DE872183C

DE872183C - Verfahren zur Verminderung und Beseitigung von Blendstrahlen bei stoerenden Lichtquellen

Info

Publication number: DE872183C
Application number: DEN3411A
Authority: DE
Inventors: Bernhard Nickel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-01-24
Filing date: 1951-01-24
Publication date: 1953-03-30

Description

Verfahren zur Verminderung-und"Beseitigung von Blendstrahlen bei störenden Lichtquellen -Die Blendungen der Auto-, Motorrad- und Radfahrer @dfurch fremde Scheinwerfer und: andere hellen Lichtquellen ist allgemein bekannt und eine große Verkehrsbehinderung.
Der Versuch, diese Blendungen durch Schutzbrillen verschiedener Art zu vermindern, beseitigt diesen Zustand nur zum Teil. Um die allgemeine Verkehrssicherheit zu verbessern, muß die Ursache der Blendung durch Scheinwerfer und andere helle Lichtquellen an diesen selbst beseitigt werden.
In den Anlagen werden eine neue Erfindung und ein Verfahren beschrieben, das die auftretende Blendung durch Scheinwerfer und andere helle Lichtquellen an diesen selbst beseitigt oder stark vermindert. Bekanntlich rufen bei Scheinwerfern und anderen hellen Lichtquellen die Farben Ultrarot, Rot und Gelb im Spektrum in den Augen starke Blendungen hervor. Diese Strahlen nennt man Brenn- oder Blendstrahlen. Dagegen blenden die andern Farben, Blau, Grün usw., im Spektrum fast nicht.
Die oben beschriebenen Brenn-@unid Blendstrahlen können nach dem folgenden Verfahren vermindert oder beseitigt werden, wobei mehrere Ausführungsmöglichkeiten bestehen: i. Wenn man eine Glühbirne oder Doppelfadenlampe ganz oder teilweise mit einem Gol,dbelag überzieht, der nach den bekannten Verfahren durch Kathadenzerstäubung oder chemisch aufgetragen wird, wobei es zweckmäßig ist, daß .diese Goldschicht gehärtet oder mit einem Schutzbelag überzogen wird, werden durch diesen Goldbelag die vorher beschriebenen Brenn- oder Blendstrahlen, Ultrarot, Rot und Gelb, j e nach Dicke des aufgetragenen Goldbelages ausge@siebt oder stark gemindert, während die blauen, grünen und andern Strahlen des Spektrums fast ungehindert dürc'b diesen Gäldibelag durchgehen. Die aufgetragenen Goldmoleküle- wirken dabei als Filter, dabei wird die Helligkeit der Lichtquelle fast nicht behindert: 2. Eine weitere Ausführung besteht darin, daß man die vorgeschaltete Scheibe eines Scheinwerfers ganz oder teilweise mit einem Goldbelag überzieht; dabei- tritt dieselbe Wirkung ein wie oben beschieben, wodurch -die Blendstrahlen auch ausgesiebt werden. Man kann auch vor Beleuchtungskörper eine vergoldete Scheibe vorschalten., wodurch die Blendstrahlen ausgesiebt werden. 3. Eine weitere Ausführung besteht darin, daß mori über dem Spiegel eines Scheinwerfers eine durchsichtige Glas-oder Kunststoffglocke ganz öder teilweise anbringt, die die Form ;des Spiegels des betreffenden Scheinwerfers aufweist und die an der einen Fläche ganz oder teilweise mit einem Goldbelag überzogen ist. Bei dieser Ausführung fallen die Lichtstrahlen durch Iden Glas- oder Kunststoffkörper und wenden vom Scheinwerferspiegel durch die Goldschicht zurück gestrahlt, wobei dann die vorher beschriebenen Blendstrahlen ausgesiebt werden.
Um eine bestimmte Richtwirkung zu erzielen, kann .bei allen angeführten Ausführungsbeispielen der Goldbelag auch teilweise in bestimmten Formen ausgeführt wenden, wobei es zweckmäßig ist, den Goldbelag stufenförmig oder zunehmend keilförmig aufzutragen, wodurch bestimmte Ausiblendungen erzielt werden. Alle Kraftfahrzeuge,. die mit diesen . Einrichtungen ausgerüstet sind, können bei Nacht dauernd mit aufgeblendeten Scheinwerfern fahren, ohne idaidurch die andern Verkehrsteilnehmer zu stören, wobei die Lichtintensität der Scheinwerfer kaum beeinträchtigt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verminderung und Beseitigung von Blendstrahlen bei störenden Lichtquellen, dadurch gekennzeichnet, d,aß bei Scheinwerfern und arideren Beleuchtungseinrichtungen die Doppelfadenlampen oder Glühbirnen ganz .oder teilweise mit einer Goldschicht überzogen werden, die nach den bekannten Verfahren durch - Kathodenzerstäubung oder chemisch aufgetragen und gehärtet werden, wobei die Dicke der Goldschicht entsprechend der Stärke der zu erzielenden Albblendwirkung bestimmt wird.
2. Verfahren zur Verminderung und Beseitigung von Blendstrahlen bei störenden Lichtquellen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsscheiben bei Scheinwerfern ganz oder teilweise mit einem Goldbelag versehen sind, um. die Blendstrahlen auszusieben.
3. Verfahren zur Verminderung und Beseitigung von Blendstrahlen bei störenden Lichtquellen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor Glühbirnen in Beleuchtungskörpern eine durchsichtige Glas- oder Kunststoffscheibe vorgeschaltet wird, die mit einem Goldbelag ganz oder teilweise versehen ist, um die entsprechenden Blendstrahlen auszusieben. q..
Verfahren zur Verminderung und Beseitigung von Blendstrahlen bei störenden Lichtquellen nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß. man über dem Spiegel eines Scheinwerfers eine durchsichtige Glas- oder Kunststoffglocke anbringt, die idieentsprechende Form des Scheinwerferspiegels aufweist und die an der einen Fläche ganz oder teilweise mit einem Goldbelag versehen ist, wobei die Lichtstrahlen .durch den vergoldeten Glas- oder Kunststoffkörper fallen und vom Scheinwerferspiegel zurückgestrahlt werden, wobei die Blendstrahlen ausgesiebt werden.
5. Verfahren zur Verminderung und Beseitigung von Blendstrahlen bei störenden Lichtquellen nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der aufgetragene Goldbelag stufenförmig oder zunehmend keilförmig nach der einen oder beiden Seiten ausgeführt wird, um die Ausblendung der Blendstrahlen nach bestimmten Richtungen und Stärken vornehmen zu können.