DE1085473B

DE1085473B - Abdeckscheibe fuer Nebel- und blendfreie Scheinwerfer

Info

Publication number: DE1085473B
Application number: DEI8783A
Authority: DE
Original assignee: INTER PATENT CO
Current assignee: INTER PATENT CO
Priority date: 1953-08-29
Filing date: 1954-06-12
Publication date: 1960-07-21

Description

Abdeckscheibe für Nebel- und blendfreie Scheinwerfer Die bisher gebräuchlichen Nebelscheinwerfer, die meist durch gelbe Färbung und geneigten Lichtkegel wirken sollen, versagen bei besonders dichtem Nebel, da die Scheinwerferstrahlen durch die Nebeltropfen reflektiert werden und dadurch dem Fahrer die Sicht unmöglich wird. Durch eine transparente, extrem dünne Metallschicht gefiltertes Licht hingegen durchdringt, insbesondere durch Unterdrückung der Randstrahlen, auch stärksten Nebel auf mindestens 50 bis 60m und erlaubt so die gefahrlose Einhaltung einer entsprechend höheren Geschwindigkeit, etwa 50 km/h.
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer bekannten visierartig ausgebildeten Scheinwerfer-Abdeckscheibe für Nebel- und blendfreie Scheinwerfer mit im oberen Teil vorgewölbter metallverspiegelter Blendkappe und daran anschließendem, zurückweichendem, ebenfalls gewölbtem, mit lichtstreuenden Mitteln versehenem unterem Teil. Die Erfindung besteht darin, daß die von der Reflektoröffnung aus um etwa den halben Abdeckscheibendurchmesser flach vorgewölbte Blendkappe lichtdurchlässig ist, so daß die vorzugsweise im bekannten Hochvakuum-Aufdampfverfahren in einem beliebig zu wählenden Grade lichtdurchlässig aufgebrachte Spiegelschicht nach beiden Seiten der Blendkappe spiegelt, an die sich der untere Teil der Abdeckscheibe in ebenfalls einheitlicher flacher Wölbung ohne Einbuchtung anschließt. Es wird also eine transparente Beschichtung mit Metall bei Scheinwerfern, insbesondere für Kraftfahrzeuge, als Mittel zur Unterdrückung, Dämpfung oder Ablenkung ble ' ndender Strahlen angewendet.
Hierbei richten sich Dichte und Ausdehnung der Beschichtung nach dem Grad der gewünschten Wirkung, welche noch durch geeignete Maßnahmen an den Deckgläsern, am Reflektor oder Einsätze aus Glas oder durchsichtigem therrnoplastischem Kunststoff unterstützt werden kann. Es sind daher zahlreiche, vorteilhafte Ausführungsformen verschiedener Art und Weiterbildungen der Erfindung möglich.- - - Der obere Teil der Scheinwerfer-Abdeckscheibe wird visierartig vorgewölbt, mehr oder minder schräg nach unten geneigt, und innen oder außen mit einer durchsichtigen, gegebenenfalls auch nur schwach durchsichtigen oder durchscheinenden Metallschicht bespiegelt. Neigungswinkel des visierartigen Teils und Dichte der Beschichtung sind vom jeweils gewünschten Grad der Dämpfung und Ablenkung blendender Strahlen abhängig. An Stelle der Bespiegelung der Abdeckscheibe kann auch ein der Glasform angepaßter, entsprechend bespiegelter Ein- oder Vorsatz aus Glas oder durchsichtigem thermoplastischern Kunststoff oder auch aus Metall unter der Abdeckscheibe (innen oder auf derselben (außen) angebracht werden. - Durch geeignete Maßnahmen am Reflektor, z. B. Unterteilung in zum Teil außerhalb des Brennpunkts liegende Abschnitt e, -- durch teilweise Hämmerung oder Mattierung, ferner -duich- eb-en'f'-a-Ils - transparent bespiegelte schräge, gegen die vertikale Scheinwerferachse rückläufig gestaffelte Lamellenblenden zwischen Abdeckscheibe und Fokus, kann die Dämpfung und Ablenkung blendender Strahlen nach unten, eventuell auch seitwärts, gesteigert werden. Dadurch wird be--wirkt, daß blendende Strahlen die Fahrer entgegenkommender Fahrzeuge oder Fußgänger nicht-,mehr in Augenhöhe erreichen, die Gefahr einer Blendung also weitgehend beseitigt ist., Ebenso können die vorstehend geschilderten,Maßnahmen --- Bespiegelung der oben visierartig vorgewölbten Abdeckscheibe, Einsatz schräger durchsichtig bespiegelter Lamellenblenden, teilweise Hämmerung oder Unterteilung des Reflektors usw. - auch bei Ein- oder Mehrfadenlampen, die eine Scheinwerfereinheit bilden, angewendet werden.
Schließlich können alle genannten Maßnahmen auch mit optischen Effekten, z. B. gerillten, gerippten, prismatischen oder linsenförmigen Abschnitten der Deckscheibe, Glas- oder thermoplastischen Einsätzen usw. kombiniert werden, um besondere streuende oder ablenkende Wirkungen verschiedenster Art zu erzielen.
Die Zeichnungen veranschaulichen einige Ausführungsformen der Erfindung: Fig. 1 zeigt ein Deckglas mit visierartig geformtem Oberteil, Fig. 2 dasselbe im Schnitt, Fig. 3 einen zum Teil- gehämmerten - Reflektor im Durchschnitt, Fig. 4 ein Deckglas nach Fig. 1 mit schrägen, rückwärts gestaffelten Lamellenblenden zwischen. Glas und. Reflektor.
Aus Fig. 1 ist in schräger, perspektivischer Sicht und aus Fig. 2 im Durchschnitt eine Scheinwerfer-Abdeckscheibe mit visierartig vorgewölbtem Oberteil 1 ersichtlich, das *innen oder. außen durchsichtig oder durchscheinend bespiegelt ist. Anstatt die Abdeckscheibe zu bespiegeln, kann auch ein ebenso behandelter Einsatz la aus geeignetem Material (thermoplastfschem Kunststoff, Glas usw.) vorgesehen werden. Durch diese als Lichtteilungsspiegel wirkende Bespiegelung mit Metall wird ein Teil des Lichts nach unten auf die Fahrbahn abgelenkt, während das nach oben austretende Licht gedämpft wird und nicht mehr blendet. Durch geeignete Maßnahmen am Reflektor 2 (Fig. 3), z. B. durch Unterteilung in zum teil außerhalb des Fokus liegende Abschnitte oder durch teilweise Hämmerung 3 oder Mattierung, die eine gewisse Streuung oder Dämpfung bewirken, kann diese Wirkung noch erhöht werden. Ebenso kann, wie Fig. 4 zeigt, dies durch Einschaltung schräger, rückwärts gestaffelter, waagrechter durchsichtig bespiegelter Lamellenblenden 4 aus Glas oder geeignetem thermoplastischem Material erfolgen, die ebenfalls blendende Strahlen nach unten ablenken.
Wesentlich in all diesen und anderen möglichen verschiedenen Ausführungsformen ist immer die Anwendung durchsichtiger oder durchscheinender Beschichtung mit Metall als Mittel zur Dämpfung oder Ab- lenkung blendender Strahlen, gegebenenfalls kombiniert mit optischen Effekten. Die Bespiegelung kann nach bereits bekannten Methoden erfolgen, vorzugsweise durch Aufdampfung im Hochvakuum, oder durch chernische, galvanische oder mechanische Verfahren (z. B. Kaltversilberung), oder durch Beimischung feinster Metallpartikelchen in thermoplastischen Kunststoff als Träger.

