DE958917C - Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd durch Hydrierung und Oxydierung von Anthrachinonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd durch Hydrierung und Oxydierung von Anthrachinonen

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DE958917C
DE958917C DEA21273A DEA0021273A DE958917C DE 958917 C DE958917 C DE 958917C DE A21273 A DEA21273 A DE A21273A DE A0021273 A DEA0021273 A DE A0021273A DE 958917 C DE958917 C DE 958917C
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Germany
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ketone
hydrogen peroxide
hydrogenation
anthraquinones
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DEA21273A
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Inventor
Lucien Villemey
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LAir Liquide SA pour lEtude et lExploitation des Procedes Georges Claude
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LAir Liquide SA pour lEtude et lExploitation des Procedes Georges Claude
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/022Preparation from organic compounds
    • C01B15/023Preparation from organic compounds by the alkyl-anthraquinone process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd durch Hydrierung und Oxydierung von Anthrachinonen Die Erfindung bezieht sich auf solche Lösungsmittel, wie sie bei dem bekannten Verfahren der Herstellung von Wasserstoffperoxyd durch Hydrierung von Anthrachinon oder den Alkylanthrachinoanen b.zw. des Tetrahydroanthrachinons oder der Alkyltetrahydroanthrachinone benutzt werden (diese werden im nachstehenden allgemein: mit dem Ausdruck »Anthrachinone« bezeichnet), um dann das gebildete Anthrahydrochinon mittels Sauerstoff oder Luft derart zu oxydieren, daß das ursprüngticke Anthrachinon wiedergebildet wird, während gleichzeitig sich Wasserstoffperoxyd bildet. Dieses Wasserstoffperoxyd wird dann durch Waschen mit Wasser aus der das regenerierte Anthrachinon und das Wasserstoffperoxyd enthaltenden Lösung extrahiert. Als Träger des Anthrachinons hat man verschiedene Lösungsmittel im reinen Zustande oder in Mischung vorgeschlagen, die aus gewissen Klassen organischer Verbindungen von besonderer Widerstandsfähigkeit gegen die Hydrierung ausgewählt sind: Kohlenwasserstoffe, Alkohol, Äther, Ester u. dgl.
  • Die Erfindung hat die Verwendung gewisser Ketone, welche sich unter den normalen Hydrierbedingungen des Anthrachinons als nicht hydrierbar erwiesen haben, als Lösungsmittel zum Gegenstande. Da die Ketone im allgemeinen als hydrierbare Körper betrachtet werden, war ihre Benutzung als bei der Hydrierung der Anthrachinone nicht reaktives Lösungsmittel keinesfalls vorauszusehen.
  • Gemäß der Erfindung bestehen die betreffenden Ketone aus solchen, Ketonen, in deren Molekül die der Karbonylgruppe benachbarten Radikale jeweils mindestens zwei Kohlenstoffatome aufweisen. Unter diesen Ketonen sind die geeignetsten diejenigen, deren Oxydationsvermögen (Definition nach. Cox und A d k i n, s , Journal of the American. Chemical Society, Vol. 61, 1939, S. 3364 bis 3370, insbesondere S. 3366, linke Spalte, Abs. 3: Oxydationsvermögen des Diisopropylketons = i) mindestens o,6o beträgt. Sie bilden nicht beständige Peroxyde und besitzen die anderen für ein Lösungsmittel erforderlichen Eigenschaften, welche als Träger für das Chinon bei der vorstehend erwähnten. Verfahrenstechnik dienen soll. .Als Beispiele werden das Diäthylketon, das Diisopropylketon, das Diisobutylketon, erwähnt.
  • Diese Ketone bieten als Träger des Anthrachinons bei der Herstellung von Wasserstoffperoxyd besondere Vorteile. Die erforderlichen Eigenschaften dieser Lösungsmittel sind Unlöslichkeit in Wässer, chemische Beständigkeit, Lösungsvermögen für die Chinonform und für die Hydrochinonform, erhöhter Verteilungskoeffizient des Wasserstoffperoxyds zwi sehen dem Wasser und dem Lösungsmittel zugunsten des. Wassers, genügend weit von dem des Wassers entferntes spezifisches Gewicht.
  • Das Keton kann der einzige Lösungsmittelbestandteil sein, es kann aber auch einem anderen bekannten Lösungsmittel, z. B. einem Kohlenwasserstoff wie a-Methylnaphthalin, ß-Methylnaphthalin, Dimethylnaphthalin, Ditolyläthan usw., einem Alkohol wie n-Heptanol, Octanol, Laurinalkohol usw., einem Äther wie Anisol, Diphenyläther usw., einem Ester.wie n-Heptylacetat, Äthylheptonat, Heptylheptonat usw. zugesetzt werden. Ein besonders interessantes Lösungsmittel besteht aus dem Diisobutylketon. Seine Dichte bei 2a°, bezogen auf Wasser bei 4° (D. ä0), ist gleich o,8o63. Seine Löslichkeit in Wasser beträgt o,o64 g in ioo g bei 2o°. Die Löslichkeit des Wassers in Diisobutylketon beträgt o,45 g in ioo g bei 2o°.
  • Beispiel i Man benutzt eine Lösung von 2-Äthylanthrachinon in Diisobutylketon.
