DE1934029B2 - Zylinder einer bogenverarbeitenden Maschine, insbesondere einer Druckmaschine - Google Patents

Zylinder einer bogenverarbeitenden Maschine, insbesondere einer Druckmaschine

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    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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    • B65H29/02Delivering or advancing articles from machines; Advancing articles to or into piles by mechanical grippers engaging the leading edge only of the articles
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Die Erfindung betrifft einen Zylinder einer bogenverarbeitenden Maschine, insbesondere einer Druckmaschine, mit auf einer Greiferspindel befestigten, mit einer Greiferauflageschiene zusammenwirkenden Greifern, wobei über Steuerkurven die öffnungs- und Schließbewegung durch Verdrehen der Greiferspindel gesteuert wird.
Derartige Zylinder von bogenverarbeitenden Maschinen sind an sich bekannt. Sie werden als Greiferzylinder bezeichnet. Bei diesen vorbekannten Greiferzylindern werden die meist auf horizontaler Ebene ankommenden Bogen vom Greiferzylinder erfaßt und entweder um 90" oder 180° mitgenommen und von den Greifern wieder freigegeben. Dabei werden die Bogen oder Scheine, beispielsweise Spielscheine, gleichmäßig auf einen Stapel oder auf eine Weitertransporteinrichtung abgelegt, so daß für die Zählung der Bogen oder Scheine zusätzliche, nachgeschaltete Einrichtungen notwendig sind. Hierbei ist meist nicht ohne weiteres erkennbar, beispielsweise beim Abpacken in Kästen u. dgl, wann eine bestimmte Anzahl von Bogen oder Scheinen jeweils erreicht ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, daß ein mit Bogengreifern ausgestatteter Zylinder einer Bogenbearbeitungsmaschine, insbesondere einer Druckmaschine, geschaffen wird, der von einem Zählmechanismus gesteuert, eine seitlich gegenüber normal abgelegten Bogen verschobene Ablage eines Bogens oder Scheines gestattet.
Es ist zwar bereits schon vorgeschlagen, an einer Mehrfarben-Rotationsdruckmaschine in den Zylindern untergebrachte Bogenhaltevorrichtungen, und zwar Greifer mit dem Bogen zu verschieben, wobei jedoch die Vorrichtung zum Ausrichten der Bogen dient und die Verschiebung dabei vollkommen gleichmäßig erfolgt, so daß jeder Punkt, z. B. der Vorderkante des Bogens, um den gleichen Betrag bewegt wird. Eine solche Vorrichtung dient nicht dazu, eine seitlich gegenüber normal abgelegten Bogen verschobene Ablage eines Bcgens oder Scheines zu gestatten.
Die Erfindung besteht darin, daß die aus Greiferspindel und Greiferauflageschiene bestehende Einheit seillich verschiebbar in dem Zylinder gelagert ist und daß Steuermittel zur seitlichen Verschiebung der Einheit vorgesehen sind.
Dabei wird der Schein um einen deutlich erkennbaren Abstand seitlich versetzt, so daß nachfolgende Vorrichtungen oder auch Hilfskräfte sofort eine bestimmte Anzahl von Bogen oder Scheinen greifen können, um sie der Weiterverarbeitung oder Verpackung zuzuführen. Dabei kann jeder zweite Schein versetzt werden, falls dies gewünscht wird, aber auch jeder hundertste oder tausendste Schein, je nachdem wie der Zählmechanismus wirkt.
Die weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die Einheit mit ihren Steuermitteln in eine Steuerkurve einer in gleicher Drehrichtung mit dem Zylinder angetriebene Steuerscheibe eingreift, wobei die Steuerscheibe durch Zwischenschaltung eines Differentialgetriebes langsam vor- oder nacheilend zur Umfangsgeschwindigkeit des Zylinders antreibbar ist.
Durch die Anordnung des Differentialgetriebes als Zählmechanismus ist die Versetzung beispielsweise nur jedes hundersten oder tausendsten Scheines möglich, so daß größere Einheiten gezählt werden können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 den Zylinder in der Draufsicht, jedoch mit nur einer eingezeichneten Greiferspindel zur besseren Klarheit der Zeichnung,
Fig.2 die Seitenansicht des Zylinders mit Greiferspindel und Greifer in der Verschiebestation,
F i g. 3 eine einfache Greiferspindel in Draufsicht,
F i g. 4 eine Einheit, bestehend aus Greiferspindel und Greiferauflageschiene mit axialem Versatz, ebenfalls in Draufsicht,
Fig. 5 den Zylinder in Seitenansicht mit den wesentlichsten Antriebsmitteln.
In dem Maschinengestell 1 ist vorzugsweise am Ende einer von einem Druckwerk kommenden Förderstrecke
2 auf einer angetriebenen Welle .3 ein Zylinder 4 gelagert.
Auf den Umfang des Zylinders 4 sind Ausnehmungen 5 gleichmäßig verteilt, in denen drehbar gelagerte Greiferspindeln 6 im allgemeinen fest gelugen sind (s. F i g. 5). Die übliche Ausbildung derartiger Greiferspindeln 6 ist in F i g. 3 dargestellt. Jede dieser Greiferspindeln 6 trägt mindestens einen unter dem Druck einer Feder 7 stehenden Greifer 8. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei Greifer 8 auf jeder Greiferspindel 6 angeordnet.
Jeder Greifer 8 öffnet sich durch Verschwenkung, so daß in Pfeilrichtung A von Förderbändern 9 zugeführte Spiclscheine oder Formulare bzw. Bogen von ihnen ergriffen werden, wobei sie in die öffnung zwischen Zylindermantel und geöffneten Greifern 8 fallen, wonach die Greifer 8 schließen und sich mit ihrer Polsterung 10 auf die ankommenden Scheine und eine Greiferauflageschiene 15 aufsetzen. Sie nehmen die Scheine in Richtung ßbei Weiterdrehung des Zylinders 4 mit, bis sie die Scheine oder Bogen bei einem Umlauf von etwa 180° abwerfen. Zur Steuerung der Greifer 8 sind die Greiferspindeln 6 seitlich aus dem Zylinderbereich herausragend ausgebildet und weisen in ihren freien Enden Steuermittel auf, die aus einem Hebel 11 und einer Rolle 12 bestehen, wobei die Rolle 12 in einer feststehenden Steuerkurve 13 abläuft. Damit ist gewährleistet, daß sich die Greifer 8 bei einer Umdrehung des Zylinders 4 mindestens einmal zur Aufnahme und Freigabe des Bogens oder Scheines öffnen und schließen, und ein zweites Mal, wobei durchaus die Möglichkeit besteht, sie in geöffnetem Zustand bis zur Auffangstation führen.
Um die Bogen oder Scheine sichtbar nach bestimmbaren Mengen abzuteilen, ist eine der Greiferspindeln 6 mit weiteren Steuermitteln ausgerüstet und ist nicht nur drehbar im Zylinder 4 gelagert, sondern auch gemeinsam mit der Greifcrauflageschiene 15, mit der die Greiferspindel 6 eine Einheit bildet, seitlich verschiebbar.
Die Greiferspindel 6 ist über eine an ihr befestigte Lasche 14 mit der Greiferauflageschiene 15 verbunden, die in einer Ausnehmung 5 des Zylinders 4 angeordnet ist (Fig.2). Ihre nach außen gerichtete Fläche setzt die Außenmantelfläche 4' des Zylinders 4 fort und ersetzt diese in dem Teil, der direkt unterhalb der Greifzone der Greifer 8 liegt. Die Greiferauflageschiene 15 ist, wie aus Fig.4 ersichtlich, auf ihrem der Lasche 14 gegenüberliegenden freien Ende derart ausgebildet, daß sie über den Bereich des Zylinders 4 hinausragt, wobei sie über einen Ansatz 16 eine Rolle 17 trägt, mit der sie in eine Steuerkurve 18 einer Steuerscheibe 19 eingreift. Diese Steuerscheibe 19 ist fest mit einem Zahnrad 20 verbunden. Diese Einheit ist auf der Welle 3 über Kugellager 21 frei drehbar gelagert. Das Zahnrad 20
", gehört zu einem Differentialgetriebe 22, das auch den Antrieb fürdie Welle 3 gibt.
Das Differentialgetriebe 22 baut sich wie folgt auf:
Auf einer Achse 23 ist ein Zahnrad 24 frei drehbar gelagert, das von der Maschine angetrieben wird. Dieses
in Zahnrad 24 greift in ein vorzugsweise gleichzahniges Zahnrad 25, das auf der Welle 3 gelagert ist, ein. Dadurch wird die Welle 3 mitgenommen. Das Zahnrad 24 ist weiterhin fest mit einem entweder eine Unteroder eine Übersetzung ergebenden, die Menge der bis
η zu einer Abteilung gestapelten Bogen oder Scheine festlegenden zweiten Zahnrad 26 verbunden, das ebenfalls auf der Achse 23 auf Kugellagern läuft. Dieses Zahnrad 26 greift in das mit der Steuerscheibe 19 fest verbundene Zahnrad 20 und dreht damit die Steuer-
2(i scheibe 19. Durch diesen Aufbau läuft der Zylinder 4 mit einer bestimmten unterschiedlichen Geschwindigkeit gegenüber der mit in der gleichen Drehrichtung arbeitenden Steuerscheibe 19 um. Daraus ergibt sich, daß ein in der Steuerkurve 18 vorhandener Steuernok-
_>-, ken 18' sich allmählich gegenüber einem festen Punkt auf den Zylinder 4 verlagert, so daß erst nach einer durch das Übersetzungsverhältnis festgelegten Anzahl von Umdrehungen die Rolle 17 der Greiferauflageschiene 15 den Steuernocken 18' erreicht. Wenn der
;i. Steuernocken 18' erreicht ist, schiebt sich die Einheit, bestehend aus Greiferspindel 6 und Greiferauflageschiene 15, in die Position, die in F i g. 4 gezeigt ist, wobei die Einheit selbstverständlich die Greifer 8 mitnimmt.
υ Sowohl die Greiferauflage als auch die Polsterung 10 zum Festhalten der Bogen oder Scheine verlagert sich gleichmäßig in Pfeilrichtung C, wie es in F i g. 4 gezeigt ist, und versetzt damit einen Bogen oder Schein nach der durch das Übersetzungsverhältnis bestimmten
in abgelegten Scheinanzahl seitlich um einen deutlich erkennbaren Abstand. Damit läßt sich eine Hunderteroder Tausenderabteilung vornehmen, je nachdem in welchem Übersetzungsverhältnis das Differentialgetriebe 22 arbeitet.
t") Selbstverständlich ist der Gedanke der Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, die seitliche Verschiebung der Greiferspindel 6 mit der Schiene dadurch zu bewirken, daß an die Greiferspindel
in 6 der Ansatz 16 angeschraubt wird, der die Rolle 17 trägt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Zylinder einer bogenverarbeitenden Maschine, insbesondere einer Druckmaschine, mit auf einer Greiferspindel befestigten, mit einer Greiferauflage- r·. schiene zusammenwirkenden Greifern, wobei über Steuerkurven die öffnunigs- und Schließbewegung durch Verdrehen der Greiferspindel gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Greiferspindel (6) und Greiferauflageschiene (15) bestehende Einheit (6, 15) seitlich verschiebbar in dem Zylinder (4) gelagert ist und daß Steuermittel (16 bis 19) zur seitlichen Verschiebung der Einheit (6, 15) vorgesehen sind.
2. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ir> zeichnet, daß die Einheit ((>, 15) mi·, ihren Steuermitteln (16, 17) in eine Steuerkurve (18) einer in gleicher Drehrichtung mit dem Zylinder (4) angetriebene Steuerscheibe (19) eingreift.
3. Zylinder nach Anspruch I und 2, dadurch _>o gekennzeichnet, daß die Steuerscheibe (19) durch Zwischenschaltung eines Differentialgetriebes (22) langsam vor- oder nacheilend zur Umfangsgeschwindigkeit des Zylinders (4) antreibbar ist.
4. Zylinder nach Anspruch I und 3, dadurch >=> gekennzeichnet, daß der Zylinder (4) auf einer angetriebenen Welle (J) befestigt ist und gleichachsig auf der Welle (3) dem Zylinder (4) seitlich vorgeschaltet, die Steuerscheibe (19) mit der Steuerkurve (18) angeordnet ist, die fest mit einem w zum Differentialgetriebe (22) gehörenden Zahnrad (20) verbunden ist, wobei die Steuerscheibe (19) und das Zahnrad (20) auf Kugellagern (21) auf der Welle (3) gelagert sind.
5. Zylinder nach Anspruch I und 4, dadurch s~> gekennzeichnet, daß achsparallel zur Welle (3) eine Achse (23) angeordnet ist, auf der ein angetriebenes Zahnrad (24) drehbar gelagert ist, das über ein Zahnrad (25) die Welle (3) antreibt und das fest mit einem in einem Unter- oder Übersetzungsverhältnis w arbeitenden Zahnrad (26) verbunden ist, das mit dem mit der Steuerscheibe (19) fest verbundenen Zahnrad (20) kämmt.
6. Zylinder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (18) auf dem f > gesamten Umfang der Steuerscheibe (19) seitlich liegend angeordnet ist und in ihrem Verlauf mindestens ein Steuernocken (18') vorgesehen ist und daß die Einheit aus Greiferspindel (6), Greifer (8) und Greiferauflageschiene (15) einen Ansatz (16) mit r>o einer Rolle (17) aufweist, die auf der Steuerkurve (18) der Steuerscheibe (19) abläuft.
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DE1934029B2 true DE1934029B2 (de) 1978-07-13
DE1934029C3 DE1934029C3 (de) 1979-03-22

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DE2924636A1 (de) * 1979-06-19 1981-01-15 Maschf Augsburg Nuernberg Ag Steuervorrichtung fuer eine bogengreifervorrichtung, bei welcher die bogengreifer in axialer richtung bewegbar sind

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