DE648306C - Hydraulisches Messgeraet zum Pruefen von Lastdruecken, insbesondere von Raddruecken - Google Patents

Description

• Hydraulisches Meßgerät zum Prüfen von Lastdrücken, insbesondere von Raddrücken Die bisher bekannten hydraulischen Meßvorrichtungen, bei denen ein Kolben auf ein Flüssigkeitspolster einwirkt, weisen den Nachteil auf, daß sie ungenaue Ergebnisse anzeigen, wenn der durch die Last entstehende Druck nicht ganz genau in der Richtung der Kolbenachse wirkt. Es tritt dann durch Kantenpressung des Kolbens an er Zylinderwandung Beine mehr oder weniger starke Reibung ein, die oft so große Gewichtsabweichungen verursacht, daß die zulässige Fehlergrenze weit überschritten wird. In Wirklichkeit läßt sich nun aber bei den bisherigen Meßgeräten die genau zentrierte Lagerung der Last niemals erreichen, denn wenn z. B. ein schwerer Lastwagen eine hydraulische Waage befährt, so ist @es praktisch unmöglich, die Räder so auf die Wiegeschale zu bringen, daß die Radachse sich genau mit der Meßkolbenachse schneidet. Es wird mit den bekannten Vorrichtungen immer eine gewisse Verkantung vorhanden sein, da die notwendige genaue Lage meist nur annähernd erreicht wird. Zur '°Beseitigung dieser übelstände sind schon Vorrichtungen vorgeschlagen worden, die durch Kugelführungen o. @dgl. eine rriiöglichst einwandfreie Führung des auf das Flüssigkeitspolster des, Meßgeräteseinwirkenden Teiles und damit eine einwandfreie Belastung ' der Meßdos@e ,erreichen sollen. Es gelang indessen bisher noch nicht, die hierbei auftretenden Fehler genügend klein zu halten. Die Beseitigung dieser Schwierigkeiten strebt nun die vorliegende Erfindung dadurch an, daß sie bei einem hydraulischen Meßgerät zum Prüfen von Lastdrücken, insbesondere von Raddrücken, die einwandfreie Belastung des Meßgerätes dadurch erreicht, daß ° das Meßgerät selbst bzw. der den Lastdruck auf dieses übertragende Körper nach allen Seiten waagerecht verschiebbar auf zwischen parallelen Laufflächen angeordneten Rollen oder Kugeln gelagert und durch elastische Mittel beliebiger Art in seinen Bewegungen begrenzt ist. Besteht das hydraulische Meßgerät aus einem Zylinder und darin gleitenden Kolben, so steht die tiefste Innenstelle des hohl ausgebildeten Gleitkolbens über eine in der Gleitkolbenlängsachse liegende Kippkugellagerung o.,dgl. mit dem von der Last unmittelbar beeinflußten kolbenartigen Tragkörper in Verbindung, der seinerseits gegen die Innenwände des Gleitkolbens durch elastische Polsterungen o. @dgl. abgestützt wird. Die Anordnung einer Kippkugellagerung zwischen dem Tragkörper für die Last und dem oberen Ende .der Kolbenstange ist an sich bekannt.
• Weitere Einzelheiten und Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Ansprüchen gekennzeichnet.
• Auf der Zeichnung ist in den Fig. r bis 8 der Erfindungsgedanke beispielsweise in mehreren Ausführungsformen in Ansicht, Querschnitten und Aufsichten dargestellt. Unter dem Zylinder a ist ein Kugelkäfig b mit einer größeren Anzahl van Kugeln oder Rollen vorgesehen, die zwischen gehärteten.,' vollkommen ebenen Stahlflächen in bestimn-, ten Abständen gelagert sind (Fig. i). Diesig in waagerechter Richtung wirkende Ausgleich=' vorrichtung wird begrenzt durch seitlich an=` gebrachte Federn c, die auch durch Gummi-oder Luftkissen ersetzt werden können. Durch diese Ausgleichanordnung wird vorerst selbst bei auerstärksten Drücken die Beweglichkeit in waagerechter Richtung erreicht. Um nun aber auch in senkrechter Richtung eine einwandfreie Kraftübertragung zu erzielen und jede Kantenpressungen sicher zu vermeiden, ist ein doppelter Kolben an der Meßvorrichtung vorgesehen. Der äußere, in dem Zylinder a gleitende Kalben d ist hohl gehalten und zeigt eine an seiner tiefsten Innenstelle gelegene Kugelfläche e. Die innere Wandung dieses hohlen Kolbens d ist mit einer federnd wirkenden Polsterung f versehen, in die der innere -Kolben g, der mit der Wiegeschale in Verbindung steht und den unmittelbaren Druck der Last aufnimmt, eingesetzt ist. Dieser Kolben g überträgt den zu messenden Druck - mittels einer kugelförmigen Ausbildung h unmittelbar auf die Kugelfläche e des hohlen Gleitkolbens d. Gleichzeitig fängt aber auch der Zylinder a infolge des unter ihm befindlichen Kugel- oder Rollenlagers zu wandern an und wird selbsttätig in seine richtige Lage senkrecht unter der Radachse hingezwungen: Bei größeren Zylinderdurchmessern läßt sich auch das Kugel- oder Rollenlager in den Zylinder selbst verlegen, wie Fig.6 und 7 es zeigen. Es läßt sich aber auch unter seitlich am Zylinder a vorgesehenen Außenflanschen a' anbringen, wie dies aus den Fig. 4. und 5 ersichtlich ist, wenn die Platzverhältnisse eine andere Bauart vorschreiben.
• Es wird noch darauf hingewiesen, daß die Kugeln oder Rollen des Kugelkorbes b nicht etwa in Rillen oder Mulden laufen, wie bei normalen Kugellagern. sondern daß die Laufflächen völlig eben sind, um ein gleitendes Ausgleichen nach allen Seiten zu ermöglichen. Fig. 2 und Fig. 8 stellen zwei übereinanderliegende, um 9o" versetzte Rollenlager dar, wie sie in Fig. 3 und 7 vorgesehen sind.

Claims (3)

1. PATENTTANSPRIICHE: t. Hydraulisches Meßgerät zum Prüfen von Lastdrücken, insbesondere von Raddrücken, bei dem Einrichtungen vorgesehen sind, um eine einwandfreie Belastung des Gerätes zu erreichen, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgerät selbst bzw. der den Lastdruck auf dieses übertragende Körper nach allen Seiten waagerecht verschiebbar auf zwischen parallelen Laufflächen angeordneten Rollen .oder Kugeln (b) gelagert und durch elastische Mittel beliebiger Art in seinen Bewegungen begrenzt 'ist.
2. 2. Hydraulisches Meßgerät nach Anspruch t, bei dem das Meßgerät auseinem Zylinder und darin gleitenden Kolben besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die tiefste Innenstelle des höhl ausgebildeten Gleitkolbens (d) über eine in der Gleitkolbenlängsachse lieglende, allseitig bewegliche Gelenkverbindung (Kippkugellagerung e, h o. dgl.) mit dem von der Last unmittelbar beeinflußten kolbenartigen Tragkörper (a) in Verbindung steht, der seinerseits gegen die Innenwände des Gleitkolbens (d) durch federnde Polsterungen (f) abgestützt ist.
3. 3. Hydraulisches Meßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet" daß die durch die zwischen ebenen Laufflächen angeordneten Kugeln .oder Rollen (b) ge- bildete Ausgleichvorrichtung im Innern des hohl ausgebildeten Gleitkolbens (d) angeordnet ist, beispielsweise dicht oberhalb der an .der tiefsten Stelle des Gleitkolbens angeordneten Kippkugellagerung (e,h) für den Lastangriff am Gleitkolben. ' :1. Hydraulisches Meßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Kugeln oder Rollen (b) versehene Ausgleichvorrichtung unter seitlichen Außenflanschen (a') des den Gleitkolben (d) führenden Zylinders (a) angeordnet ist.