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Vorgabe- und Wiederholungszähler Die Erfindung bezieht sich auf Zählwerke
und insbesondere auf sogenannte Vorgabezähler.
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Unter einem Vorgabe- und Wiederholungszäbler ist c in Zähler verstanden,
der bis zu einer bestimmten voreinstellbaren Zahl läuft und auf zwei Zählwerken
die Anzahl der Drehungen anzeigt, welche durch den Antrieb eingegeben wird, wobei
die eine Zählvorrichtung von Null bis zu der festgesetzten Zahl läuft, während die
andere das Komplement, also die zugehörigen absinkenden Werte, von der vorbestimmten
Zahl bis auf Null anzeigt, und eine selbsttätige Umkehrung, zweckmäßig unter Betätigung
einer äußeren Kontroll- oder Anzeigevorrichtung, bewirkt, wenn die letztgenannte
Anzeigevorrichtung »Null« und die erste die vorbestimmte Zahl erreicht hat. Nach
dieser Umkehrung zieht das erstgenannte Zählwerk die Werte von der festgesetzten
Zahl bis nach Null ab, während das zweite die ansteigenden Komplementwerte von Null
bis zu der Endzahl angibt. Die selbsttätigen Umkehrungen wiederholen sich so lange,
bis das Zählwerk entweder von der zu zählenden Maschine abgekuppelt wird oder der
Antrieb zum Stillstand kommt.
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An sich sind Vorgabezählwerke mit beliebig oft wiederholbarem Ablauf
bekannt. So weist eine bekannte Vorrichtung auch zwei in entgegengesetzter Richtung
sich drehende Zählwerke auf, die gemeinsam angetrieben werden, wobei jedoch die
Ziffernrollen unmittelbar von einer durch einen Exzenter betätigten Klinke angetrieben
werden, welche wahlweise mit jedem Zählwerk in Eingriff gebracht werden kann. Die
Umschaltung erfolgt jedoch dann durch die jeweilige Ziffernrolle höchster Ordnung
in Zusammenwirkung mit einem Schieber, welcher lediglich an den Seitenflächen der
Ziffernrollen höchster Ordnung gelagert ist. Nach dieser Ausführung wird sodann
der Umstand genutzt, daß, wenn ein Zählwerk in subtrahierender Richtung bis zur
Null-Stellung gelaufen ist und dessen Drehung fortgesetzt wird, auch sämtliche anderen
Ziffernrollen sich von der Null- zur Neun-Stellung bewegen. Hierbei ergibt die Bewegung
der Ziffernrolle höchster Ordnung die Möglichkeit zur Umschaltung des Antriebs.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß eine solche bekannte Vorrichtung im Betrieb
wenig brauchbar ist, da die Umstellung noch nicht in dem Augenblick vollendet ist,
wenn die Ziffernrollen die Null-Stellung erreicht haben, und somit eine Ungenauigkeit
in den Zahlenangaben unvermeidlich ist. Die Anzeigen auf beiden Zählwerken ergänzen
sich dann nicht in der Summe genau zur Vorgabezahl, sondern weisen stets einen Fehler
von wenigstens einer Ziffer auf. Außerdem ist die aufzubringende Umschaltkraft nach
solchen Anordnungen sehr hoch, da nämlich der Umschaltschieber von der Ziffernrolle
höchster Ordnung während der Um-Schaltung aller Ziffernrollen betätigt werden muß
und hierdurch eine derartige Belastung des Antriebsmechanismus dieser bekannten
Ausführung auftritt, daß dieser sehr oft gestört wurde oder ausfiel.
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Demgegenüber wird nach der erfindungsgemäßen Ausführung nur die Ziffernrolle
niedrigster Ordnung gedreht sowie der Umschaltmechanismus bei der Umschaltung selbst,
wobei durch tangential auf der niedersten Ziffernrolle aufliegende Schaltelemente,
also an einer Stelle, wo das Drehmoment am größten und genauesten ist, eine genaue
und verhältnismäßig wenig Kraft erforderliche Umschaltung bewirkt wird. Hierdurch
wird auch neben einer einwandfreien, keine stärkeren Kräfte benötigenden Umschaltung
erreicht, daß die angezeigten Zahlen beider Zählwerke summiert stets genau die vorgegebene
und eingestellte Ziffer ergeben und die Nachteile der bekannten Ausbildungen völlig
behoben sind.
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Eine weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes betrifft die Lösung
der Zählwerke vom Antrieb bei Rückstellung des einen Zählwerks auf Null mittels
einer an sich bekannten Rückstellvorrichtung und die Einstellung des Schaltgliedes
während dieser Rückstellung und Einstellung der anderen Ziffernrolle auf die vorzugebende
Zahl in eine neutrale, beide Zählwerke freigebende Stellung.
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Wieder eine weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes betrifft
die automatische Freigabe eines Klappdeckels des Gehäuses bei der Rückstellung des
einen
Zählwerks auf Null, so daß nach Öffnung dieser Klappe das die Vorgabe bestimmende
Zählwerk von Hand eingestellt werden kann, wobei weiterhin durch das Schließen der
Klappe gleichfalls automatisch das Schaltglied auf dieses Zählwerk angelegt und
der Antrieb wieder mit dem betreffenden Zählwerk gekuppelt wird: Weitere Vorzüge
der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung und den ein Beispiel
darstellenden Zeichnungen. Es zeigt Fig. 1 die Draufsicht auf ein Zählwerk nach
der Erfindung mit geschnittenem Gehäuse, Fig.2 eine geschnittene Seitenansicht,
wobei das Zählwerk gegenüber der Darstellung in Fig.1 um 180° verdreht ist, Fig.
3 die Endansicht im Schnitt nach Linie 3-3 von Fig. 2, Fig. 4 die Endansicht im
Schnitt nach Linie 4-4 von Fig.2 und Fig.5 die Draufsicht, zum Teil geschnitten,
des unteren Teiles des Zählwerks mit dem Antrieb und Kupplungsmechanismus.
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Es erscheint zweckmäßig, der Beschreibung der einzelnen Ausbildungen
eine allgemeine Darstellung der Wirkungsweise und Verwendbarkeit des Zählwerks vorauszustellen.
Ein solches Zählwerk besitzt zwei zueinander parallel geführte Reihen von Ziffernrollen,
nämlich A und B, wobei die Bezifferung je Rolle in der Reihe B entgegengesetzt derjengen
in Reihe A ist. Der Antrieb des Zählwerks ist so ausgebildet, daß die Ziffernrollen
der Reihe A und der Reihe B synchron in Drehung versetzt werden, und zwar in gleicher
Richtung während eines Zählvorganges. Zu Beginn einer solchen Zählung werden die
Rollen der Reihe A auf Null gestellt und die Rollen der Reihe B auf eine vorbestimmte
feste Zahl. Da sich nun die Ziffernrollen der Reihe A und der Reihe
B
in gleicher Richtung drehen und außerdem die Bezifferungen in entgegengesetztem
Zählsinne verlaufen, ergibt sich, daß während des Zählvorganges die Ziffernrollen
der Reihe A die ansteigenden Umdrehungen von Null an aufwärts anzeigen, während
die Rollen der Reihe B die einzelnen Umdrehungen von der vorbestimmten Zahl abziehen.
Weiterhin ist erkennbar, daß auf Grund des synchronen Umlaufes der Rollenreihen
A und B die Ziffernrollen der Reihe A
die vorbestimmte Zahl
zu der Zeit erreichen, zu der die Rollen der Reihe B Null anzeigen, und während
des Zählvorganges zu jeder Zeit die Summe der Ablesungen der beiden Rollenreihen
gleich der vorbestimmten Zahl ist. Für ein solches Zählwerk mit wiederholtem Vorlauf
müssen, wie weiter unten näher beschrieben und erläutert, Mittel vorgesehen sein,
um die Drehrichtung der Ziffernrollen umzukehren, wenn auf der einen Ziffernreihe
Null erreicht ist und auf der anderen Ziffernrollenreihe die vorbestimmte Zahl.
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In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit gleichen Nummern gekennzeichnet.
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Das erfindungsgemäße Zählwerk ist in einem Gehäuse auf der Grundplatte
10 und in den Seitenwandungen 11a, 11b, 11c und 11d montiert. Zwischen
den Seitenwänden 11a und 11c befindet sich eine Wand 13 als Träger für die verschiedenen,
nachstehend beschriebenen Wellen. In den unteren Stützlagern 14 und 15 ist drehbar
eine Antriebswelle 20 gelagert, welche auf der einen Seite durch die Seitenwandung
11 d zur Verbindung mit der anzuschließenden Maschine od. dgl., deren Drehungen
registriert oder gezählt werden sollen, hinausragt. Fest mit der Antriebswelle 20
verbunden ist ein Kegelrad 21, welches mit einem Kegelrad 22 auf einer Welle 23
kämmt. Durch die Welle 23 werden die Drehungen auf ein Getriebe 24 übertragen, derart,
daß die Umdrehungsgeschwindigkeit der Antriebswelle 20 auf eine bestimmte Drehgeschwindigkeit
einer Welle 25 übersetzt wird, welch letztere über ein Rad 26 durch das Getriebe
24 gedreht wird.
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Die Welle 25 ist drehbar in den Stützlagern 27 und 28 auf der Grundfläche
10 gelagert. Auf dieser Welle 25 sind Kegelräder29 und 30 frei drehend angeordnet,
die mit einem zwischen ihnen liegenden Kegelrad 31 kämmen. Das Kegelrad 31 sitzt
fest auf der Welle 32, die sich in dem Lager 33 dreht. Auf dieser Welle 32 ist fest
sodann ein Hauptzahnrad 34 montiert, welches über ein Zwischenrad 37 Zahnräder 35
und 36 antreibt (s. Fig. 2). Die Räder 35 und 36 stehen mit den ersten Ziffernrollen
40 über die Verbindungsteile 35' und 36' in Verbindung, so daß sie die Drehbewegung
auf die Ziffernrollen 40 des niedersten Stellenwertes übertragen. Der Übertrag bei
einer vollen Umdrehung der niedersten Ziffernrolle auf die nächsthöhere Rolle erfolgt
in bekannter Weise durch Antriebsräder 42 auf der nächsthöheren Ziffernrolle 43
mittels eines Zweizahnantriebes 44 auf den Ziffernrollen der tieferen Ordnung und
die Ritzel 45, wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich.
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Die niedersten Ziffernrollen 40 haben an einer Seite ihres Umfanges
einen Einschnitt 46 mit der nacheilenden Kante in der Mitte zwischen den Ziffern
»0« und »l«, und jede der Ziffernrollen 43 höherer Ordnung hat einen identischen
Einschnitt 47 mit Lagerung der nacheilenden Kante in Übereinstimmung mit der Ziffer
»0«, und zwar zu dem nachfolgend beschriebenen Zwecke.
