DE3344722C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3344722C2
DE3344722C2 DE19833344722 DE3344722A DE3344722C2 DE 3344722 C2 DE3344722 C2 DE 3344722C2 DE 19833344722 DE19833344722 DE 19833344722 DE 3344722 A DE3344722 A DE 3344722A DE 3344722 C2 DE3344722 C2 DE 3344722C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
emulsions
mineral
split
mineral oil
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE19833344722
Other languages
English (en)
Other versions
DE3344722A1 (de
Inventor
Kurt 6000 Frankfurt De Xylander
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19833344722 priority Critical patent/DE3344722A1/de
Publication of DE3344722A1 publication Critical patent/DE3344722A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3344722C2 publication Critical patent/DE3344722C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D17/00Separation of liquids, not provided for elsewhere, e.g. by thermal diffusion
    • B01D17/02Separation of non-miscible liquids
    • B01D17/04Breaking emulsions
    • B01D17/047Breaking emulsions with separation aids

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Colloid Chemistry (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung von Abwässern, die Emulsionen sind oder Emulsionen enthalten.
In zahlreichen Industrie- und Handwerksbetrieben fallen solche Abfallemul­ sionen mit hohem Wassergehalt an, bzw. Abwässer, die solche Emulsionen ent­ halten. Die Wasserphase dieser Emulsionen/Abwässer darf nur dann in eine Kläranlage, gegebenenfalls in einen Vorfluter abgeleitet werden, wenn sie zuvor weitgehendst vom Mineralöl, Mineralfett, Mineralwachs befreit wurde, d. h., der Gehalt des Wassers an diesen Stoffen nicht über dem zulässigen Höchstwert liegt. Ein häufig angewandtes, relativ kostengünstiges Reinigungs­ verfahren arbeitet mit Metallsalzen, vorwiegend Eisen- und Aluminiumsalzen.
Der zu spaltenden Emulsion werden die Salze meist als wäßrige Lösung zu­ dosiert; falls notwendig, wird gleichzeitig oder anschließend der pH-Wert so einreguliert, daß die entsprechenden Hydroxyde ausfallen. Die Hydroxyde mit den sorbierten - zuvor emulgierten - Stoffen werden dann vom Wasser ab­ getrennt.
Neben den Emulsionen, die sich auf diese Art problemlos spalten lassen, gibt es jedoch Emulsionen, die sich auf diese Weise nicht oder nur unter Einsatz von sehr großen Mengen Metallsalzen spalten lassen.
Steigende Metallsalzzugabe bedeutet höhere Kosten für die Chemikalien und durch Zunahme des anfallenden Schlammvolumens höhere Kosten für die Schlamm­ behandlung.
Steigende Metallsalzzugaben bedeuten aber auch steigende Salzgehalte des abgetrennten Wassers, was ökologisch unerwünscht ist. Emulsionen, die sich nur schwer oder nicht mit Metallsalzen spalten lassen, enthalten meist nicht ionogene Emulgatoren und/oder Komplexbildner. So ist es beispielsweise bekannt geworden, daß in einem metallverarbeitenden Betrieb verbrauchte Mineralöl-Emulsionen mit einem nicht ionogenen Emulgator und einem Mineral­ ölgehalt von ca. 2% anfallen. Weder durch Zugabe von Eisen- noch Aluminium­ salzen konnte die Emulsion gespalten werden, selbst die Zugabe von mehr als 15 kg Metallsalz pro m3 brachte kein positives Ergebnis. Eine pH-Wert- Änderung und eine Temperaturerhöhung blieben praktisch ohne jeden Einfluß.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges, umweltfreundliches Verfahren zur Reinigung der beschriebenen, vorzugs­ weise schwer spaltbaren Emulsionen/Abwässer zu finden.
Nach der Erfindung läßt sich diese Aufgabe in überraschend einfacher Weise durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale lösen. Durch mehr oder weniger intensive Vermischung solcher Emulsionen/Abwässer mit wasserunlöslichen Fettsäuren, Fettsäuregemischen tritt eine Spaltung/Destabilisierung dieser Emulsionen ein. Die feindispersen Teilchen vereinigen sich zu relativ grobdispersen Teilchen, welche dann beim Stillstellen des Gemisches aufschwimmen und sich somit vom Wasser abtrennen. Das Aufschwimmen kann durch Glasblasen-Flotation unterstützt bzw. beschleunigt werden.
Zwar ist es bekannt (Römpps Chemie-Lexikon, 8. Aufl. (1981), S. 888, 1127-1130 und S. 1715 (1983)), daß als Demulgatoren Salze von Fett­ säuren und Sulfonsäuren sowie die Säuren selbst wirken, jedoch sind diese Demulgatoren hoch hydrophil, d. h. wasserlösliche Substanzen. Demgegenüber werden nach der Erfindung zum Spalten von Mineralöl-, Mineralfett- oder Mineralwachs-Emulsionen in Wasser unlösliche Fettsäuren oder ein im Wasser unlösliches Fettsäure-Gemisch eingesetzt, dessen erforderlicher HLB-Wert von dem HLB-Wert der in dem Abwasser oder der Emulsion bereits vorhandenen Emulgatoren abweicht.