Claims

PATENTANSPRÜCHE. 1. Visierartig ausgebildete Scheinwerfer-Abdeckscheibe für Nebel- und blendfreie Scheinwerfer mit im oberen Teil vorgewölbter, metallverspiegelter Blendkappe und daran anschließendem, zurückweichendem, ebenfalls gewölbtem, mit lichtstreuenden Mitteln versehenem unterem Teil, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Reflektoröffnung aus um etwa den halben Abdeckscheibendurchmesser flach vorgewölbte Blendkappe lichtdurchlässig ist, so daß die vorzugsweise im bekannien Hochvakuum - Aufdampfverfahren in einem beliebig zu wählenden Grade lichtdurchlässig aufgebrachte Spiegelschicht nach beiden Seiten der Blendkappe spiegelt, an die sich der untere Teil der Abdeckscheibe in ebenfalls einheitlicher flacher Wölbung ohne Einbuchtung anschließt.
2. Scheinwerfer-Abdeckscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelschicht unmittelbar auf die Abdeckscheibe aufgebracht ist. 3. Scheinwerfer-Abdeckscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelschicht auf einen besonderen, als Blendkappe ausgebildeten Ein- oder Vorsatz aus durchsichtigem Werkstoff, wie Glas oder thermoplastischem Kunststoff, aufgebracht ist. 4. Scheinwerfer-Abdeckscheibe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blendkappe mit lichtstrenenden Mitteln versehen ist. 5. Scheinwerfer-Abdeckscheibe nach Anspruchl bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem Scheinwerfer verwendet ist, dessen Reflektor in an sich bekannter Weise mit lichtstreuenden Mitteln, wie teilweiser Hämmerung, Narbung oder Unterteilung in zum Teil außerhalb des Reflektorbrennpunkts liegende Abschnitte, versehen ist. 6. Scheinwerfer-Abdeckscheibe nach Anspruchl bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem Scheinwerfer verwendet ist, bei dem sich in an sich bekannter Weise ausgebildete, nach unten schräg rückwärts gestaffelte, durchsichtig bespiegelte, waagerecht angeordnete Lamellen aus durchsichtigem Werkstoff zwischen der Abdeckscheibe und dem Brennpunkt des Reflektors befinden. 7. Scheinwerfer-Abdeckscheibe nach Anspruchl bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie der vordere Abschluß einer an sich bekannten, als vollständige Scheinwerfereinheit ausgebildeten Ein- oder Mehrfadenlampe ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 399 813, 505 873, 625 771, 639 774, 666 721, 694 291, 720 870, 872 183, 880 031; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1623 146; schweizerische Patentschrift Nr. 224 063; französische Patentschrift Nr. 711099; britische Patentschrift Nr. 113 603; USA.-Patentschrift Nr. 2 480 632; Herbert Mayer, Physik dünner Schichten, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 1950.