DE1085811B

DE1085811B - Fahrwerk zum Ruecken der Antriebsstationen von Foerderbandstrassen

Info

Publication number: DE1085811B
Application number: DEE17656A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hermann Vuellers
Original assignee: Gebr Eickhoff Maschinenfabrik u Eisengiesserei GmbH
Current assignee: Gebr Eickhoff Maschinenfabrik u Eisengiesserei GmbH
Priority date: 1959-05-16
Filing date: 1959-05-16
Publication date: 1960-07-21

Description

Fahrwerk zum Rücken der Antriebsstationen von Förderb andstraßen Die im Braunkohlentagebau eingesetzten Förderbandstraßen müssen dem Abbau- und Versatzfortschritt entsprechend stetig gerückt werden. Das Rücken des in Schüsse unterteilten Bandtraggerüstes wird durch eine an der Rückschiene angreifende Rückmaschine vorgenommen und bereitet keine Schwierigkeiten. Das Rücken der großen und schweren Antriebs- und auch Umkehrstationen ist jedoch sehr zeitraubend und umständlich Es müssen eigene Raupenfahrwerke vorhanden sein, die mit den Endstationen dauernd verbunden sind oder erst vor dem Rücken eingeschoben werden. Ferner müssen besondere hydraulische Hubstempel oder höhenverstellbare Mittel für die Raupenfahrwerke vorhanden sein, um die Endstationen vor dem Rücken anheben und nachher wieder absetzen und verankern zu können.
Es ist auch bekannt, die Antriebs station auf eine Gleitwanne zu setzen, die dann unter Überwindung der Reibung von der Rückmaschine zur Seite gezogen werden muß.
Die Erfindung hat zum Ziel, die Fahrwerke zum Rücken sowie das Rücken selbst zu vereinfachen und schlägt im Grundgedanken elastische, hohle Rollkörper vor, die vor dem Rücken mit einem Druckmittel gefüllt werden und dabei die Antriebsstation anheben. Die Antriebsstation wird also von den sich unter dem Fülldruck dehnenden Rollkörpern um das zum Rücken erforderliche Maß vom Liegenden abgehoben und dann infolge der vorzugsweise kugelförmig ausgebildeten Rollkörper ohne großen Kraftaufwand selbst bei unebenem Liegenden gerückt werden. Die Rollkörper können natürlich ebenso wie Raupenfahrwerke in der Antriebsstation verbleiben oder auch nur bei Bedarf eingesetzt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Antriebsstation, Fig. 2 und 3 die elastischen Rollkörper.
Die Antriebsstation der rückbaren Förderbandstraße ist auf einer Wanne 1 angeordnet, die während des Förderbetriebes auf dem Liegenden ruht und hier verspannt ist. Das Rücken der Antriebs station geschieht mittels elastischer, hohler Rollkörper 2 aus Gummi od. dgl., die vorzugsweise die Form einer Kugel haben und unter die Ansätze 3 der Wanne 1 gebracht werden. Die Rollkörper 2 sind mit gleichmäßig iiber ihrem Umfang verteilten Ventilen 4 ausgerüstet, so daß sie in jeder Lage gefüllt bzw. ent leert werden können, da immer wenigstens ein Ventil frei zugängig ist. Durch ein Druckmittel, beispielsweise Luft oder Wasser, werden die Rollkörper, nachdem sie unter die Ansätze 3 der Wanne 1 gehracht worden sind, gespannt und legen sich dann, indem sie die Wanne 1 vom Liegenden um das für das Rücken erforderliche Maß anheben, in die Wölbung der Kugelpfanne 5. Die Kugelpfannen haben die Aufgabe, die Rollkörper 2 in ihrer Lage zu halten, d. h. vor einem Ablaufen zu bewahren, ohne sie jedoch in ihrer allseitigen Beweglichkeit zu behindern.
Durch in der Kugelpfanne 5 angeordnete, ortsfeste Wälzkörper 6 wird der Laufwiderstand zwischen den Tragflächen der Kugelpfanne und dem Rollkörper äußerst niedrig gehalten. Um den Einlauf der sich unter der Last verformenden Rollkörper 2 in die Kugelpfanne 5 zu sichern, empfiehlt es sich, die Wölbung der Kugelpfannen 5 schwächer zu krümmen als den Rollkörper. Bei einer solchen Ausbildung liegt der Kugelpfannenrand völlig frei, und das Klettern der Kugeln wird mit Sicherheit vermieden.
Außerdem empfiehlt es sich, die Kugelpfannen 5 mit den ihnen zugeordneten Rollkörpern 2 einzeln oder auch paarweise als von der Wanne 1 unabhängiges Fahrwerk auszubilden. Dieses Fahrwerk kann dann bei Bedarf für verschiedene Bandantriebe verwendet, also besser ausgenutzt werden.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Fahrwerk zum Rücken der Antriebsstationen von Förderbandstraßen, gekennzeichnet durch elastische, hohle Rollkörper (2), die vor dem Rücken mit einem Druckmittel gefüllt werden und dabei die Antriebsstation anheben.
2. Fahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsstation eine oder mehrere mit Wälzkörpern (6) versehene Kugelpfannen (5) für die als Kugeln ausgebildeten Rollkörper (2) aufweist.
3. Fahrwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelpfannen (5) schwächer gekrümmt sind als die Rollkörper (2).
4. Fahrwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollkörper (2) mehrere über ihren Umfang verteilte Ventile (4) aufweisen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 760 576; deutsche Auslegeschrift S 33923 XI/81 e (bekanntgemacht am 26. 1. 1956); deutsche Patentanmeldung K 1625 XI!81e (bekanntgemacht am 8.3.1951).