinen befinden; mit Kunststoffolien auszukleiden,
und zwar hat man an der Decke und/oder an den Wänden eine geeignete starre Konstruktion
angebracht, und auf dieser die Kunststoffolie befestigt. Sofern diese Konstruktion
aus Holz bestand, hat man die Folie einfach darauf genagelt.
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Die vorstehend geschilderte bekannte Bauweise hat vor allem den Nachteil,
daß die Folie an den Befestigungsmitteln hängt und sich zwischen diesen selbst tragen
muß. Es ist daher erforderlich, eine sehr- kräftige Fölie zti nehmen, damit sie
einer solchen Beanspruchung standhalten kann. Weiterhin ist es nachteilig, daß bei
einer etwaigen Beschädigung der Folie durch Steinschlag od. dgl. sämtliche Befestigungsmittel
gelöst werden müssen, damit die in der Regel in einer längeren Bahn verlegte Folie
ausgewechselt werden kann. Diese Arbeit erfordert einen beträchtlichen Zeitaufwand.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auskleidung der geschilderten
Art dahingehend zu verbessern, daß man mit einer wesentlich dünneren Folie auskommt,
daß das Anbringen und Abnehmen der Auskleidung mit wenigen Handgriffen vorgenommen
werden kann und daß bei einer etwaigen Beschädigung nur ein kleines Stück der Auskleidung
ausgewechselt zu werden braucht. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß gitternetzartig ausgebildete, zu Wänden od. dgl. aneinandersetzhare starre Tragkörper
mit einer Kunststöffolie bespannt sind. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen liegt
die Folie auf dem Tragkörper auf; sie wird also vom Tragkörper getragen, während
sie bei der bekannten Anordnung selbsttragend sein mußte. Infolgedessen ist es möglich,
die Folie wesentlich dünner zu halten als bisher, wodurch beträchtlich an Kosten
für dieselbe eingespart wild. Da man es außerdem'in der Hand hat, das Gitternetz
beliebig eng zu gestalten, ist die Gefahr einer Beschädigung der Folie wesent-lich
herabgesetzt worden, da etwaiger Steinschlag im wesentlichen durch den Tragkörper
abgefangen wird, so daß die Folie in dieser Hinsicht entlastet ist. Die vorgeschlagene
Bespannung eines gitternetzartig ausgebildeten Tragkörpers mit einer Kunststoffolie
hat außerdem den wesentlichen weiteren Vorteil, daß die Kunststoffolie auch den-
Tragkörper schützt, während bei der bekannten Anordnung der -Tragkörper dem Angriff
der aggressiven Wässer voll ausgesetzt ist.
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Gitternetzartige starre Tragkörper sind -an sich vom Mattenverzug
her bekannt. Sie bestehen aus parallel zueinander -angeordneten und an den Kreuzungsstellen
miteinander verschweißten Längs-- und- Querdrohten. Der -Tragkörper ist feuerverzinkt,
Um ihn immun gegen Rost zu machen; er kann aber auch durch ein anderes Rostschutzmittel
geschützt werden.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung. ist die Kunststoffolie am oberen
und unteren waagerechten Rand mit Lochreihen versehen, bei denen der Abstand der
einzelnen Löcher voneinander dem Abstand der Längsdrähte des Tragkörpers entspricht,
der Abstand der oberen von der unteren Reihe Jedoch etwas kleiner ist als der Abstand
der beiden' Endqüerdrähte des Tragkörpers. Vorteilhaft sind die Kanten der Löcher
in den Lochreihen mit zum Überschieben über die vorstehenden Enden der Längsdrähte'
bestimmten Ösen verstärkt. Die vorstehend aufgeführten Maßnahmen gestatten ein einfaches
und glattes Bespannen der Tragkörper mit den Folien: Dies geht in der Weise vor
sich, daß z. B. zunächst die Ösen über die' oberen hakenförmig gebogenen Enden der
Längsdrähte geschoben werden, bis sie am oberen Endquerdraht anliegen. Dann wird
die Folie durch Ziehen am unteren Ende gedehnt und werden die Ösen der unteren Lochreihe
über die unteren vorstehenden Enden des Längsdrähte geschoben. Infolge ihrer Elastizität
zieht sich die Folie nach Loslassen des unteren Endes wieder zusammen, bis die Ösen
der unteren Lochreihe fest am unteren Endquerdraht anliegen. Da
der
Abstand der Lochreihen voneinander etwas kleiner ist als der Abstand' der" beideiz
Endquerdrähte, bleibt eine gewisse Spannung erhalten; die Folie liegt infolgedessen
völlig glatt auf dem Tragkörper.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung-stehen die Kunststoffolien
an den senkrecht verlaufenden Rändern gegenüber den starren Tragkörpern vor, derart,
daß sie sich beim Aneinandersetzen der Tragkörper überlappen. Diese Überlappung
.ist notwendig, um an den Stoßfugen einen Durchtritt von Wasser zu verhindern. Vorteilhaft
sind die zur überlappung bestimmten Ränder der Kunststoffolien mit einer Verdickung
.versehen. Diese Verdickungen sind derart angeordnet, daß sie an einer Randseite
der Folie nach innen und an der anderen nach außen gerichtet sind, derart, daß bei
eingebauter Auskleidung die Verdickung jeweils dem überlappenden Teil der anschließenden
Folie zugewandt ist. Die Verdickungen übergreifen einander und bilden ein weiteres
Hindernis gegen den Durchtritt von Wasser an der überlappungsstelle.