Der HLB-Wert ist ein Zahlenwert, der die Eignung eines Emulgators für die Herstellung stabiler Öl/Wasser- bzw. Wasser/Öl-Emulsionen kenn­ zeichnet ("Das HLB-System", Th. Goldschmidt AG, Chemische Fabriken Essen, Firmenschrift). Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich stabile, schwerspaltbare Emulsionen nicht nur unter Anwendung des HLB- Systems herstellen lassen, sondern daß sich diese schwerspaltbaren Emul­ sionen durch eine Anwendung des HLB-Systems auch wieder spalten lassen. Eine Spaltung ist nach der Erfindung im wesentlichen dann möglich, wenn man das Verhältnis Emulgator/disperse Phase ins Ungleichgewicht setzt. Dieses wird im einzelnen dadurch erreicht, daß der zur Stabilität erfor­ derliche HLB-Wert der emulgierten Stoffe und/oder der HLB-Wert des Emulga­ tors/Emulgatorgemisches einer Veränderung unterworfen werden.
Geht man beispielsweise von der Überlegung aus, daß Ölsäure einen erfor­ derlichen HLB-Wert 17 hat, Paraffinöl dagegen einen erforderlichen HLB- Wert 11 besitzt, und für eine Paraffinöl/Ölsäure-Mischung - je nach Mischungsverhältnis - der erforderliche HLB-Wert zwischen 11 und 17 liegt, so ergibt sich, daß eine stabile Paraffinöl-Emulsion durch Zugabe z. B. von Ölsäure instabil wird.
Von Vorteil ist, wenn die Spaltung der schwerspaltbaren Emulsionen durch eine entsprechende Temperaturerhöhung unterstützt wird. Unterstützt werden kann das neuartige Spalten von Emulsionen auch dadurch, daß ein günstiger pH-Wert eingestellt wird.
Die Weiterbehandlung der gespaltenen Emulsion ist im Anspruch 2 gekenn­ zeichnet. Falls nach dem Behandeln der Emulsionen bzw. Abwässer ent­ sprechend den Ansprüchen 1 und 2 das anfallende Wasser noch nicht ganz den behördlichen Vorschriften entspricht, kann eine Endreinigung nach den herkömmlichen bekannten Verfahren z. B. Zugabe von Metallsalz und Ausfällen des entsprechenden Hydroxydes vorgenommen werden. Hierbei muß jedoch nur noch ein Bruchteil der ansonsten zur Reinigung des Ab­ wassers notwendigen Chemikalienmenge zugegeben werden.
Im Gegensatz zu dem Verfahren "Zugabe von organischen wasserlöslichen Demulgatoren", wird bei Fettsäurezugabe (wasserunlöslichen Fettsäuren) die organische Fracht des Wassers nicht erhöht. Durch die Spaltung/Destabili­ sierung mit Fettsäuren wird eine eventuell notwendige weitere Reinigung der Wasserphase mit den gebräuchlichen Metallsalzen oder eine anschließen­ de biologische Reinigung in keiner Weise ungünstig beeinflußt. Eine solche ungünstige Beeinflussung kann jedoch bei Anwendung wasserlöslicher Demulga­ toren eintreten.
Im allgemeinen kann die zugegebene Fettsäure zur Wiederverwendung zurück­ gewonnen werden. Wird z. B. eine Mineralöl-Emulsion durch Zugabe von Öl­ säure instabil gemacht, trennt sich vom Wasser ein Gemisch Mineralöl­ produkte/Ölsäure ab. Durch Zugabe von Ca2+ kann die Ölsäure als Calcium­ salz gebunden werden und durch entsprechende Verfahrensschritte läßt sich dieses von dem Mineralöl abtrennen. Versetzt man dann das abgetrennte Cal­ ciumsalz mit Säure, wird die Ölsäure wieder frei und kann wiederverwendet werden.
Beispiel
In einem metallverarbeitenden Betrieb fällt Abfall-Mineralöl-Emulsion mit einem nichtionogenen Emulgator und einem Mineralölgehalt von ca. 2% an. Weder durch Zugabe von Eisen- noch Aluminiumsalzen konnte die Emulsion gespalten werden, selbst die Zugabe von mehr als 15 kg Metallsalz pro m3 brachte kein positives Ergebnis. Eine pH-Wert-Änderung und Temperatur­ änderung blieb ohne jeden Einfluß.
Durch Untermischen von 2% Ölsäure kam es nach anschließender Standzeit zum Aufschwimmen eines Mineralöl/Ölsäuregemisches. Die unterstehende Wasser­ phase enthielt noch 120 mg Mineralöl/l.
Das abgetrennte Mineralöl/Ölsäuregemisch wurde mit Calciumhydroxid behandelt, das gebildete Calciumoleat vom Mineralöl abgetrennt und durch Zugabe von Salzsäure die Ölsäure wieder freigesetzt. Die zurückgewonnene Ölsäure konnte erneut zur Emulsionsspaltung eingesetzt werden. Die abgetrennte Wasserphase ließ sich zur Zugabe von 200 g/m3 FeCl3 zu einem klaren Wasser mit einem Ölgehalt <5 mg/l reinigen.

