DE1083242B - Verfahren zum Herstellen von Suspensionen von Silicaten mehrwertiger Metalle in hydrophoben Substanzen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Suspensionen von Silicaten mehrwertiger Metalle in hydrophoben Substanzen

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DE1083242B
DE1083242B DEH27289A DEH0027289A DE1083242B DE 1083242 B DE1083242 B DE 1083242B DE H27289 A DEH27289 A DE H27289A DE H0027289 A DEH0027289 A DE H0027289A DE 1083242 B DE1083242 B DE 1083242B
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silicate
suspensions
aqueous solution
silicates
hydrophobic substance
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DEH27289A
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Edmond Hustinx
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/20Silicates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Silicon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Suspensionen von Silicaten mehrwertiger Metalle in hydrophoben Substanzen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Suspensionen von Süicaten zwei- oder inehrwertiger Metalle in hydrophoben Substanzen und hat zum Ziel die Erzeugung besonders beständiger Suspensionen solcher Silicate.
  • Es ist bekannt, unlösliche kieselsaure Salze mehrwertiger Metalle in Form einer Suspension in einem wäßrigen Reaktionsgemisch zum Entstehen zu bringen. Das Vermischen aus wäßrigen Reaktionsgemischen abgeschiedener Silicate mit hydrophoben Substanzen führt nicht zu immer befriedigenden, vor allem nicht zu beständigen Suspensionen.
  • Es wurde gefunden, daß die im wäßrigen Reaktionsgemisch gebildeten Silicatteilchen im Zeitpunkt ihres Entstehens zwar außerordentlich klein sind, unmittelbar nach ihrer Entstehung jedoch sehr schnell zu wachsen beginnen, daß andererseits aber Suspensionen solcher Silicate in hydrophoben Substanzen um so beständiger und besser zu verwerten sind, je kleiner die Teilchengröße des in der hydrophoben Substanz suspendierten Silicats ist. Um eine Suspension möglichst feiner Silicatteilchen in einer hydrophoben Substanz zu erhalten, die zugleich außerordentlich stabil ist, wird gemäß der Erfindung das in Form einer Suspension in einem wäßrigen Reaktionsgemisch gebildete Silicat eines mehrwertigen Metalls bei oder unmittelbar nach der Entstehung des Silicats innig mit der hydrophoben Substanz vermischt und anschließend die wäßrige Lösung von der so gewonnenen Suspension des Silicates im hydrophoben Kohlenwasserstoff abgeschieden.
  • Beim Vermischen der hydrophoben Substanz mit dem Reaktionsgemisch spätestens bei oder sofort nach Beginn der Reaktion zeigt sich nicht nur, daß das Wachstum der Silicatteilchen bei deren Übergang in die hydrophobe Substanz augenblicklich unterbrochen wird, sondern auch, daß praktisch das gesamte im Reaktionsgemisch entstehende Silicat von der hydrophoben Substanz aufgenommenwird. Werden dagegen Reaktionsgemisch und hydrophobe Substanz erst beispielsweise 24 Stunden nach der Bildung des Metallsilicats vermischt, so verbleibt ein wesentlicher Teil des Silicats in der wäßrigen Lösung. Läßt man bis zum Zumischen der hydrophoben Substanz mehrere Tage verstreichen, verbleibt sogar nahezu das gesamte Metallsilicat in der wäßrigen Lösung. Dies ist anscheinend damit zu erklären, daß die suspendierten Silicatteilchen sich innerhalb der wäßrigen Lösung aneinander anlagern, während hydrophobe Substanzen ein solches Agglomerieren verhindern, die Teilchen mit ihnen vielmehr Suspensionen bilden, in denen sie in ihrer ursprünglichen geringen Größe und in gleichmäßiger Verteilung erhalten bleiben. Solche Suspensionen sind deswegen außerordentlich stabil.
  • Die Bildung des Silicats geschieht am einfachsten und zweckmäßigsten, indem man wäßrige Lösungen eines Alkalisilicats einerseits und eines in Wasser löslichen Salzes eines mehrwertigen Metalls andererseits miteinander reagieren läßt. Unlösliche Silicate mehrwertiger Metalle lassen sich auf diese Weise aus nahezu allen wasserlöslichen Salzen solcher Metalle bilden, sofern das Reaktionsgemisch nicht sauer reagiert. Saure Reaktionsgemische entstehen jedoch nur ausnahmsweise, und zwar bei Verwendung gewisser, säure Lösungen ergebender Salze amphoterer Alkalimetalle und sofern die iii der Reaktionsflüssigkeit vorhandene Menge der stets basischen Alkalisilicatlösung nicht ausreicht, die Säure zu neutralisieren. In sauren Reaktionsgemischen entstehen freie Kieselsäure üi gelöster Form oder als Kieselsäuregel und Gemische von Metalloxyden. Diese Erscheinung wurde bereits ausgenutzt, um z. B. aus einem aus Wasserglas und einer wäßrigen Lösung von Aluminiumchlorid zusammengesetzten Reaktionsgemisch, das infolge seines Aluminiumchloridgehaltes oder infolge von Schwefel-oder Salzsäure sauer reagiert, Kieselsäuregelkörner herzusteHen.
  • Für die Erfindung ist es gleichgültig, ob das neutrale oder basische Reaktionsgernisch durch die Verwendung eines Metallsalzes, das von sich aus eine neutrale oder basisch reagierende wäßrige Lösung ergibt, zustande kommt oder ob eine saure MetaUsalzlösung durch Vermischen mit der basischen Lösung des Alkalisilicats neutralisiert wird.
  • Es wurde weiter festgestellt, daß eine beständige Suspension feinster Teilchen von Silicaten mehrwertiger Metalle am einfachsten und sichersten gelingt, wenn die Bildung des Metallsilicats in Gegenwart einer hydrophoben Substanz stattfindet, die einer oder beiden der zur Reaktion zu bringenden wäßrigen Lösungen beigegeben wurde. Der Verwendung von zwei Emulsionen aus einer hydrophoben Substanz mit je einer der beiden wäßrigen Lösungen ist dabei der Vorzug zu geben.
  • Beispiel 1 3Mol 'Wasserglas von 37 bis 40'B6, bei dem Na,0 und Si0, im molekularen Verhältnis von 1:3,3 stehen, werden in der 10fachen Gewichtsmenge Wasser gelöst und mit einer Lösung von 2Mol Aluminiumsulfat in der 10fachen Gewichtsmenge Wasser vermischt.
  • Nach der Reaktion wird die wäßrige Lösung mit dem soeben entstandenen und in ihr suspendierten Aluminiumsilikat innig mit 6 Mol Mineralöl vermischt. Die feinen Partikelchen des Aluminiumsilicate gehen in das Mineralöl und verbleiben dort in Form einer feinen Suspension. Die wäßrige Lösung von Natriumsulfat wird abgetrennt und erforderlichenfalls ausgespült.
  • Die Verdünnung soll so gewählt sein, daß die -Masse stets homogen und flüssig bleibt.
  • Beispiel 2 1 Mol Wasserglas mit Na,0 und Si0, im gleichen molekularen Verhältnis wird zusammen mit 10,Mol Schmieröl in der 10fachen Gewichtsmenge Wasser emulgiert; diese Emulsion wird unter lebhaftem Umrühren mit einer wäßrigen Lösung von 2#viol Calciumchlorid vermischt. Calciumehlorid ist dabei im Überschuß vorhanden.
  • Nach der Reaktion wird die wäßrige Lösung von Calciumehlorid und Natriumchlorid dekantiert und die ölige Suspension erforderlichenfalls gewaschen. Die Verdünnung soll so sein, daß die Masse homogen und flüssig ist.
  • Beispiel 3 1 Mol MgS 0, 1 Mol AI.(S0,) und 1 Mol Kupfersulfat werden in 300 Mol Wasser gelöst und mit 5 Mol Wasserglas von 38' B6 vermischt, das in 7 Mol Heizöl und 25 1 Wasser suspendiert ist. Die wäßrige Lösung wird dekantiert und erforderlichenfalls die Ölsuspension ausgewaschen. Es ist auch möglich, das Öl in einer wäßrigen Lösung der Metallsalze mit Hilfe eines geeigneten Ernulgators zu emulgieren. Dies ist jedoch nicht so wirtschaftlich. An Stelle von Mineralölen können auch Kohlenv#,asserstoffe mit Ersatzgruppen, wie Rizinusöl, Wollfett, feiner vegetabile und tierische Ole verwendet werden.
  • Beispiel 4 1 Mol Wasserglas von 35'B6 wird in der 10fachen Gewichtsmenge Wasser aufgelöst und dann mit der 10fachen Gewichtsmenge Leinöl emulgiert. Die Emulsion wird unter lebhaftem Rühren schnell mit einer Lösung von 1 Mol Magnesiumsulfat in der 10fachen Menge Wasser vermischt.
  • Die Verdünnung wird so gewählt, daß die Masse homogen und flüssig ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE-. 1. Verfahren zum Herstellen von Suspensionen von Silicaten mehrwertiger Metalle in hydrophoben Substanzen, dadurch gekennzeichnet, daß das in Form einer Suspension in einem wäßrigen Reaktionsgemisch gebildete Silicat des mehrwertigen Metalls bei oder unmittelbar nach der Entstehung dieses Silicats innig mit der hydrophoben Substanz vermischt und die wäßrige Lösung abgeschieden wird.
  2. 2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Silicat des inehrwertigen Metalls durch Vermischen einer wäßrigen Lösung eines Alkalisilicats mit einer wäßrigen Lösung eines Salzes des mehrwertigen Metalls gebildet wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophobe Substanz einer oder beiden der wäßrigen Lösungen vor der Reaktion beigegeben wird. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlenwasserstoffe mit oder ohne Ersatzgruppen oder Kohlenwasserstoffderivate, vorzugsweise in Form einer Emulsion als hydrophobe Substanz verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 896 189; USA.-Patentschrift Nr. 2 448 460.
DEH27289A 1955-06-13 1956-06-13 Verfahren zum Herstellen von Suspensionen von Silicaten mehrwertiger Metalle in hydrophoben Substanzen Pending DE1083242B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2448460A (en) * 1944-03-07 1948-08-31 Standard Oil Dev Co Process of producing an inorganic hydrogel
DE896189C (de) * 1942-10-09 1953-11-09 Socony Vacuum Oil Co Inc Verfahren zur Herstellung von kieselsaeurehaltigen Gelkoernern

Patent Citations (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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