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Vorrichtung zum Entnehmen und Weitergeben gestap eiter, blattartiger
Zuschnitte, z. B. Etiketten Die Erfindung bezieht sich auf Entnahme- und Übergabevorrichtungen
für blattartige Zuschnitte, z. B. Etiketten, Banderolen, Klebestreifen, Papierbogen
u. dgl.
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Es ist bekannt, solche Zuschnitte in Behältern zu stapeln, sie einzeln
aus dem Stapel herauszunehmen und auf einen ständig umlaufenden Transportzylinder
zu übergeben, auf dem eine weitere Bearbeitung bzw.
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Verarbeitung der Zuschnitte erfolgt. Meist handelt es sich hierbei
um das Beleimen der Zuschnitte und um das Aufbringen derselben auf die damit zu
versehenden Gegenstände.
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Für solche Zwecke werden bereits Behälter verwendet, die um einen
Drehpunkt schwenkbar angeordnet sind, wobei ein am Behälter angreifender erster
Lenkermechanismus die Schwenkbewegung und ein zweiter Lenkermechanismus eine zusätzliche
Vor- und Zurückbewegung des Drehpunktes, etwa in radialer Richtung zum Transportzylinder,
bewirkt. Nachteilig hierbei sind die vielgliedrigen, komplizierten Getriebeteile
sowie die auftretenden erheblichen Massenkräfte beim Verschwenken der mit den Zuschnitten
gefüllten Behälter. Die Zuschnitte selbst werden hierbei durch ihre Massenwirkung
abwechslungsweise an die seitlichen Behälterbegrenzungen angepreßt, weshalb auch
eine genaue und stets gleichmäßige zentrierte Halterung der vorderen Zuschnitte
unmöglich ist. Auch hierdurch wird die Leistungsfähigkeit einer solchen Maschine
begrenzt. Außerdem ist das Nachfüllen rasch bewegter Behälter mit neuen Zuschnitten
während des Betriebes gefahrvoll und recht schwierig, da der Anpreßdruck für den
Zuschnittstapel während des Betriebes nicht verändert werden darf, um nicht die
Abgabegenauigkeit der Maschine zu beeinträchtigen.
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Aus diesem Grunde erfolgt das Nachfüllen bewegter Behälter meist bei
stillgesetzter Maschine, wodurch besonders bei hohen Stundenleistungen wesentliche
Verlustzeiten auftreten.
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Es sind weiter Vorrichtungen mit stillstehenden, während des Betriebes
nachfüllbaren Zuschnittbehältern bekannt, aus denen durch rasch bewegbare Saugfinger
die Zuschnitte entnommen und an den Transportzylinder übergeführt werden. Hierbei
muß jedoch eine Umwendung des Zuschnitts erfolgen, so daß auch hier recht komplizierte
Bewegungsmechanismen für den Vor- und Rücklauf der Saugfinger nötig sind. Außerdem
geht auch bei dieser Anordnung eine gewisse Zeit für den Rücklauf der Saugfinger
als Totzeit verloren, selbst wenn der Rücklauf mit stark beschleunigter Bewegung
erfolgt. Weiter ist bei der Entnahme durch die Saugfinger die Gefahr vorhanden,
daß gleichzeitig mehrere Etiketten entnommen werden, weshalb besondere Maßnahmen-zur
Ausschaltung dieser Möglichkeit getroffen werden müssen. Gleich-
falls nachteilig
ist es, daß der frei an dem Saugfinger hängende Zuschnitt während seiner Beschleunigung
auf die Umfangsgeschwindigkeit des Transportzylinders bei hohen Leistungen leicht
flattert und verrutscht. Obschon also bei einer solchen Vorrichtung feststehende
Behälter für die Etiketten verwendet werden und die bewegten Massen wegen der Kleinheit
der Saugfinger nicht sehr beträchtlich sind, ist die Leistungsfähigkeit einer solchen
Maschine infolge der geschilderten Nachteile doch begrenzt. Außerdem müssen die
Getriebeeinrichtungen außergewöhnlich genau gefertigt sein.
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Es sind weiter Vorrichtungen zum Entnehmen von Zuschnitten bekannt,
bei denen eine Saugwalze vorgesehen ist, die auf einer geraden Bahn einerseits an
den feststehenden Behälter, zum Zwecke der Entnahme eines Zuschnitts, und andererseits
auf eben dieser geraden Bahn in umgekehrter Richtung bis an den Transportzylinder,
zur Abgabe des entnommenen Zuschnitts, jeweils tangierend herangeführt wird. Hierbei
ist ein an der Saugwalze angebrachtes Zahnrad mit einer fest und entlang der geraden
Führungsbahn angeordneten Zahnstange im Eingriff und erteilt dem Saugzylinder auf
diese Weise zusätzlich zu der Hin-und Herbewegung eine wechselnde Rotationsbewegung
um seine eigene Achse. Auch für eine solche Vorrichtung werden sehr komplizierte
Kurvengetriebe benötigt, denn während der Übergabe des Zuschnitts an den Transportzylinder
muß die Umfangsgeschwindigkeit des Entnahmezylinders wenigstens stückweise, und
zwar genau an der Berührungsstelle mit dem Transportzylinder, gleich der Umfangsgeschwindigkeit
des Transportzylinders sein. Für Hochleistungsmaschinen ist diese Überlagerung zweier
Bewegungen
durch komplizierte, voneinander weitgehend unabhängige
Getriebe nicht geeignet. Außerdem sind die auftretenden, dynamisch bedingten Kräfte,
besonders auch wegen des ständig seine Drehrichtung wechselnden Entnahmezylinders,
recht hoch.
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Es ist bereits eine Entnahmewalze bekannt, die an einer auf und ab
schwenkenden Schwinge angeordnet ist. Die Entnahmeschlitze dieser Entnahmewalze
bewegen sich auf einer Zykloidenkurve, die durch Abrollen der Walze auf einer festen
Abwälzbahn zwangläufig bei der Schwenkbewegung erzielt wird. Sowohl bei langsamem
als auch bei schnellem Verschwenken der Entnahmewalze wird stets ein und dasselbe
Zykloidenbahnstück beschrieben. Abgesehen davon, daß die feste Abwälzbahn in unmittelbarer
Nähe des Zuschnittstapels zu Störungen Anlaß gibt, kann mit der Vorrichtung kein
Weitertransport der entnommenen Zuschnitte an ortsunveränderliche Verarbeitungswalzen
erreicht werden.
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Es ist außerdem eine Vorrichtung bekannt, die eine feste Abwälzbahn
für eine Entnahmewalze aufweist, wobei ein Zwischenrad vorgesehen ist, das dem Entnahmezylinder
seine Eigenrotation erteilt. Die Zuschnitte werden bei dieser Vorrichtung durch
ein ortsveränderliches System entnommen und müssen dann erst auf ein daneben angeordnetes
ortsunveränderliches, aber rotierendes System übergeben werden, und gerade diese
Übergabe vom einen System auf das andere gibt Anlaß zu vielerlei Störungen.
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Weiter ist bereits eine Vorrichtung bekanntgeworden, die eine Entnahmewalze
aufweist, die exzentrisch zu einer weiteren Transportwalze angeordnet ist und an
einer festen Bahn abgewälzt wird.
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Die Entnahmewalze ist an der Transportwalze so angeordnet, daß ihre
Achse mit dieser fest verbunden ist und nur zusammen mit dieser und genau den Verzahnungs-
und Eingriffsverhältnissen entsprechend bewegbar ist. Die Erzeugung der Zykloidenbahn
erfolgt zwangläufig. Die Vorrichtung dient jedoch dem Abziehen gestapelter Blätter
in Form einer ununterbrochenen Blätterbahn, und die Übergabe der entnommenen Zuschnitte
an die Transportwalze erfolgt bereits während des Abblätterns. Eine Vereinzelung
von Etiketten und die Übergabe auf einen Arbeitszylinder ist nach dieser Vorrichtung
ebenfalls nicht möglich. Außerdem müssen wiederum feste Abwälzbahnen vorgesehen
werden.
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Eine weitere bekannte Vorrichtung weist einen Radkranz auf, auf den
die Entnahme- und Verarbeitungselemente abgewälzt werden und dabei zwangläufig Zykloidenkurven
beschreiben. Auch bei dieser Vorrichtung muß der Zuschnitt von den ortsveränderlichen
Entnahmeelementen an die nicht ortsveränderlichen Transportwalzen übergeführt werden.
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Es sind auch Vorrichtungen bekanntgeworden, bei denen die Entnahmewalze
mit der nachgeschalteten Transportwalze schlupflos im Eingriff steht. Die Entnahmewalze
ist jedoch bei dieser Vorrichtung nicht ortsveränderlich, so daß die Behälter der
Zuschnitte bewegt werden. Die Zuschnitte werden ständig hin-und hergerüttelt, außerdem
müssen komplizierte mechanische Getriebe- und Steuereinrichtungen vorgesehen werden.
Auch die Leistung solcher Maschinen ist verhältnismäßig gering.
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Eine weitere bekannte Entnahmevorrichtung weist eine Transportwalze
auf, die im Eingriff mit einer Bearbeitungs- und Verarbeitungswalze steht. Es handelt
sich dabei jedoch nicht um eine Entnahmewalze, sondern um eine Transportwalze, die
mit einer zusätzlichen kleineren Rolle zusammenwirkt und mit
dieser ein Transportwalzenpaar
ergibt, dem die durch einen Sauger abgehobenen Zuschnitte zugeführt werden. Bei
dieser Vorrichtung ist eine Vielzahl von verschiedenen Rollen und Walzen und außerdem
ein hin- und herbeweglicher Sauger erforderlich.
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Um die geschilderten Nachteile der bekannten Vorrichtungen zu vermeiden,
wird eine Vorrichtung zum Entnehmen und Weitergeben gestapelter, blattartiger Zuschnitte,
z. B. Etiketten, vorgeschlagen, bei der letztere in einem oder mehreren fest angeordneten
Stapelbehältern untergebracht sind, wobei zum Entnehmen der Zuschnitte jeweils eine
umlaufende, mittels eines Schwinghebels um eine feststehende Achse hin- und herbewegte
Entnahmewalze vorgesehen ist, von der das entnommene Blatt an weitere Transportzylinder
übergeben wird und bei der der Antrieb der Entnahmewalze mittels einer planetengetriebeartigen
Anordnung so gestaltet ist, daß die die Zuschnitte entnehmenden Entnahmeelemente
der Entnahmewalze Teile einer Zykloidenkurvenbahn beschreiben und hierbei das jeweils
äußerste Blatt des Zuschnittstapels berühren und erfassen. Die Erfindung besteht
darin, daß der Transportzylinder zur Weiterverarbeitung der entnommenen Zuschnitte
oder Etiketten um die Achse des die Entnahmewalze hin- und herbewegenden Schwinghebels
drehbar angeordnet ist und die Entnahmewalze und der Transportzylinder formschlüssig
mittels Zahngrenzen od. dgl. ständig miteinander in Verbindung stehen, derart, daß
das Abwälzen der hin- und herbewegten Entnahmewalze am Umfang des umlaufenden Transportzylinders
erfolgt und die Entnahmewalze mindestens für den Zeitraum der Entnahme eines Etiketts
aus dem Stapel in Richtung des Umlaufs des Transportzylinders und mit dessen halber
Umfangsgeschwindigkeit bewegt werden kann.
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Es wird weiter vorgeschlagen, daß die Entnahmewalze und der Transportzylinder
als schlupflos aufeinander abwälzendes Transportwalzenpaar ausgebildet sind, wobei
der Zuschnitt beim Passieren der Abwälzstelle an den Transportzylinder übergeben
wird. In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Achse der
Entnahmewalze auf dem Schwinghebel einer um die Welle des Transportzylinders schwenkbar
gelagerten Geradschub-Kurbelschwinge angeordnet ist, welche so angetrieben wird,
daß jede Vollschwingung derselben jeweils der Entnahme und Ubergabe eines Zuschnitts
an der Entnahmewalze entspricht. Die Anordnung der einzelnen Elemente erfolgt derart,
daß der Zuschnittbehälter mit der Abgabeseite weitgehend tangential an den beim
Verschwenken des Entnahmezylinders von dessen jeweils am weitesten vom Mittelpunkt
des Transportzylinders entfernten Umfangspunkten beschriebenen Hüllkreis so anliegt,
daß die Berührung des im Behälter jeweils vordersten Zuschnitts mit den Entnahmeelementen
der Entnahmewalze erst kurz vor dem Rand des abzunehmenden Zuschnitts erfolgt.
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Es wird weiter vorgeschlagen, daß die Mantelfläche der Entnahmewalze
mehrere konzentrische und übereinander vorgesehene Ringnuten aufweist, die ihrer
Anzahl, ihren Abständen und ihren Breiten nach den entsprechenden Abmessungen der
Zuschnitthaltenasen an der Abgabekante des Zuschnittbehälters entsprechen, so daß
ein tangierendes Vorbeischwenken des Entnahmezylinders an den Haltenasen möglich
ist.
