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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft allgemein eine pneumatische Ratsche mit einem
Vorwärts/Rückwärtsstellglied,
die einhändige Änderungen
zwischen den Vorwärts-
und Rückwärtsdrehungen
eines Ambosses erlaubt.
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2. Zugehöriger Stand
der Technik
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Auf
dem Gebiet der Ratschen und der pneumatischen Ratschen besteht ein
Bedarf an verbesserten pneumatischen Ratschen, die eine leichtere Umschaltmöglichkeit
der Drehrichtung bieten und eine einhändige Bedienung zulassen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung macht eine verbesserte pneumatische Ratsche
mit einem Vorwärts/Rückwärtsstellglied
verfügbar,
die unter anderem eine einhändige
Betriebs/Richtungsumschaltung erlaubt.
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Gemäß eines
ersten allgemeinen Aspektes liefert die vorliegende Erfindung ein
Schaltgestänge eines
Drehambosses eines pneumatischen Ratschenschlüssels, welches Schaltgestänge
ein
erstes Ende, das funktionsmäßig an einem
Schalter angebracht ist, der für
eine Betätigung
durch den Benutzer ausgestaltet ist, und
ein zweites Ende umfasst,
das betrieblich mit einem Ratschen- und Klinkensystem des pneumatischen Ratschenschlüssels in
Eingriff kommt.
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Gemäß eines
zweiten allgemeinen Aspektes liefert die vorliegende Erfindung ein
System, das für eine
einhändige
Drehrichtungsbedienung eines Drehambosses an einer pneumatischen
Ratsche ausgestaltet ist und
ein langgestrecktes Schaltgestänge mit
einem ersten und einem zweiten Ende und
ein Stellglied umfasst,
das mit dem zweiten Ende in Eingriff kommt und weiterhin in ein
Ratschen- und Klinkensystem der Ratsche eingreift, um dadurch die Drehrichtung
des Ambosses auf eine Einwirkung auf das erste Ende zu ändern.
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Gemäß eines
dritten allgemeinen Aspektes liefert die vorliegende Erfindung einen
pneumatischen Ratschenschlüssel
mit einem Gehäuse,
einem Anschluss zu einer Luftquelle, einem Motor, einer Drossel,
und einem drehbaren Amboss, welches Werkzeug weiterhin
ein
Schaltgestängesystem
umfasst, wobei das Schaltgestängesystem
so ausgestaltet ist, dass es dem Benutzer erlaubt, optisch die Drehrichtung
des Ambosses ohne Betätigung
der Drossel zu erkennen,
wobei das Schaltgestängesystem
weiterhin so ausgestaltet ist, dass es eine Betätigung der Drossel und eine
Betätigung
des Schaltgestängesystems
durch den Benutzer mit der selben Hand erlaubt.
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Gemäß eines
vierten allgemeinen Aspektes wird durch die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zum Umschalten der Drehrichtung eines Drehambosses
eines pneumatischen Ratschenschlüssels geschaffen,
welches Verfahren
- – das Vorsehen eines Schaltgestänges mit
einem ersten Ende, das funktionsmäßig an einem Schalter angebracht
ist, der zur Betätigung
durch einen Benutzer ausgestaltet ist, welches Gestänge weiterhin
ein zweites Ende aufweist, das betrieblich mit einem Ratschen- und
Klinkensystem des pneumatischen Ratschenschlüssels in Eingriff kommt, und
- – das
Aktivieren des Schalters umfasst, um dadurch zu bewirken, dass sich
die Drehrichtung des Drehambosses ändert.
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Die
obigen und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden sich
aus der folgenden spezielleren Beschreibung von Ausführungs beispielen der
Erfindung ergeben. Es versteht sich, dass sowohl die vorhergehende
allgemeine Beschreibung als auch die folgende detaillierte Beschreibung
für die Erfindung
exemplarisch aber nicht beschränkend sind.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Einige
der Ausführungsbeispiele
dieser Erfindung werden im Einzelnen anhand der folgenden Figuren
beschrieben, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile bezeichnen
und
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1 eine
seitliche Schnittansicht einer pneumatischen Ratsche gemäß der Erfindung
zeigt, wobei Teile entfernt sind,
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2 eine
Draufsicht einer pneumatischen Ratsche gemäß der Erfindung zeigt, wobei
Teile entfernt sind und sich das Schaltgestänge in einer ersten und einer
zweiten Position befindet,
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3 eine
Draufsicht auf eine pneumatische Ratsche mit einem Schaltgestänge in einer
ersten und zweiten Position gemäß der Erfindung
zeigt, wobei Teile entfernt sind,
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4A eine
schematische Draufsicht auf eine pneumatische Ratsche gemäß der Erfindung zeigt,
wobei sich ein Amboss in der Vorwärtsdrehrichtung befindet, und
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4B eine
schematische Draufsicht auf eine pneumatische Ratsche gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt, wobei sich ein Amboss in der Rückwärtsdrehrichtung befindet.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
IM EINZELNEN
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Obwohl
gewisse bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung dargestellt und im Einzelnen beschrieben
werden, versteht es sich, dass verschiedene Änderungen und Abwandlungen vorgenommen
werden können,
ohne den Schutzumfang der zugehörigen
Ansprüche
zu verlassen. Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist in
keiner Weise auf die Anzahl der Bestandteile, ihre Materialien,
ihre Formen, ihre relative Anordnung usw. beschränkt, die nur als Ausführungsbeispiel
beschrieben werden. Die Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden im Einzelnen in den zugehörigen
Zeichnungen dargestellt, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Bauelemente
durchgehend durch die Zeichnungen bezeichnen.
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Als
Vorwort zur Beschreibung im Einzelnen sei darauf hingewiesen, dass
in der folgenden Darstellung und den zugehörigen Ansprüchen unter der Singularform „ein", „eine", „eines" und „der, die,
das" auch der Plural
fällt,
es sei denn, dass der Kontext deutlich etwas anderes sagt.
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Die
vorliegende Erfindung schaffte eine pneumatische Ratsche mit einem
Vorwärts/Rückwärtsstellglied,
die unter anderem eine einhändige Umkehr
der Drehrichtung eines Ambosses erlaubt, wobei weiterhin der Benutzer
optisch die Drehrichtung des Ambosses erkennen kann, während gleichzeitig
die Drossel eingerückt
ist oder nicht. Die vorliegende Erfindung kann es weiterhin erlauben,
zwischen der Vorwärts-
und der Rückwärtsdrehrichtung des
Ambosses umzuschalten, während
gleichzeitig die Drossel eingerückt
wird, ohne dass die Hand des Benutzers umgreifen muss.
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Die
vorliegende Erfindung bietet daher eine größere Flexibilität, eine
einfachere Benutzung, eine größere Sicherheit
und mehr Optionen als es die gegenwärtig verfügbaren pneumatischen Ratschen
tun. Der Begriff der pneumatischen Ratsche, der hier verwandt wird,
bezeichnet ein luftbetriebenes Handwerkzeug, das in Verbindung mit
wenigstens einem drehbaren Amboss verwandt wird.
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Die
vorliegende Erfindung schafft weiterhin eine einhändige Bedienung
einer pneumatischen Ratsche mit der Möglichkeit, die Drehrichtung
des Ambosses umzuändern,
wobei es gleichfalls möglich ist,
die Richtung der Drehung durch eine optische Inspektion der Position
des Betätigungsmechanismus ohne
oder mit gleichzeitigem Einrücken
der Drossel zu erkennen.
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Was
die Zeichnungen anbetrifft, so zeigt 1 eine seitliche
Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels
einer pneumatischen Ratsche gemäß der vorliegenden
Erfindung. Wie es dargestellt ist weist ein pneumatischer Ratschenschlüssel 100 ein äußeres Gehäuse 95,
einen Anschluss 90 an eine Luftquelle (beispielsweise einen
Luftkompressor) (nicht dargestellt), einen Motor 85, eine
Vielzahl von versetzten Zahnrädern 80,
einen drehbaren Amboss 10 und eine Drossel 60 auf,
die in der ausgerückten Position 60A dargestellt
ist, wobei die Drossel 60 in der eingerückten Position 60B punktiert
dargestellt ist. Ein Schaltgestängesystem 20 besteht
aus einem Vorwärts/Rückwärtsschalter 40 und
einem Schaltgestänge 30.
Ein Vorwärts/Rückwärtsstellglied 25 kommt
betrieblich sowohl mit einem Teil des Schaltgestängesystems 20 als
auch den versetzten Zahnrädern 80 in
Eingriff.
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Ein
Drosselstift 50 arbeitet als Sicherheitsmechanismus, indem
er es der Drossel 60 nicht erlaubt, in die eingerückte Position 60B zu
gehen, wenn sich der Vorwärts/Rückwärtsstellschalter 40 weder
in der ersten Position 32A noch in der zweiten Position 32B (siehe 2)
befindet. Das beruht darauf, dass das Einrücken der Drossel 60B dann,
wenn der Schalter 40 nicht die richtige Stellung hat, zu
einer Beschädigung
des Werkzeuges 100 führen
kann.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
der pneumatischen Ratsche 100, wobei ein Teil des Gehäuses 95 weggelassen
ist, um die Sicht auf die Aspekte der Erfindung zu erleichtern. Der
pneumatische Ratschenschlüssel 100 weist
ein äußeres Gehäuse 95,
einen Anschluss 90 zu einer Luftquelle, wie beispielsweise
einen Luftkompressor (nicht dargestellt), ein Schaltgestängesystem 20,
ein Vorwärts/Rückwärtsstellglied 25 und
einen Amboss 10 auf.
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Das
Schaltgestängesystem 20 enthält ein langgestrecktes
Schaltgestänge 30.
An einem Ende des Schaltgestänges 30 befindet
sich ein Eingriffsende 31, während am zweiten Ende in Vorwärts/Rückwärtsschalter 40 vorgesehen
ist. Am Schaltgestänge 30 befinden
sich weiterhin zwei Arretierungen (d. h. eine erste Arretierung 33A und
eine zweite Arretierung 33B), die eine Ineingriffnahme
einer federvorgespannten Kugel 71 mit dem Schaltgestänge 30 erlauben.
Das Schaltgestänge 30 hat
zwei Grundpositionen. In der ersten Position, die in gestrichelten
Linien dargestellt ist, ist der Schalter 40 in eine erste
Position 40A (gestrichelt dargestellt) vorgeschoben, befindet
sich das Eingriffsende 31 in einer ersten Position 31A und
steht die Kugel 71 mit der ersten Arretierung 33A in
Eingriff. Umgekehrt hat das Schaltgestänge 30 eine zweite
Position (in ausgezogenen Linien). In der zweiten Position ist der
Schalter 40 in eine zweite Position 40B zurückgeschoben,
befindet sich das Eingriffsende 31 in der zweiten Position 31B und steht
die Kugel 71 mit der zweiten Arretierung 33B in Eingriff.
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Das
Verschieben des Schalters 40 von der ersten Position 40A in
die zweite Position 40B führt somit dazu, dass sich das
Eingriffsende 31 von seiner ersten Position 31A in
seine zweite Position 31B bewegt, zwischen denen das Eingriffselement 31 das Stellglied 24 über seine
Zähne 26 erfasst
und dreht. Das Verschieben des Schalters 40 aus seiner
zweiten Position 40B in die erste Position 40A führt in ähnlicher
Weise dazu, dass sich das Eingriffsende 31 von seiner zweiten
Position 31B in seine erste Position 31A bewegt,
wobei dazwischen das Eingriffsende 31 das Stellglied 25 über seine
Zähne 36 erfasst und
dreht. In Abhängigkeit
davon, aus welcher der beiden Positionen der Schalter 40 bewegt
wird, wird sich das Stellglied 25 in entgegengesetzte Drehrichtungen
drehen.
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3 zeigt
eine ähnliche
Ansicht wie 2, wobei jedoch mehr Teile des
Werkzeuges 100 der Deutlichkeit halber entfernt sind. Es
ist erkennbar, dass das Eingriffsende 31 in einer ersten
Position 31A (ge strichelt) und in einer zweiten Position 31B dargestellt
ist. Dementsprechend ist der Vorwärts/Rückwärtsschalter 40 gestrichelt
in der ersten Position 40A und in der zweiten Position 40B dargestellt.
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4A und 4B zeigen
eine schematische oder diagrammartige Draufsicht auf das Werkzeug 100 mit
der Hand 220 des Benutzers und seinem Auge 200 während der
Benutzung.
