DE440702C

DE440702C - Nicht blendende Lampe

Info

Publication number: DE440702C
Application number: DEC37204D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-10-06
Filing date: 1925-09-20
Publication date: 1927-02-12

Description

Nicht blendende Lampe. Die Erfindung bezieht sich auf glanzfreie Lampen und bezweckt insbesondere die Beseitigung der blendenden Grellheit der Lampen für die künstliche Beleuchtung von Haushaltungen, Geschäftsräumen u. dgl. Der Erfindungsgegenstand eignet .sich hauptsächlich zur Verwendung als. Scheinwerfer für Motorwagen. Straßenbahnwagen, Lokomotiven usw. _ Bei der gegenwärtigen raschen Entwicklung des motorischen Kraftfahrwesens mit Schnellbetrieb ist es notwendig, nachts die Straße vor dem Wagen kräftig zu beleuchten. Für den Wagenführer ist es von Vorteil, «-nn atäxke" Lichtstrahlen auf die Straße fallen; indessen hat sich herausgestellt, daß eine.. solche._Br-= leuchtungsart für Personen, die sich auf das Licht zu bewegen, eine ständige Gefahrenquelle ist. In manchen Fällen hat man seine Zuflucht dazu genommen, die Scheinwerfer zu mattieren oder abzublenden, und in anderen Fällen wurde versucht, den blendenden Glanz durch verschiedene Einrichtungen zu beseitigen. Die Abblendung ist deswegen zu beanstanden, -weil dadurch der Wagenführer im kritischen Zeitpunkt in einen Zustand von vorübergehender Dunkelheit versetzt -wird.-Esist bereits bekannt, die Wirkung zweier Lichtquellen, von denen die eine mit einer die violetten Strahlen verschluckenden bernsteinfarbigen-durchsichtigen Hülle und die andere mit einer die roten Strahlen verschluckenden grünen Hülle versehen ist, zu vereinigen, um ein glanzloses nahezu weißes Licht zu erzeugen. Das geschah bisher z. B. entweder mittels um eine gemeinschaftliche Lichtquelle herum angeordneter teils farbloser, teils verschieden gefärbter Spiegel oder mittels eines umlaufenden, in farbige Streifen unterteilten Schirmes, wobei indessen in= allen Fällen die Beseitigung der Blendwirkung durch eine unerwünscht starke Heruntersetzung der Leuchtkraft erkauft wurde. Gemäß der Erfindung werden die verschieden gefilterten Lichtstrahlen von zwei oder mehr Reflektoren, von denen der hinterste eine ununterbrochene Fläche aufweist, während ein oder mehrere davor angeordnete mit Durchbrechungen versehen sind, teils zurückgeworfen, teils durchgelassen und nur zu einem sehr geringen Bruchteil abgeblendet. Beispielsweise wird eine vierkerzige bernsteinfarbige Lampe zwischen dem nichtdurchbrochenen hinteren und dem durchbrochenen vorderen Reflektor und eine 32kerzige grüne Lampe vor dem vorderen Reflektor angeordnet.
Auf der Zeichnung ist Abb. i ein lotrechter Schnitt durch einen Motorwagen-Scheinwerfer mit zwei Reflektoren und zwei voneinander abgekehrten elektrischen Glühlampen.
Abb:2 ist das Schaubild eines gemäß der Erfindung durchgebildeten Scheinwerfers mit einer abgeänderten Anordnung der Glühbirnen.
Bei der ersten Ausführung umschließt ein Gehäuse i zwei Reflektoren 2 und 3, wovon der eine 2 auf seiner- Vorderseite und zier andere 3 zweckmäßig auf beiden Seiten poliert und dieser außerdem mit Löchern q. versehen ist. Die elektrischen Glühlampen 5 und 6 sind in einen zweiendigen Sockel eingesetzt, der am durchbrochenen Reflektor 3 befestigt ist.
Nach dem Sockel 7 führen vom Stöpsel io kommende Leitungen 8 und 9. An der -Vorderseite der Lampe ist, wie gebräuchlich, die Linse ii vorgesehen.
Gemäß Abb. 2 sind die Birnen 5 und 6 in gesonderten Sockeln 7a und 7b gefaßt Die Löcher ¢ besitzen bei der gezeichneten Ausführung um so größeren Durchmesser, je näher sie beim Umfang des Reflektors 3 liegen. Es können auch unrunde öffnungen angewendet werden.
Der Bequemlichkeit halber ist die Erfindung mit Bezug auf Motorwagen-Schein-Werfer erläutert worden; selbstverständlich kann die Erfindung in gleicher Weise auch für andere Zwecke überall da angewendet werden, wo ein sanftes zerstreutes Licht ohne blendenden Glanz benötigt wird, wie z. B. bei der Innenbeleuchtung von Läden und Warenlagern, insbesondere bei solchen, in denen farbige Waren vorteilhaft zur Schau gestellt werden sollen.
Die Erfindung wird sich ferner beim Photographieren von Innenräumen als nützlich erweisen; sie kann für die Beleuchtung von Haushalten eingerichtet werden.
An der Gestalt und der Anordnung der verschiedenen beschriebenen Teile können leichte Abweichungen und Veränderungen vorgenommen werden, ohne daß vom Geist und Bereich der Erfindung abgewichen wird, die sich keineswegs genau auf die angegebene Bauweise oder auf die besondere Färbung der Schirme oder Filter beschränkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: x. Nicht blendende Lampe, bei welcher dieLichtstrahlen von zweiodermehr durchsichtigen, gefärbten Umhüllungen oder Schirmengefiltertwerden, dadurch gekennzeichnet, daß die gefilterten Strahlen von zwei oder mehr Reflektoren, von denen nur der eine eine ununterbrochene Fläche aufweist, während der andere öder die sämtlichen anderen durchbrochen sind, teils zurückgeworfen und' durchgelassen, teils abgeblendet werden.
2. Nicht blendende Lampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor mit der ununterbrochenen Fläche nur an der Vorderseite poliert, hingegen jeder der durchbrochenen Reflektoren auf beiden Seiten poliert ist.
3. Nicht blendende _ Lampe nach Anspruch i oder 2,- dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem nichtdurchbrochenen hinteren Reflektor und einem durchbrochenen vorderen Reflektor eine Lampe mit bernsteinfarbiger Hülle und vor dem durchbrochenen Reflektor eine Lampe mit grüner- oder sonst-vvie von der Hülle der ersten Lampe abweichend gefärbter Hülle vorgesehen ist. q.. Nicht blendende Lampe nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden verschiedenfarbigen Lampen in einer gemeinschaftlichen, am durchbrochenen Reflektor vor gesehenen Doppelfassung vorgesehen sind.