-
Drehstuhl, insbesondere drehbarer Stahlrohrsessel
In dein Patent gao .475 ist ein Drehstuhl, ins- |
besondere Stahlrohrsessel mit schwebendem Sitz |
beschrieben, bei (lern das Drehlager dicht über dem |
Fui.lboden liegt, so daß infolge günstiger Belastung |
ein einwandfreies ruhiges Drehen des Stuhles er- |
reicht wird. Dadurch ist das Wackeligwerden oder |
(las Ausleiern der Drehvorrichtung weitgehend ver- |
mieden, cla der Stuhlfuß an einer am Boden an- |
liegenden Drehscheibe angebracht ist. |
Die I?rtindung macht es sich zur Aufgabe, diese |
Drehscheibenausbildung weiter zu vervollkommnen. |
\\'iilirend heim Gegenstand des Hauptpatents als |
ain Hoden anliegender unterer Drehkranz noch ein |
kreisförmiger Rahmen Anwendung findet, der eine |
verli;iltnisniäßig liolie Reibung beim Verschieben |
des Stuhles, besonders im belasteten Zustande, auf- |
weist, erzielt die Erfindung, daß der untere Drehkranz nur an wenigen Punkten am
Fußboden Anlage findet, wobei man die Reibung gegebenenfalls noch durch, einen geeigneten
Belag oder durch Wälzkörper an den Anlagestellen der Drehscheibe am Boden verringern
kann. Schließlich soll insbeson@dere im unbelasteten Zustande des Stuhles ein leichtes
Wegrollen ermöglicht werden. Zwar sind bei Stühlen oder Tischen an den Beinen angeordnete
Rollen oder sonstige Wälzkörper bzw. Gleitkörper bekannt, für Drehscheiben ist diese
Anordnung bisher noch nicht vorgeschlagen.
-
Die Erfindung besteht darin, daß der untere Drehkranz einer Drehscheibe,
auf dem der obere Drehkranz unter Zwischenschaltung von Wälzkörpern abgestützt ist,
auf den Umfang verteilt eine
größere Anzahl, beispielsweise sechs
Abstützkörper, insbesondere mit abgerundeter Unterfläche, beispielsweise von Pilzform,
aufweist, die am Boden Anlage finden. Durch eine solche Ausbildung wird erreicht,
daß trotz festen Standes der Drehscheibe und großer Kippsicherheit beim Verschieben
des Stuhles im belasteten oder unbelasteten Zustande keine erhebliche Reibung auftritt.
-
Dabei ist es ferner neu und vorteilhaft, diese Abstützkörper mit an
sich bekannten elastischen Mitteln, beispielsweise Gummibelag, zu armieren.
-
Endlich ist es neu, außer den Abstützkörpern, gegebenenfalls mit diesen
kombiniert, unter Federwirkung stehende Wälzkörper, beispielsweise Kugeln, vorzusehen,
die im unbelasteten Zustande des Stuhles über die Unterfläche der Stützkörper wegstehen
und die leichte Verschiebbarkeit der Drehscheibe bzw. des Stuhles gewährleisten.
-
Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist
in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i
den Drehschemel, der in beliebiger Weise mit einem Stuhl verbunden ist, im unbelasteten
Zustande, Abb. 2 den Drehschemel im belasteten Zustande, Abb. 3 eine Ansicht des
Drehschemels von unten, Abb. .4 nebeneinander dargestellt die Stützkörper und die
unter Federwirkung stehenden Wälzkörper, und zwar letztere in Abb.4a im unbelasteten
und in Abb. 4b im belasteten Zustande.
-
Der Stuhl, beispielsweise ein Stahlrohrstuhl ist mit seinen Beinen,
beispielsweise unteren Rohrrahmen i, an dem oberen Drehkranz 2 einer Drehscheibe
befestigt. Diese besteht also aus dem oberen Drehkranz 2, der die Laufschiene 3
aufweist, und der unter Zwischenschaltung von Wälzkörpern, insbesondere Kugeln 4,
gegenüber der Laufschiene 5 des unteren Drehkranzes 6 abgestützt ist.
-
Erfindungsgemäß ist der untere Drehkranz 6 auf (lern Umfang der Schiene
5 verteilt mit einer größeren Anzahl, beispielsweise sechs Abstützkörpern 7, beispielsweise
von Pilzform, versehen, durch welche die Drehscheibe am Boden Anlage findet.
-
Die Abstützkörper sind zweckmäßig mit an sich bekannten elastischen
Mitteln, beispielsweise einem Gummibelag oder Gummipuffer 8, armiert, deren Unterfläche
gewölbt ist, so daß sie mit möglichst wenig Reibung am Boden Anlage finden. Es wäre
aber natürlich auch möglich, die untere Fläche der Abstützkörper 7 unmittelbar aus
poliertem Metall herzustellen, so, wie es beispielsweise bei Gleitschutzplatten
der Fall ist, sie also zu vernickeln oder zu verchromen.
-
Außer den Abstützkörpern ist es von Vorteil, an demDrehkranz6,derbeispielsweise
durch vierArme ', und die Nabe 9 gebildet ist, wobei die Verbindung des oberen Drehkranzes
3, der beispielsweise durch eine geschlossene Deckscheibe gebildet ist, und dem
unteren Drehkranz 6, 9 mit der Laufschiene 5 durch einen Drehbolzen io verbunden
ist, unter Feder-Wirkung stehende Wälzkörper, beispielsweise Kugeln i i, die in
Hülsen 12 verschiebbar sind, vorzusehen.
-
Im unbelasteten Zustande des Stuhles stehen die Kugelstützkörper i
1, 12 über die Abstützkörper 7, 8, so, wie in Abb.4 und 4a gezeigt, hinweg. Dadurch
wird im unbelasteten Zustande ein leichtes Verschieben und Rollen des Stuhles und
der Drehscheibe auf dem Boden erreicht. Wird der Stuhl aber belastet, so wird entgegen
der Federwirkung ein Eindrücken der Kugeln i i in ihre Führungshülsen bewirkt, und
der Stuhl findet lediglich noch beispielsweise an sechs Punkten mittels der Abstützkörper
am Boden Anlage. Er läßt sich dann zwar auch noch verschieben, und zwar auch bei
geringerer Reibung als bei Anwendung eines kreisförmigen Stützrahmens als unteren
Drehkranz, wie in dem Hauptpatent, er ist aber durch die Vielzahl der Stützkörper
gegen Kippen und Wackeln gesichert.
-
Es wäre gegebenenfalls möglich, die unter Federwirkung stehenden Wälzkörper,
also Kugeln i T oder auch Rollen, die nach allen Seiten beweglich sind, unter den
Stützkörpern 7 vorzusehen, also mit diesen zu kombinieren, wobei die Ausführung
so getroffen sein könnte, daß die Kugeln nur so weit zurückschiebbar sind, daß sie
auch im belasteten Zustande der Drehscheibe noch am Boden Anlage finden und eine
leichte Verschiebbarkeit oder Rollbarkeit -der Drehscheibe und damit des Stuhles
gewährleisten.
-
Die Kugeln 4 können in einer kreisförmigen Schiene eingesetzt und
dadurch in Abstand voneinander gehalten werden.