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Als Halte- und Entnahmeelemente sowohl an der Entnahmewalze als auch
an dem Transportzylinder sind in die jeweiligen Mantelflächen eingelassene, mit
Saugluftkanälen verbundene Öffnungen vorgesehen.
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Dabei sind die Saugöffnungen der Entnahmewalze übereinander auf einer
Mantellinie und jeweils auf den zwischen den Ringnuten verbliebenen Oberflächenteilen
vorgesehen. Die Achsen der Entnahmewalze weisen einen mit einer Saugleitung verbundenen
Hohlraum auf und haben eine seitliche Offnung, die entweder unmittelbar oder über
mit ihr zusammenhängende Umfangsnuten in bestimmten Winkelbereichen bei jedem Umlauf
mit den rückwärtigen Kanälen der Saugöffnungen der frei laufend gelagerten Entnahmewalze
in Deckung steht.
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Außerdem wird vorgeschlagen, daß an der Entnahmewalze oder am Transportzylinder
Winkelbereiche und Kanäle vorgesehen sind, über die die Saugöffnungen bei jedem
Umlauf mit dem Außenluftdruck oder mit einer zusätzlichen Druckluftleitung verbunden
sind.
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Für die Gegenstände der Unteransprüche wird nur Schutz im Zusammenhang
mit dem Hauptanspruch beansprucht.
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Durch die erfindungsgemäßen Vorrichtungen können mit einfachsten
getriebetechnischen Mitteln außerordentlich leistungsfähige Entnahme- und Weitergabeeinrichtungen
für die Zuschnitte erzielt werden, weil sowohl die Erzeugung eines absoluten Halte-
bzw.
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Umkehrpunktes während der Entnahme als auch die Abgabe der Zuschnitte
an den Transportzylinder völlig zwangläufig und in bewegtem Zustand der Elemente
erfolgt und bei beiden Vorgängen die Zuschnitte ganz zwangläufig ohne jedes weitere
Mittel unverrückbar bis zur sicheren Erfassung durch die jeweiligen Saugelemente
festgehalten werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt.
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Abb. 1 zeigt zunächst schematisch die Art der üblichen Erzeugung
einer gespitzten Hypozykloide, während in Abb. 2 die Bewegungsvorgänge bei der Erzeugung
einer solchen Hypozykloidenbahn dargestellt sind, wenn die Kurve ohne Verwendung
einer konkaven Abwälzbahn erzielt werden soll; Abb. 3 zeigt die Anordnung der bewegten
Elemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung, während in Abb. 4 der Zuschnittstapelbehälter
und seine Anordnung an den bewegten Elementen und in Abb. 5 ein Schnitt durch die
Entnahmevorrichtung dargestellt ist.
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Jeder Umfangspunkt eines auf einer Hohlkreisbahn 1 abrollenden kleinen
Kreises 2 (gemäß Abb. 1) durchläuft eine gespitzte Hypozykloide 3, wobei jeweils
am Berührungspol P die momentane Geschwindigkeit 0 und eine Polwechselgeschwindigkeit
sp,v der Größe R bzw auftritt. w2 ist hierbei die Winkelgeschwindigkeit mit der
die Achse A des kleinen Kreises 2 auf der Kreisbahn a um den Mittelpunkt M bewegt
wird. R ist der Abstand des Pols P vom Mittelpunkt M. Als Achsgeschwindigkeit VA
ergibt sich hierbei (R - r) 2 cos und eine Umfangsgeschwindigkeit des dem Pol P
diametral gegenüberliegenden Punktes 15 mit Vu = 2 va = 2 (R-r) 0>2 Jeder Punkt
des Umfanges des kleinen Kreises 2 beschreibt gerade am jeweiligen Pol die Spitze
einer Hypozykloide 3. In Abb. 1 ist derjenige Hypozykloidenast 3 stückweise gezeichnet
bzw. angedeutet, der im gezeichneten momentanen Pol P seine Spitze hat. Die Richtungen
und Größenverhältnisse der auftretenden Geschwindigkeit sind in den Abbildungen
durch Geschwindigkeitspfeile dargestellt.
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In Abb. 2 ist gezeigt, wie die gleiche Hypozykloide 3 von dem kleinen
Kreis 2 auch ohne feststehende äußere
Hohlkreisbahn 1 erzeugt werden kann, in welchem
Falle die Spitzen der erzeugten Hypozykloide 3 als Umkehrpunkte der Bewegung für
den raumfesten Beobachter sichtbar und zugänglich werden, d. h. aber auch, daß auf
jeder den kleinen Kreis 2 von außen her tangential berührenden Fläche dieser kleine
Kreis 2 wenigstens stückweise, ohne zu gleiten, abrollt. Erreicht wird dies durch
den bewegten Innenkreis 4, der bei einem Radius von (R -2 r) eine Umfangsgeschwindigkeit
vU aufweist, die identisch ist mit vll des kleinen Kreises 2 am Berührungspunkt
beider. Der Kreis 4 wird hierbei mit einer Winkelgeschwindigkeit C04 bewegt, so
daß sich für die Umfangsgeschwindigkeit Vu = (R -2 r) zu C94 und somit ein Verhältnis
cv4/cv2 = 2 (R - r)/(R - 2 r) ergibt. Die erzeugte Hypozykloide ist hierbei wieder
mit 3 bezeichnet.
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Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird, wie an sich bekannt,
der Stillstandspunkt bzw. der Umkehrpunkt der Bewegung beim Durchlaufen der Spitze
der Hypozykloide 3 zur Entnahme jeweils eines Zuschnitts 13 aus einem feststehenden
Behälter 14 ausgenützt, wobei jedoch nur die beschriebene Spitze bzw. die Umkehrbewegung
der Entnahmeelemente des Entnahmezylinders 5 (Abb. 3) von Bedeutung ist.
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Nach Entnahme des Zuschnitts kann zu einer von der Hypozykloidenbahn
3 abweichenden Bahnkurve übergegangen werden. Es kann auch z. B. durch Wahl einer
etwas abweichenden Winkelgeschwindigkeit 0>2 die Bahnkurve der Entnahmeelemente
bereits kurz nach dem Umkehrpunkt beliebig verzerrt werden. Es kann das Abrollen
bei oder nach der Entnahme des Zuschnittes mit einer Ziehbewegung in seiner Längsrichtung
verbunden werden.
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Die Bewegung der Achse A der Entnahmewalze 5 wird durch eine von
einem Kurbeltrieb 7 angetriebene, um den Mittelpunkt M pendelnde Geradschub-Kurbelschwinge
8 bewirkt, wobei die Entnahmewalze 5 durch das Zahngetriebe 9 mit dem mit der Winkelgeschwindigkeit
C94 umlaufenden Transportzylinder 10 in festem Eingriff steht. Die Entnahmeelemente
der Entnahmewalze 5 beschreiben hierbei zunächst stückweise die Hypozykloidenbahn
3, um dann im weiteren Verlauf der Bewegung, verursacht durch die in Größe und Richtung
sich mehr und mehr ändernde Achsengeschwindigkeit VA, einen von der Hypozykloidenbahn
3 abweichenden, in sich geschlossenen Verlauf, etwa nach Bahnkurve 6 (Abb. 4), zu
nehmen. Der Behälter 14 für die Zuschnitte 13 ist dabei gemäß Abb. 4 tangential
zu dem gedachten, um Punkt M geschlagenen, den Transportzylinder 10 und der Entnahmewalze
5 einhüllenden Kreis 1' angeordnet. Die Spitze der Kurve 6 berührt erst kurz vor
dem tangierenden Rand des Zuschnittbehälters den vorderen Zuschnitt 13 desselben.
Die Zuschnitte 13 werden durch die Nasen 12 im Zuschnittbehälter 14 gehalten und
bei der Entnahme durch die Entnahmewalze 5 über diese Nase 12 hinweggehoben, wobei
jedoch die Entnahmewalze 5 außerdem wenigstens stückweise auf dem vordersten Zuschnitt
13 abrollt.
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Am Berührungspunkt 15 der Entnahmewalze 5 und des Transportzylinders
10 werden die entnommenen Zuschnitte 13 von den beiden Berührungsmantellinien der
Walze 5 und des Zylinders 10 entnommen und gehalten sowie gleichzeitig durch die
Entnahmewalze 5 freigegeben und vom Transportzylinder 10 festgehalten.
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In Abb. 5 ist die Entnahme- und Weitergabevorrichtung im Schnitt
dargestellt. Der Transportzylinder 10 wird durch die Welle 11 angetrieben und gleitet
hierbei auf dem Lagerstück 16, das Bohrungen bzw.
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Schlitze 17 und 18 aufweist, die der Ableitung oder Zuleitung und
Steuerung von Saug- bzw. Druckluft dienen. Die Bohrungen 19 sowie die Zuleitung
20 und die nicht gezeichneten Saugelemente des Transportzylinders 10 werden auf
diese Weise je nach dem momentanen Winkelbereich von Saug- oder Druckluft durchströmt
und halten hierbei die Zuschnitte 13 fest oder geben sie wieder frei.
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Um das Lagerstück 16 greift der Schwinghebel 21, in welchem die hohle
Achse der Entnahmewalze5 befestigt und mit einer elastischen Saugluftableitung 22
versehen ist. Der Schwinghebel 21 weist außerdem am äußeren Teil eine Kulisse 23
auf, in die ein exzentrisch zur umlaufenden Welle 24 angeordneter Gleitstein 25
eingreift. Die Entnahmewalze 5 weist Kanäle und Saugöffnungen 26 auf, die durch
eine Öffnung 27 und gegebenenfalls auch mittels Umfangnuten in den inneren Hohlraum
28 der Achse A und damit mit der Saugluftleitung 22 in Verbindung stehen, wenigstens
solange und soweit ein Zuschnitt 13 aus dem Zuschnittbehälter 14 entnommen und auf
der Entnahmewalze 5 weiterbefördert wird. Ein zusätzlicher Kanal 29 zum Durchtritt
von Außenluft zu den Kanälen 26 ist vorgesehen.
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An seinem unteren Rande weist sowohl der Transportzylinder 10 als
auch die Entnahmewalze 5 jeweils eine in ständigem Eingriff befindliche Verzahnung
9 auf, wodurch die Abwälzung der Entnahmewalze 5 auf dem Transportzylinder 10 ohne
Gleiten gewährleistet ist. Am Zuschnittbehälter 14 sind Haltenasen 12 vorgesehen,
denen Ringnuten 30 auf der Oberfläche der Entnahmewalze 5 entsprechen. Die Saugöffnungen
26 der Entnahmewalze 5 sind jeweils auf den verbliebenen Oberflächenringen und längs
einer Mantellinie angeordnet.
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Die Vorrichtung kann ebenso wie mit pneumatischen Zuschnitthalteeinrichtungen
auch beispielsweise mit mechanischen Greifvorrichtungen betrieben werden, in welchem
Falle diese Steuerelemente sinngemäRe Anordnung finden müssen. Außerdem können bei
Bedarf auch mehrere Entnahmewalzen 5 vorgesehen werden, die allesamt an ihrem Umfang
mit dem Zahnrad des Transportzylinders im Eingriff sein können. In jedem Falle müssen
aber außer den Geschwíndigkeiten auch die Teilungs- sowie die Übersetzungsverhältnisse
der bewegten Teile- aufeinander abgestimmt sein.
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Bei der Entnahme gelangt die Entnahmewalze 5 tangential an den Zuschnittstapel
13 und ändert gleichzeitig seine Schwenkrichtung. Gleichzeitig gelangt zu den Saugöffnungen
26 der - Entnahmewalze 5 Saugluft und saugt das randnahe Ende des vorderen Zuschnittes
an und rollt es während der Weiterbewegung zunächst vom Etikettenstapel 13 ab. Erst
daraufhin wird der Zuschnitt 13 vom Stapel abgehoben, und sein vorderes Ende gelangt
schlieRlich, gehalten durch die Saugelemente 26, zu den beiden gemeinsamen Mantellinien
am Abwälzpunkt 15, wobei die Saugöffnungen 26 der Entnahmewalze 5 über Kanal 29
mit der Außenluft verbunden, die Saugöffnungen des Transportzylinders 10 dagegen
mit der Vakuumleitung 17 verbunden werden. Die Übernahme des Zuschnittes 13 von
der Entnahmewalze 5 zum Transportzylinder 10 erfolgt also während des Weitertransportes
des Zuschnittes 13 durch die Walze 5 und den Transportzylinder 10. Der Rücklauf
der Entnahmewalze-5 aus der Endstellungc (Abb. 4)- in die Umkehrstellung b erfolgt
zwangläufig und in beschleunigter Bewegung. Der Nachschub der Zuschnitte 13 im Zuschnittbehälter
14 kann entweder durch
Federkraft oder bei entsprechender Anordnung auch durch Gewichtskraft
und sogar durch das Eigengewicht erfolgen. Die Vorrichtung kann somit in allen beliebigen
räumlichen Lagen Verwendung finden, ganz wie es die weitere Verarbeitung der Zuschnitte
erforderlich macht.