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Scheinwerferscheibe für Zusatzscheinwerfer Beim Fahren im Nebel ist
ein Zusatzscheinwerfer- erwünscht, der ein stark gestreutes, nach unten gerichtetes
Lichtbüschel erzeugt. Dieses soll vor allem die Seiten der Fahrbahn gut beleuchten,
während nach vorn die Beleuchtung nicht weit zu reichen braucht. Ein solcher Scheinwerfer
kann beim Fahren ohne Nebel al's Zusatz zu den beiden Hauptscheinwerfern zum Beleuchten
von Kuren benutzt werden.
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Bei einem bekannten Zusatzscheinwerfer hat der Hohlspiegel zwei seitliche,
nach innen geklappte Teile, die sich kreuzende Strahlenbündel liefern, in Verbindung
mit einer Riffelscheibe. Der aus drei Teilen bestehende Hohlspiegel ist nicht so
einfach herzustellen wie die üblichen als. Rotationskörper ausgebildeten Hohlspiegel
und liefert lediglich drei Lichtbündel, nämlich mit .seinem mittleren, nach unten
geneigten Teil ein geradeaus zum Bodexi der Fahrbahn geneigtes Lichtbündel und mit
seinen beiden seitlichen Teilen zwei mach den beiden Seiten der Fahrbahn gerichtete
Lichtbündel.
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Scheiben mit von oben nach unten laufenden zylindrischen und prismatischen
Riffeln mit verschiedener seitlicher Streuung sind für Hauptscheinwerfer bekannt;
jedöch kommt bei Hauptscheinwerfern keine .so starke Seitenbeleuchtung wie bei Zusatzscheimeerfern
in Betracht. Eine bekannte, für Hauptscheinwerfer bestimmmte Scheibe weist von oben
nach unten laufende Riffeln mit verschiedener Ablenkungs- und Ausbreitungskraft
auf, um die won dem üblichen Scheinwerferspiegel gelieferte Fahrbahnbeleuchtung
zu verbessern. Eine andere,.gleichfalls für Hauptscheinwerfer vorgesehene Scheibe
hat drei Riffelfelder, deren von oben nach unten laufende Riffeln verschiedene -Streuung
haben. Von den drei Riffelfeldern sind zwei für die Fernbeleuchtung und eines für
die Seitenbeleuchtung vorgesehen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheinwerferscheibe -mit von oben
nach unten laufenden zylindrischen und prismatischen Riffeln mit verschiedener seitlicher
AblenkiTng für Zusatzscheinwerfer zur Kurven- und Nebelbeleuchtung.
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Gemäß der Erfindung erzeugen die verschiedenen Riffeln fünf fächerförmig
aneinanderzuschliießende -' Lichtbüschel, und zwar sind zylindrische Riffeln mit
schwacher seitlicher Streuung bis etwa zo°, prismatische Riffeln mit mittlerer seitlicher
Able-lrung, die Lichtbüschel mit um 2o° abgelenkter Mitte erzeugen, sowie .prismatische
Riffeln mit starker seitlicher Ablenkung, die Lichtbüschel mit um etwa q.o° abgelenkter
Mitte erzeugen, vereinigt, um ,einen breiten öffnungswinkel ausleuchten zu können,
und die schräg nach unten gerichtete Scheibe ist oben vom
Fassungsteller
weiter als unten entfernt und oben mit dem Fassungsrand durch einen nach hinten
gebogenen Scheibenteil verbunden.
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Diese Kombination bringt den Vorteil mit sich, ein gleichmäßig ausgeleuchtetes
Lichtbüschel von großem Öffnungswinkel zu erhalten, bei dem die nach den beiden
Seiten der Fahrbahn ausgesandten Strahlen eine kleine Brechung nach oben erfahren.
Infolgedessen ist die nach den beiden Seiten gerichtete Beleuchtung gegenüber der
zach vorn gerichteten Beleuchtung etwas gehoben, wodurch eine gute Beleuchtung der
an den Fahrbahnseiten befindlichen Gegenstände (Kilometersteine, Böschungen usw.)
erzielt wird, obwohl die nach vorn gerichtete Beleuchtung stark geneigt ist. Durch
den oben nach hinten gebogenen Verbindungsteil der Scheibe mit ihrem Fassungsrand
wird ein kreisförmiger Fassungsrand ermöglicht, so daß die die Scheibe aufnehmende
Öffnung des Deckelringes des Scheinwerfers ebenfalls kreisförmig ausgebildet werden
kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen Abb. i einen senkrechten Schnitt durch einen Scheinwerfer
zusammen mit einer teils gleichfalls senkrecht geschnittenen, teils in Seitenansicht
dargestellten Scheibe, Abb.2 die Vorderansicht der Scheibe, Abb.3 die Rückansicht
der Scheibe, Abb. 4 einen Schnitt nach - der Linie A-B der Abb. 2, Abb. 5 einen
Schnitt nach der Linie C-Di der Abb. 2, Abb. 6 einen Schnitt nach der Linie E-P
der Abb.2. Abb. 7 die Ansicht von oben auf die Scheibe und Abb. 8 einen Schnitt
nach der Linie G-H der Abb. i.
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Am Scheinwerfergehäuse i (Abt. i) ist ein Deckelring 2 abnehmbar befestigt,
der einen schräg nach unten gerichteten paraboloidischenHohlsPiegel3 zusammen mit
seiner ebenfalls schräggestellten Abschlußscheibe 4 trägt.
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Auf der Vorderseite der Scheibe 4 (Abt, 2) befinden sich von oben
nach unten laufende zylindrische Riffeln 5, die auf der unteren Hälfte der Scheibe
mit -waagerecht laufenden zylindrischen Riffeln 6 (Abt. i) vereinigt sind, so daß
dort viereckige Felder mit doppelt gekrümmten Flächen entstehen.
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Auf der Rückseite der Scheibe 4 (Abt. 3) befinden , sich drei Felder.
Das obere Feld besitzt auf der rechten und linken Seite von oben nach unten laufende
prismatische Riffeln 7 bzw. 8, die so angeordnet sind, daß sie die auffallenden
Strahlen nach der rechten bzw. linken Seite ablenken. Sie haben einen brechenden
Winkel von etwa 4o°. Das mittlere Feld besitzt von oben nach unten laufende zylindrische
Riffeln 9, die einen etwas kleineren Krümmungsradius haben als die Längsriffeln
5 auf der Vorderseite. Dias untere Feld hat primatische Riffeln io, deren Querschnitt
ein gleichseitiges Dreieck bildet, so daß zwei brechende Winkel von j@e 6o' entstehen.
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Die vom Hohlspiegel 3 parallel zurückgeworfenen Strahlen werden von
den Riffeln in folgender Weise abgelenkt. Die zylindrischen ,Längsriffeln 9 erzeugen
ein Lichtbüschel von o bis etwa io° nach beiden Seiten, die prismatischen Riffeln
7 bzw. 8 zwei Lichtbüschel, deren Mitten etwa 2o° nach links bzw.'rechts liegen,
und die prismatischen Riffeln io zwei Lichtbüschel, deren Mitten etwa 40° nach links
bzw. rechts liegen. Durch die auf der Rückseite angebrachten Riffeln werden daher
fünf fächerartige Lichtbüschel erzeugt.
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Die zylindrischen Längsriffeln 5, die, wie aus der Abb.5 ersichtlich,
gegenüber den auf der Vorderseite befindlichen zylindrischen Längsriffeln 9 versetzt
sind, verwischen die durch die Riffeln 7, 8, 9 und io erzeugten fünf Lichtbüschel
miteinander, so daß diese ohne dunkle Zwischenstellen ineinander übergehen. Die
Querriffeln 6 haben einen größeren Krümmungsr adius als die Riffeln 5 und bewirken
enne schwache Streuung der seitlich stark abgelenkten Lichtblischel nach oben und
unten. Dadurch wird an den unmittelbar vor dem Wagen liegenden Fahrbahnseiten sowohl
der Boden mit seinen Randsteinen wie auch dort befindliche Bäume u. dgl. gut beleuchtet.
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Da die optische Achse des Hohlspiegels 3 unter einem Winkel von etwa
4° nach unten geneigt ist, wird durch den Scheinwerfer ein Lichtbüschel mit einem
seitlich breiten Öffnungswinkel nach unten geworfen. Wegen der Neigung des Hohlspiegels
können keine Strahlen, die Entgegenko@mmende blenden können, aus ihm heraustreten.
