DE2924636A1

DE2924636A1 - Steuervorrichtung fuer eine bogengreifervorrichtung, bei welcher die bogengreifer in axialer richtung bewegbar sind

Info

Publication number: DE2924636A1
Application number: DE19792924636
Authority: DE
Inventors: Hermann Fischer
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1979-06-19
Filing date: 1979-06-19
Publication date: 1981-01-15
Also published as: CH646905A5; DD151425A2; DE2924636C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Bogengreifervorrichtung für
Gegendruckzylinder, Ubergabetrommeln und Vorgreifer von Bogen-Rotationsdruckmaschinen, mit einer Anzahl Bogengreifer zur Erfassung der Vorderkante eines Druckbogens zwischen Greiferfingern und Greiferauf lagen, bei welcher die Greiferauflagen auf einer die Greiferspindel lagernden Greiferauflagenschiene befestigt sind und die Bogengreifer zum seitlichen Ausrichten eines Druckbogens in axialer Richtung der Greiferspindel und der Greiferauflagenschiene verschiebbar sind, wobei die Greiferauflagenschiene über in axialer Richtung der Greiferspindel und der Greiferauflagenschiene auslenkbare blattfederartige Träger am Körper des Gegendruckzylinders bzw. der Ubergabetrommel und des Vorgreifers befestigt ist, nach der Hauptpatentanmeldung P 28 08 528.1.
Die in der Hauptpatentanmeldung P 28 08 528.1 beschriebene Bogengreifervorrichtung ist in der Weise steuerbar, daß eine ortsfeste Steuerkurve über einen Schneckentrieb um die Achse des Druckwerkzylinders verschwenkbar ist.
Dadurch ist es möglich, den Bereich des maximalen bzw.
minimalen axialen Hubes der Bogengreifervorrichtung bezüglich der Schließbewegung der Bogengreifer so zu wählen, daß der zum Ausrichten des Druckbogens nicht erforderliche Uberhub in die Zeitspanne fällt, in der die Bogengreifer geöffnet sind. Auf diese Weise kann während des Betriebes der Druckmaschine der Betrag geändert werden, um welchen die Bogengreifervorrichtung in axialer Richtung verschoben wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Vorrichtung gemäß der Hauptpatentanmeldung so weiterauszubilden, daß eine Steuerung der axialen Bewegung der Bogengreifervorrichtung in Abhängigkeit von der Lage des einlaufenden Bogens automatisch möglich ist Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs gelöst. Weitere Vorteile und Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus der Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen.
Aus der DE-Offenlegungsschrift 24 60 747 ist bereits eine Vorrichtung zum passergerechten Anlegen von Bogen in Bogenrotationsdruckmaschinen bekannt, in der mittels eines aus zwei Fotosensoren bestehenden Meßkopfes die Lage einer Bogenseitenkante bezogen auf eine an einem Anlageblech vorgesehene Bezugslinie verglichen wird. Die daraus abgeleitete Steuergröße als Maß für die Seitendifferenz dient zur servomotorischen Seitenverschiebung der Vorgreiferwelle bzw. der Anlegetrommel. Eine solche Anordnung hat den Nachteil, daß sie verhältnismäßig aufwendig und damit kostspielig ist. Besonders nachteilig wirkt sich das Lagerspiel an der Lagerung der Vorgreiferwelle bzw. der Anlegetrommel aus, zumal dieses zweifach auftritt und nur schwer zu beherrschen ist. Im Vergleich zu dieser bekannten Vorrichtung weist die erfindungsgemäße Bogengreifervorrichtung den Vorteil auf, daß bei einer automatischen Steuerung der seitlichen Bewegung der Bogengreifer eine exakte Ausrichtung eines Druckbogens möglich ist, da die blattfederartigen Träger aufgrund ihrer Formgebung zwar in axialer Richtung, nicht aber in tangentialer Richtung auslenkbar sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels im einzelnen beschrieben, wobei Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen genommen wird. In diesen zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Druckwerkzylinders mit einer Ausführungsform der Bogengreifervorrichtung und Fig. 2 einen Schnitt II-II der Ansicht nach Fig. 1 und Fig. 3 eine schematisierte Darstellung der Bogenkantenabtastvorrichtung.
In der Fig. 1 ist schematisch ein Druckwerkzylinder 1 dargestellt, der als Gegendruckzylinder eines Bogen-Rotationsdruckwerkes oder als Ubergabetrommel zwischen zwei Druckwerken einer Mehrfarbendruckmaschine ausgebildet ist. An zwei Seitenwänden 3 und 5 und einer Zwischenwand 7 des Druckwerkzylinders 1 ist eine Bogengreifervorrichtung 9 befestigt, die aus einer Greiferspindel 11 und einer Greiferauflagenschiene 13 besteht. Die Greiferspindel 11 trägt eine Anzahl Greiferfinger 15, die zusammen mit Greiferauflagen 17 auf der Greiferauflagenschiene zusammenwirken und Bogengreifer zum Erfassen der Vorderkante eines hier nicht näher dargestellten Druckbogens bilden.
Die Greiferspindel 11 ist in der Greiferauflagenschiene 13 schwenkbar gelagert. An einem Ende trägt sie an einem mit dem Druckwerkzylinder 1 umlaufenden Rollenhebel 19 eine Rolle 21, die auf einer ortsfesten Steuerkurve 23 an einer Seitenwand 25 der Druckmaschine abläuft.
Mit Hilfe dieser Steuerkurve 23 wird die Greiferspindel 11 bei jeder Umdrehung des Druckwerkzylinders 1 einmal von einer Ausgangslage, in welcher die Greiferfinger 15 von den Greiferauflagen 17 abgehoben sind, in eine Arbeitslage geschwenkt, in welcher die Greiferfinger 15 auf den Greiferauflagen 17 unter Federdruck fest aufliegen.
Die Bogengreifervorrichtung 9 ist nun nicht in der üblichen Weise starr mit dem Druckwerkzylinder 1 verbunden, sondern über drei blattfederartige Träger 27, 29 und 31, die mit ihrer flachen Seite an den Seitenwänden 3 und 5 bzw. an der Zwischenwand 7 des Druckwerkzylinders 1 angeschraubt sind, so daß sie quasi parallel zur Drehachse des Druckwerkzylinders 1 auslenkbar sind, in den beiden dazu senkrechten Raumrichtungen aber die herkömmliche starre Verbindung bilden. Hierzu sind an den drei blattfederartigen Trägern 27, 29 und 31 drei Lager 33, 35 und 37 befestigt, in denen die Greiferspindel 11 läuft, und mit dem in der Zeichnung linken Träger 27 und linken Lager 33 ist ein Betätigungsblock 39 verschraubt, mit dessen Hilfe die Bogengreifervorrichtung 9 auf den Trägern 27, 29 und 31 schwebend in axialer Richtung verschoben werden kann.
Zu diesem Zweck trägt der Betätigungsblock 39 eine Rolle 41, die auf einer stirnseitigen Steuerkontur 43 eines Kurvenkörpers 45 läuft, der mittels eines in der Seitenwand 3 des Druckwerkzylinders 1 gelagerten Wellenstumpfes 47 um eine zur Längsachse des Druckwerkzylinders 1 parallele Achse verschwenkbar ist. Auf der dem Kurvenkörper 45 abgewandten Seite weist der Wellenstumpf 47 einen mit dem Druckwerkzylinder 1 umlaufenden Rollenhebel 49 mit einer Rolle 51 auf, die auf einer ortsfesten Steuerkurve 53 an der anderen Seitenwand 55 der Druckmaschine läuft. Mit Hilfe dieser Steuerkurve 53 wird die Bogengreifervorrichtung 9 bei jeder Umdrehung des Druckwerkzylinders 1 einmal von einer (in der Zeichnung) äußersten rechten in eine äußersten linken Lage (oder umgekehrt von einer äußersten linken in eine äußerste rechte Lage) und wieder zurück bewegt.
Die Rolle 41 kann auch in einer in den Umfang des Kurvenkörpers 45 eingearbeiteten (hier nicht näher dargestellten) Radialnut laufen. In beiden Fällen wird die Rolle 41 vorteilhafterweise durch die Federkraft eines oder mehrerer der Träger 27, 29 und 31 in Anlage an die stirnseitige Steuerkontur 43 bzw. an eine der beiden Wandungen der Radialnut gehalten. Zu diesem Zweck erhält dann mindestens einer der Träger 27, 29 und 31 eine entsprechende Vorspannung in Richtung auf den Kurvenkörper 45 bzw. auf diese Wandung seiner Radialnut.
Die in Fig. 1 gezeigte ortsfeste Steuerkurve 53 ist über einen Schneckentrieb 57 mit einem Stellmotor 59 verbunden. Der Stellmotor 59 wird durch eine analog arbeitende Servosteuerschaltung 65 (Fig. 3) gesteuert. Die Eingangsgrößen für die Steuerschaltung 65 werden dieser über Verstärker 67 und 69 zugeführt, die ihrerseits jeweils mit einem lichtempfindlichen Element 73 bzw. 75 verbunden sind. Diese Elemente 73 und 75 können beispielsweise jeweils aus einer Lichtquelle und einer Fotozelle bestehen. Die lichtempfindlichen Elemente 73 und 75 sind links und rechts von einer Bezugslinie 71 über einem Anlegeblech 61 angeordnet.
Über das Anlegeblech 61 werden die einem Bogengreifer oder einer Übergabetrommel zuzuführenden Druckbogen in Richtung des Pfeiles 73 bewegt. In Fig. 3 ist ein Teil eines Druckbogens 77 gezeigt, der das lichtempfindliche Element 75 ganz und das lichtempfindliche Element 73 zum Teil überdeckt. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, bewegt sich somit der Bogen 77 zu weit links, da seine linke Bogenkante nicht mit der Bezugslinie 71 übereinstimmt.
Deshalb entstehen in den lichtempfindlichen Elementen 73 und 75 unterschiedliche Ströme, die in den Verstärkern 67 und 69 verstärkt und in der Servosteuerschaltung 65 zur Erzeugung eines Steuersignals ausgewertet werden, mit deren Hilfe der Stellmotor 59 in einer bestimmten Richtung und um einen bestimmten Betrag den Schneckentrieb 57 und somit die ortsfeste Steuerkurve 53 verstellt. Durch diese Maßnahme wird in Abhängigkeit von der Ausbildung der Steuerkurve die Bogengreifervorrichtung um ein gewünschtes Maß in axialer Richtung der Greiferspindel und der Greiferauflagenschiene verschoben. Dieses Maß ist so bemessen, daß der in Fig. 3 gezeigte Bogen 77 seitlich so ausgerichtet wird, daß seine linke Bogenkante mit der Bezugslinie 71 ausgerichtet wird.
Es versteht sich, daß im Rahmen der Erfindung dem Fachmann verschiedene konstruktive Ausgestaltungsmöglichkeiten der in Fig. 3 gezeigten Bogenabtastung und der in Fig. 1 und 2 gezeigten Steuerung der Axialverschiebung der Bogengreifervorrichtung nahegelegt sind. So kann beispielsweise durch eine entsprechende Formgebung der Steuerkurve 53 das jeweils erforderliche Maß der Axialverschiebung der Bogengreifervorrichtung mittels des Stellmotors 59 eingestellt werden oder in Übereinstimmung mit dem Zeitpunkt der Schließbewegung der Bogengreifer eine Drehung der Steuerkurve 53 in der Weise erfolgen, daß der zum Ausrichten eines Druckbogens nicht erforderliche Überhub in die Zeitspanne fällt, in der die Bogengreifer geöffnet sind. Durch diese zeitliche Abstimmung kann somit ebenfalls ein auszurichtender Bogen um ein gewünschtes Maß nach links oder rechts verschoben werden

Claims

Steuervorrichtung für eine Bogengreifervorrichtung, bei welcher die Bogengreifer in axialer Richtung bewegbar sind Zusatz zur Patentanmeldung P 28 08 528.1 Patentanspruch: Bogengreifervorrichtung für Gegendruckzylinder, Ubergabetrommeln und Vorgreifer von Bogen-Rotationsdruckmaschinen, mit einer Anzahl Bogengreifer zur Erfassung der Vorderkante eines Druckbogens zwischen Greiferfingern und Greiferauflagen, bei welcher die Greiferauflagen auf einer die Greiferspindel lagernden Greiferauflagenschiene befestigt sind und die Bogengreifer zum seitlichen Ausrichten eines Druckbogens in axialer Richtung der Greiferspindel und der Greiferauflagenschiene verschiebbar sind, wobei die Greiferauflagenschiene über in axialer Richtung der Greiferspindel und der Greiferauflagenschiene auslenkbare blattfederartige Träger am Körper des Gegendruckzylinders bzw. der Ubergabetrommel und des Vorgreifers befestigt ist, nach der Hauptpatentanmeldung P 28 08 528.1, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialverschiebung der Greiferauflagenschiene (13) durch einen Stellmotor (59) erfolgt, der durch die mindestens eine Kante eines Druckbogens (77) in Bezug auf eine ortsfeste Bezugslinie (71) abtastenden lichtempfindlichen Elemente (73, 75) über eine Servosteuerschaltung (65) steuerbar ist.