Claims (2)

1. Verfahren zum Reinigen von Abwässern, die Emulsionen sind oder Emulsionen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß dem Abwasser mit einer zu spaltenden Mineralöl- oder Mineralfett- oder Mineralwachs-Emulsion Ölsäure oder eine andere in Wasser unlös­ liche Fettsäure oder ein in Wasser unlösliches Fettsäuregemisch zugegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das von der gespaltenen Mineralöl- oder Mineralfett- oder Mineralwachs- Emulsion sich abtrennende Fettsäuregemisch mit Kalk behandelt wird, die gebildeten Fettsäuren-Calciumsalze abgetrennt werden, und daraus durch Behandeln mit entsprechenden Säuren die Fettsäuren wieder freigesetzt und einer weiteren Einsatzmöglichkeit zugeführt werden.
DE19833344722 1983-12-10 1983-12-10 Verfahren zur abwaesserreinigung Granted DE3344722A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833344722 DE3344722A1 (de) 1983-12-10 1983-12-10 Verfahren zur abwaesserreinigung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833344722 DE3344722A1 (de) 1983-12-10 1983-12-10 Verfahren zur abwaesserreinigung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3344722A1 DE3344722A1 (de) 1985-06-20
DE3344722C2 true DE3344722C2 (de) 1991-05-23

Family

ID=6216601

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19833344722 Granted DE3344722A1 (de) 1983-12-10 1983-12-10 Verfahren zur abwaesserreinigung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3344722A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2013167150A1 (en) * 2012-05-08 2013-11-14 Bentley Instruments S.A.R.L. Reagent for clarifying emulsions and method of clarification

Also Published As

Publication number Publication date
DE3344722A1 (de) 1985-06-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1517730C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Wässern
EP0221070B1 (de) Verfahren zur spaltung von emulsionen, bei denen wasser als kontinuierliche phase vorliegt und vorrichtung zur durchführung des verfahrens
DE3047122C2 (de)
DE3137341A1 (de) Verfahren zur regenerierung von waessrigen entfettungs- und reinigungsloesungen
CH495919A (de) Verfahren zum Abscheiden von Öl aus Abwässern, welche stabile Öl-in-Wasser-Emulsionen darstellen
DE3344722C2 (de)
DE3002359C2 (de) Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus einer rohen Naßverfahrensphosphorsäure
DE2340326A1 (de) Verfahren zur chemischen abwasseraufbereitung
DD209430A5 (de) Verfahren zur entgiftenden behandlung von abwasserschlamm der lederindustrie
DE2148097A1 (de) Verfahren zum Entfernen einer dispergierten Phase aus einer äußeren Phase
DE3211128A1 (de) Verfahren und mittel zur aufbereitung von organische, wasserunloesliche stoffe in emulgierter form enthaltenden abwaessern
EP1146016B1 (de) Verfahren zur Vorbehandlung von organisch belastetem Wasser
DE1097420B (de) Verfahren zum Klaeren von sauren anorganischen Phosphatloesungen
DE3318109A1 (de) Verfahren zur gewinnung von zink
DE1924527B2 (de) Verfahren und vorrichtung zur trennung von lack und abwasser
DE1160376B (de) Verfahren zur Aufbereitung von bei der Phosphorproduktion anfallenden Abwaessern
DE2313217A1 (de) Verfahren zur entfernung von kohlenwasserstoffen aus waessrigen loesungen
AT392803B (de) Verfahren zum abtrennen und rueckgewinnen von geloesten, faellbaren metallen, insbesondere schwermetallen, aus waesserigen loesungen
EP0191294B1 (de) Verfahren zur Spaltung von stabilen Dispersionen
DE2442524A1 (de) Verfahren zur behandlung von abstroemen aus polymerisationsverfahren
DE4036116A1 (de) Verfahren zur abwasserreinigung oder wasseraufbereitung und schlammentwaesserung
DE1621705C3 (de) Verfahren zur Klärung von Papierfabrikationsabwasser
CH431459A (de) Verfahren zum Trennen von Flüssigkeiten, insbesondere Emulsionen, bzw. Abwässern, in flüssige und schlammartige Bestandteile
DE2335327A1 (de) Verfahren zur vorreinigung von bei der verarbeitung von wasserloeslichen phenolischen resolen oder von harnstoffformaldehydharzloesungen anfallendem industrieabwasser
DE10026800A1 (de) Einsatz von Dünnsäure/Mutterlauge oder Splitt als Spaltungsmittel bei Emulsionsspaltung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee