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Scheinwerferscheibe mit grosser seitlicher Streuung.
Beim Fahren im Nebel ist ein Scheinwerfer erwünscht, der ein stark gestreutes, nach unten gerichtetes Liehtbüsehel erzeugt. Dieses soll vor allem die Seiten der Fahrbahn gut beleuchten, während nach vorn die Beleuchtung nicht weit zu reichen braucht. Ein solcher Seheinwerfer kann beim Fahren ohne Nebel als Zusatz zu den beiden Kopfseheinwerfern benutzt werden zum Beleuchten von Kurven.
Die Erfindung bezweekt, die gewünschte Beleuchtung mit Hilfe eines gewöhnlichen, nach unten geneigten paraboloidischen Hohlspiegel und einer davor gesetzten Riffelscheibe zu erreichen, deren Riffeln von oben nach unten verlaufen und verschiedene seitliche Ablenkung hervorrufen. Gemäss der Erfindung erzeugen die verschiedenen Riffeln fächerförmig aneinander anschliessende Lichtbüschel. Um einen breiten Öffnungswinkel ausfüllen zu können, sind Riffeln mit schwacher seitlicher Streuung, etwa bis 100, Riffeln mit mittlerer seitlicher Ablenkung, die Lichtbüschel mit etwa um 200 abgelenkter Mitte erzeugen, und Riffeln mit starker seitlicher Ablenkung, die Lichtbüschel mit etwa um 40 abgelenkter Mitte erzeugen, vereinigt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Scheinwerfer, Fig. 2 die Vorderansicht der darin eingesetzten Seheibe, Fig. 3 die Rückansicht derselben Scheibe, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie C*-D der Fig. 2, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie E-F der Fig. 2, Fig. 7 eine geänderte Scheibe teils in Seitenansicht und teils geschnitten, Fig. 8 die Ansicht von oben auf diese Scheibe und Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie G-II der Fig. 7.
Am Scheinwerfergehäuse 1 (Fig. 1) ist ein Dekelring 2 abnehmbar befestigt, der einen schräg nach unten gerichteten paraboloidischen Hohlspiegel 3 zusammen mit seiner ebenfalls schräg gestellten Ab- sehlussseheibe 4 trägt.
Auf der Vorderseite der Scheibe 4 (Fig. 2) befinden sich von oben nach unten laufende zylindrische Riffeln 5, die auf der unteren Hälfte der Scheibe mit waagrecht laufenden zylindrischen Riffeln 6 (Fig. 1) vereinigt sind, so dass dort viereckige Felder mit doppelt gekrümmten Flächen entstehen.
Auf der Rückseite der Scheibe 4 (Fig. 3) befinden sich drei Felder. Das obere Feld besitzt auf der rechten und linken Seite von oben nach unten laufende, prismatische Riffeln 7 bzw. 8, die so angeordnet sind, dass sie die auffallenden Strahlen nach der rechten bzw. linken Seite ablenken. Sie haben einen brechenden Winkel von etwa 400. Das mittlere Feld besitzt von oben nach unten laufende zylindrische Riffeln 9, die einen etwas kleineren Krümmungsradius haben als die Längsriffeln 5 auf der Vorderseite.
Das untere Feld hat prismatische Riffeln 10, deren Querschnitt ein gleichseitiges Dreieck bildet, so dass zwei brechende Winkel von je 600 entstehen.
Die vom Hohlspiegel 2 parallel zurückgeworfenen Strahlen werden von den Riffeln in folgender Weise abgelenkt. Die zylindrischen Längsriffeln 9 erzeugen ein Lichtbüsehel von 0 bis etwa 100 nach beiden Seiten, die prismatischen Riffeln 7 bzw. 8 zwei Lichtbüsehel, deren Mitten etwa 250 nach links bzw. rechts liegen und die prismatischen Riffeln 10 zwei Lichtbüschel, deren Mitten etwa 400 nach links bzw. rechts liegen. Durch die auf der Rückseite angebrachten Riffeln werden daher fünf fächerartige Lichtbüschel erzeugt.