  • Die Löslichkeit des Äthylanthrachinons in dem Diisobutylketon bei 2oP' beträgt 60/0. Der Verteilüngskoeffizient des, Wasserstoffperoxyds zwischen dem Wasser und der gesättigten Äthylanthrachinonlösung in dein Lösungsmittel entspricht i : 4:9. Die Löslichkeit des 2-Äthylhydroanthrachinons in dein Diisobutylketon bei 20°' ist gleich oder höher als 6%.. Die Trennung zwischen dem Wasser bzw. Wasserstoffperoxyd und der Äthylanthrachinon-Lösung in dem Diisobutylketon ist sehr glatt, die Dekantierung ist sehr leicht.
  • Andererseits sind die Hydriergeschwindigkeit der Lösung von 611/e Äthylanthrachinon in dem Diisobutylketon und die RPoxydation.sgeschwindigkeit der hydrierten Lösung dank ihrer geringen Viskosität besonders hoch. Außerdem ist im Gegensatz zu den Vorgängen bei den Lösungen von Alkylanthrachinon in den üblichen Lösungsmitteln die Löslichkeit der Hydrochinonforrn ebenso hoch wie die Löslichkeit der Chinonform. Dies gestattet, die Ausfällung von Änthrahydrochinon völlig zu vermeiden., wenn man die völlige Hydrierung einer gesättigten Anahrachinonlösung durchführt.
  • Beispiel 2 Man benutzt eine Lösung von 2-tert.-Butylanthrachinon in Diisobutylketon.
  • Die Löslichkeit der Chinonform bei 2o'°' beträgt 16,2 0/a. Der Verteilungskoeffizient des Wasserstoffperoxyds zwischen dem Wasser und einer Lösung von i5 % 2-tert.-Butylanthrachinon in dem Diisobutylketon beträgt z :5 1. Die Löslichkeit des Hy drochinons liegt über 15 0/a. Die Dekantierung ist gleichfalls sehr gut, und die Auswaschung läßt sich sehr leicht durchführen.
  • Im Verlauf wiederholter Kreisläufe, welche aus der aufeinanderfolgenden Hydrierung, Oxydierung und Extraktion der Lösung des Äthylanthrachinons in dem Diisobutylketon bestehen, die den Herstellungsgang von Wasserstoffperoxyd darstellen, beobachtet man weder die Bildung von organischen Peroxyden, noch die Hydrierung oder Oxydierung des Diisobutylketons. Die Ausbeute an Wasserstoffperoxyd steigt bis zu 96,60/a.
  • Beispiel 3 Man benutzt eine Lösung von 2-Äthylanthrachi-'non in Diisopropylketon.
  • Die Löslichkeit des Äthylanthrachinons in dem Diisopropydketon bei 2o°' beträgt 8,5 0/a. Der Verteilungskoeffizient des Wasserstoffperoxyds zwischen dem Wasser und der gesättigten Äthylanthrachinonlösung in dem Lösungsmittel beträgt 1 :27. Die Löslichkeit des 2-Äthylhydroanthrachinons in lern Diisopropylketon bei 2o°' ist gleich oder höher als 8,5 0/a.
  • Die Dekantierung vollzieht sich gleichfalls sehr gut.
  • Diese Eigenschaften erteilen dem Diisopropylketon die Fähigkeit, als Lösungsmittel in den Herstellungsgang von Wasserstoffperoxyd einzutreten. Beispiel 4 Man benutzt eine Lösung von Äthyl-2-Anth.rachinon in einer Mischung aus 9o VolumteilenDiiso^ butylketon und io Volumteilen Anisol.
  • Die Löslichkeit des Äthylanthrachinons in dieser Mischung bei 2o° beträgt 9 %. Der Verteilungskoeffizient des Wasserstoffperoxyds zwischen dem Wasser und der gesättigten Äthylanthrachinonlösung in dem Lösungsmittel beträgt i :q.1. Die Löslichkeit des 2-Äthylhydroanthrachinons in dieser Mischung bei 2o° beträgt 6,60%.
  • Die Trennung zwischen, Wasser bzw. Wasserstoffperoxyd und der Äthylaalthrachinonlösung in der betreffenden Mischung ist sehr glatt, und die Dekantierung erfolgt sehr leicht. Andererseits sind die Hydriergeschwindigkeit der Lösung mit 9 1/a Äthylanthrachinon in der Mischung und die Reoxydationsgeschwindigkeit der hydrierten Lösung sehr gut.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd durch Hydrierung und anschließende Oxydierung von Anthrachinonen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittelbestandteil ein Keton benutzt; in dessen Molekül die der Karbonylgruppe benachbarten Radikale jeweils mindestens 2 Kohlenstoffatome tragen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das benutzte Keton ein Oxydationsvermögen von mindestens o,6o aufweist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das benutzte Keton aus Diäthylketon besteht. q.. Verfahren nach. Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das -benutzte Keton aus Diisopropylketon besteht. 5. Verfahren mach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das benutzte Keton aus Diisobutylketon besteht.
DEA21273A 1953-10-15 1954-10-08 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd durch Hydrierung und Oxydierung von Anthrachinonen Expired DE958917C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1052371B (de) * 1954-05-05 1959-03-12 Allied Chem Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd durch Reduktion und Oxydation von al

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DE1052371B (de) * 1954-05-05 1959-03-12 Allied Chem Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd durch Reduktion und Oxydation von al

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