DE892747C - Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd

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DE892747C
DE892747C DEP4525A DE0004525A DE892747C DE 892747 C DE892747 C DE 892747C DE P4525 A DEP4525 A DE P4525A DE 0004525 A DE0004525 A DE 0004525A DE 892747 C DE892747 C DE 892747C
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Germany
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anthraquinone
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percent
hydrogen peroxide
alkylated
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DEP4525A
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Wilbie Scott Hinegardner
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EIDP Inc
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/022Preparation from organic compounds
    • C01B15/023Preparation from organic compounds by the alkyl-anthraquinone process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd Diese Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Wasserstoffperoxyd unter Anwendung eines alkylierten Anthrachinons als Reaktionsmittler. Insbesondere bezieht sie sich auf die Verwendung eines bestimmten alkylierten Anthrachinons, welches sich für diesen Zweck als vorzüglich geeignet erwiesen hat.
  • Die USA.-Patentschrift 2158525 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd, worin ein alkyliertes Anthrachinon in Lösung mit Wasserstoff hydriert wird, der in Gegenwart eines Katalysators auf das entsprechende Anthrachinon einwirkt. Nach Abtrennung des Katalysators wird zur Darstellung von Wasserstoffperoxyd mit Sauerstoff oxydiert. Das als Ausgangsmaterial verwendete Anthrachinon wird bei der Oxydation zurückgewonnen und wird nach Entfernung des - entstandenen Wasserstoffperoxyds, z. B. durch wäßrige Extraktion, im Kreislauf wieder der Hydrierung zugeführt. Die besonderen alkylierten Anthrachinone, die als Reaktionsmittler zu verwenden vorgeschlagen wird, sind: Methyl-, Äthyl-, Propyl- und Isopropylanthrachinon. Von diesen scheint das 2-Äthylanthrachinon bisher als das für die praktische Anwendung geeignetste angesehen worden zu sein. Die vorliegende Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß das 2-tertiäre Butylanthrachinon den bisher vorgeschlagenen alkylierten Anthrachinonen weit überlegen ist.
  • Demgemäß ist ein Gegenstand vorliegender Erfindung ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd, in dem ein alkyliertes Anthrachinon als Reaktionsmittler verwendet wird. Ein weiterer Gegenstand ist bei der Herstellung von Wasserstoffperoxyd die Anwendung eines alkylierten Anthrachinons, das, wie gefunden wurde, sich als besonders günstig erwiesen hat. Weitere Gegenstände werden im Verlauf der folgenden Erläuterungen beschrieben.
  • Gemäß der Erfindung werden diese Gegenstände der Herstellung von Wasserstoffperoxyd in einem Kreisprozeß der oben beschriebenen allgemeinen Art verwirklicht, indem als alkylierter Anthrachinonreaktionsmittler 2-tertiäres Butylanthrachinon verwendet wird. Diese Verbindung erwies. sich in dem Reduktions-Oxydationskreisprozeß als äußerst beständig. Sie ist- in außergewöhnlich hohem Maß im reduzierten wie oxydierten Zustand in Lösungsmitteln, die für solche Darstellungen allgemein geeignet sind, löslich.
  • Für derartige Kreisprozesse, in denen ein alkyliertes Anthrachinon nacheinander reduziert, oxydiert und wieder von neuem eingesetzt wird, ist es üblich und wünschenswert, -die Reduktion und Oxydation in demselben Lösungsmittel durchzuführen, und aus diesem Grund wurden verschiedene Arten von Lösungsmitteln vorgeschlagen. Beispiele solcher Lösungsmittel sind Gemische von Verbindungen, wie Benzol, Toluol u. dgl., mit z. B. Amylalkohol, Cyclohexanol oder Methylcyclohexanol, wie in der USA.-Patentschrift 22I5883 angegeben wurde. Einige dieser vorgeschlagenen Lösungsmittel können in Ausübung' der Erfindung verwendet werden. Indessen wird als Lösungsmittel eine Mischung von einem primären oder einem sekundären Nonylalkohol mit einem Monomethyl- oder einem Dimethylnaphthalin bevorzugt. Vorzugsweise werden als Lösungsmittelbestandteile Diisobutylcarbinol oder 3, 5, 5-Trimethylhexanol-i und alpha-Mehtylnaphthalin verwendet.
  • Gewöhnlich enthält das Lösungsmittel 25 bis 75 Volumprozent an Nonylalkohol und 75 bis 25 Volumprozent an substituiertem Naphthalin; vorzugsweise betragen die Anteile 35 bis 65 Volumprozent an Nonylalkohol und 65 bis 35 Volumprozent an substituiertem Naphthalin. Diese Lösungsmittel zeichnen sich aus durch ihre hohe Beständigkeit im Gebrauch, niedrigen Dampfdruck, geringe Wasserlöslichkeit und schlechte Aufnahmefähigkeit für Wasser. Ein weiterer und wichtiger Vorzug solcher Lösungsmittel ist der ausgesprochen hohe Verteilungskoeffizient des Wasserstoffperoxyds zwischen Wasser und Lösungsmittel. Diese Eigenschaft zusammen mit der guten Löslichkeit des 2-tertiären Butylanthrachinons und des entsprechenden Anthrahydrochinons ermöglichen es, mit diesen Lösungsmitteln direkt eine hoch konzentrierte Wasserstoffperoxydlösung :durch geeignete Extraktionsmethoden zu erhalten, ohne-eindampfen oder konzentrieren zu müssen. Durch den Gebrauch dieser Lösungsmittel und des genannten Anthrachinonreaktionsmittlers können bis zu 9o °/o an Wasserstoffperoxyd aus der Oxydationsstufe der Versuchslösung als 35- bis 4oo/oiges wäßriges Wasserstoffperoxyd durch einfache Gegenstromextraktionsmethoden gewonnen werden.
  • Zur Durchführung der Reduktion des erfindungsgemäßen alkylierten Anthrachinons zu dem entsprechenden Anthrahydrochinon können alle geeigneten Hydrierungskatalysatoren verwendet werden. Es sind schon verschiedene Katalysatoren für die Hydrierung von alkyliertem Anthrachinon, z. B. Nickel, vorgeschlagen worden; Raney-Nickel, das durch Auslaugen von Aluminium-Nickel-Legierungen mit wäßrigem Natriumhydi#oxyd gebildet wird, scheint bisher als der für solche Hydrierungen geeignetste Katalysator angesehen worden zu sein. Im Rahmen der Erfindung wird jedoch als Katalysator auf aktivierte Tonerde aufgebrachtes Palladium bevorzugt. Ein Katalysator dieser Art kann auf beliebige bekannte Weise zur Herstellung von Trägerkatalysatoren hergestellt werden, z. B. durch Imprägnierung eines Trägermaterials, vorwiegend aktivierter Tonerde mit einer löslichen Palladiumverbindung, wie Palladiumchlorid oder Palladiumchlorwasserstoffsäure und nachfolgende Reduktion der imprägnierten Verbindung, z. B. mittels Formaldehyd oder Wasserstoff zu metallischem Palladium. Die Vereinigung von Palladium mit aktivierter Tonerde als Träger scheint als Katalysator für die Hydrierung alkylierter Anthrachinone und insbesondere 2-tertiärer Butylanthrachinone einzigartig dazustehen, da Katalysatoren, die durch Auftragen von Palladium auf viele übliche Trägerstoffe .hergestellt wurden, als verhältnismäßig oder völlig inaktiv für den vorliegenden Zweck befunden wurden. So ist Palladium, das auf ein Trägermaterial wie Silikagel, Korund oder verschiedene Aktivkohlen, z. B. solche von Holz, Kokosnußschalen oder Kohle, aufgebracht ist, für den vorliegenden Zweck verhältnismäßig oder vollständig unwirksam, obwohl es für andere Hydrierungsreaktionen hoch aktiv sein kann. Demgemäß ist für die Hydrierung als Hydrierungskatalysator auf aktivierteTonerdeaufgebrachtes Palla-diumvorzuziehen.
