DE1159777B

DE1159777B - Schaltsperrvorrichtung fuer ein Schlepper-Geschwindigkeitswechselgetriebe

Info

Publication number: DE1159777B
Application number: DEG27684A
Authority: DE
Inventors: Albert Mueller
Original assignee: Getrag Getriebe und Zahnradfabrik Hermann Hagenmeyer GmbH and Co
Current assignee: Magna PT BV and Co KG
Priority date: 1959-08-08
Filing date: 1959-08-08
Publication date: 1963-12-19

Description

Schaltsperrvorrichtung für ein Schlepper-Geschwindigkeitswechselgetriebe Die Erfindung betrifft eine Schaltsperrvorrichtung für ein Schlepper-Geschwindigkeitswechselgetriebe und geht von einer Getriebeanordnung aus, die aus einem Hauptwechselgetriebe mit mindestens einem Rückwärtsgang und einem Gruppenschaltgetriebe besteht, wobei das Hauptwechselgetriebe mittels eines Gruppenschalthebels schaltbar ist, und ferner ein mit dem Schaltfinger des Hauptwechselgetriebes in Schwenkrichtung verbundenes, axial unverschiebliches Sperrsegment die nicht betätigten Schaltstangen bzw. Schaltgabeln des Hauptwechselgetriebes sperrt.
Bei einem bekannten Wechselgetriebe dieser Art, dessen Kriechgang und Rückwärtsgang durch einen gemeinsamen Schalthebel und dessen übrige Vorwärtsgänge durch einen zweiten Schalthebel schaltbar sind, ist eine Sperrvorrichtung zwischen den beiden Schalthebeln vorgesehen, die das Einschalten eines beliebigen Ganges mit einem der beiden Schalthebel nur dann ermöglicht, wenn sich der andere Schalthebel in der Nullstellung befindet.
Eine derartige Sperrvorrichtung besteht bei einem weiteren bekannten, mit Freilauf verbundenen Schnellganggetriebe für Kraftfahrzeuge, bei dem die Einschaltung des Schnellganges von einem besonderen Schalthebel abhängig gemacht ist, aus einer vom Getriebeschalthebel beeinflußten Sperrstange, die den Schnellgangschalthebel nur bei Schaltung des höchsten Getriebeganges freigibt.
Eine andere bekannte Sicherungsvorrichtung besteht aus einem Sperrsegment, das mittels der Schaltstange oder mittels des Schaltfingers verschwenkbar, aber axial nicht verschiebbar ist und das in entsprechende Ausnehmungen der jeweils in Ruhe verbleibenden Schaltstangen eingreift, wobei abwechselnd der Schaltfinger oder das Sperrsegment in diesen Ausnehmungen zum Eingriff kommen.
Es wurde bei ausgeführten Wechselgetrieben mit derartigen Sicherungseinrichtungen und Gruppenschaltung beobachtet, daß bei der Umstellung des Gruppenschalthebels der bereits geschaltete Rückwärtsgang bei Zahn-auf-Zahn-Stellung wieder auf die Leerlaufstellung geschoben wird. Es ist auch möglich, daß bei Zahn-auf-Zahn-Stellung mit dem Rückwärtsgangrad das Gruppenschaltrad außer Eingriff geschoben wird, wenn der Antrieb des Rückwärtsgangrades über das Gruppenschaltrad erfolgt.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen. Die Erfindung besteht darin, daß mit dem Sperrsegment ein im wesentlichen radial zur gemeinsamen Schwenkachse des Sperrsegmentes und des Hauptwechselgetriebe-Schaltfingers verlaufender Anschlagnocken verbunden ist, der bei auf Schnellgang geschalteter Gruppenschaltgabel, in der Schaltfingerschwenkrichtung zur Schaltgasse des Rückwärtsganges gesehen, vor einem Anschlag an der Gruppenschaltgabel steht und das Einschwenken des Schaltfingers in die Schaltgasse des Rückwärtsganges sperrt, und daß sich dieser Anschlag an der Gruppenschaltgabel in deren Verschieberichtung so lange erstreckt, daß bei auf die langsame Stufe eingestellter Gruppenschaltgabel der Anschlagnocken bei in die Rückwärtsgangstellung geschwenktem Schaltfinger in der Verschiebebahn des Anschlages steht und damit die Gruppenschaltgabel gegen axiales Verschieben arretiert.
Mit der Schaltsperrvorrichtung gemäß der Erfindung, die in an sich bekannter Weise die geschalteten Gänge hält, ist der Rückwärtsgang des Hauptwechselgetriebes nur einlegbar, wenn das Gruppenschaltgetriebe auf den langsamen Gang eingestellt ist. Außerdem verhindert sie das Umschalten des Gruppenschaltgetriebes in den schnellen Gang bei eingelegtem Rückwärtsgang.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 einen Querschnitt durch die Schalteinrichtung, Abb. 2 den Schnitt entlang der Linie II-II von Abb. 1, .
Abb. 3 die Draufsicht auf die vier Schaltgabeln. Der Schaltfinger 1 des Hauptwechselgetriebes sitzt auf der Schaltfingerwelle 8, die im oberen Teil des Getriebegehäuses 2 gelagert und mittels eines Hauptschalthebels 7 drehbar und axial verschiebbar ist. Parallel zur Schaltfingerwelle 8 sind im Getriebegehäuse 2 Führungsstangen 3' bis 6' nebeneinander befestigt, auf denen Schaltgabeln 3, 4, 5 und 6 verschiebbar sind. Die Schaltgabeln 4 bis 6 zum Schalten des Hauptwechselgetriebes sind mittels des Schaltfingers 1 betätigbar. Die Schaltgabel für den 3. und 4. bzw. 7. und B. Gang ist mit 4, die Schaltgabeln für den 1. und 2. bzw. 5. und 6. Gang mit 5 und die Schaltgabel für den Rückwärtsgang mit 6 bezeichnet. Die vom Gruppenschalthebe19 getrennt vom Hauptwechselgetriebe betätigbare Gruppenschaltgabe13 hat einen sich zur Schaltfingerwelle 8 zu erstreckenden Anschlag 3 a.
Mit dem Schaltfinger 1 ist zur Mitnahme in beiden Schwenkrichtungen ein auf der Schaltfingerwelle 8 gelagertes, als Schaltsperre wirkendes Sperrsegment 1 a verbunden, das in der Schwenkstellung des Schaltfingers 1 für den 1. und 2. bzw. 5. und 6. Gang (Abb. 1) bis über den Bereich der Gruppenschaltgabel3 hinausragt und an seinem freien Ende einen zur Drehachse des Schaltfingers 1 im wesentlichen radial verlaufenden Anschlagnocken 1 b hat. Im Bereich des Anschlages 3 a der Gruppenschaltgabel 3 liegt ein Anschlagnocken l b, wenn der Schaltfinger l in die Schaltgasse der Schaltgabel 6 für den Rückwärtsgang geschwenkt ist.
Abb.1 und 2 zeigen, daß der Anschlag 3 a an der Gruppenschaltgabel3 hinter und unter dem Anschlagnocken 1 b des Sperrsegmentes 1 a steht, wenn die Gruppenschaltgabel 3 auf langsamen Gang geschaltet ist. In dieser Stellung der Gruppenschaltgabel 3 kann nach Verschwenken des Schaltfingers 1 in die Gasse der Schaltgabel 6 der Rückwärtsgang geschaltet werden. In dieser Stellung des Schaltfingers 1 und des Sperrsegmentes 1a hat sich der Anschlagnocken 1 b vor den Anschlag 3 a gesetzt und die Gruppenschaltgabel3 arretiert. Ist die Gruppenschaltgabel3 durch Verschieben nach vorn (Abb.1) bzw. nach links (Abb. 2) in die Schnellgangstellung gebracht, dann liegt der Anschlag 3 a der Gruppenschaltgabel3 im Schwenkweg des Anschlagnockens 1b, und der Schaltfinger 1 kann nicht in die Gasse der Rückwärtsgangschaltgabel6 geschwenkt werden. Die beschriebene Schaltsperrvorrichtung kann auch sinngemäß für Wechselgetriebe mit mehreren Rückwärtsgängen verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schaltsperrvorrichtung für ein Schlepper-Geschwindigkeitswechselgetriebe, das aus einem Hauptwechselgetriebe mit mindestens einem Rückwärtsgang und einem Gruppenschaltgetriebe besteht, wobei das Hauptwechselgetriebe mittels eines Hauptschalthebels und das Gruppenschaltgetriebe mittels eines Gruppenschalthebels schaltbar ist, und ferner ein mit dem Schaltfinger des Hauptwechselgetriebes in Schwenkrichtung verbundenes, axial unverschiebliches Sperrsegment die nicht betätigten Schaltstangen bzw. Schaltgabeln des Hauptwechselgetriebes sperrt, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Sperrsegment (1 a) ein im wesentlichen radial zur gemeinsamen Schwenkachse des Sperrsegmentes (1 a) und des Hauptwechselgetriebe-Schaltfingers (1) verlaufender Anschlagnocken(1b) verbunden ist, der bei auf Schnellgang geschalteter Gruppenschaltgabel (3), in der Schaltfingerschwenkrichtung zur Schaltgasse des Rückwärtsganges gesehen, vor einem Anschlag(3a) an der Gruppenschaltgabel steht und das Einschwenken des Schaltfingers (1) in die Schaltgasse des Rückwärtsganges sperrt, und daß sich dieser Anschlag an der Gruppenschaltgabel in deren Verschieberichtung so lange erstreckt, daß bei auf die langsame Stufe eingestellter Gruppenschaltgabel der Anschlagnocken bei in die Rückwärtsgangstellung geschwenktem Schaltfinger (1) in der Verschiebebahn des Anschlages (3 a) steht und damit die Gruppenschaltgabel gegen axiales Verschieben arretiert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 723 974; deutsche Auslegeschriften Nr. 1007 185, 1058 376; österreichische Patentschrift Nr. 193 255.