DE553559C - Einhebelsteuerung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 27.JUNI1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 35b GRUPPE

D 59624 χ η 35 b

Demag Akt.-Ges. in Duisburg Einhebelsteuerung

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. November 1929 ab

Die Erfindung befaßt sich mit Einhebelsteuerungen für mehrere Kontroller, wie sie z. B. bei Greiferwindwerken Anwendung finden. Das Neue besteht darin, daß die Sperrvorrichtungen, welche an den· vom Steuerhebel bewegten Teil angreifen, vom Steuerhebel aus in jeder Stellung dieses Hebels beim Übergang von einer Steuerbewegung zur anderen einlegbar sind.

»ο Es sind Einhebelsteuerungen bekannt, die in Führungen laufen. Bei diesen muß aber in die Null-Stellung zurückgegangen werden, wenn man mit dem Steuerhebel von einer Bewegungsrichtung zur anderen übergehen

»5 will. Andererseits gibt es Einhebelsteuerungen, bei denen der Übergang von einer Hebelbewegung zur anderen in jeder Stellung des Hebels möglich ist. Der Steuerhebel ist aber dann ohne feste Führungen und kann leicht versehentlich zusätzliche unbeabsichtigte Bewegungen ausführen.

Die Erfindung vereinigt die Vorteile der beiden bekannten Arten von Einhebelsteuerungen. Sie ermöglicht den Übergang von

«5 einer Steuerhebelbewegung zur anderen in jeder Hebelstellung und schafft zugleich für jede Bewegung, gleichgültig, von welcher Stellung des Hebels sie ausgeht, eine Führung, so daß der Hebel keine unbeabsichtigte Bewegung ausführen kann. In besonders einfacher Weise wird diese Wirkung durch Benutzung einer Wechselverriegelung erreicht, für die in der Zeichnung ein Beispiel dargestellt ist.

Abb. ι gibt die Seitenansicht und

Abb. 2 die Vorderansicht der Einhebelsteuerung wieder.

Auf der in den Lagern 1 und 2 geführten Welle 3 ist der Bock 4 befestigt. Die Welle führt zu einem !Controller 5. Im Bock 4 ist bei 6 das mit seitlichen Zapfen 7 versehene Unterende des Handhebels 8 drehbar. Am Bock 4 ist weiter ein kleiner Kontroller 9 befestigt, der mit einem Punkt 10 des Hebels 8 durch die Stangen verbunden ist.

Wird der Hebel um die Achse 3 geschwenkt, so bewegt er den Kontroller 5, dreht er sich um die Zapfen 7, so betätigt er xlen Kontroller 9. Jedem der Kontroller ist ein Motor zugeordnet, es kann auch der eine Kontroller beide Motoren und der andere von ihnen nur einen steuern, was z.1B. bei Greiferwindwerken zuweilen verlangt wird.

Bei dieser Einrichtung besteht wie bei den bekannten Universalsteuerungen die Gefahr, daß der Bedienungsmann versehentlich von der gewollten Richtung abweicht und dabei durch eine Bewegungskomponente in der anderen Richtung den zweiten Kontroller unbeabsichtigt steuert. Zur Verhütung dieser falsehen Betätigung dient eine Sperreinrichtung. Mit einem Knopf 12 am Hebel 8 kann über die Stange 13 der Riegel 14 betätigt werden, der in eine Rast 15 des Bockes 4 eingreift.

Der Riegel steht unter» dem Druck der Feder 16. Erst wenn der Riegel entgegen dem Federdruck gejöst ist, läßt sich eine Bewegung in Richtung des Pfeiles B ausführen.. Bei eingelegtem Riegel ist nur die Bewegung in Richtung A ausführbar. Mit der Freigabe der Bewegungsrichtung B wird die Bewegung in Richtung A verriegelt. Zu diesem Zweck ist die Stange 13 über die Drehachse 6 bis zu ■ einer Pfanne 17 geführt, deren Stößel 19 im Bock 4 gelagert ist. Das Stößelende schwingt mit der Welle 3 und bewegt sich dicht über einer feststehenden Rast 18. Wird der Knopf 12 niedergedrückt, so legt sich der Stößel in die Raste und verhindert eine Bewegung des Bockes 4, die Bewegungsrichtung A ist damit verriegelt.

Die Einrichtung kann auch so getroffen werden, daß Führungsbleehe für den Handao hebel beweglich, aber verriegelbar angeordnet werden. Wenn die Steuereinrichtungen sehr verschiedene Bewegungswiderstände aufweisen, wird man des öfteren die Verriegelung für die Einrichtung mit großem Widerstand weglassen können. Obgleich die Zeichnung die bewegliche Anordnung des einen Kontrollers zeigt, können beide Steuereinrichtungen fest angeordnet werden. Die zweite Steuerbewegung braucht nicht unbedingt senkrecht zur ersten zu liegen, sie kann auch als Aufundabbewegung ausgeführt werden.

Die Steuerung ist für Greiferwindwerke zur Verhütung unbeabsichtigten Greiferöffnens, für Bagger zur Verhütung falscher Klappenbetätigung auch für alle Arbeitsmaschinen mit Fahr- und Arbeitsbewegungen anwendbar.

Claims (2)

1. Patentansprüche:
   i. Einhebelsteuerung für

   mehrere

   Steuereinrichtungen mit Sperrungen und zwangsläufigen Führungen für den Steuerhebel, gekennzeichnet durch an den vom Steuerhebel bewegten Teilen angreifende Sperrvorrichtungen, die vom Steuerhebel aus in jeder Stellung dieses Hebels beim Übergang von einer Steuerbewegung zur anderen einlegbar sind.
2. 2. Einhebelsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungen der beiden Führungen für den Steuerhebel wechselweise kuppelbar sind, indem die Entriegelung der einen Führung zugleich die Verriegelung der anderen Führung hervorruft.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen