DE2313217A1 - Verfahren zur entfernung von kohlenwasserstoffen aus waessrigen loesungen - Google Patents

Verfahren zur entfernung von kohlenwasserstoffen aus waessrigen loesungen

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Description

  • Verfahren zur Entfernung von Kolilenwasserstoffen aus wäßrigen Lösungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Kohlenwasserstoffen aus wäßrigen Lösungen, vorzugsweise aus ölemulgierten Abwässern der metallverarbeitenden und Nahrungsmittelindustrie. GleichermaBen läßt sich die Erfindung zur Entfernung verseifter Öle und Fette aus wäßrigen Lösungen anwenden. Das Anwendungsgebiet erstreckt sich weiterhin auf die Entölung von Kondensaten, Wasch- und Entfettungslaugen, Abwässern graphischer Betriebe, Hydraulikemulsionen, Flugzeugwaschwässern, Abwässern aus Lackierereien, Faß- und Kannenreinigungsanstalten, der Erdöl-, Kohle und Gasindustrie sowie auf die Trennung azeotropischer Gemische, z.B. Toluol-Wasser-Gemischen.
  • Es ist bekannt, daß die Spaltung von Ölemulsionen#und die Entfernung verseiftes Öle und Fette aus wäßrigen Lösungen durch Zugabe von Mineralsäuren durchgeführt werden können.
  • Der Gehalt an freier Säure muß dabei mindestens 1,5 - 2,0 % betragen, um eine Ölabspaltung innerhalb von 2 - 3 Tagen bei Raumtemperatur bzw. innerhalb von 4 - 5 stunden bei 80 cc zu ermöglichen. Die Zugabe von Neutralsalzen, insbesondere Ohloriden des Natriums, Ealæiums und Magnesiums, erfordert bei einem Salzgehalt von 2 % eine Spaltdauer von etwa 6 Stunden bei Raumtemperatur und etwa 1 Stunde bei 80 0C. Es sind weiterhin Verfahren bekannt, die sowohl die Spaltung der Emulsion als auch die Adsorption der Ölkomponente im Neutralbereich innerhalb einer Kontaktzeit von 10 min gestatten.
  • Derartige Adsorptionsmittel sind beispielsweise aktive Kohle und auf speziellem Wege hergestellte hochdisperse, hydropho bierte #ieselsäure. Der Chemikalienbedarf wird bei letztgenenntem Adsorptionsmittel mit 35 - 45 Gewichtsprozent bezogen auf den gehalt angegeben.
  • Das Säure- und auch das Salzverfahren haben den Nachteil, daß die Reaktionszeiten unvertretbar lang sind und der Restölgehalt noch wesentlich über 50 mg/l liegt. Der relativ hohe Chemikalienverbrauch verursacht eine unerwunschte Auf salzung, die sich bei der Einleitung der behandelten Abwässer in örtliche Eanalisationen und öffentliche Gewässer besonders nachteilig auswirken kann. Durch eine J3rhöhung der Temperatur wird zwar die Reaktionszeit herabgesetzt und der Spalteffekt verbessert, aber die dazu erforderlichen technischen Sinrichtungen und der hohe 1#nergiebedarf erlauben keine wirtschaftliche Spaltung von Emalsionen.
  • Da die Herstellung und Anwendung hochwertiger Adsorp tionsmittel hohe Kosten verursacht, ermöglicht auch dieses Verfahren trotz kurzer Xontaktzeit und des günstigen Adsorptionseffektes mit ßestölgehaltm unter 20 mg/l keine wirtschaftliche Entfernung von Ölen.
  • Dieser Nachteil macht sich besonders bei Ölgehalten über 1000 mg/l und hohem Abwasseranfall deutlich bemerkbar.
  • Bei der Spaltung von emulsionen mit Kalsium- und Magnesiumsalzen im Neutralbereich werden naturliche emulgierte Öle und Fette chemisch durch einen Verseifungsprozeß an die Erdalkalimetalle gebunden, wodurch eine Rückgewinnung des Öls zum Zwecke der Weiterverarbeitung erschwert oder gänzlich unmöglich gemacht wird. Der gleiche Nachteil besteht bei der alleinigen Verwendung bekannter Adsorptionsmittel. Die Vernichtung dieser stark ölhaltigen Abprodukte ist nach dem derzeitigen Stand der Technik nur durch Verbrennen möglich.
  • Enthalten Emulsionen Nitrite zur Herabsetzung der'Korrosion von Metallen, mußte bisher vor der Emulsionsspaltung die Nitritentgiftung in einem gesonderten Arbeitsgang durchgefährt werden.
  • Der Zweck der Erfindung ist, die sich mit der Entfernung von Kohlenwasserstoffen aus wäßrigen Lösungen, vorzugsweise aus ölemulgierten Abwässern, ergebenden Nachteile in bezug auf den Energie- und Ohemikalienverbrauch, den apparativen Aufwand und die damit verbundenen ökonomischen und technischen Auswirkungen zu beseitigen bzw. zu vermindern.
  • ItEt der Erfindung wird weiterhin eine Herabsetzung der Kontaktzeit zur Emulsionsspaltung und der Adsorption von Kohlenwasserstoffen bezweckt Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Entfernung von Kohlenwasserstoffen aus wäßrigen Lösungen sowie zur Spaltung von emulsionen zu schaffen, welches bei geringstem Chemikalien- bzw. Adsorptionsmittelaufwand eine maximale Abtrennung von Ölen, Fetten und organischen Lösungsmitteln aus wäßrigen Lösungen, gegebenenfalls unter Verwendung billiger Abfallprodukte der chemischen Industrie, ermöglicht, so daß die nach diesem Verfahren behandelten Abwässer bedenkenlos einer örtlichen hanalisatSon oder einem öffentlichen Gewässer zugeführt werden können. Betonaggressive Bestandteiles wie Sulfate in Konzentrationen über 300 mg/l dürfen im behandelten Abwasser nicht enthalten sein, sofern die Ableitung in örtliche Kanalisationen mit Betonrohren erfolgt. Die Aufsalzung muß in vertretbaren Grenzen liegen und darf zu keiner Beanstandung zieren. Die Aufsalzung muß wesentlich niedriger gehalten werden, als sie bei den herkömmlichen Verfahren der Salz-und Säurespaltung üblich ist. Das neue Verfahren soll dartiberhinaus bei vorhandenen hohen Olgehalten die Voraussetzungen zu einer Verwertung der abgetrennten ölhaltigen Bestandteile schaffen. Eine weitere Forderung an das Verfahren ist, daß nitrithaltige Lösungen während des Trenn- bzw. Spaltprozesses gleichzeitig unter Verwendung bekannter Reduktions- und Oxydationschemikalien entgiftet werden.
  • Es wurde gefunden, daß die Entfernung von Kohlenwasserstoffen aus wäßrigen Lösungen, insbesondere aus ölemulgierten Abwässern, unter Verwendung von #iineralsäuren oder säurehaltiger Produkte nach Einstellung der wäßrigen Lösung auf den Bereich zwischen einem Säureverbrauch von m-Wert = 0,5 mval/l.und einen Basenverbrauch bis zu einem negativen mm erst = 3,0 mval/l, vorzugsweise auf einen m-tffert von 0, mit geringstem Chemikalienaufwand ermöglicht wird.
  • Es wurde festgestellt, daß insbesondere Ölemulsionen nach Zerstörung der im Wasser vorhandenen puffernd wirkenden Karbonate und Bikarbonate mittels Mineralsäuren innerhalb des Umschlagsintervalls des Indikators Iviethylorange einen äußerst labilen Zustand einnehmen. In diesem Bereich liegt keine bzw. nur eine geringe Menge freie Mineralsäure vor.
  • Bei einem negativen m-\'v'ert von 3,0 mval/l beträgt beispielsweise die Konzentration an freier Salzsäure etwa nur 0,01 ,o.
  • Bei Untersuchungen wurde in Verbindung mit dem gefundenen Effekt festgestellt, daß eine höhere Mineralsäurezugabe wieder zu einer Stabilisierung von Ölemulsionen führt, Erst bei den in bekannter Weise zugesetzten hohen MineralsCuremengen wird wieder der labile Zustand der Emulsion erreicht, und es kommt dann zur endgültigen Abscheidung des Öls.