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Die Tragkörper sind der Form des auszukleidenden Raumes angepaßt,
damit sie nicht zuviel Nutzraum fortnehmen. Soll die Auskleidung in Verbindung mit
Ausbaurahmen verwendet werden, wird die Breite der Tragkörper entsprechend dem Abstand
der Ausbaurahmen gewählt.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Auskleidung,
Fig. 2 eine Ansicht auf den starren Tragkörper allein, Fig. 3 eine Ansicht auf die
Kunststoffolie allein, Fig.4 einen Querschnitt durch zwei aneinandergesetzte Elemente
der Auskleidung, Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform der
Auskleidung und Fig. 6 einen Querschnitt durch eine Strecke, welche nach der Erfindung
ausgekleidet ist.
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Die erfindungsgemäße Auskleidung besteht aus einem starren Tragkörper
1, welcher mit einer Kunststoffolie2 bespannt ist. Der starre Tragkörperl ist gitternetzartig
ausgebildet, indem Längsstäbe 3 und Querstäbe 4 an ihren Kreuzungsstellen miteinander
verschweißt sind. Die Enden der Längsdrähte 3 stehen gegenüber den Endquerdrähten
4' und 4" etwas vor, wie bei 5 angedeutet. Außerdem sind die am oberen Rand vorstehenden
Enden 5 der Längsdrähte 3 hakenartig umgebogen, wie bei 6 erkennbar.
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Die Kunststoffolie 2 besitzt am oberen und unteren waagrechten Rand
Lochreihen. Die Kanten der Löcher sind durch Ösen 7 verstärkt. Der Abstand der einzelnen
Ösen 7 in den Lochreihen entspricht dem Abstand der Längsdrähte 3 des Tragkörpers
1. Der Abstand »a« der beiden Lochreihen voneinander ist etwas kleiner als der Abstand
»b« der Endquerdrähte 4', 4" des Tragkörpers 1. Zum Aufspannen der Folie 2 auf den
Tragkörper l werden zunächst die Ösen 7 der oberen Lochreihe über die Haken 6 geschoben,
bis sie am oberen Endquerdraht 4' anliegen. Dann wird die Folie elastisch gedehnt,
und die Ösen 7 der unteren Lochreihe werden über die unteren Enden 5 des Tragkörpers
geschoben, bis sie am unteren Endquerdraht 4" anliegen. Die Kunststoffolie 2 liegt
auf diese Weise glatt auf -dem Tragkörper 1 auf.
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Die Tragkörper können beliebig anexnandergereiht werden, wie dies
in Fig. 4 an zwei Elementen gezeigt ist. Damit hierbei die senkrecht verlaufenden
Stoßstellen wasserdicht werden, stehen die Folien 2 an den senkrecht-_verlaufenden
Rändern gegenüber den Tragkörpern 1 etwas vor, wie in Fig. 4 bei 8 und 9 angedeutet.
Außerdem sind diese Ränder mit Verdickungen 10 und 11 versehen. Die
Verdickung 10 ist nach außen gerichtet, während die Verdickung 11 nach innen
gerichtet ist. Hierdurch können die beiden Verdickungen beim Überlappen der Ränder
übereinandergreifen, so daß eine gute Abdichtung am Stoß entsteht.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist ein gebogener Tragkörper 12
vorgesehen. Im übrigen ist die Ausführung genau die gleiche, wie vorhergehend beschrieben.
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Fig. 6 zeigt die Anwendung der erfindungsgemäßen Auskleidung in einer
Strecke, welche mit Ausbaurahmen 13 versehen ist. In der Firste ist in Verbindung
mit einer Aufhängeeinrichtung für eine Wetterlutte eine Einhängeleiste 14 vorgesehen,
außerdem sind Halteeisen 15, 16 und 17 an den Ausbaurahmen angebracht. In die Einhängeleiste
14 sind beiderseits Auskleidungselemente 18 und 19 mit gebogenem
Tragkörper mit ihren Haken 6 eingehängt und stützen sich unten an Rundeisenstäben
20 ab, die ihrerseits an den Halteeisen befestigt sind. Zwischen den Halteeisen
16 und 17 ist ein Auskleidungselement 21 mit geradem Tragkörper
in gleicher Weise befestigt, nämlich mit den Haken 6 über einen Rundeisenstab
22 gehängt und am unteren Ende gegen einen Rundeisenstab 20 abgestützt.
Die waagerecht verlaufende Stoßstelle zwischen den Elementen 18 und
19 an der Firste ist durch ein Kunststoffband 23 abgedeckt. Ebenso kann bei
Bedarf die waagerechte Stoßstelle zwischen den Elementen 19 und
21 durch ein waagerecht verlaufendes Band abgedeckt werden. Das von der Auskleidung
ablaufende Wasser wird durch geeignete Rinnen aufgefangen und abgeleitet, die in
der Zeichnung jedoch nicht dargestellt sind. Wie aus der Zeichnung klar erkennbar
ist, ist die Auskleidung in ihrer Form dem auszukleidenden Raum angepaßt..