  • Die vorteilhafte und überraschend hohe Löslichkeit und Beständigkeit des 2-tertiären Butylanthrachinons und seines entsprechenden Anthrahydrochinons werden in folgenden Beispielen beschrieben. Beispiel i Die Löslichkeiten von 2-Äthylanthrachinon und 2-tertiärem Butylanthrachinon in einem Lösungsmittelgemisch, das aus 6o Volumprozent Diisobutylcarbinol und 40 Volumprozent Benzol besteht, werden durch Auflösung eines bekannten Gewichtes von Anthrachinon in der zur vollständigen Lösung erforderlichen kleinsten Menge bei 30° bestimmt. Die Dichten der erhaltenen Lösungen werden ermittelt und aus den Verhältnissen von Gelöstem zu Lösungsmittel die Löslichkeiten von 2-Äthylanthrachinon und 2-tertiär-Butylanthrachinon in Gramm pro Liter der Lösung zu 13o bzw. 265 errechnet. Beispiel e Unter Anwendung des in Beispiel i beschriebenen Verfahrens werden die Löslichkeiten von 2-Äthylanthrachinon und 2-tertiär4B!utylanthrachinon in einem Lösungsmittelgemisch, welches aus 6o Volumprozent Diisobutylcarbinol und 4o Volumprozent alpha-Methylnaphthalin besteht, bei 30° zu i5o bzw. 293 9 pro Liter der Lösung bestimmt. Die Löslichkeiten verschiedener all;ylierter Anthrahydrochinone in einem Lösungsmittelgemisch, welches aus 6o Volumprozent Diisobutylcarbinol und 4o Volumprozent alpha-Methylnaphthalin besteht, werden bei 3o° bestimmt, indem ein Überschuß des entsprechenden Anthrachinons in dem Lösungsmittel aufgelöst wird und indem dann aliquote Teile der Lösung in Gegenwart eines geeigneten Hydrierungskatalysators zur Bestimmung der maximalen absorbierten Menge quantitativ hydriert werden, ohne daß dabei eine Anthrahydrochinonfällungauftritt. Aus den gefundenen Wasserstoffabsorptionswerten werden die maximalen Löslichkeiten der Anthrahydroch,inoneberechnet. Die folgende Tabelle zeigt @die gefundenen Löslichkeiten, angegeben in Gramm pro Liter.
    Anfangs- Löslichkeit
    Bei- konzentration der Anthra-
    spiele Anfangsanthrachinone der Anthra- hydrochinone
    chinone
    g/1 9/l
    3 2-Äthylanthrachinon ioo 52
    4 2-Isopropyl-
    anthrachinon...... 175 43
    5 2-sekundäres Butyl-
    anthrachinon...... 175 8o
    6 2-tertiäres Butyl-
    anthrachinon...... 175 114
    Hieraus kann ersehen «-erden, daß 2-tertiäres Butylanthrahydrochinon mehr als zweimal so stark löslich ist als @2-Äthylanthrahyidroch,inon und ,daß es wesentlich löslicher als die anderen Anthrahydrochinone ist. Die hohe Löslichkeit von 2-tertiärem Butylanthrahydrochinon ist besonders bezeichnend und vorteilhaft, da praktisch in allen Verfahren dieser Art die Löslichkeit des organischen Reaktionsmittlers in dem System durch die Löslichkeit des Anthrahydrochinons begrenzt ist. So können alkylierte Anthrachinone,deren Verwendung beabsichtigt ist, eine große Löslichkeit in einem Lösungsmittel haben, aber wenn die Löslichkeit der entsprechenden Anthrahydrochinone klein ist, dann sind die überhaupt erreichbaren Konzentrationen der Reaktionsmittler in dem System auch klein. In der Absicht, Fällungen von Reaktionsmittlern in der Oxydationsstufe zu verhindern, werden dementsprechend geringe Konzentrationen angewendet, was besagt, daß nur verdünnte wäßrige Wasserstoffperoxydlösungen in der Extraktionsstufe unter Anwendung beliebiger brauchbarer Extraktionsmethoden erhalten werden können. Beispiel 7 Durch Hydrierung aliquoter Teile einer Lösung von ioo g eines 2-Äthylanthrachinons, welches in einem Lösungsmittel von 6o Volumprozent Diisobutylcarbinol und 4o Volumprozent Benzol aufgelöst wird, bestimmt man die Löslichkeit von 2-Äthylanthrahydrochinon, wie oben beschrieben, in der erhaltenen Lösung bei 30° zu 35 9 pro Liter. Durch Hydrierung aliquoter Teile einer Lösung von 175 g von 2-tertiärem Butylanthrachinon auf dieselbe Weise in dem gleichen Lösungsmittel wird die entsprechende Löslichkeit von 2-tertiärem Butylanthrahydrochinon in der erhaltenen Lösung zu ioo g pro Liter gefunden.