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4A zeigt
die Hand 220 des Benutzers während sie ein Ausführungsbeispiel
mit dem Schalter in der ersten Position 40A hält, wobei
der Benutzer optisch mit dem Auge 200 die Vorwärtsdrehrichtung
des Amboss 10 ohne Einrücken
der Drossel 60 bestätigen
kann. Das Schaltgestängesystem 20 ist so
ausgerichtet, dass sich der Schalter 40 in der ersten Position 40A befindet.
Wenn der Schalter 40 von der zweiten Position 40B (siehe
beispielsweise 4B) in die erste Position 40A bewegt
wird, bewirkt der Schalter 40, dass das Schaltgestänge 30 mit
dem Vorwärts/Rückwärtsstellglied 25 (über die
Ineingriffnahme des Eingriffsendes 31 mit den Zähnen 26 des
Stellgliedes 25) wechselwirkt, was seinerseits auf ein
Ratschen- und Klinkensystem wirkt, derart, dass eine Drehbewegung
des Amboss 10 in die Vorwärtsrichtung (d. h. Festziehen)
möglich
ist, die mit dem gerichteten Pfeil F bezeichnet ist. Der Benutzer kann
daher optisch 200 entscheiden, welche Drehrichtung der
Amboss 10 hat und zwar mit oder ohne Einrücken der
Drossel 60. Die Erfindung erlaubt es weiterhin, die Drossel 60 einzurücken (d.
h. die Drossel in die Position 60B in 1 zu
bewegen) sowie die Drehrichtung des Ambosses 10 nur unter
Verwendung einer Hand 220 zu ändern.
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4B zeigt
die gleiche Ansicht wie 4A, zeigt
jedoch umgekehrt die Hand 240 des Benutzers, die den Schalter 40 in
einer zweiten Position 40B erfasst. In ähnlicher Weise kann der Benutzer
mit seinem Auge 200 sehen, welche Drehrichtung der Amboss 10 hat,
ohne die Drossel 60B einzurücken. Mit dem Schalter 40 in
der zweiten Position 40B wird das Schaltgestängesystem 20 entlang
des Werkzeuges nach hinten bewegt, so dass das Eingriffsende 31 in die
zweite Position 31B kommt. Wenn somit der Schalter 40 aus
einer ersten Position 40A (siehe 4A) in
die zweite Position 40B bewegt wird, wechselwirkt das Eingriffsende 31 mit
den Radzähnen 26 des
Vorwärts/Rückwärtsstellgliedes 25,
was wiederum auf das Ratschen- und Klinkensystem so einwirkt, dass
die Drehrichtung des Ambosses 10 auf die umgekehrte Richtung
(d. h. Lösen)
umgeschaltet wird, die durch den Richtungspfeil R angegeben ist.
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Verschiedene
Abwandlungen und Änderungen
der beschriebenen Vorrichtung und der beschriebenen Verfahren der
Erfindung werden sich für
den Fachmann ohne Weiteres ergeben, ohne vom Umfang und vom Gedanken
der Erfindung abzuweichen. Obwohl die Erfindung in Verbindung mit
speziellen Ausführungsbeispielen
beschrieben wurde, die oben umrissen wurden, versteht es sich, dass
die Erfindung nicht ungebührlich
auf diese speziellen Ausführungsbeispiele
beschränkt
werden sollte. Verschiedene Änderungen
können
vorgenommen werden, ohne den Gedanken und den Schutzumfang der Erfindung
zu verlassen, der durch die folgenden Ansprüche bestimmt ist.
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Zusammenfassung
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Pneumatischer
Ratschenschlüssel
mit einem Schaltgestängesystem,
das es dem Benutzer erlaubt, ohne Benutzung der Drossel optisch
zu entscheiden, in welche Richtung sich der Drehamboss des Schlüssels drehen
wird. Das Schaltgestängesystem
ist zweckmäßigerweise
so gestaltet, dass der Benutzer die Schlüsseldrossel und das Gestängesystem
mit einer Hand benutzen kann. Das Schaltgestänge, ein Gestängesystem,
und ein Verfahren zum Umschalten der Drehrichtung des Amboss werden gleichfalls
beschrieben.