DE1221070B

DE1221070B - Schaltvorrichtung fuer mehrgaengige Zahnraederwechselgetriebe von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE1221070B
Application number: DEP32374A
Authority: DE
Inventors: Richard Hetmann
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1963-08-10
Filing date: 1963-08-10
Publication date: 1966-07-14
Also published as: GB1003668A; US3263518A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

F16h

Deutsche Kl.: 47 h-12

1 221 070
P32374XII/47h
10. August 1963
14. Juli 1966

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung für entfernt vom Handschalthebel angeordnete mehrgängige Zahnräderwechselgetriebe von Kraftfahrzeugen, bei welchen die Schaltbewegungen über eine dreh- und verschiebbare Schaltwelle unter Vermittlung eines kugelgelenkig abgestützten Schaltfingers auf mehrere parallel zueinander angeordnete Schaltstangen übertragen wird, von welchen jeweils nur eine verschoben werden kann, während die Bewegung der benachbarten Schaltstangen durch eine Verriegelungsvorrichtung gesperrt ist, die aus einer kammförmig gezahnten Sperrleiste besteht, in deren Zahnlücken der Schaltfinger bei vollzogener Schaltung einrastet.

Bei einer bekannten Schaltvorrichtung dieser Art greift das eine Ende des als zweiarmiger Hebel ausgebildeten Schaltfingers in eine Kulisse ein, welche dem in die Getriebeschaltstangen eingreifenden anderen Ende des Schaltfingers gegenüberliegt. Zwischen den Enden des Schaltfingers sind im Abstand voneinander ein den Schaltfinger am oder im Getriebegehäuse lagerndes Kugelgelenk sowie ein die Verbindung zwischen der dreh- und verschiebbaren Schaltwelle und dem Schaltfinger herstellendes Bolzengelenk angeordnet. Eine derart sperrige Bauweise der Schaltvorrichtung ist nur möglich, wenn entweder der Schaltfinger außerhalb des Getriebegehäuses liegt oder ein entsprechend großes Getriebegehäuse in Kauf genommen wird.

Es ist zwar bekannt, den Schaltfinger und die diesem zugeordnete Kulisse innerhalb des Getriebegehäuses anzuordnen. Hierfür ist jedoch ein erheblicher Ausgestaltungsaufwand am Getriebegehäuse zur Führung und Lagerung des Schaltfingers sowie zur Halterung der Sperrkulisse notwendig.

Bekannt ist außerdem, am Schaltfinger einer Getriebeschaltvorrichtung Sperrnasen vorzusehen, die in Sperrnuten eingreifen.

Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine einfache, exakt arbeitende Schaltvorrichtung von geringem Bauvolumen zu schaffen, die innerhalb des Getriebegehäuses angeordnet werden kann, ohne daß hierzu Einstell- oder Montagearbeiten im Getriebegehäuse selbst vorgenommen werden müssen.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Vereinigung folgender Merkmale gelöst: Der Lagerbock für den Schaltfinger besteht aus einem durch eine Bohrung im Getriebegehäuse einsetzbaren U-förmigen Bügel, dessen Schenkel die Gelenkkugel des Schaltfingers umfassen; am Schaltfinger sind neben der Gelenkkugel Sperrnasen vorgesehen, die Schaltvorrichtung für mehrgängige
Zahnräderwechselgetriebe von Kraftfahrzeugen

Anmelder:

Dr.-Ing. h. c. F. Porsche K. G.,

Stuttgart-Zuffenhausen, Porschestr. 42

Als Erfinder benannt:

Richard Hetmann, Tamm (Württ.)

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mit Sperrnuten der als Sperrleiste dienenden Schenkel des U-förmigen Bügels zusammenwirken.

Durch diese Gestaltung gelingt es, die Lagerung des Schaltfingers und die Sperrvorrichtung so eng zusammenzufassen, daß man lediglich den Lagerbock von außen her in eine Getriebeöffnung einzuführen braucht, wodurch die zusammenarbeitenden Teile der Schaltvorrichtung betriebsbereit zueinander liegen. Es wird somit eine rasche und fehlerfreie Montage der Schaltvorrichtung ermöglicht, die wesentlich zur Senkung der Herstellungskosten des Getriebes beiträgt.

In der Zeichnung, welche eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung zeigt, ist

F i g. 1 ein Querschnitt durch ein Getriebe im Bereich der Schaltvorrichtung,

F i g. 2 ein Schnitt nach der Linie II-II der F i g. 1 in größerem Maßstab.

Im Getriebegehäuse 1 sind eine Antriebswelle 2 und eine Abtriebswelle 3 gelagert, auf denen die im einzelnen nicht näher gezeigten Zahnräderpaare 4 eines mehrstufigen Wechselgetriebes angeordnet sind. Zum Wechseln der Gangstufen sind Schaltstangen 5, 6 und 7 vorgesehen, welche in den nicht gezeigten Stirnwänden des Gehäuses gelagert sind und über Schaltgabeln 8 auf die zu verschiebenden Zahnräder oder Kupplungsmuffen im Getriebe einwirken. Zum Verschieben der Schaltstangen 5, 6, 7 ist ein Schaltfinger 9 vorgesehen, welcher an einer mit dem nicht gezeigten Getriebeschalthebel verbundenen, dreh- und verschiebbaren Schaltwelle 10 angelenkt ist. Der Schaltfinger weist kugelige Flächen 11,11' auf, über welche er zwischen den Schenkeln 12,13 eines U-förmigen Bügels 14, in zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen schwenkbar, gelagert ist. Der Bügel 14 besitzt einen zylindrischen Ansatz 14', welcher in eine Bohrung 15 des Getriebegehäuses 1 eingesetzt und

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mittels Schrauben 16 mit demselben verbunden ist. Der Kopf 17 des Schaltfingers 9 liegt bei Leerlaufstellung des Getriebes in einer Schaltgasse 18. Diese wird durch dem Kopf 17 des Schaltfingers angepaßte Ausnehmungen 19, 20 in den Ansätzen 21, 22 der Schaltstangen 5 und 7 sowie einer Ausnehmung 23 in der Schaltstange 6 gebildet. Zur Begrenzung der Bewegung des Schaltfingers 9 dient ein Anschlag 24 am U-förmigen Bügel 14 und eine Anschlagfläche 25 an der Schaltstange 7. Zur Verriegelung der Schaltstangen 5, 6,7 ist in jedem der Schenkel 12,13 des Bügels 14 eine der Anzahl der Schaltstangen entsprechende Anzahl von Sperrnuten 26 bzw. 26' vorgesehen. Der Schaltfinger 9 weist in der Schaltrichtung der Schaltstangen sich erstreckende Sperrnasen 27, 27' auf, die mit den Sperrnuten 26, 26' zusammenarbeiten.

In der in den F i g. 1 und 2 gezeigten Leerlaufstellung des Getriebes liegt der Kopf 17 des Schaltfingers 9 in der Schaltebene der Schaltstange 6 und kann durch Drehen der Schaltwelle 10 in der Schaltgasse 18 mit den Ausnehmungen 19 bzw. 20 der Schaltstangen 5 und 7 in Eingriff gebracht werden. Bleibt dabei der Kopf des Schaltfingers beispielsweise zwischen den Ausnehmungen 19 und 23 oder 20 und 23 stehen und wird in dieser Lage eine Schaltung versucht, so stoßen die Sperrnasen 27, 27' gegen die die Sperrnuten 26, 26' begrenzenden Stege 28, 28', so daß der Gangwechsel nicht vollzogen werden kann. Wollte man nach voUzogenem Gangwechsel den Schalthebel in der Schaltrichtung weiterbewegen, so wird dies durch die in die Sperrnuten 26 bzw. 26' eingreifenden Sperrnasen 27 bzw. 27' verhindert.

Claims

Patentanspruch:

Schaltvorrichtung für entfernt vom Handschalthebel angeordnete mehrgängige Zahnräderwechselgetriebe von Kraftfahrzeugen, bei welchen die Schaltbewegungen über eine dreh- und verschiebbare Schaltwelle unter Vermittlung eines kugelgelenkig abgestützten Schaltflngers auf mehrere parallel zueinander angeordnete Schaltstangen übertragen wird, von welchen jeweils nur eine verschoben werden kann, während die Bewegung der benachbarten Schaltstangen durch eine Verriegelungsvorrichtung gesperrt ist, die aus einer kammförmig gezahnten Sperrleiste besteht, in deren Zahnlücken der Schaltfinger bei vollzogener Schaltung einrastet, gemeinsam gekennzeichne tdurch folgende Merkmale:

a) Der Lagerbock (14) für den Schaltfinger (9) besteht aus einem durch eine Bohrung (15) im Getriebegehäuse (1) einsetzbaren U-förmigenBügel(14), dessen Schenkel (12,13) die Gelenkkugel (11) des Schaltfingers umfassen;

b) am Schaltfinger sind neben der Gelenkkugel Sperrnasen (27, 27') vorgesehen, die mit Sperrnuten (26, 26') der als Sperrleiste dienenden Schenkel des U-förmigen Bügels zusammenwirken.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 847 540, 656 078,

647 128; deutsche Auslegeschrift Nr. 1087 911;
französische Patentschriften Nr. 1333 227,

1222784.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 589/149 7.66 © Bundesdruckerei Berlin