DE1125730B

DE1125730B - Schaltvorrichtung fuer Zahnraederwechselgetriebe

Info

Publication number: DE1125730B
Application number: DER25523A
Authority: DE
Original assignee: Renault SAS
Current assignee: Renault SAS
Priority date: 1958-05-10
Filing date: 1959-05-11
Publication date: 1962-03-15
Also published as: GB866860A; US2962914A; NL239031A; FR1196085A

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für Zahnräderwechselgetriebe mit zwei Schaltgabeln, und sie bezweckt eine besonders einfache und wirtschaftliche Ausbildung einer solchen Schaltvorrichtung.

Es ist bereits eine Schaltvorrichtung für Zahnräderwechselgetriebe von Kraftfahrzeugen bekannt, bei der auf einer gemeinsamen feststehenden Führungsstange zwei Schaltgabeln mit Führungsteilen in Gestalt einander zugekehrter U-förmiger Bügel verschieblich gelagert sind. Die Bügel der Schaltgabeln sind gegeneinander so versetzt, daß sich ihre Schenkel gegenseitig übergreifen. Das Verrasten der Schaltgabeln in den Schaltstellungen erfolgt durch besondere Sperrscheiben auf einer Schaltwelle und gestellfest gelagerte, federbelastete Rastkugeln. Zum Unterschied hierzu weist die Schaltvorrichtung nach der Erfindung in den zwei zueinander parallel verlaufenden Stegen der U-förmigen Führungsbügel der Schaltgabeln je drei Rastkerben auf. Die Rastkerben des einen Bügels sind in an sich bekannter Weise denen des anderen Bügels zugekehrt und stehen wechselweise im Eingriff mit einem zwischen den beiden Gruppen von je drei Rastkerben angeordneten Raststift, der aus zwei einseitig offenen Hülsen besteht, welche durch eine in die Hülsenöffnungen hineinragende Schraubendruckfeder gespreizt werden. Dieser aus den beiden Hülsen und der Feder bestehende Raststift sitzt in einer Querbohrung der die Schaltgabeln tragenden Führungstange. Diese Anordnung ergibt einen einfachen Aufbau der Schaltvorrichtung.

Des weiteren ist es bei Schaltvorrichtungen für Zahnräderwechselgetriebe bekannt, die Rastkerben und gefederten Raststifte der Schaltgabeln so zu bemessen, daß jeweils nur eine von zwei Schaltgabeln verschoben werden kann, und zwar nur dann, wenn sich die andere Schaltgabel in ihrer mittleren, neutralen Lage befindet. Hierzu hat die mittlere Rastkerbe eine größere Tiefe als die beiden benachbarten Rastkerben, die den Schaltstellungen des Getriebes zugeordnet sind.

Ferner ist es bekannt, die Länge der durch eine gemeinsame Schraubendruckfeder gespreizten Hülsen, welche als Raststift zwischen zwei Gruppen von je drei Rastkerben dienen, größer zu machen als den Abstand des Grundes einer äußeren Rastkerbe von der gegenüberliegenden Rippe zwischen zwei Rastkerben.

Von diesen bekannten Ausgestaltungsmaßnahmen wird bei der Schaltvorrichtung nach der Erfindung mit Vorteil Gebrauch gemacht.

Die Erfindung geht somit aus von einer Schaltvorrichtung für Zahnräderwechselgetriebe mit zwei Schaltvorrichtung
für Zahnräderwechselgetriebe

Anmelder:

Regie Nationale des Usines Renault,
Billancourt, Seine (Frankreich)

Vertreter:

Dipl.-Ing. W. Paap, Dipl.-Ing. H. Mitscherlich

und Dipl.-Ing. K. Gunschmann, Patentanwälte,

München 22, Mariannenplatz 4

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 10. Mai 1958 (Nr. 765 288)

Schaltgabeln, die auf einer gemeinsamen feststehenden Führungsstange verschieblich gelagert sind, und zwar mit Hilfe von Führungsteilen in Gestalt einander zugekehrter U-förmiger, sich gegenseitig übergreifender Bügel. Die Erfindung besteht darin, daß bei einer solchen Schaltvorrichtung die auf verschiedenen Seiten der Führungsstange einander gegenüberliegenden Stege der U-förmigen Bügel mit je drei einander zugekehrten Rastkerben versehen sind, in welche ein die Führungsstange durchsetzender, aus zwei durch eine Feder gespreizten Hülsen bestehender Raststift eingreift, der so bemessen ist, daß jede der beiden Schaltgabeln nur dann verschoben werden kann, wenn der Raststift in die mittlere Rastkerbe der anderen Gabel eingreift.

Nachstehend ist die Erfindung an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführung näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 einen Aufriß der beiden auf einer gemeinsamen Führungsstange gelagerten Getriebeschaltgabeln,

Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1.

In der Zeichnung sind mit 8 und 9 die beiden aus Tiefziehblech hergestellten Schaltgabeln bezeichnet, die auf einer ortsfesten Führungsstange 3 angeordnet sind.

209 519/259

Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die auf der Stange 3 verschieblichen Führungsteile der beiden Gabeln 8, 9 so geformt, daß sie in der Draufsicht zwei entgegengesetzt gerichtete U-förmige Bügel 1, 2 bilden, die einander seitlich übergreifen mit ihren entsprechend gebogenen Schenkeln 4, 4' bzw. 5, 5'. Die einander gegenüberliegenden Stege der U-förmigen Bügel 1, 2 sind mit je drei ausgebauchten Rastkerben 6, 6', 6" versehen, die einander zugekehrt sind und mit einem in der Führungsstange 3 angeordneten Raststift 7 zusammenarbeiten.

Jede Gabel 8, 9 greift mit ihrem Gabelann in ein Schaltmittel eines Zahnräderwechselgetriebes, ζ. B. in einen Schieberäderblock. Die Gabelarme sind der Einfachheit halber vorzugsweise in der Verlängerung eines der Schenkel des U-förmigen Bügels 1 bzw. 2 angeordnet, wobei jedoch ihre tatsächliche Lage durch die Lage der Schaltmittel in dem Wechselgetriebe bestimmt ist.

Die Stege der U-fÖrmigen Bügel 1, 2 sind auf der einen ihrer beiden offenen Seiten, welche zwischen den Schenkeln 4, 4' bzw. 5, 5' liegen, mit gegeneinander gerichteten Verlängerungen 1', 2' versehen, die so ausgeschnitten sind, daß jeweils ein Schlitz 10 für den Eingriff des Fingers eines nicht dargestellten Getriebeschalthebels gebildet ist. Der Getriebeschalthebel verschiebt in bekannter Weise die beiden Schaltgabeln 8, 9 bzw. deren Führungsbügel 1, 2 auf der Führungsstange und betätigt dadurch die Schaltmittel im Getriebe.

Der in die Rastkerben 6, 6', 6" wechselweise eingreifende Raststift 7 besteht in bekannter Weise aus zwei einseitig offenen Hülsen 11, die einander gegenüberliegend in einer Querbohrung der Führungsstange 3 gelagert sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Hülsen 11 in einer die Stange 3 durchdringenden Führungshülse 12 gelagert und werden mittels einer gemeinsamer Feder 13 im Eingriff mit den Rastkerben 6 bzw. 6' bzw. 6" gehalten.

Die Rastkerben und der Raststift wirken als eine Verblockung, die darin besteht, daß ein gleichzeitiges Verschieben der beiden Gabeln 8, 9, wie es z. B. im Falle einer ungenauen Einstellung des Schalthebels auftreten könnte, verhindert wird. Diese Verblockung wird dadurch gewährleistet, daß die beiden Hülsen 11 zusammen eine Länge haben, die größer ist als das Maß, das ihre gleichzeitige Freigabe durch die Rippen 14 ermöglichen würde, d. h. also größer als der quer zur Führungsstange 3 gemessene Abstand 15 zwischen den gegenüberliegenden Rippen 14.

Ferner bietet diese Verblockung eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Verschieben einer Schaltgabel, etwa durch die Trägheit des mit der Schaltgabel in Verbindung stehenden Schieberäderblockes oder aus irgendeinem anderen Grund, während die andere Schaltgabel in einer Schaltstellung steht. Dies wird dadurch erreicht, daß die äußeren Rasten 6, 6" und die mittlere Rast 6' unterschiedlich tief sind, und zwar haben die äußeren Rasten 6, 6" eine geringere Tiefe als die mittlere Rast 6'. Steht z. B. die Gabel 9 in einer Schaltstellung, in welcher die seitliche Rast 6 S mit dem Raststift 7 im Eingriff steht, dann ist der Abstand zwischen den inneren Enden der Hülsen 11 kleiner als der Abstand zwischen dem Grund der gegenüberliegenden Rast 6' und den Rippen 14, so daß es unmöglich ist, die andere Gabel 8 zu verschieben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Schaltvorrichtung für Zahnräderwechselgetriebe mit zwei Schaltgabeln, die auf einer gemeinsamen feststehenden Führungsstange verschieblich gelagert sind mit Führungsteilen in Gestalt einander zugekehrter U-förmiger, sich gegenseitig übergreifender Bügel, dadurch ge kennzeichnet, daß die auf verschiedenen Seiten der Führungsstange (3) einander gegenüberliegenden Stege der U-förmigen Bügel (1, 2) in an sich bekannter Weise mit je drei einander zugekehrten Rastkerben (6, 6', 6") versehen sind, in welche ein die Führungsstange (3) durchsetzender, aus zwei durch eine Feder (13) gespreizten Hülsen

(11) bestehender Raststift (7) eingreift, wobei die Rastkerben und der Raststift in ebenfalls bekannter Weise so bemessen sind, daß jede der beiden Schaltgabeln (1, 2) nur dann verschoben werden kann, wenn der Raststift in die mittlere Rastkerbe (6') der anderen Gabel eingreift.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege der U-förmigen Bügel (1, 2) der Gabeln (8, 9) an der einen ihrer zwischen den beiden Schenkeln (4, 4' bzw. 5, 5') der Bügel (1, 2) gelegenen Seiten mit gegeneinander gerichteten Verlängerungen (V, 2') versehen sind, die jeweils einen Schlitz (10) für den Eingriff des Fingers eines die Gabeln (8, 9) auf der Führungsstange (3) verschiebenden Getriebeschalthebels aufweisen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden äußeren Rastkerben (6, 6") in an sich bekannter Weise eine geringere Tiefe haben als die mittlere Rastkerbe (6') und daß die Länge der beiden Hülsen (11) in ebenfalls bekannter Weise zusammen größer ist als der senkrecht zur Führungsstange (3) gemessene Abstand des Grundes einer äußeren Rastkerbe (6 bzw. 6") von der gegenüberliegenden Rippe (14) zwischen den Rastkerben der anderen Schaltgabel.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 826 547, 867 337;
britische Patentschrift Nr. 211 083;
USA.-Patentschriften Nr. 1337 654, 1 377 331,
1821890,2735528.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen