DE826547C

DE826547C - Schalt- und Verriegelungsvorrichtung fuer Zahnraederwechselgetriebe von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE826547C
Application number: DEO548A
Authority: DE
Inventors: Otto Haertel
Original assignee: Adam Opel GmbH
Current assignee: Adam Opel GmbH
Priority date: 1950-06-02
Filing date: 1950-06-02
Publication date: 1952-01-03

Description

Schalt- und Verriegelungsvorrichtung für Zahnräderwechselgetriebe von Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft eine Sehalt- und Verriegelungsvorridhtung für Zahnräderwechselgetriebe, bei der das Schalten der Gänge mittels eines Gestänges erfolgt, welches aus einer durch den Handschalthebel verschieb- und drehbaren Schaltstange und einem die Schaltstange mit der Schalt- und Verriegelungsvorrichtung am Getriebe verbindenden Lenker besteht. Bei diesen sog. Einstangensdhaltungen ist die bauliche Gestaltung der Schalt- und Verriegelungsvorrichtung am Getriebe ziemlich kompliziert, weil z. B. bei einem Dreiganggetriebe mit Rückwärtsgang vier Schaltungen auszuführen sind und die dazu notwendigen Schalt-und Verriegelungsteile auf engem Raum untergebracht werden müssen.

Die Erfindung hat eine Schalt- und Verriegelungsvorrichtung zum Gegenstand, die aus wenigen einfachen Teilen besteht. Erfindungsgemäß trägt die mit dem Schaltgestänge verbundene, im Getriebegehäuse gelagerte axial verschieb- und drehbare Schaltwelle einen doppelarmigen Schalthebel, dessen einer Arm je nach der Vorwählstellung der Schaltwelle entweder mit der Schaltgabel für den zweiten und dritten Gang oder mit der Schaltgabel für den ersten und Rückwärtsgang gekuppelt ist und dessen anderer Arm als Zahnsegment ausgebildet ist, das mit einer im Getriebegehäuse federnd abgestützten Kugel zur Arretierung des eingerückten Ganges in beiden Ganggruppen zusammenwiiakt. Die jeweils nicht mit dem Schalthebel in Eingriff befindliche Schaltgabel wird in der Leergangstellung durch eine auf der axial verschieb- und drehbaren Schaltwelle befestigte Sperrscheibe, die in einen kreisbogenförmigen Ausschnitt der betreffenden Schaltgabel eingreift, verriegelt. Die beiden im wesentlichen als U-förmige Bügel

ausgebildeten Schaltgabeln sind auf einer quer zur

Scltaltt@ ebbe verlatifen<lett, im Getriebegehäuse fest

angeordneten .\chse um den Betrag des Schaltweges

stach jeder Richtung versetzt und uni go verdreht

zueinander, verschiebbar angeordnet. Im Gehäuse

:irrgebrachte Führungszapfen, die in Führung.,;-

schlitze der Schaltgabeln ragen, führen diese bei der

Schaltbewegung .

Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung

an Hand eines Ausführungsbeispiels.

Fig. t ist ein vertikaler Querschnitt durch eine

Schalt- und Verriegelungsvorrichtung nach der Er-

findung läng: der Linie 1-I in Fig. 3;

hig. 2 ist einhorizontalerSchnitt nachLinielI-11

in Fig. i und

Fig. 3 ein vertikaler Schnitt nach Linie 111-11I

ist Ft". i.