Die von den Querriffeln 6 nach oben abgelenkten Strahlen werden durch die Längsriffeln
io ,gleichzeitig so stark seitlich abgelenkt, daß sie Entgegenkommende erst dann
treffen können, wenn sie sich fast unmittelbar vor dem Fahrzeug befinden. In diesem
Augenblick ist ihre Blickrichtung jedoch geradeaus gerichtet, so daß die genannten
nach oben ,abgelenkten Strahlen, die außerdem verhältnismäßig schwach sind, nicht
blendend auf Entgegenkammende einwirken. Um jede Ablenkung der Lichtstrahlen nach
oben auszuschließen, können an Stelle der zylindrischen Riffeln 6 prismatische Riffeln
benutzt werden, die die Lichtstrahlen nur nach dem Boden der Fahrbahn hin ablenken.
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Wie aus der Abb. i ersichtlich ist, hängt die schräg nach unten gerichtete
Scheibe oben nach vorn über und ist oben in ihrem
Fassungsrand 12
durch einen nach hinten gebogenen Scheibenteil i i verbunden, der eine kreisförmige
Ausbildung des Fassungsrandes 12 ermöglicht. Infolgedessen kann die die Scheibe
aufnehmende öffnung des Deckelringes 2ebenfalls kreisförnug sein.
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Durch die schräge Stellung der Scheibe zur optischen Achse des Höhlspiegels
3 wird ein günstiger Einfluß auf die hindurchtretenden Strahlen insofern ausgeübt,
als die nach der Seite gehenden Strahleneine kleine Brechung nach oben erfahren.
Die nach den beiden Seiten der Fahrbahn gerichtete Beleuchtung ist infolgedessen
gegenüber der nach vorn gerichteten Beleuchtung etwas gehoben. 'Dadurch wird :eine
gute Beleuchtung der an den Fahrbahnseiten befindlichen Gegenstände (Kilometersteine,
Mauern, Sträuche usw.) erzielt, obwohl die nach vorn gerichtete Beleuchtung stark
geneigt ist.
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Der nach hinten gebogene Scheibenteil i i ist innen z. B. mit Riffeln
13 versehen, wn nach oben austretende Lichtstrahlen, die z. B. unmittelbar
von der Lichtquelle ausstrahlen, zu zerstreuen und dadurch unschädlich zu machen.
Statt dessen könnte man ,auch den Scheibenteil i i mattieren.
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Außerdem hat die Scheibe eine dachförmige Gestalt (Abb.7), wobei die
Dachkante in einer durch die Scheibenmitte gehenden lotrechten Ebene verläuft. Infolgedessen
verlaufen die Seitenteile der Scheibe von der vorstehenden senkrechten Mitte der
Scheibe schräg nach hinten.
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Die oben überhängende und dachförmige Scheibenform weist auf die nach
dem Boden und nach den beiden Seiten der Fahrbahn gerichtete Beleuchtung hin und
hebt damit die Bestimmung das Scheinwerfers zur Nebel-und Kurvenbeleuchtung hervor
und weist auf die Schrägstellung des Hohlspiegels hin. Gleichzeitig verhindert diese
Scheibenform das Festsetzen von Schnee u. dgl. Auf die Scheibe auffallende Schnee-
und Staubteilchen werden durch den Fahrwind von der Scheit;. weggeblasen. Man kann
die Riffelung der Scheibe, ohne ihre Wirkung zu ändern, z. B. in folgender Weise
ändern. Die Riffeln 7 und 8 können miteinander vereinigt sein, so. daß sie im Querschnitt
zusammen ein gleichschenkliges Dreieck mit zwei Basiswinkeln von etwa
je
q.0° bilden. Anstatt drei Riffelfelder auf der Rückseite der Scheibe über-
bzw. untereinander-anzuordnen, kann man sie auch nebeneinander ,anordnen. Man kann
sogar auf die Anordnung der Riffeln auf der Rückseite der Scheibe in Feldern verzichten
und die Riffeln in geeigneter Reihenfolge nebeneinandersetzem