DE1085861B - Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd im Kreislauf - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd im Kreislauf

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DE1085861B
DE1085861B DEE14846A DEE0014846A DE1085861B DE 1085861 B DE1085861 B DE 1085861B DE E14846 A DEE14846 A DE E14846A DE E0014846 A DEE0014846 A DE E0014846A DE 1085861 B DE1085861 B DE 1085861B
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Germany
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hydrogen peroxide
mixed
amylanthraquinone
tert
solvent
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DEE14846A
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English (en)
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Dr Kizo Hiratsuka
Shiro Matsumura
Masatsugi Matsuda
Kiyoshi Takagi
Zenichiro Kasahara
Tadao Oono
Tetsuya Abe
Noriaki Ozawa
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Mitsubishi Edogawa Kagaku KK
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Edogawa Kagaku Kogyo KK
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/022Preparation from organic compounds
    • C01B15/023Preparation from organic compounds by the alkyl-anthraquinone process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd im Kreislauf Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd im Kreislauf derart, daß ein Alkylanthrachinon in einer Lösung und in Anwesenheit eines Katalysators zu Alkylanthrahydrochinon hydriert wird, das dann nach Entfernung des Katalysators durch ein sauerstoffhaltiges Gas zu Wasserstoffperoxyd und Alkylanthrachinon oxydiert wird, worauf das genannte Peroxyd durch beispielsweise Wasser extrahiert wird, während das so erhaltene Anthrachinon wieder zu der genannten Hydrierungsstufe zurückgeführt wird. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das dabei im Kreislauf geführte Arbeitsmedium.
  • Als Arbeitsmedium sind Alkylanthrachinone bekannt, von denen 2-Äthylanthrachinon als das am besten bekannte Anwendung findet. Neben diesem 2-Athylanthrachinon ist ferner 2-tert.-Butylanthrachinon vorgeschlagen worden. Ferner ist auch 2-sek.-Amylanthrachinon für den in Frage stehenden Zweck vorgeschlagen worden.
  • 2-tert.-Butylanthrachinon hat etwa das doppelte Lösungsvermögen, das durch Anwendung von 2-Athylanthrachinon, gelöst in dem gleichen Lösungsmittel, an Stelle des ersteren erreicht wird. Dieses Merkmal, zusammen mit einer Vielzahl von Verbesserungen hinsichtlich der Lösungsmittel selbst, hat bei der Entwicklung des obengenannten Verfahrens große Fortschritte mit sich gebracht.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist es, ein überlegenes Arbeitsmedium zu schaffen, das gegenüber den bisher bekannten, einschließlich des genannten 2-tert.-Butylanthrachinon, vorteilhaftere Eigenschaften besitzt.
  • Um dieses Ziel zu erreichen, wird erfindungsgemäß Wasserstoffperoxyd unter Anwendung einer Mischung von 2-sek.- und 2-tert.-Amylanthrachinon hergestellt, die in der Weise, wie im folgenden auseinandergesetzt, hergestellt ist.
  • Ganz allgemein sind sekundäres und teztiäres Amylbenzol, aus denen das entsprechende 2-sek.- bzw. 2-tert.-Amylanthrachinon hergestellt wird, technisch schwierig in reinem Zustand und mit höheren Ausbeuten zu erhalten, und es ist daher einleuchtend, daß die Anwendung dieser Amylanthrachinone als die vorgenannten Medien in technisch großem Ausmaß als solche unwirtschaftlich ist (vgl. Journal of the American Chemical Society, 1952, Bd. 74, S.292; 1954, Bd. 76, S. 1917, und 1956, Bd. 78, S.9).
  • Nach der vorliegenden Erfindung kann ein vorteilhafteres Arbeitsmedium zur Verfügung gestellt werden als 2-tert.-Butylanthrachinon, das bisher als das Wirkungsvollste Medium für diesen Zweck angesehen wurde, wenn 2-gemischtes-Amylanthrachinon angewendet wird, das aus industriell leicht zugänglichem Fuselamylalkohol hergestellt wird.
