DE1082808B

DE1082808B - Schaltvorrichtung fuer Kraftfahrzeugwechselgetriebe

Info

Publication number: DE1082808B
Application number: DEZ5022A
Authority: DE
Inventors: Alfred Magg
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1955-07-02
Filing date: 1955-07-02
Publication date: 1960-06-02

Description

Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeugwechselgetriebe Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeugwechselgetriebe mit seitlich der durch die Haupt- und die Vorgelegewelle des Wechselgetriebes gelegten Ebene angeordneten, längsverschieblichen Schaltstangen zum Betätigen von Kupplungen, Schieberädern od. dgl. und einem mit den Schaltstangen in Eingriff tretenden, schwenkbaren und längsverschieblichen Schalthebel.
Bei einem bekannten Wechselgetriebe mit diesem Aufbau sind die Schalträder auf der Haupt- und auf der Vorgelegewelle angeordnet. Es ist auch ein Vorgelegegetriebe bekannt, bei dem von einem zentral zu den beiden Wellenzügen des Wechselgetriebes gelegenen Schalthebel der Rückwärtsgang und. die Vorwärtsgänge durch Schaltgabeln geschaltet werden, die auf seitlich zu den beiden Wellenzügen angeordneten festen Stangen verschiebbar sind.
Bei Wechselgetrieben mit in üblicher Weise etwa in der gemeinsamen Ebene der Haupt- und der Vorgelegewelle angeordneten Schaltstangen ist es unvermeidbar, daß ein oder mehrere der zu schaltenden Schieberäder oder -muffen, insbesondere zwischen der Haupt- und der Vorgelegewelle angeordnete Rückwärtsgangräder, vom Schalthebel sehr weit entfernt liegen und nur durch besonders lange Schaltgabeln oder durch einen Zwischenhebel erreichbar sind.
Durch die Erfindung sollen die Schaltelemente für den Rückwärtsgang vereinfacht werden.
Die Erfindung besteht darin, daß ein oder mehrere Rückwärtsgangräder auf einer Schiebeachse gelagert sind, die so angeordnet ist, daß der in bezug auf die beiden Wellenzüge des Wechselgetriebes in an sich bekannter Weise zentral gelegene Schalthebel in die Schiebeachse unmittelbar eingreifen kann. Somit sind weder eine besondere Schaltgabel noch eine besondere Schaltschiene zwischen demSchalthebel und denRückwärtsgangrädern erforderlich.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dadurch, daß in an sich bekannter Weise der Schalthebel bzw. die drehbare und längsverschiebbare Schaltmuffe mit mindestens zwei Schaltfingern versehen sind.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß in an sich bekannter Weise eine Einrichtung vorgesehen ist, die beim Schalten der Vorwärtsgänge den Rückwärtsgang sperrt.
Ferner sieht die Erfindung vor, die Rädergruppe für den Rückwärtsgang außerhalb des Hauptgetriebcgehäuses anzuordnen.
Es sind Getriebe bekannt, welche das letztgenannte Merkmal besitzen. Bei diesen sind die Wellen des Hauptgetriebes durch eine Stirnwand des Getriebegehäuses hindurch verlängert, und es sind zusätzliche Schaltorgane, wie Hydraulikkolben und Schaltgabeln, zum Betätigen der außerhalb des Hauptgetriebegehäuses liegenden Rädergruppen vorhanden. Diese zusätzlichen Schaltorgane entfallen bei einem Getriebe nach der Erfindung.
Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dar, und zwar zeigt Abb. 1 den Längsschnitt durch ein Schaltgetriebe nach der Linie I-I in Abb. 2, Abb. 2 den Querschnitt nach der Linie II-II in Abb. 1, Abb. 3 eine Schaltmuffe mit nebeneinander angeordneten Schaltfingern.
In Abb. 1 und 2 bezeichnet 1 einen Schalthebel mit zwei S chaltfingern 2 und 3, der auf einer Schaltwelle 4 aufgekeilt ist. Ein in einem Hauptgetriebegehäuse 6 drehbar gelagerter Hebel 7 dreht die Schaltwelle 4 mit dem Schalthebel 1. Zur Vorwahl ist der Schalthebel 1 in Richtung seiner Drehachse verschieblich angeordnet. Die Verschiebebewegung wird durch Schwenken eines Hebels 8 mit einem Arm 9 bewirkt, der in eine Aussparung 20 des Schalthebels 1 eingreift.
Der Schaltfinger 2 kann entweder in eine Aussparung 16 einer Schaltgabel 10, die auf einer Schaltstange 11 befestigt ist, oder in eine Aussparung 24 einer Schaltstange 12 eingreifen, die eine Schaltgabel 1.3 trägt. Beide Schaltgabeln betätigen Schaltmuffen, die auf einem Hauptwellenzug 5 liegen.
Der Schaltfinger 3 kann in eine Aussparung 15 einer Schiebeachse 14 eingreifen, die ein Rückwärtsgangrad 17 trägt. Dieses kann mit einem Rad 18 auf dem Hauptwellenzug 5 und einem weiteren, nicht gezeichneten Rad auf einer Vorgelegewelle 19 in Eingriff gebracht werden.
Die Rädergruppe für den Rückwärtsgang ist außerhalb des Hauptgetriebegehäuses 6 angeordnet. Zu diesem Zweck durchdringen die Wellen 5 und 19 sowie die Schiebeachse 14 die- Seitenwand 25 des Hauptgetriebegehäuses 6. Die außenliegende Rädergruppe wird durch einen Deckel 26 abgedeckt.
Die Schiebeachse 14 ist mit einem kreissegmentförmigen Ausschnitt 22 versehen, dessen Krümmungsmittelpunkt bei ausgeschaltetem Rückwärtsgang in die Achse der Schaltwelle 4 fällt. Neben dem Ausschnitt 22 ist eine Längsnut 23 in der Schiebeachse 14 vorhanden. Der Schalthebel 1 besitzt ein kreissegmentförmiges Sperrstück 21, das in den Ausschnitt 22 der Schiebeachse 14 eingreift, solange der Schalthebel 1 in der Betätigungsstellung für die Schaltstangen 11 bzw. 12 liegt (s. auch Abb. 2). In dieser Stellung ist die Schiebeachse 14 durch das Sperrstück 21 in der in Abb.1 dargestellten Lage festgehalten. Sobald der Schalthebel 1 aus der in Abb.2 gezeichneten Lage nach links bewegt wird, greift der Schaltfinger 3 in die Aussparung 15 der Schiebeachse 14 ein, während das Sperrstück 21 aus dem Ausschnitt 22 in der Schiebeachse 14 geschoben wird. In dieser Lage bewegt sich das Sperrstück 21 in der Längsnut 23, wobei die Schiebeachse 14 durch den Schaltfinger 3 in der Längsrichtung verschoben wird.
Die Hebel 7 und 8 können in an sich bekannter Weise durch einen Schalthebel am Lenkrad betätigt werden. Die Schaltfinger 2 und 3 können statt sich gegenüber auch nebeneinander an den Enden des Schalthebels 1 angeordnet sein. Die Drehachse des Schalthebels ist dann bei stehendem Getriebe in Hochlage angeordnet.
Abb. 3 zeigt eine solche Schaltvorrichtung. Sie besitzt eine Schaltmuffe 30, die mit zwei nebeneinanderliegenden Schaltfingern 31 und 32 versehen ist. Die Schaltmuffe ist auf einer in Hochlage stehenden Welle 33 aufgekeilt und kann auf dieser mittels eines Vorwählhebels 34 verschoben werden. Ein mit der Welle 33 fest verbundener Schalthebel 35 bewirkt durch sein Schwenken das Schalten der Gänge, und zwar dadurch, daß die Schaltfinger 31 bzw. 32 eine der Schaltstangen 36 oder 37 bzw. eine Schiebeachse 38 für den Rückwärtsgang axial verschieben.
In der dargestellten Lage der Schaltmuffe 30 ist der Schaltfinger 31 mit einer auf der Schaltstange 36 befestigten Schaltgabel 39 im Eingriff, die beispielsweise den ersten und zweiten Gang schaltet. Durch Bewegen des Vorwählhebels 34 und damit der Schaltmuffe 30 aus der gezeichneten Stellung, beispielsweise nach unten, greift der Schaltfinger 31 in einen Einschnitt 40 der Schaltstange 37 ein. Diese ist mit einer Schaltgabel 45 verbunden, die den dritten und vierten Gang schaltet. Durch Bewegen des Vorwählhebels 34 und der Schaltmuffe 30 aus der gezeichneten Stellung nach oben greift der Schaltfinger 32 in eine Ausfräsung 41 der Schiebeachse 38 ein. Durch Schwenken des Schalthebels 35 wird ein mit der Schiebeachse 38 verbundenes Rückwärtsgangrad 42 zum Eingriff gebracht.
Durch Anordnen der Schaltfinger 31 und 32 an den Enden der Schaltmuffe 30 in größerem Abstand voneinander ist es möglich, das Rückwärtsgangrad unmittelbar auf der zugehörigen Schiebeachse zu lagern. Es ist somit keine besondere Schaltgabel auf der Schiebeachse 38 erforderlich. Andererseits liegen die Schaltstangen 36 und 37 in unmittelbarer Nähe der Getriebewellen 43 und 44, so daß die Schaltgabeln 39 und 45 kurz sein können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeugwechselgetriebe mit seitlich der durch die Haupt- und die Vorgelegewelle des Wechselgetriebes gelegten Ebene angeordneten, längsverschieblichen Schaltstengen zum Betätigen von Kupplungen, Schieberädern od. dgl. und einem mit den Schaltstangen in Eingriff tretenden, schwenkbaren und längsverschieblichen Schalthebel, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Rückwärtsgangräder (17 bzw. 42) auf einer Schiebeachse (14 bzw. 38) gelagert sind, die so angeordnet ist; daß der in bezug auf die beiden Wellenzüge des Wechselgetriebes in an sich bekannter Weise zentral gelegene Schalthebel (1) bzw. eine Schaltmuffe (30) in die Schiebeachse (14 bzw. 38) unmittelbar eingreifen kann.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 mit einem kreisförmigen Sperrmittel auf dem die Schaltung vollziehenden. Organ zum Sperren eines nicht eingerückten Ganges in der nicht eingerückten Stellung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebeachse (14) einen kreissegmentförmigen Ausschnitt (22) und der Schalthebel ein in diesen Ausschnitt passendes Sperrsegment (21) aufweist und daß das Sperrsegment so angeordnet ist, daß es beim Betätigen der Schiebeachse in einer in letzterer vorhandenen Längsnut (23) gleitet, während es beim Betätigen der übrigen Schaltstangen in den Ausschnitt eingreift.
3. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der Schalthebel bzw. die drehbare und längsverschiebbare Schaltmuffe mit mindestens zwei Schaltfingern (31 und 32 bzw. 2 und 3) versehen sind.
4. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rädergruppe für den Rückwärtsgang in an sich bekannter Weise außerhalb des Hauptgetriebegehäuses (6) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 202109, 299'055, 430 864, 586 211, 621734, 826 547, 847 258, 890 022, 908569; deutsche Patentanmeldung Z 3510II I63 c (bekanntgemacht am 26. 5. 1954) ; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1690 148.