  • Beispiel 8 Eine Versuchslösung, welche einige Wochen in Anwendung stand und welche analysiert wurde, enthält: 8,40/a 2-tertiäres Butylanthrachinon, 5,o 11/o Tetrahydro-2-tertiäres Butylanthrachinon, 5,80/0 unbestimmte lösliche Stoffe, 28,5 0l0 D:iisobutylcarbinol und 52,2.% alpha-Methylnaphthalin. Diese Lösung hat einen Wasserstoffperoxydverteilungskoeffizienten von 84 für eine io%ige und von 58 für eine 3oo/0ige wäßrige Wasserstoffperoxydlösung. Diese Werte werden erhalten durch Schütteln der Versuchslösung mit einer wäßrigen Wasserstoffperoxydlösung der angezeigten Konzentration bis zur Erreichung des Gleichgewichtes, durch Analysieren der die organischen Stoffe enthaltenden Phase und der wäßrigen Phase auf Wasserstoffperoxyd und dann durch Teilung der erhaltenen Konzentration in der wäßrigen Phase durch die erhaltene Konzentration in der organischen Phase.
  • Die beschriebene Versuchslösung wird in einem Kreislaufsystem fortlaufend hydriert und oxydiert und fortgesetzt durch Gegenstromextraktion in einer 4o Siebplatten enthaltenden Kolonne behandelt. Man erhält laufend einen Extrakt von 35 bis ,4.o Gewichtsprozent Wasserstoffperoxyd, was eine Ausbeute von wenigstens go'o/o, des Wasserstoffperoxyds aus der oxydierten Versuchslösung bedeutet.
  • Die Ergebnisse dieses Beispiels zeigen, daß bei Anwendung des vorliegenden Anthrachinonreaktionsmittlers Wasserstoffperoxyd in der Oxydationsstufe der Versuchslösung in Konzentrationen erhalten werden kann, die die Gewinnung von konzentriertem wäßrigem Wasserstoffperoxyd durch einfache praktische Extraktionsmethoden gestatten. Die unmittelbare Herstellung von solchen Konzentrationen ohne Anwendung von Konzentrierungs- oder Verdampfungsmethoden ist ein deutlicher Vorzug.
  • Die folgenden Beispiele zeigen die außergewöhnliche Stabilität von 2-tertiärem Butylanthrachinon und seines Anthrahydrochinons für die Zwecke der Erfindung. Beispiel g Es wird eine Versuchslösung von etwa 51 hergestellt, die 175 g 2-tertiäres Butylanthrachinon pro Liter enthält und deren Lösungsmittelkomponente aus alpha-Methylnaphthalin und Diisobutylcarbinol im Volumverhältnis von 40: 6o besteht. Die Lösung wird in eine Kreislaufapparatur gegeben, die einen Durchsatz von etwa 2o ccm pro Minute hat, und zwar gelangt sie zuerst in ein Hydrierungsgefäß, dann in ein Oxydationsgefäß und schließlich in ein Extraktionsgefäß zur Abtrennung des Wasserstoffperoxyds. Der aktivierte, mit Palladium belegte Tonerdekatalysator, der im Hydrierungsgefäß verwendet wird, muß von der Lösung abgetrennt werden, bevor diese in das Oxydätionsgefäß gelangt. Nach der Extraktion wird die Lösung in das Hydrierungsgefäß zurückgegeben, und dieser Kreislauf wird 1975 Stunden fortgesetzt. Das während dieser Zeit gewonnene Wasserstoffperoxyd beträgt 26 ooo g. Annähernd 1311/o des Anthrachinons werden dabei in nicht mehr verwendbare Nebenprodukte umgewandelt. Das entspricht einem Anthrachinonverlust von nur o,oo5gproGramm iooo/oigenWasserstoffperoxyds.
  • Es ist bekannt, daß bei der Hydrierung einiger alkylierter Anthrachinone in Verfahren dieser Art eine langsame Hydrierung eines der aromatischen Ringe als Nebenreaktion auftritt, und zwar bildet sich ständig Tetrahydroanthrachinon. Dies ist auch der Fall bei dem vorliegenden Anthrachinon, indem sich langsam Tetrahydro-2-tertiäres Butylanthrachinon bildet. Bei den höheren Chinonkonzentrationen, die von der Temperatur und Gesamtkonzentration des Chinons abhängig sind, fällt die Tetrahydroverbindung aus! und kann. so entfernt werden. Tetrahydro-2-tertiäres Butylanthrachinon erzeugt aber im Reduktions-Oxydationszyklus ebenfalls Wasserstoffperoxyd. Obwohl diese Verbindung schwieriger zu oxydieren ist, ist dennoch eine wesentliche Konzentration, z. B. ein Anteil von io bis 4o °/o der Gesamtanthrachinonmenge erwünscht, da damit die Gesamtanthrahydrochinonmenge, die in Lösung gehalten werden kann, vergrößert wird und so die Peroxydkonzentration in dem wäßrigen Extrakt erhöht werden kann. Wegen der Neigung zur Bildung von hydrierten Ringen aus 2-tertiärem Butylanthrachinon enthält die Versuchslösung nach einiger Zeit stets etwas Tetrahydroverbindungen.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es daher erwünscht, mit Versuchslösungen zu arbeiten, deren Konzentration an Anthrachinon und Anthrahydrochinonreaktionsmittlern so hoch als möglich gehalten wird, wobei jedoch eine Ausfällung an allen Stellen des Kreislaufes vermieden werden soll. Bei der Verwendung von 2-tertiärem Butylanthrachinon sind wesentlich höhere Konzentrationen als bei anderen Anthrachinonen möglich. Werden die bevorzugten Lösungsmittelgemische verwendet, so liegt die Konzentration an Reaktionsmittlern, berechnet als 2-tertiäres Butylanthrachinon, gewöhnlich im Bereich von ioo bis 3oo g pro Liter der Versuchslösung. Faktoren, die bei der Wahl der Konzentration berücksichtigt werden sollen, sind die Löslichkeit des Anthrahydrochinonreaktionsmittlers, die Arbeitstemperatur, die Dichte der entstehenden Lösung und das Ausmaß, bis zu dem die Hydrierung durchgeführt werden soll. Im allgemeinen ist es am vorteilhaftesten, nur einen Teil des in der Versuchslösung vorliegenden Anthrachinons zu hydrieren. Werden jedoch höhere Konzentrationen an Anthrachinon verwendet, dann wäre es - möglich, ohne auftretende Fällung die Hydrierung vollständig auszuführen. Berücksichtigt man alle diese Faktoren und verwendet man die bevorzugten Lösungsmittel, so ist es am vorteilhaftesten, eine Versuchslösung anzuwenden, die Reaktionsmittler in Konzentration von i 5o bis 25o g pro Liter, gerechnet als 2-tertiäres Butylanthrachinon, - enthält, und diese nur bis etwa 4o bis 6511/o der Theorie zu hydrieren.
  • Die früher für Verfahren dieser Art vorgeschlagenen Temperaturen und Drücke können verwendet werden. Die Hydrierung erfolgt in üblicher Weise zwischen. 21o: und 4o11, besonders gut zwischen 25 und 3aa. Höhere Temperaturen, z. B. bis zu etwa 5o11; sind ebenfalls anwendbar, aber sie begünstigen die Bildung von Nebenprodukten. Die Oxydationstemperaturen liegen zwischen 30 bis 6o11; vorzugsweise bei 4o bis 5o11. Indessen können auch Temperaturen außerhalb dieser Bereiche angewandt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd durch Hydrierung eines gelösten alkylierten Anthrachinonreaktionsmittlers in Gegenwart eines Katalysators zu dem entsprechenden Anthrahydrochinon, Oxydation des Anthrahydrochinons zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd und Regenerierung des alkylierten Anthrachinons, das in den Kreislauf zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als alkylierter Anthrachinonreaktionsmittler 2-tertiäres Butylanthrachinon verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß indem Kreislauf als Lösungsmittel für die alkylierten Anthrachinonreaktionsmittle> eine Mischung von 25 bis 75 Volumprozent eines Stoffes der Gruppe der primären und sekundären Nonylalkohole und 75 bis 25 Volumprozent eines Stoffes der Gruppe der Monomethyl- und Dimethylnaphthaline verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittelgemisch als substituierten Naphthalinbestandteil alpha-Methylnaphthalin enthält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittelgemisch zu 25 bis 75 Volumprozent aus Diisobutylcarbinol und zu 75 bis 25 Volumprozent aus alpha-Methylnaphthalin besteht.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittelgemisch zu 25 bis 75 Volumprozent aus 3, 5, 5-Trimethylhexanol-i und zu 75 bis 25 Volumprozent aus alpha-Methylnaphthalin besteht.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Anwendung eines Gemisches von 2-tertiärem Butylanthrachinon und Tetrahydror2-tertiärem Butylanthrachinon.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt des hydrierten Gemisches an Tetrahydro-2-tertiärem Butylanthrachinon io bis 4o Volumprozent des gesamten Anthrachinongehaltes beträgt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0603624A1 (de) * 1992-12-25 1994-06-29 Mitsubishi Gas Chemical Company, Inc. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd

Cited By (2)

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EP0603624A1 (de) * 1992-12-25 1994-06-29 Mitsubishi Gas Chemical Company, Inc. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd
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