Uie Schaltwelle i ist in der Seitenwand 2 und

einem Steg 3 des Getriebegehütises .f verschiebt- und

drehbar gelagert. Sie wird durch ein Schaltgestänge

betätigt (nicht dargestellt), welches aus einer vor-

zugsweise parallel zur Lenksäule angeordneten,

mittels llandschaltliebel verschieb- und drehbaren

Schaltstange und einem, diese mit der Schaltwelle i

bzw. dem Verbindungsglied 5 verbindenden Lenker

besteht. Auf der Schaltwelle i ist der Schalthebel 6

angeordnet und .durch einen Bolzen 7 fest mit der

\\'elle i verbunden. Der Schalthebel 6 ist zwei-

arniig. Sein nach oben gerichteter Arm 6' ver-

schiebt die Schaltgabeln 8 bzw. 9 auf der Achse io,

die fest im Getriebegehäuse d quer über der Schalt-

welle i liegt. Der nach unten gerichtete Arm 6"

ist als Zahnsegment ausgebildet. Dieses Zahn-

segment wirkt mit der imGetriebegehäuse4 federnd

abgestutzten Kugel ii zur Arretierung des einge-

rückten Ganges in beiden Schaltstellungen des

1 lebels 6 zusammen, und zwar sowohl in der der

Schaltgabel 8 zugeordneten Ganggruppe, zweiter

und dritter lang, als auch in der der Schaltgaibel9

zugeordneten Ganggruppe, erster und Rückwärts-

gang. Das Zahnsegment ist zu diesem Zweck so

breit gehalten, daB es 'bei der axialen Verschiebung

des Schalthebels 6 mit der Kugel i i in Eingriff

bleibt.

Die Schaltgabeln 8 und 9 sind als U-förmige

Bügel ausgebildet und auf der Achse io

gelagert. Die versetzt und uni go 1 verdreht

zueinander artgeordneten Schaltgabeln 8 und 9 wer-

den durch im Gehäuse I angebrachte Führungs-

zapfen 12 und 13, die in Führungsschlitze 1d und i3

der Schaltgabeln R und 9 ragen, bei der @chalt-

bewegung geführt.

1)er Sclialtlieltel 6 ist ie nach der durch die

Schaltwehe t vorgewählten Ganggruppe entweder

tnit der Schaltgabel 8 für den zweiten und dritten

lang oder mit der Schaltgabel 9 für den ersten

titu(1 Rückwärtsgang gekuppelt. In der gezeichneten

Stellung befindet sich der Schalthebel 6 in Eingriff

finit der Schaltgabel 8, und zwar durch den im

Sclialtltel)el6 befestigtenZapfen i6, der in ein Lang-

l(ich 17 (Fig. i und 3) der Schaltgabel 8 eingreift.

I)ie Schaltgabel 9 ist ist dieser Stellung durch die

am inneren Ende der SChaltweIle i unverdrehbar

befestigte Sperrscheibe t S verriegelt. die in eitreu

kreisbogenförmigen .\usschnitt i g in (lern Lappen g'

der Schaltgabel y eingreift. S>11 dagegen ein durch

die Sclialtgaltel g einzurück_it@lertiang eingeschaltet

werden, so wird die Sc'.taltwelle t finit dem auf ihr

lxfestigten @clialtiteltei h dtirc:t c,ine entsprechende

l@ewegung des l-lan<iscltalilteltcis nach rechts (hig. t )

verschoben, d. 11. nach dem Getriebeinnern zu be-

wegt. Dadurch rückt der hopf 20 des Schalthebel-

armes 6' in den -\tt;scltititt =t der Schaltgabel g

ein während gleichzeitig (lebt- Zapfen iti die Schalt-

gabel 8 freigibt, Bei diescr I;ewegt:ng wird außer-

dem die Schaltgabel ' durch die an dein Schalt-

hebel 6 oder auf der @chaltt@-elle t befestigte Sperr-

scheibe 22 verriegelt. tlie in einett kreisltogen-

förmigen Ausschnitt 23 der Schaltgabel 8 eingreift,

während die Sperrscheibe 18 die Schaltgabel 9 frei-

gibt.

Aus -dein Vorhergesagten ergibt sich zusammen-

fassend die Arbeitsweise (ler Schalt- und Ver-

riegelungsvorrichtung wie folgt: Die gezeichnete

Leergangstellutig des Getriebes zeigt die Schalt-

vorrichtung in der @-orw<ihistellung für die Schal-

tung des zweiten bzw. des dritten Ganges, der auf

der verschieb- und drehbaren Schaltwelle i be-

festigte Schalthebel 6 ist durch den Zapfen 16 mit

der Schaltgabel 8 gekuppelt. N\«*ilit-encl die Schalt-

gabel g durch die Sperrscheibe 18 verriegelt ist.

Wird die Schaltwelle i nunmehr durch das Schalt-

gestänge gedreht, so srhwettla der Schalthebel 0.

unter Mitnahme der Schaltgabel 8 und der mit

dieser verbundenen Zahnräder bzw. Kupplungs-

teile, nach rechts bzw. links und bringt die ent-

sprechenden Zahnräder in Eingriff. Zur Einschal-

tung des ersten bzw. des Rückwärtsganges wird die

Schaltwelle in der I_eergaugstellting des Getriebes

axial nach dem Getriebeinnern zu verschoben. Da-

durch wird der Schalthebel h durch den Kopf 20

mit der Schaltgabel 9 gekuppelt und gleichzeitig

die Schaltgabel 8 freigegeben und durch die Sperr-

scheibe 22 verriegelt. Bei einer Drehbewegung der

Schaltwelle i wird nunmehr durch den Schalt-

hebel6 die Schaltgabel 9 nach rechts bzw. links

auf der Achse io verschoben und die von der

Schaltgabel betiitigten @cltielur;i@lcr verschalen.

Claims

PATENTANSPRCCHE:

i. Scfhalt- und @'erriegelungsvorriclitung für Zahnrädern-echselgetriebe von Kraftfahrzeugen, bei der das Schalten der Gänge mittels eines Gestänges erfolgt, welches aus einer durch den Handschaltliebtel verschieb- und drehbaren Schaltstange und einem die Schaltstange mit der Schalt- und Verriegelungsvorrichtung am Getriebe verbindenden Lenker besteht, dadurch g e 'kennzeiclinet, daß die mit dem Schalt-42stänge el verbundene, im l@etriel>ech;iuse (d) gelagerte axial verschieb- und drehbare Schaltwelle (i) einen doppelarmigen Schalthebel (6) trägt, dessen eitler Arm (6') ie nach der Vorwähl- stellung der Schaltwelle (i) entweder mit der Schaltgabel (8j für die eine Ganggruppe, z. B. zweiter und dritter Gang. oder mit der Schalt-

Kabel (9) der anderen Ganggruppe, erster und Rückwärtsgang, gekuppelt ist und dessen anderer Arm (6") als Zahnsegment ausgebildet ist, das mit einer im Getriebegehäuse (4) federnd abgestützten Kugel (ii) zur Arretierung des eingerückten Ganges in beiden Ganggruppen zusammenwirkt.
2. Schalt- und X'erriegelungsvorriclitung nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils nicht mit <lern Schalthebel (6) in Eingriff befindliche Schaltgabel (8 bzw. 9) in der Leergangstellung durch eine auf der axial verschielr und drehbaren Schaltwelle (i) befestigte Sperrscheibe (18 bzw. 22), die in einen kreishogenfürniigen -Ausschnitt (19 bzw. 23) der betreffenden Schaltgabel (8 oder 9) .eingreift, verriegelt wird.
3. Schalt- und Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die leiden im wesentlichen als U-förmige Bügel ausgebildeten Schaltgabeln (8, 9) auf einer quer zur Schaltwelle (i) verlaufenden, im Getriebegehäuse (,4) fest angeordneten Achse (1o) versetzt und um 9o° verdreht zueinander, v erschiebbar angeordnet sind. .1. Schalt- und Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Getriebegehäuse (4) angebrachte Führungszapfen (12, 13) in Führungsschlitze (14, r5) der Schaltgabeln (8, 9) hineinragen.