DE1083082B - Verfahren zur Wirkungssteigerung von Phosphorsaeureester-Insektiziden - Google Patents

Verfahren zur Wirkungssteigerung von Phosphorsaeureester-Insektiziden

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Publication number
DE1083082B
DE1083082B DEF25311A DEF0025311A DE1083082B DE 1083082 B DE1083082 B DE 1083082B DE F25311 A DEF25311 A DE F25311A DE F0025311 A DEF0025311 A DE F0025311A DE 1083082 B DE1083082 B DE 1083082B
Authority
DE
Germany
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phosphoric acid
acid ester
effectiveness
increasing
filters
Prior art date
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Pending
Application number
DEF25311A
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English (en)
Inventor
Dr Wolfgang Behrenz
Dr Herbert Jung
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/30Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests characterised by the surfactants

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Wirkungssteigerung von Phosphorsäureester-Insektiziden Die Erscheinung des Synergismus, d. h. die Wirkungssteigerung einer biologisch aktiven Substanz durch einen zweiten Stoff, der selbst nicht wirksam zu sein braucht, ist bei Insektiziden bekannt. Solche wirkungssteigernden Stoffe werden als Synergisten bezeichnet. Die Wirkung beim Vorliegen eines synergistischen Effektes ist stets größer, als es der Summe der Einzelwirkungen der einzelnen Bestandteile des Gemisches entspricht.
  • Synergisten sind zuerst von den natürlichen und künstlichen Pyrethrinen bekanntgeworden. Es sind dies vor allem das Sesamin, Sesoxane (Agric. Chemicals, 12, 1957, Nr. 2, S. 38), Piperonylbutoxyd, Piperin, 3,4-Methylendioxyphenoxyverbindungen und Sulfoxide. Nach Metcalf (1955) soll »Sulfoxidee auch als Synergist für bestimmte Phosphorsäureester, wie z. B. den Diäthoxythiophosphorsäureester des 4-Methyl-7-oxycumarins, anzusehen sein, da es seine Wirkung gegenüber Pediculus humanus um das 10fache steigert. 1,1-Dichlor-2,2-bis-(p-äthylphenyl)-äthan soll die Wirksamkeit von Phosphorsäureestern synergistisch beeinflussen (USA.-Patentschrift 2 771390). Die Bedeutung dieser Synergisten liegt in einer Wirkungssteigerung, wodurch Wirkstoff eingespart werden kann.
  • Es wurde gefunden, daß Phosphorsäureester durch den Zusatz von flüssigen Gemischen höherer aliphatischer chlorierter Kohlenwasserstoffe mit im Mittel 20 Kohlenstoffatomen (im folgenden kurz Chloraliphatine genannt) dergestalt synergistisch beeinflußt werden, daß ihre zur Vernichtung von Insekten, Ekto- und Endoparasiten benötigte Einwirkungszeit erheblich vermindert wird. Durch die geringere Einwirkungsdauer, die zur Abtötung der Schädlinge erforderlich ist, wird der Wirkungsgrad der Bekämpfungsmittel erhöht und die Bekämpfung dadurch sicherer gestaltet. Phosphorsäureester, die von sich aus nicht kontaktinsektizid wirksam sind, erhalten durch den Zusatz der genannten chlorierten Kohlenwasserstoffe kontaktinsektizide Eigenschaften. Die Synergisten selbst haben keine Wirksamkeit, so daß durch ihre Vereinigung mit den Phosphorsäureestern eine mehr als additive Wirkung erzielt wird.
  • Wenn nach Anwendung eines synergistischen Gemisches sich die Synergisten nach einigen Tagen bei freiem Luftzutritt verflüchtigt haben, geht seine Wirkung auf die der reinen Phosphorsäureester zurück. Werden die behandelten Flächen erneut nur mit den Synergisten behandelt, wird die ursprüngliche beschleunigte Abtötung wieder erreicht. Dieser Vorgang kann so lange beliebig wiederholt werden, wie noch Phosphorsäureesterrückstände vorhanden sind. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß der Residualeffekt der Phosphorsäureester durch den Zusatz der Synergisten nicht beeinflußt Beispiel 1 Auf Rundfilter von 9 cm Durchmesser werden mit einer Pipette 0,7 ccm einer 0,1°/oigen Lösung von 0,0-Dimethyl-S-benzaziminomethyl-dithiophosphat in Aceton aufgetragen. Zum Vergleich werden andere Rundfilter mit derselben Lösung des Phosphorsäureesters unter Zusatz von verschieden großen Mengen von Chloraliphatin imprägniert. Nach Verdunsten des Acetons werden Kornkäfer (Calandra granaria L) auf die imprägnierten Filter gesetzt. Durch Zusatz von 1 °% Chloraliphatin werden Kornkäfer nach 5 Stunden 100°/oig gelähmt, durch den Phosphorsäureester allein erst nach 15 Stunden. Durch Erhöhung des Synergistenanteiles kann die Wirkung auf das 10- bis 20fache des reinen Phosphorsäureesters beschleunigt werden. Eine Lösung, die 1 % des obengenannten Esters und SO)/, Chloraliphatin enthält, lähmt Kornkäfer nach 55 Minuten 100°/oig, eine 1°/oige Phosphorsäureesterlösung erst nach 15 Stunden. Eine 50°/oige Chloraliphatinlösung allein lähmt Kornkäfer nach 15 Stunden nur zu 6 °/o. Dieselben Ergebnisse wurden von Blattella germanica L und Musca domestica L erhalten.
  • Beispiel 2 Auf Rundfilter von 9 cm Durchmesser werden 0,7 ccm einer Lösung von 0,1010 3-Chlor-4-methyl-7-oxycumarin-0,0-diäthylthiophosphorsäureester mit und ohne Zusatz von 5 % Chloraliphatin gleichmäßig aufgetragen. Zur Kontrolle werden andere Filter nur mit 0,7 ccm einer 5°/»igen Chloraliphatinlösung in Aceton getränkt. Nach Verdunsten des Acetons werden Nymphen der Zecke Ornithodorus moubata auf die Filter gesetzt. Der Phosphorsäureester kann auf diese Weise nur auf dem Kontaktwege auf die Tiere wirken. Auf den Filtern, die mit dem Phosphorsäureester plus Chloraliphatin getränkt wurden, starben die Tiere nach 53 Stunden Verweildauer zu 100 °/o, auf den Filtern, die nur mit dem Phosphorsäureester oder nur mit ChloraUphatin getränkt wurden, starben die Tiere nicht.
  • Beispiel 3 Rundfilter werden wie oben mit Acetonlösungen behandelt, die einmal 101, 0-(3-Chlor-4-nitrophenyl)-0,0-diäthylthionophosphorsäureester und 50°/a Aliphatin und einmal nur 10/, des vorgenannten Esters oder nur 50 °% Aliphatin enthalten. Auf den mit Phosphorsäureester und Aliphatin behandelten Filtern wurden Kornkäfer, die 24 Stunden nach der Imprägnierung auf die Filter aufgesetzt wurden, nach 5 Stunden zu 100 °/o, durch den Ester allein erst nach 24 Stunden zu 90 °/o und durch Aliphatin allein zu 0 °/o gelähmt. Beispiel 4 Auf Rundfilter werden, wie oben beschrieben, 0,1%ige Lösungen von Diäthylthiophosphorsäurenaphthalin-1,8-dicarbonsäureamid mit und ohne einen Zusatz von 5111, Chloraliphatin aufgetragen. Zum Vergleich wurden andere Filter nur mit einer 5°/oigen Chloraliphatinlösung imprägniert. Nach dem Verdunsten des Acetons wurden in offenen Glasringen Nymphen von Ornithodorusmoubata auf die Filter gesetzt. Die Tiere starben auf den mit Phosphorsäureester und Chloraliphatin imprägnierten Filtern im Laufe von 19 Stunden 100°/jg. Auf den nur mit dem Phosphorsäureester oder nur mit Chloraliphatin behandelten Filtern starben die Tiere dagegen nach 240 Stunden Verweildauer nur zu 35 °/o.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Wirkungssteigerung von Phosphorsäureester-Insektiziden, dadurch gekennzeichnet, daB insektizidwirksame Phosphorsäureester zusammen mit flüssigen Gemischen höherer aliphatischer chlorierter Kohlenwasserstoffe mit etwa im Mittel 20 C-Atomen verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Chemische Industrie, 1955, S. 504; britische Patentschrift Nr. 645 458. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Vergleichsversuch ausgelegt worden.
DEF25311A 1958-03-21 1958-03-21 Verfahren zur Wirkungssteigerung von Phosphorsaeureester-Insektiziden Pending DE1083082B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB645458A (en) * 1947-06-02 1950-11-01 Bataafsche Petroleum Insecticidal compositions

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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GB645458A (en) * 1947-06-02 1950-11-01 Bataafsche Petroleum Insecticidal compositions

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