Die zylindrischen Längsriffeln 5, die-wie aus der Fig. 5 ersichtlich-gegenüber den auf der
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übergehen. Die-Querriff ein 6 haben einen grösseren Krümmungsradius als die Riffeln 5 und bewirken eine schwache Streuung der seitlich stark abgelenkten Liehtbüschel nach oben und unten. Dadurch wird an den unmittelbar vor dem Wagen liegenden Fahrbahnseiten sowohl der Boden mit seinen Randsteinen wie auch dort befindliche Bäume od. dgl. gut beleuchtet.
Da die optische Achse des Hohlspiegel 2 unter einem Winkel von etwa 4 nach unten geneigt ist, wird durch den Scheinwerfer ein Lichtbüsehel mit einem seitlich breiten Öffnungswinkel nach unten geworfen. Wegen der Neigung des Hohlspiegels können keine Strahlen, die Entgegenkommende blenden können, aus ihm heraustreten. Die von den Querriffeln 6 nach oben abgelenkten Strahlen werden durch die Längsriffeln 10 gleichzeitig so stark seitlich abgelenkt, dass sie Entgegenkommende erst dann treffen können, wenn sie sich fast unmittelbar, vor dem Fahrzeug befinden. In diesem Augenblick ist ihre Blickrichtung jedoch geradeaus gerichtet, so dass die genannten nach oben abgelenkten Strahlen, die ausserdem verhältnismässig schwach sind, nicht blendend auf Entgegenkommende einwirken.
Um jede Ablenkung der Lichtstrahlen nach oben auszuschliessen, können an Stelle der zylindrischen Riffeln 6 prismatische Riffeln benutzt werden, die die Liehtstrahlen nur nach dem Boden der Fahrbahn hin ablenken.
Man kann die Riffelung der Scheibe, ohne ihre Wirkung zu ändern, z. B. in folgender Weise ändern.
Die Riffeln 7 und 8 können miteinander vereinigt sein, so dass sie im Querschnitt zusammen ein gleichschenkeliges Dreieck mit zwei Basiswinkeln von etwa je 400 bilden. Anstatt drei Riffelfelder auf der Rückseite der Scheibe über-bzw. untereinander anzuordnen, kann man sie auch nebeneinander anordnen.
Man kann sogar auf die Anordnung der Riffeln auf der Rückseite der Scheibe in Feldern verzichten und die Riffeln in geeigneter Reihenfolge nebeneinander setzen.
Ferner kann man an Stelle der ebenen Riffelscheibe eine z. B. kugelförmig gewölbte Scheibe wählen.
Die in den Fig. 7 und 8 dargestellte Seheibe hat dieselbe Riffelung wie die in den vorhergehenden Figuren dargestellte Scheibe. Sie hängt nach vorn über, um die Schrägstellung des Hohlspiegel 2 äusserlich hervorzuheben, und hat in ihrem oberen Teil einen nach hinten gerichteten Ansatz 11, der die Ausbildung eines kreisförmigen Fassungsrandes 12 ermöglicht. Der Ansatz 11 ist innen z. B. mit Riffeln 13 versehen, um nach oben gerichtete Lichtstrahlen, die z. B. unmittelbar von der Lichtquelle ausstrahlen, zu zerstreuen und dadurch unschädlich zu machen. Statt dessen könnte man auch den Rand mattieren.
Ausserdem hat die Scheibe eine dachförmige Gestalt (Fig. 8), wobei die Dachkante in einer durch die Scheibenmitte gehenden lotrechten Ebene verläuft. Dadurch erhält die Scheibe eine windschnittige Form.
Gewünschtenfalls kann man die Dachform auch bei einer nicht überhängenden Scheibe anwenden.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Scheinwerferscheibe mit von oben nach unten laufenden Riffeln, welche verschiedene seitliche Ablenkung hervorrufen, insbesondere für Scheinwerfer zur Kurven-und Nebelbeleuchtung, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Riffeln fächerförmig aneinander anschliessende Lichtbüsehel erzeugen und Riffeln mit schwacher seitlicher Streuung, etwa bis 10 , Riffeln mit mittlerer seitlicher Ablenkung, die Lichtbüschel mit etwa um 200 abgelenkter Mitte erzeugen, sowie Riffeln mit starker seitlicher Ablenkung, die Lichtbüsehel mit etwa um 400 abgelenkter Mitte erzeugen, vereinigt sind, um einen breiten Öffnungswinkel ausfüllen zu können.