  • Aus der dargelegten erfindungsgemäßen Lösung geht eindeutig hervor, daß das neue Verfahren keine Säurespaltung darstellt.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß der Trenn~ bzw. Spaltvorgang in Gegenwart von 0,1 bis 220 % an Alkali- bzw. Erdalkalisalzen, vorzugsweise von 0,5 #, infolge des bekannten Aussalzeffektes und/oder nach Zugabe von Polyelektrolyten bzw. Demulgatoren durch Aufhebung der lonigenität bei intensiver Durch~ mischung mit Preßluft wesentlich beschleunigt wird.
  • Bei hohen Ölgehalten steigen die Leicht stoffe an die Oberfläche und können in bekannter Weise entfernt werden.
  • Bei geringen Ölgehalten verbleiben die Leicht stoffe trotz vollzogenem Spaltprozeß infolge ihrer geringen Teilchen~-größe noch in schwebe.
  • Nitrithaltige Schleifmittel und Emulsionen lassen sich erfindungsgemäß während des Trenn- bzw. Spaltprozesses innerhalb des vorgenannten m-Wert-Bereichs gleichzeitig mit Reduktionsmitteln, z.B. Harnstoff, oder Oxydationsmitteln, z.B. Natriumhypochlorit, in bekannter weise entgiften. Itohe ölgehalts in wäßrigen Emulsionen können unmittelbar nach dem Spaltprozeß mit Hilfe der Zentrifugalkraft abgeschieden werden, bevor die Adsorption der in der wäßrigen Phase noch vorhandenen Kohlenwasserstoffe mit bekannten Adsorptionsmitteln und die Neutralisation des gereinigten Wassers mit alkalisch reagieren~ den Stoffen erfolgt.
  • Nach eventuell notwendig werdender Abscheidung der an der Oberfläche der wäßrigen Lösung abgesonderten Kohlenwasserstoffe wird der in wäßriger Phase noch verbleibende Restgehalt an Kohlenwasserstoffen durch bekannte Adsorptionsmittel, z.B. aktive Kieselsäure, Aktivkohle, geschäume Kunststoffe oder frisch gefällte Metallhydroxide, gebunden. Die Flüssigkeit wird dann entweder vor oder nach Abtrennung der Fest stoffe mittels an sich bekannter Absetz-, Flotations- oder Filtereinrichtungen mit alkalisch reagierenden Stoffen neutralisiert. Auch hierbei werden die technisch-ökonomischen Vorteile des gefundenen Effektes insofern deutlich erkennbar, als das Optimum der Adsorption von Kohlenwasserstoffen bei einem m-Wert von 0 liegt und demzufolge der Adsorptionsmittelaufwand minimal ist. Bei hohen Anforderungen an die Abwasserqualität, beispielsweise bei direkter Einleitung der Abwässer in ein zur Fischaufz#ht benutztes Gewässer, werden Spuren von Kohlenwasserstoffen anschließend an die beschriebene Vorbehandlung durch Filterung der wäßrigen Phase über ein mit bekannten Adsorptionsmitteln gefülltes Filter, z.B. Aktivkohlefilter, entfernt, noch bevor die Neutralisation des wassers mit alkalisch reagierenden Stoffen vorgenommen wird. Ein in der Weise behan deltes Abwasser ist durchaus Sür eine Kreislaufführung des Wassers geeignet.
  • Infolge des gefundenen Effektes liegt der technischökonomische Nutzeffekt des Verfahrens im extrem niedrigen Chemikalienverbrauch bei nahezu universeller Anwendbarkeit. Der Restgehalt an Kohlenwasserstoffen läßt sich je nach dem geforderten Reinigungsgrad durch Aneinanderreihen der beschriebenen Verfahrensab schnitte zwischen 1 und 30 mg/l einstellen.
  • Der Bedarf an Säure beträgt bei diesem Verfahren etwa nrr 1/100 gegenüber der bekannten Säurespaltung, und der Bedarf an Neutralsalzen liegt im Durchschnitt bei nur 25 ß gegenüber der bekannten Spaltung mit Alkali- oder Erdalkalisalzen0 Die Aufsal#ung des behandelten Wassers wird demzufolge wesentlich verringert. Eine Erwärmung auf ca. 80 °O ist nicht erforderlich, da mit dem Verfahren der gewünschte Reinigungseffekt bereits bei Raumtemperatur erzielt wird. Somit lassen sich die Energiekosten bei Anwendung des erfindungsgemaßen Verfahrens in vorhandenen Smulsionspaltanlegen erheblich herabsetzen0 Dadurch, daß die an der Oberfläche der wäßrigen Phase abgesonderten Kohlenwasserstoffe dünnflüssig und relativ rein sind, ist die Voraussetzung ftfr eine wirtschaftliche Verwertung oder eine problemlose Verbrennung gegeben. Die Aufnahmefähigkeit bekannter Adsorptions mittel wird beim Einsatz in wäßrigen Lösungen innerhalb des vorgeschlagenen m-Zfert-Bereiches durch Verschiebung des Gleichgewichts zwischen adsorbierten und nicht adsorbierten Kohlenwasserstoffen mind estens verdoppelt.
  • Bereits adsorbierte Kohlenwasserstoffe werden daher zum Teil wieder an die wäßrige Phase abgegeben7 wenn die Neutralisation vor der Abtrennung der ölhaltigen Feststoffe vorgenommen werden sollte, Adsorptionsmittel oder adsorptionsmit telhaltige Äbpro dukte, die im neutralen oder alkalischen Medium keine oder nur geringe Mengen an Kohlenwasserstoffen binden, können nach der erfindungsgemäßen Technologie beispielsweise zur Reinigung ölemulgierter Abwässer eingesetzt werden. Das gleiche gilt auch sinngemäß für hochwertige präparierte Adsorptionsmittel, die bisher wegen ihres hohen Preises nicht oder nur bedingt für die Entfernung von Kohlenwasserstoffen, insbesondere von Ölen, aus wäßrigen Lösungen herangezogen werden konnten.
  • Für verbrauchte nitrithaltige Schleifmittel und Emulsionen bietet die Technologie die #iöglichkeit, die Sntgiftung gleichzeitig mit der Abtrennung der Kohlenwasserstoffe vorzunehmen, wodurch sich die Zeit für die Behandlung ölemulgierter, nitrithaltiger Abwässer verringert.
  • Die Erfindung soll nachstehend an zwei AusSlihrungsbeispielen näher erläutert werden: 1. Ausführungsbeispiel : In einem korrosionsbeständigen Reaktionsbehälter werden 1000 1 einer verbrauchten 5 frigen Bohrölemulsion, die gemäß chemischer Analyse 35 600 mg/l chloroformextrahierbare Stoffe enthält und einen Säureverbrauch, berechnet auf einen m-Wert = 16,0 mval/l aufweist, bei Raumtemperatur mit 1,58 kg einer 37 % igen Salzsäure auf einen m-Iert von 0 eingestellt. Danach wird das Reaktionsgemisch nach Zugabe von 5 kg Natriumchlorid und 1,25 g eines 8 zeigen Acrylsäuremischpolymerisats (Verdünnung 1 : 1000) 10 min lang intensiv mit Preßluft durchmischt Das sich an der oberfläche abscheidende dünnflus'#sige Öl wird nach 1 Stunde Klärzeit abgezogen.
  • Das Öl hätte ebenso unmittelbar nach der Preßluftdurch mischung mittels einer Zentrifuge entfernt werden können.
  • In der wäßrigen phase verbleitt-noch ein Gehalt von etwa 200 mg/l Öl, berechnet auf chloroformextrahierbare stoffe.
  • Zur Nachbehandlung wird die wäßrige Phase mit 0,5 kg technischem Aluminiumsulfat versetzt und langsam mit 0,27 kg Natriumhydroxid in Form einer 10 zeigen Natronlauge auf einen po erst von 6,5 neutralisiert. Der Neutralisations- und Adsorptionsprozeß soll bei langsamer Rtihrwerksdurchmischung 15 5 min betragen. Nach der sich unmittelbar anschließenden Filtration über ein weiches Papierfilter enthält das klare Filtrat noch 17 mg/l Öl.
  • Das nach der vorgenannten Technologie behandelte Abwasser wird in die städtische Kanalisation eingeleitet.
  • Das abgetrennte klare Öl wird in Eisenfässern gesammelt und als Altöl einer Verwertung zugefiihrt. Der im Filter zurückgebliebene ölhaltige Aluminiumhydroxid schlamm enthält insgesamt nur 0,25 kg Fest stoffe (Trockensubstanz) und wird verbrannt.
  • 2. Ausgührungsbeispiel: In einem korrosionsbeständigen Reaktionsbehälter werden 1000 1 ölemulgiertes Abwasser mit einem Gehalt von 311 mg/l chloroformextrahierbaren Stoffen und einem Säureverbrauch von m-iVert = 2,3 mval/l mit 153 g einer 96 zeigen Schwefelsäure auf einen Basenverbrauch, berechnet als negativer m-Wert = 0,7 mvaljl eingestellt.
  • Nach der #uantitativen Zerstörung der im Abwasser vorhandenen Bikarbonate werden 1,5 kg pulverisierte Aktivkohle unter kräftiger Durchmischung mit einem Propeller rührwerk zugegeben. Nach einer Kontaktzeit von nur 10 min erfolgt die Filtration des Abwassers mittels eines Vakuumfilters. Als Rückstand verbleiben im Filter 1,8 kg Fest Stoff, berechnet als Trockensubstanz. Durch Zugabe von 0,06 kg Natriumhydroxid in Form einer 10 zeigen Natronlauge wird das Abwasser auf einen pH-Wert von 7,3 neutralisiert. Das Filtrat ist fast trinkwasserklar und enthält gemäß durchgefi#rter Analyse noch 11 mg/l chloroformextrahierbare Stoffe. Das gereinigte Abwasser kann direkt einem Gewässer zugeflihrt werden.
  • Genügt der erzielte Reinigungseffekt noch nicht den Einleitungsbedingungen, kann das Abwasser vor dem Neutralisationsprozeß noch über ein mit gekörnter Aktivkohle gefülltes Adsorptionsfilter geleitet werden. Der Restölgehalt liegt dann bei ca. 1 mg/l.

Claims (6)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Entfernung von Kohlenwasserstoffen aus wäßrigen Lösungen, insbesondere aus ölemulgierten Abwässern, unter Verwendung von Mineralsäuren oder säurehaltiger Produkte, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e ts daß die Trennung des Kohlenwasserstoff-Wassergemisches bzw0 die Spaltung der Emulsion nach Einstellung der wäßrigen Lösung auf den Bereich zwischen einem Säureverbrauch von m-'-lert c 0,5 mval/l und einem Basenverbrauch bis zu einem negativen m-Wert c 3,0 mval/l, vorzugsweise auf einen m-~reert von 0 vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Trenn- bzw. Spaltprozeß in Gegenwart von 0,1 - 2,0 ,4 Alkali- bzw; Erdalkalisalzen, vorzugsweise von 0,5 ;#~ und/oder Polyelektrolyten bei intensiver Durchmischung mit Preßluft durchgefährt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 d a d u r c h g e -k e n n z e i e h n e t, daß nitrithaltige Emulsionen während des Trenn- bzw. Spaltprozesses gleichzeitig mit Reduktionsmitteln, z.B. Harnstoff, oder Oxydationsmitteln, z.B. Natriumhypochlorit, , in bekannter Weise behandelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Abscheidung der abgesonderten Kohlenwasserstoffe mit Hilfe der Zentrifugalkraft vorgenommen wird, bevor die Adsorption der in der wäßrigen Phase noch vorhandenen Kohlenwasserstoffe mit bekannten Adsorptionsmitteln und die Neutralisation des gereinigten Wassers mit alkalisch reagierenden Stoffen erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 d a d u r c h g e k e n n z e i o h n e t, daß nach eventuell notwendig werdender Abscheidung der an der Oberfläche der wäßrigen Lösung abgesonderten Kohlenwasserstoffe bekannte Adsorptionsmittel, z.B. aktive Kieselsäure, zur Entfernung der in der wäßrigen Phase noch vorhandenen Xchlenwasserstoffe unter Durchmischung zugesetzt werden, bevor die Flüssigkeit nach vollzogenem Adsorptionsvorgang entweder vor oder nach Abtrennung der Fest stoffe in an sich bekannten Abseits Flotations- oder Filtereinrichtungen mit alkalisch reagierenden Stoffen neutralisiert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die wäßrige Phase nach Abscheidung der an der Oberfläche abgesonderten Kohlenwasserstoffe über ein mit bekannten Adsorptions oder Absorptionsmitteln gefülltes Filter, z.B0 Aktivkohlefilter, geleitet wird, bevor die Neutralisation mit alkalisch reagierenden Stoffen vorgenommen wird0
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