  • Wie bereits auseinandergesetzt, wird das Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd nach dem Kreislaufverfahren in Anwesenheit eines geeigneten Lösungsmittels durchgeführt, so daß das Arbeitsmedium nicht nur in der Hydrierungsstufe, sondern auch in der Oxydationsstufe, d. h. nicht nur in der Form von Alkylanthrächinon, sondern auch als Alkylanthrahydrochinon immer in dem Lösungsmittel gelöst werden muß, das speziell in dem Verfahren angewendet wird.
  • Ganz allgemein neigen Anthrachinone dazu, sich leicht in aromatischen Kohlenwasserstoffen, jedoch nicht in Alkoholen zu lösen, während Anthrahydrochinone eine Tendenz zeigen, sich leicht in den letztgenannten Lösungsmitteln, jedoch nicht in den vorhergenannten zu lösen. Ferner lösen aromatische Carbonsäureester Anthrachinone und Anthrahydrochinone, jedoch sind die Löslichkeiten in diesem Fall jenen unterlegen, die mit aromatischen Kohlenwasserstoffen bzw. Alkoholen erreicht werden.
  • Auf den Eigenschaften dieser Lösungsmittel beruhen die weiteren Arbeitsbedingungen wie Unlöslichkeit in Wasser, günstiger Verteilungskoeffizient von Wasserstoffperoxyd zwischen Lösungsmittel und Wasser, geringerer Dampfdruck und ähnliches. Es geht aus dem Obigen hervor, daß es ziemlich schwierig ist, ein geeignetes Lösungsmittel auszuwählen, um alle genannten Anforderungen zu erfüllen. Im Gegensatz dazu zeigt das nach der Erfindung als Arbeitsmedium anzuwendende 2-gemischte-Amylanthrachinon sehr günstige Löslichkeiten in einer Anzahl von für diesen Zweck allgemein angewandten Lösungsmitteln, insbesondere löst es sich fast unbegrenzt in verschiedenen ausgewählten Lösungsmitteln. So besteht nach der vorliegenden Erfindung freie Wahl des geeigneten Lösungsmittels. Das genannte gemischte Arbeitsmedium kann sich sogar in Oktylalkohol lösen, der bisher allgemein dafür angesehen wurde, daB er Anthrachinone fast nicht löst. Die Löslichkeit von 2-gemischtem Amylanthrachinon in Oktylalkohol beträgt tatsächlich 500 g pro Liter des letzteren. Die folgende Tabelle I zeigt die Löslichkeiten von 2-gemischtem-Amylanthrachinon in verschiedenen Lösungsmitteln bei 30°C in Gegenüberstellung zu denen von 2 Äthyl- und 2-tert.-Butylanthräcbinon.
    Tabelle I
    Löslichkeiten von Anthrachinonen
    in Lösungsmitteln bei 30°C
    . Anthrachinon i Lösungsmittel I Löslichkeit g/1
    2-Äthyl- Oktylalkohol 50
    2-gemischtes-
    Amyl- Oktylalkohol 500
    2-Äthyl- a-Methyl-
    naphthalin 365
    2-tert.-Butyl- a-Methyl-
    naphthalin 691
    2-gemischtes- a-Methyl-
    Amyl- naphthalin völlig mischbar
    Anthrachinon I Lösungsmittel I Löslichkeit g11
    2-Äthyl- Butylbenzoat 139
    2-tert.-Butyl- Butylbenzoat 341
    2-gemischtes-
    Amyl- Butylbenzoat völlig mischbar
    Wie bereits erklärt, kann fast jedes Lösungsmittel für das Arbeitsmedium nach der vorliegenden Erfindung, 2-gemischtes-Amylanthrachinon, hinsichtlich seiner Löslichkeit anwendbar sein, so daB die Auswahl eines geeigneten Lösungsmittels dafür von der Löslichkeit des Mediums in reduziertem Zustand abhängt. Unter Berücksichtigung dieser Bedingungen wird als Arbeitsmedium nach der vorliegenden Erfindung Butylbenzoat allein oder, an Stelle dessen, eine Mischung von Diisobutylkarbinol und Xylol (50: 50) unter anderen bevorzugt. Wie aus der folgenden Tabelle II eindeutig ersichtlich, sind die Ausbeuten von Wasserstoffperoxyd mit den genannten beiden Arten von Medien einander nahezu gleich. Jedoch ist das erste durch seine geringere Flüchtigkeit überlegen, während das letztere durch geringeren Preis und leichtere Zugänglichkeit auf dem Markt ausgezeichnet ist. Die folgende Tabelle II zeigt die Löslichkeiten von Anthrähydrochinonen in verschiedenen Lösungsmitteln bei 30°C und die Ausbeuten von Wasserstoffperoxyd, die daraus berechnet sind, gegenüber denen, die mit 2-Äthyl- und 2-tert.-Butylanthrahydrochinon erreichbar sind. Aus dieser Tabelle geht hervor, daB mit dem Arbeitsmedium nach der vorliegenden Erfindung, 2-gemischtes-Amylanthrachinon, im Vergleich zu den Verfahren unter Anwendung der bisher bekannten Anthrachinone als Arbeitsmedien, überlegene Ergebnisse erzielt werden können.
    Tabelle II
    Löslichkeiten von Anthrahydrochinonen in verschiedenen Lösungsmitteln bei 30°C
    Löslichkeit Maximale
    Anfangs-- von Anthra- Ausbeute
    Anthrahydrochinon Lösungsmittel konzen- Grad der hydrochinon von H.02
    tration Hydrierung Lösulngs- gll
    mittel Lösung
    2-Äthyl- Butylbenzoat 120 40,8 49,0 6,3
    2-Äthyl- a-Methylnaphthalin, 400/, und : 1'00 52,6 52,0 6,7
    Düsobutylcarbinol, 60°/o
    2-tert.-Butyl- Butylbenzoat 300 51,1 153,0 15,4
    2-tert.-Butyl- a-Methylnaphthalin, 40e% und. 175 65,2 114,0 13,0
    Diisobutylcarbinol, 600/,
    2-gemischtes-Amyl- Butylbenzoat 500 37,6 188,0 15,8
    2-gemischtes-Amyl- Xylol, bestehend aus o-, m- und 500 39,4 197,0 16,9
    p-Xylolisomeren, 500/" und
    Diisobutylcarbinol, 50 °/e
    Um jetzt den Verteilungskoeffizienten und die spezifische Dichte der Arbeitslösung mit dem neuen Arbeitsmedium zu bestimmen, wird das letztere beispielsweise in einer Mischung aus 50 °/o Xylol und 50 °/o Diisocarbinol entsprechend Tabelle II gelöst, d. h. 500 g Anthrachinon in 1000 ccm Lösungsmittel, und die erforderlichen Werte werden gemessen, die bei 30°C 49,4 bzw. 0,9225 betragen; der Verteilungskoeffizient wird in Verbindung mit einer 35°/oigen wäßrigen Lösung von Wasserstoffperoxyd gemessen. Dieser Wert des Koeffizienten ist höher als die üblichen Werte, wenn man berücksichtigt, daB, wenn eine 175 g 2-tert.-Butylanthrachinon, in a-Methylnaphthalin und Diisobutylcarbinol gelöst, enthaltende Arbeitslösung angewendet wird, der Wert des Koeffizienten etwa 40 beträgt. Die in dem obigen Fall erhaltene spezifische Dichte bietet ferner auch genügend Gewähr dafür, daB die Extraktion von Wasserstoffperoxyd leicht und ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden kann.
  • Bei der Herstellung von Wasserstoffperoxyd im Kreislauf wird die Hydrierung des Arbeitsmediums in Anwesenheit von Raney-Nickel oder Palladium als Katalysator durchgeführt. In beiden Fällen wird jedoch zusätzlich zu der erforderlichen Hydrierung des Carbonylradikals von Anthrachinon der aromatische Kern ebenfalls hydriert und so Tetrahydroanthrachiaon gebildet. Die Bildung des letzteren kann durch Verringerung des Partialdrucks von Wasserstoff oder des Grades der Hydrierung oder auch durch teilweise Vergiftung des Katalysators mehr oder weniger verhindert werden. Nach dem üblichen Verfahren kann jedoch schließlich nicht verhindert werden, daß das so geformte Tetrahydroanthrachinon sich nach und nach in der zirkulierenden Arbeitslösung anreichert, wenn das Verfahren wiederholt wird. Wenn 2-Äthyl- oder 2-tert.-Butylanthrachinon in bekannter Weise benutzt wird, ist die Löslichkeit der genannten Tetrahydroverbindung außerordentlich niedrig, so daß der Prozentgehalt an der beigegebenen Nebenverbindung geringer als 100/, des Chinons in der Arbeitslösung sein muß. Im Gegensatz dazu löst sich die Tetrahydroverbindung des 2-gemischten-Amylanthrachinons (F. 115 bis 120°C), die in dem Verfahren nach der Erfindung gebildet wird, beispielsweise in Butylbenzoat bei 30°C zu 200 bzw. 230 g/1 in der Hydrierungs- bzw. Oxydationsstufe. Dies bedeutet, daß, selbst wenn sich eine verhältnismäßig große Menge der Tetrahydroverbindung in der zirkulierenden Arbeitslösung angesammelt hat, der Prozeß ohne merkliche Schwierigkeiten durchgeführt werden kann. Diese Erscheinung ist neu und kann durch das übliche Verfahren unter Anwendung der bekannten Arbeitsmedien nicht verwirklicht werden.
  • Das erfindungsgemäß verwendete 2-gemischte Amylanthrachinon wird z. B. dadurch hergestellt, daß durch Dehydrierung von Fuselamylalkohol erhaltenes Amylen mit Benzol in Gegenwart von Aluminiumchlorid zu gemischtem Amylbenzol umgesetzt wird, das dann mit Phthalsäureanhydrid wieder in Gegenwart von Aluminiumchlorid zu 2-(4'-Amylbenzoyl)-benzoesäure umgesetzt wird, wobei letztere einer Ringbildung unter Dehydrierung in Gegenwart von rauchender Schwefelsäure unterworfen wird.
  • Beispiel 200 g 2-gemischtes-Amylanthrachinonwerden in500 ccm Düsobutylcarbinol und 500 ccm Xylol als gemischtes Lösungsmittel gelöst. Diese Lösung nimmt 1180 ccm ein, so daß die Konzentration des benutzten Anthrachinons 169 g/1 Lösung entspricht.
  • Dann werden 50 ccm der obigen Lösung in Gegenwart eines Palladiumkatalysators und bei Normalbedingungen hydriert. Nachdem etwa 70 °/o Wasserstoff der theoretischen Menge absorbiert sind, wird der Katalysator abfiltriert, die Lösung durch Luft oxydiert und das so gebildete Wasserstoffperoxyd durch Wasser extrahiert. Die Ausbeute an Wasserstoffperoxyd beträgt 0,7 g, was etwa 96 °/o, bezogen auf den verbrauchten Wasserstoff, entspricht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd im Kreislauf durch Hydrierung eines 2-Alkylanthrachinons in einer Lösung und in Anwesenheit eines Katalysators zu einem 2-Alkylanthrahydrochinon, das dann nach Entfernung des Katalysators durch ein Sauerstoff enthaltendes Gas zu Wasserstoffperoxyd und 2-Alkylanthrachinon autoxydiert wird, wobei das Peroxyd durch beispielsweise Wasser extrahiert wird, während das so erhaltene Anthrachinon wieder zu der Hydrierungsstufe zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß 2-gemischtes-Amylanthrachinon aus 2-sek.- und 2-tert.-Amylanthrachinon als Arbeitsmedium benutzt wird.
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