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Aus Fig. 5 ergibt sich, daß bei einer Drehung der Antriebswelle 20
diese Drehung über die Ziegelräder 21 und 22 und das Getriebe 24 auf das Rad 26
und damit auf die Welle 25 übertragen wird. Zur Mitnahme durch die Welle 25 befindet
sich in bekannter Weise zwischen dem Kegelrad 29 und 30 eine Längsnut in der Welle
25 und einer Büchse 55 der Kupplung 50 mit einem Flachkeil 56, welcher als Kupplungsglied
eine axiale Bewegung ausführen kann (vgl. Fig. 2). Die Enden 51 und 52 der Kupplung
50 besitzen Zähne zum Eingriff mit entsprechenden gezahnten Teilen 53 und 54 der
Kegelräder 29 und 30. In der Stellung nach Fig. 5 befindet sich der gezahnte Teil
52 der Kupplung 50 im Eingriff mit dem gezahnten Teil 54 des Kegelrades 30, um das
Rad 30 mitzunehmen. Dieses Rad treibt sodann das Rad 31 an und das Hauptzahnrad
34 sowie das Zwischenrad 37 in gleicher Richtung. Wird die Kupplung 50 in axialer
Richtung verschoben, und zwar so, daß der gezahnte Teil 53 zum Eingriff mit
dem Rad 29 kommt, so erfolgt eine Umdrehung des Zahnrades 31 und damit auch
des Hauptzahnrades 34 und des Zwischenrades 37 in entgegengesetzter Richtung, sofern
die Drehung der Antriebswelle 20 stets im gleichen Drehsinne erfolgt.
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Weiterhin ist an der Kupplung 50 in bekannter Weise eine Ringnut 60
vorgesehen, in welche ein Stift 61 eingreift, der seinerseits durch eine noch nachstehend
beschriebene Einrichtung bewegt werden kann und am Ende einer Zählung die Kupplung
50 in die eine oder andere Richtung verschiebt, also z. B. von dem Eingriff mit
dem Kegelrad 30 zum Eingriff mit dem Kegelrad 29, oder umgekehrt. Der Stift 61 ist
mit dem einen Ende mit einem Kupplungshebel 62 verbunden. Dieser Hebel ist auf einer
Welle 63 befestigt, die sich in den Seitenwänden 11b und 1i d
dreht
und durch die Wand 13 hindurchgeht. In dem oberen Ende des Kupplungshebels 62 ist
ein Schlitz 64 zur Bildung einer Schlupfverbindung vorgesehen. Auf der Welle 63
befindet sich drehbar eine Hülse 65. An dieser ist fest an dem einen Ende ein Winkelhebel
66 angeordnet. Die Schwenkung des Hebels 66 und damit der Hülse 65 wird durch Stifte
82 begrenzt, die in der Seitenwand 11 b des Zählwerks fest angeordnet sind. Auf
der anderen Seite der Hülse 65 befindet sich fest angeordnet ein Hebel 67. Zwischen
dem Winkelhebel 66 und dem Hebel 67 befindet sich ein Scharnierdorn 68, auf welchem
schwenkbar die Scharnierplatten oder Übertragungsglieder 69 und 70 montiert sind,
die mit Fingern oder Mitnehmern 80 a, 80 b, 80 c und 80 d bzw. 81 ca, 81
b, 81 c und 81 d versehen sind, welche sich zu den Ziffernrollen der
Reihen A und B hin erstrecken.
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Über den Scharnierdorn 68 ist eine Torsionsfeder 75 geschoben, welche
mit ihren freien Enden auf die Oberflächen der Platten 69 und 70 drückt und diese
somit nach unten in eine Lage preßt, in der die Finger mit dem Mantel der Ziffernrollen
in Eingriff kommen. Während eines Zählvorganges sind die Scharnierplatten 69 und
70 beispielsweise zu der subtrahierenden Reihe der Ziffernrollen hin verstellt,
so daß die Finger der Platte, die dieser Ziffernrollenreihe zugewandt ist, auf dem
Umfang dieser Räder gleiten, wobei eine zu weite Verstellung durch Anschlag des
Hebels 66 gegen den Stift 82 verhindert wird. Zu dieser Zeit greift der andere Stift
82 unter die andere Scharnierplatte und hält diese außer Berührung mit der addierenden
Ziffernrollenreihe. Wenn nun die Einschnitte 47 der Ziffernrollen höherer Ordnung
mit den Fingern in Übereinstimmung gelangen, was in dem Augenblick eintritt, wenn
diese Ziffernrollen die Null-Stellung erreichen, werden die Finger der entsprechenden
scharnierplatte durch die Feder 75 in die Umfangseinschnitte gedrückt, und zwar
in dem Augenblick, in dem die Ausnehmung 46 der Ziffernrolle niederster Ordnung
die gleiche Stellung erreicht wie die Einschnitte 47 der anderen Ziffernrollen.
Nachdem der Einschnitt 46 den Finger der Scharnierplatte erfaßt hat, bewirkt nunmehr
eine weitere Drehung dieser Ziffernrolle 40 niederster Ordnung zur Nullstellung
hin, daß die Scharnierplatte ver-
schoben und auf die andere Ziffernrollenreihe
umgelegt wird. Diese Bewegung der Scharnierplatte wird über den Scharnierdorn 68
auch auf den Winkelhebel 66 übertragen. Nachdem sich dieser Winkelhebel
66
genügend weit bewegt hat, was mit Erreichung der Null-Stellung der Ziffernrolle
eintritt, erfolgt über den Stift 71 auch eine Mitnahme am Ende der Schlupfverbindung
64 des Kupplungshebels 62 und dessen Umlegung, wodurch der Antrieb nunmehr in entgegengesetztem
Drehsinne umgeschaltet wird.
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An der Seitenwand 11 b des Zählers ist schwenkbar ein Hebel 85 mit
einer Rolle 86 gelagert. Dieser Hebel wird durch eine Feder 87, die mit einem Ende
an einem Stift 88 an der Seitenwand 11 b befestigt ist und mit dem anderen Ende
an den Hebel angreift, nach oben gedrückt, und zwar zur Anlage an eine Seite eines
Fortsatzes 89 unten an dem Kupplungshebel 62. Diese Rolle 86 dient zum Halten des
Kupplungshebels 62 in der einen oder anderen Endstellung. Wie bereits beschrieben,
werden die Scharnierplatten 69 und 70 von der einen Stellung in die andere durch
die Verschiebung über die Finger der Scharnierplatten in Verbindung mit der Bewegung
der Einschnitte umgelegt, und hierbei wird auch der Kupplungshebel 62 verschwenkt.
Bei dieser Verschwenkung des Kupplungshebels drückt der Fortsatz 89 die Rolle 86
nach unten, bis die Rolle den tiefsten Punkt des Hebels erreicht hat, worauf sie
dann durch die Feder 87 wieder in die obere Lage hochgezogen wird und den Kupplungshebel
in dieser neuen Verstellung wieder festhält. Durch die Bewegung des Kupplungshebels
wird über den Stift 61 und die Ringnut 60 in der Kupplung 50 die Kupplung aus dem
Eingriff mit dem einen Kegelrad 29 gelöst und mit dem anderen Kegelrad 30 gekuppelt,
bzw. umgekehrt. Es ergibt sich somit, daß jederzeit bei Erreichung der Null-Stellung
der subtrahierenden Ziffernrollen und beim Einfall der jeweiligen Scharnierplatte
in die Einschnitte am Umfang dieser Rollen, also am Ende eines Zählvorganges, der
letzte Weg der Ziffernrolle niederster Ordnung dazu verwendet wird, die Scharnierplatten
zu dem anderen Ziffernrollensatz umzulegen, wobei diese Bewegung der Scharnierplatten
zugleich die Kupplung 50 betätigt und die Drehungen der Ziffernrollen zur Wiederholung
eines neuen Zählvorganges umkehrt.
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Die volle Umlegung der Scharnierplatten 69 und 70 von der einen Stellung
in die andere wird durch eine Einschnappvorrichtung gesichert, die sich an dem Hebel
67 befindet, welcher das eine Ende des Scharnierdorns 68 trägt. Zu diesem Zwecke
sind dem Hebel 67 zwei gabelförmig angeordnete Hebel 90 zugeordnet. Diese
Hebel sind drehbar auf der Nabe des Hauptzahnrades 34 gelagert und werden durch
eine Feder 96 zueinandergezogen. Zwischen den beiden Gabelenden der Hebel 90 sind
Rollen 93 vorgesehen, die mit Ansätzen 94 und 95 an dem Hebel 67 derart zusammenarbeiten,
daß immer, wenn eine der Rollen an der einen Seite eines Ansatzes anliegt, die andere
Rolle gegen die andere Seite des anderen Ansatzes drückt. Wenn also der Hebel 67
durch die Einwirkung der Ziffernrollen auf die Scharnierplatten verschwenkt wird,
spreizen die Ansätze 94 und 95 die gabelförmigen Hebel 90 entgegen der Federkraft
96 auseinander, bis die Ansätze mit ihren Scheitelpunkten die Rollen 93 überrollt
haben, worauf dann durch die Feder 96 die Hebel 90 wieder zusammengezogen
werden. Auf diese Weise verschiebt sich die Anlage der Rollen 93 jeweils zu den
entgegengesetzten Seiten der Ansätze 94 und 95, und sie sichern damit, daß die Scharnierplatten
voll in die andere Stellung und in Berührung mit den Umfangsflächen der anderen
Ziffernrollenreihe umgelegt werden, und halten die Scharnierplatten in dieser Stellung
fest.
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Es sei an dieser Stelle hervorgehoben, daß es die Einschnitte 46 in
den niedersten Ziffernrollen 40 sind, welche die Umlegung der Scharnierplatten von
der einen Stellung zur anderen bewirken. Die Einschnitte 47 in den- anderen Ziffernrollen
43 dienen gewissermaßen nur als Sicherungs- oder Anzeigeelemente zur Verhinderung
eines Einrastens der Finger 80a und 81 ca in die Einschnitte 46, wenn die übrigen
Ziffernrollen nicht die Null-Stellung erreicht haben. Die Einschnitte 46 sind, wie
bereits beschrieben, so angeordnet, daß die Umlegung bzw. Bewegung der Scharnierplatten
aus der einen Stellung in die andere, kurz bevor die niederste Ziffernrolle die
Null-Stellung erreicht, eingeleitet wird und so ein gewisser Weg verbleibt, um die
Platten 69 und 70 in die entgegengesetzte Stellung umzulegen und zu sichern, so
daß die Platten dann voll umgelegt sind, wenn die vorbestimmte Zahl erreicht wird.
Gleicherweise dient die erwähnte Schlupfverbindung in dem Kupplungshebel 62 zur
Sicherung, daß die Bewegung der Kupplung 50 aus der einen Stellung in die andere
zur Umkehreng
des Drehsinnes der Ziffernrollen nicht früher erfolgt,
bevor die vorbestimmte Ziffer erreicht ist und die subtrahierenden Ziffernrollen
wirklich auf Null stehen. Es ergibt sich also, daß die Verstellung der Platten 69
und 70 kurz vor Vollendung des jeweiligen Vorlaufes erfolgt, während die Kupplung
nicht eher ausgerückt und erneut eingerückt wird, bevor die volle Zählung zu Ende
gebracht ist.
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Um eine Vorrichtung zu schaffen, die dazu dient, am Ende jedes Zählvorganges
eine äußere Kontrollanlage zu betätigen, ist an dem einen Ende des Winkelhebels
66 eine bogenförmige Anlaufkurve 97 (vgl. Fig. 3) vorgesehen, die in Anlage an die
Stoßstange 98 eines Mikroschalters 99 wiedergegeben ist. Natürlich kann der Winkelhebel
66, wie bekannt, auch zur Betätigung anderer Kontrollvorrichtungen, wie beispielsweise
eines hydraulischen Ventils, Verwendung finden, und die Wahl eines Mikroschalters
99 ist nur beispielsweise vorgenommen. Dieser Mikroschalter kann sodann in Serie
mit einem äußeren elektrischen Kontrollsystem geschaltet sein, wie beispielsweise
zur Abschaltung der zu zählenden Vorgänge oder Maschine- Bei der Umlegung der Platten
69 und 70 und damit auch des Winkelhebels 66 aus der einen Stellung in die andere
wird auch die Anlaufkurve des Hebels 66 im Bogen zu dem Mikroschalterstößel 98 verschwenkt,
und die Form der Anlaufkurve 97 ist so, daß bei jeder Verschwenkung der Stößel 98
nach rechts so weit verschoben wird, daß er stets einmal den Schalter betätigt (s.
Fig. 3). Die Anlaufkurve ist ferner so geformt und der Hub des Hebels 97 so bemessen,
daß die Betätigung des Schalters erst dann eintritt, wenn der Zählvorgang völlig
beendet ist. Hierzu bewegen die Scharnierplatten bei ihrer Umstellung den Winkelhebel
bzw. dessen Anlaufkurve jeweils so weit, daß nach der Durchschaltung des Schalters
99 der Stößel 98 sich wieder in seine linke Stellung gemäß Fig.3 vorbewegt, wo er
in solcher Lage dargestellt ist, daß er bei dem nächsten Zählvorgang wieder voll
durchgeschaltet werden kann.
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Zur Rückstellung der Ziffernrollenreihe A ist eine an sich bekannte
Einrichtung mit Rückstellknopf 100 vorgesehen. Dieser ist auf der Rückstellwelle
101 befestigt, die verschiebbar und drehbar mit ihrem einen Ende in der Seitenwand
11 b gelagert ist. Die Rückstellwelle 101 durchdringt koaxial die Ziffernrollen
der Reihe A und erstreckt sich mit ihrem anderen Ende bis zu der Lagerung 102 in
der Seitenwand 11 d des Zählers. Zwischen diesem Ende der Rückstellwelle 101 und
der inneren Wand des Lagers 102 ist eine Feder 103 angeordnet, die dazu dient, die
Welle 101 in der in Fig. 1 gezeigten Stellung zu allen Zeiten festzuhalten, ausgenommen,
wenn das Zählwerk zurückgestellt werden soll. Die Ziffernrollen der Reihe A des
Zählers werden in bekannter Weise auf Null durch Drehen des Rückstellknopfes 100
der Welle 101 um eine volle Umdrehung zurückgestellt, wobei ein Längsschlitz in
der Welle 101 mit Auffangklinken der einzelnen Ziffernrollen zusammenwirkt, wie
an sich bekannt und nicht näher dargestellt.
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Auf der Stellwelle 101 ist eine in bekannter Weise wirkende Sperrhülse
105 vorhanden und mit dem Schaft fest verstiftet. Diese Hülse liegt normalerweise
an der Wand 13 an und bildet einen Anschlag, durch den eine Bewegung der Rückstellwelle
nach rechts aus der Stellung nach Fig. 1 ausgeschlossen wird. Nach Fig.1 befindet
sich die Welle in einer Stellung, in, welcher sie nicht gedreht werden kann, da
sich ein Sperrstift 106 in bekannter Weise im Eingriff mit einer Nut 107 im Umfang
der Sperrhülse 105 befindet. Wird jedoch die Rückstellwelle nach innen gedrückt,
um die Rollen der Reihe A zurückzustellen, wird auch die Hülse 105 in der gleichen
Richtung verschoben und damit auch der Sperrstift 106 aus der Rille 107 in der Hülse
105, wodurch eine Drehung der Rückstellwelle und damit die Zurückstellung der Ziffernrollen
möglich wird. Die Feder 103 hält hierbei die rechte Seite der Hülse 105, wie aus
Fig. 1 ersichtlich, in Anlage mit dem Ende des Sperrstiftes 106, während die Welle
101 nun von Hand so gedreht werden kann, daß, wenn die Nut 107 mit dem Stift 106
wieder übereinstimmt, die Welle 101 nach rechts gedrückt wird und die Welle in der
richtigen Stellung, d. h. Nullstellung der Ziffernrollen der Reihe A, gesperrt wird.
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An der Wand 13 ist weiterhin ein Klinkenhebel 110 drehbar in der Mitte
auf einem Stift 111 angeordnet. Das eine Ende des Hebels 110 ist gegabelt und bildet
Sperrfinger 112 und 113, die so gerichtet sind, daß der Sperrfinger 112 sich rechts
der Wand 13 befindet, während der Finger 113 in Fig. 1 links liegt. Üblicherweise
stützt sich der Finger 113 auf dem oberen Teil der Sperrhülse 105 ab auf Grund einer
Zugfeder 114, die mit einem Ende an dem freien Ende des Fingers 113 angreift und
mit dem anderen Ende an einen Stift 115 in der Seitenwand 11 c angeschlossen ist.
Wenn die Rückstellwelle 101 nach links aus der Stellung nach Fig. 1 heraus bewegt
wird, wird auch die Sperrscheibe 105 nach links verschoben, und zwar so «reit, daß
der Finger 113 des Hebels 110 nach unten gezogen werden kann, so daß er zwischen
die Wand 113 und die Sperrhülse 105 zu liegen kommt. Die Sperrhülse 105 ist an der
Anlage mit dem Finger 113 durch den Sperrstift 106 gehindert, an welchem die Sperrhülse
105 mit der Seite vorbeigleitet, bis die Rückstellwelle eine volle Umdrehung vollendet
hat. Sodann ist die Nut 107 im Umfang der Sperrhülse 105 wieder in Übereinstimmung
mit dem Sperrstift 106 gebracht. In diesem Augenblick drückt die Feder 103 die Sperrhülse
nach rechts in die Stellung nach Fig. 1, und zwar in Anlage mit dem Finger 113 des
Hebels 110. Die Rückstellwelle 101 wird in der links gelegenen Stellung nun so lange
festgehalten, bis der Finger 113 aus der Zwischenstellung mit der Hülse 105 in nachstehend
beschriebener Weise herausgeschwenkt ist.
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In dem Verbindungsstück 36 befindet sich an einer Stelle, die der
Nullstellung der niedersten Ziffernrolle 40 der Reihe A entspricht, eine Rille 117.
Wenn die Rückstellwelle 101 um einen Winkel gedreht worden ist, der ausreicht, das
niederste Ziffernrad auf Null zurückzustellen, fällt eine Klinke 116 an dem Finger
112 des Hebels 110 in die Rille 117 ein und sperrt die Ziffernrollenräder 35 und
36 sowie das Hauptantriebsrad 34. Diese Sperrung der Ziffernrolle und des Hauptantriebsrades
ist vorgesehen, damit, wenn einmal die Ziffernrollen der Reihe A auf Null gestellt
worden sind, eine Drehung der Ziffernrollen in der Reihe B nicht die Nullstellung
der Rollen der Reihe A stören kann. Der Hebel 110 ist an seinem entgegengesetzten
Ende mit einem Klinkenteil 120 und einem Stehfinger 121 versehen. Wenn die Scharnierklappe
12 des Zählers sich in geschlossener Stellung befindet, greift der Klinkenfinger
120 in einen Halter 122 ein, welcher an der Klappe 12 sitzt und dazu dient, die
Klappe in der geschlossenen Stellung festzuhalten. Wenn nun die Rückstellwelle 101
nach innen verschoben wird und dadurch eine Drehung des Hebels 110 bewirkt, wie
bereits beschrieben, drückt der Stellfinger 121 des Hebels 110 den Halter 122 nach
oben und außer Eingriff mit der Klinke 120, worauf die Klappe 12 durch eine Feder
123, die über einem
Scharnier 124 liegt, welches die Klappe 12 mit
der Seitenwand 11 a des Zählers verbindet, in bekannter Weise aufgedrückt wird.
Es ergibt sich so, daß, wenn immer die Rückstellwelle 101 nach innen verschoben
wird, um die Rollen der Reihe A zurückzustellen, auch die Klappe 12 automatisch
geöffnet wird und einen Zugang zu den Ziffernrollen der Reihe B ermöglicht, um diese
auf eine neue vorbestimmte Zahl zu verstellen.
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Die Einwärtsbewegung der Rückstellwelle 101 dient auch dazu, die Scharnierplatten
69 und 70 außer Berührung mit beiden Reihen der Ziffernrollen zu bringen und die
Kupplung 50 von beiden Kegelrädern 29 und 30 zu lösen, so daß irgendeine zufällige
Drehung der Antriebswelle 20 während der Zurückstellung nicht auch zu einer entsprechenden
Drehung der Ziffernrollen führt. Zur Durchführung der erstgenannten Einwirkung,
nämlich der Mittelstellung der Scharnierplatten 69 und 70, ist ein Zentrierhebel
130 an der Welle 63 befestigt, auf welche auch der Winkelhebel 66 und der Hebel
67 sich befinden. Auf diese Weise bewirkt jede Drehung des zentrierenden Hebels
130 auch eine Verschwenkung des Winkelhebels 66 und des Hebels 67 und damit der
Scharnierplatten 69 und 70. Der Zentrierhebe1130 ist an seinem freien Ende in Zungen
131 und 132 gegabelt. Die Rückstellwelle ist an ihrem linken Ende (Fig. 1) kegelförmig
abgestumpft zu einer Kurvenfläche 133. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist die Zunge
131 des Zentrierhebels 130, wenn die Rückstellwelle in ihrer Außenstellung sich
befindet und die Scharnierplätte 69 in Berührung mit den Ziffernrollen der Reihe
A ist, in Berührung mit der Fläche 133 der Rückstellwelle 101. Wird nun die Rückstellwelle
nach innen bewegt, läuft die Zunge 131 an der Fläche 133 auf und bewirkt so, daß
der Zentrierhebel 130 im Uhrzeigersinne nach Fig.4 gedreht wird. Der Verlauf der
Fläche 133 ist derart, daß bei normaler Bewegung der Welle 101 nach innen die Scharnierplatten
69 und 70 nach rechts von dem Mittelpunkt aus zwischen die Ziffernrollen A und B
verlagert werden, jedoch ohne Berührung mit den Rollen der Reihe B, wie in Fig.
4 wiedergegeben. In dieser Stellung sind die Scharnierplatten mit beiden Reihen
der Ziffernrollen außer Berührung, und die Ansätze 94 und 95 des Hebels 67 liegen
nur wenig im Uhrzeigersinne von dem Mittelpunkt zwischen den Ansätzen und den Rollen
93 der Hebel 90 entfernt. Diese Stellung gibt die Gewähr, daß, wenn die Scharnierplatten
darauf wieder in Berührung mit einer Ziffernrollenreihe bewegt werden sollen, dies
die Ziffernrollenreihe der Reihe B sein wird und nicht die Reihe A. Der Grund hierfür
ist natürlich, daß in Übereinstimmung damit, daß die Reihe B zu Beginn einer neuen
Zählung auf die vorbestimmte Zahl eingestellt sein soll, diese Reihe somit die Reihe
der subtrahierenden Ziffernrollen darstellt und damit die Verstellung der Scharnierplatten
am Ende des Zählvorganges steuern muß. Um sicherzustellen, daß die Scharnierplatte
70 außer Berührung mit den Ziffernrollen der Reihe B während der Umstellung selbst
gehalten wird, ist ein Hebel 135 (vgl. Fig. 3) vorgesehen, welcher drehbar um einen
Stift 136 in der Seitenwand 11 b des Zählwerks gelagert ist. An dem Stift 136 ist
eine Feder 137 angeordnet, die mit einem Ende den unteren Teil des Hebels 135 erfaßt
und deren freies Ende an einem Stift 138 in der Seitenwand 11 b befestigt ist. Diese
Feder 137 ist so gelagert, daß der Hebel 135 im Gegenzeigersinne angezogen wird,
wie in Fig. 3 dargestellt, wenn die Klappe 12 geöffnet ist. Die Drehung des Hebels
135 im Gegenzeigersinne wird durch den Stift 138 begrenzt, der so gelagert ist,
daß, wenn der Anschlag 139 des Hebels 135 diesen Stift berührt, die bogenförmige
Fläche 140 des Hebels 135 oberhalb der Umfangsflächen der Ziffernrollen der Reihe
B liegt und sichert, daß die Scharnierplatte 70 nicht diese Ziffernrollen
während einer Verstellung berührt. Wird die Klappe 12 von Hand geschlossen, so greift
die Seite 12a der Klappe in das Ende 141 des Hebels 135 und dreht diesen Hebel im
Uhrzeigersinne entsprechend Fig. 3 und hält den Hebel 135 weiterhin in dieser
Stellung. Die Ziffernrollen der Reihe B sind mit bekannten Mitteln versehen (nicht
dargestellt), durch welche die Rollen von Hand aus gedreht werden können, und zwar
unabhängig von den Antriebsrädern 42, um die Ziffernrollen der Reihe B auf eine
neue vorbestimmte Zahl einzustellen. Ist dies geschehen, muß die Klappe 12 vor Beginn
des nächsten Zählvorganges geschlossen werden. Wenn die Klappe 12 geschlossen ist,
wird der Haltefinger 121 des Hebels 110 durch den Halter 122 ergriffen, wodurch
der Hebel 110 im Uhrzeigersinne verschwenkt wird, wie in Fig. 4 dargestellt.
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Ist die Klappe 12 vollständig geschlossen, hat die Klinke 120 des
Hebels 110 den Halter in der in Fig. 4 dargestellten Weise ergriffen und hält die
Klappe weiterhin in geschlossener Stellung. Ist der Hebel 110 im Uhrzeigersinne
gedreht, wird auch der Sperrfinger 113 des Hebels 110 entgegen der Kraft der Feder
114 nach eben bewegt und die Sperrhülse 105 an dem Rückstellschaft 101 freigegeben,
so daß die Welle 101 nach rechts gedrückt werden kann, wie in Fig. 1 gezeichnet,
und zwar mittels der Feder 103. Außerdem wird beim Verschwenken des Hebels 110 im
Uhrzeigersinne die Klinke 116 am Ende des Fingers 112 des Hebels 110 aus dem Eingriff
mit der Nut 117 in der Nabe der Ziffernrolle 36 angehoben, und die Ziffernrollen
35, 36 und das Hauptantriebsrad 34 werden freigegeben. Weiterhin wird, wenn die
Rückstellwelle 101 durch die Feder 103 nach außen gedrückt wird, die kurven- oder
kegelförmige Fläche 133 am Ende der Welle von der Zunge 131 des Zentrierhebels 130
abgezogen. Dadurch wird es durch die Feder 96 möglich, daß sich die Stellhebel 90
zueinander bewegen, und durch das Zusammenwirken der Rollen 93 und der Ansätze 94
und 95 des Hebels 67 auch der Scharnierplatte 70 die Möglichkeit gegeben, mit den
Umfangsflächen der Ziffernrollen der Reihe B in Anlage zu lcommen.
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Aus der vorstehenden Beschreibung und den nachstehenden Erläuterungen
ergibt sich die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Zählwerks mit wiederholtem Vorlauf.
Um das Zählwerk für eine Zählung einzustellen, wird der Rückstellknopf 100 nach
innen gedrückt und damit auch die Rückstellwelle 101 und die Sperrhülse 105, so,
daß der Hebel 110 unter der Kraft der Feder 114 verschwenken kann. Hierdurch wird
der Klinkenfinger 120 des Hebels 110 aus dem Eingriff mit dem Halter 122 der Klappe
12 gelöst, worauf die Feder 123 die Klappe nach oben drückt. Die Einwärtsbewegung
der Welle 101 bewirkt auch über die abgeschrägte Fläche 133 an dem Wellenende eine
Drehung des Zentrierhebels 130 im Uhrzeigersinne (Fig.4) und eine Einstellung der
Scharnierplatte 70 in Nähe der Ziffernrollen der Reihe B. Diese letztgenannte Verschwenkung
des Zentrierhebels 130 findet dann statt, wenn am Ende des letzten Zählvorganges
die Scharnierplatte 69 den Rollen von Reihe A auflag. Wenn jedoch am Ende der letzten
Zählung die Scharnierplatte 70 die Ziffernrollen der Reihe B berührte, bewirkt die
Einwärtsverschiebung
der Rückstellwelle 101 über deren kegelförmiges
Ende und die Zunge 132 des Zentrierhebels 130, daß der Zentrierhebel im Gegenzeigersinne
verschwenkt wird, wie aus Fig.4 ersichtlich, und zwar nur in solchem Maße, daß die
Scharnierplatte 70 gerade außer Berührung mit den Ziffernrollen der Reihe B gebracht
wird.
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Die Verstellung der Rückstellwelle 101 nach innen und die entsprechende
Verschwenkung des Hebels 130 bewirken ferner eine Drehung der Welle 63 und eine
Verschwenkung des Kupplungshebels 62, so daß die Kupplung 50 von den Kegelrädern
29 und 30 gelöst wird.
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Der Rückstellknopf 100 wird nun eine volle Umdrehung gedreht, um die
Ziffernrollen der Reihe A auf :!7u11 zrückzustellen, worauf sich dann die Nut 107
der Sperrhülse 105 in Ausrichtung mit dem Sperrstift 106 an der Wand 13 befindet.
Die Feder 103 drückt jetzt die Rückstellwelle nach rechts gemäß Fig. 1, wodurch
die Sperrhülse 105 durch den Finger 113 des Hebels 110 aufgenommen wird und damit
die Rückstellwelle in dieser Lage festgehalten wird.
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Die Ziffernrollen der Reihe B werden nun von Hand auf die gewünschte
Zahl eingestellt, bis zu welcher gezählt werden soll, und die Klappe 12 von Hand
geschlossen. Nach dem Schließen der Klappe wirkt der Halter 122 auf den Stellfinger
121 des Hebels 110 ein und dreht diesen Hebel im Uhrzeigersinne (Fig. 4), bis die
Klinke 120 dieses Hebels den Halter ergreift und die Klappe in ihrer Schließstellung
festhält. Durch diese Schwenkung des Hebels 110 im Uhrzeigersinne wird der Finger
113 nach oben bewegt und außer Berührung mit der Sperrhülse 105 gebracht. Damit
wird der Rückstellwelle 101 die Möglichkeit gegeben, durch die Feder 103 bis in
ihre Ruhestellung nach außen zurückzutreten. Diese Bewegung der Rückstellwelle 101
nach außen gibt den Zentrierhebel 130 frei und ermöglicht somit, daß die Scharnierplatte
70 mit dem Umfang der Ziffernrollen der Reihe B durch die Stellhebel 90 in Berührung
gebracht wird. Der Zähler ist nunmehr bereit für einen Zählvorgang, nachdem durch
die Verschwenkung der Scharnierplatten und damit der Welle 63 auch eine Drehung
des Kupplungshebels 62 erfolgt ist und die Kupplung das Kegelrad 29 mitnimmt.
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Während des Laufes des Zählers wird nach Beendigung des Zählvorganges,
wenn die Einschnitte in den Ziffernrollen der Reihe B mit der Scharnierplatte 70
übereinstimmen, die Scharnierplatte in die Einschnitte eingedrückt. Bei der weiteren
Drehung der Ziffernrolle niederster Ordnung bis Null erfolgt dann eine Verschwenkung
der Scharnierplatte 70 und mit dieser der Scharnierplatte 60 und des Winkelhebels
66 sowie des Hebels 67 im Uhrzeigersinne, entsprechend der Darstellung in Fig. 3.
Durch diese Bewegung der Scharnierplatte 70 durch die Ziffernrolle niederster Ordnung
wird auch der Hebel 67 über den Mittelpunkt der Ansätze verschwenkt entgegen dem
Widerstand der Rollen 93, worauf durch die Feder 96 ein Kippen des Hebels 67 bis
zur Endstellung erfolgt und die weitere Auflage der Scharnierplatte 69 auf den Ziffernrollen
der Reihe A gesichert bleibt. Die anfängliche Bewegung der Scharnierplatte 70 und
damit des Winkelhebels 66 wirkt sich zunächst noch nicht auf den Kupplungshebel
62 infolge der Schlupfverbindung in dem Kupplungshebel aus. Jedoch kurz bevor
die Auflage der Scharnierplatte auf die Ziffernrollen der Reihe A erfolgt und gleichzeitig
mit der Erreichung der Nullstellung der Ziffernrollen der Reihe B, bewegt der Winkelhebel
66 den Kupplungshebel 62 im Uhrzeigersinne in die Stellung nach Fig.
3 und entkuppelt dadurch das Kegelrad 29 und rückt das Kegelrad 30 ein, so daß die
Drehrichtung der Ziffernrolle in beiden Reihen A und B umgekehrt wird.
Dieser Kreislauf und diese Umschaltungen wiederholen sich ständig, solange das Zählwerk
angekuppelt bleibt und gedreht wird.
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Der Winkelhebel 66 seinerseits betätigt jedesmal bei seiner Umlegung
am Ende eines Zählvorganges auch die Stoßstange 98 des Mikroschalters 99, wodurch
ein gesonderter Stromkreis ein- oder ausgeschaltet wird.
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Erfindungsgemäß besitzt somit der neue und verbesserte Zähler mit
wiederholtem Vorlauf besondere Mittel zur Verstellung des Antriebes, welche das
Zählwerk in genau dem Augenblick umstellen, wenn die subtrahierenden Ziffernrollen
die Null-Stellung erreichen, und nicht schon vor diesem Zeitpunkt. Dieser Verstellmechanismus
ist sehr einfach und genau und sichert, daß die Umstellung von einem Zählvorgang
auf den anderen immer dann erfolgt, wenn die subtrahierenden Ziffernrollen gerade
die Null-Stellung erreichen; somit besteht keine Gefahr, daß diese Stellung überschritten
wird. Auch wird durch die neue, erfindungsgemäße Apparatur ermöglicht, daß nach
der Rückstellung einer der Ziffernreihen auf Null eine Einstellung der anderen Ziffernreihe
auf eine neue gewünschte Zahl durchgeführt werden kann. Die ganze Apparatur ist
narrensicher gehalten und zeichnet sich durch eine sehr lange störungsfreie Betriebsdauer
aus.