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Fernsteuerung für Geschwindigkeitswechselgetriebe in Kraftfahrzeugen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Geschwindigkeitswechselgetriebe für Kraftfahrzeuge
und dient dazu, das Übersetzungsverhältnis durch handbetätigte und an geeigneter
Stelle angeordnete Mittel zu ändern. Es sieht eine sogenannte Fernsteuerung vor,
und die neuen Anordnungen dieser Einrichtung .bilden den Gegenstand der Erfindung.
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Einen Gegenstand der Erfindung bildet die Vermeidung des üblichen
Schalthebels, der vom Getriebekasten aus durch den Boden des Fahrzeuges geführt
ist.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet die Anordnung des handbetätigten
Hebels, der die Funktion des üblichen Schalthebels neben dem Steuerrad übernimmt.
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Weiterhin bilden den Gegenstand der Erfindung neue Einrichtungen im
Getriebekasten und in der Verbindung zwischen dem Getriebekasten und dem handbetätigten
Hebel, insbesondere die Ausbildung des Mechanismus innerhalb des Gehäuses.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt Fig. r eine perspektivische Darstellung der Gesamtanordnung der Schalteinrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. r, Fig. 3 eine teilweise im Schnitt
gehaltene Ansicht von Teilen, die an der Steuersäule befestigt sind, Fig. 4 eine
Ansicht nach der Linie 4-4 der Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt durch die Steuersäule,
etwa nach der Linie 5-5 der Fig. 3, wobei ,die Schalteinrichtung in Ansicht dargestellt
ist, Fig. 6 eine Seitenansicht des Getriebekastens,
Fig.7 eine Ansicht
von oben in den Getriebekasten und Fig. 8 den Schnitt nach der Linie 8-8 der Fig.
7. ii ist der Rahmen eines Kraftfahrzeuges, 13 die Maschine und das Kupplungsgehäuse
und 15 der Getriebekasten. Das Handsteuerrad 17 betätigt eine Steuerwelle (nicht
dargestellt) innerhalb einer feststehenden. Steuersäule i9. Entlang der Steuersäule
ist eine rohrförmige Welle 2i angeordnet, deren oberes Ende drehbar in einem Lager
23 gelagert ist, das seinerseits in einer Aussparung des feststehenden Signal-Kupplungs-Gehäuses
25 untergebracht ist, dem gegenüber sich die Nabe des Steuerrades dreht. Unmittelbar
auf dem Ende der Welle 21 liegen eine Druckscheibe 27, ein Stahlring 29 und eine
,gebogene Tellerfeder 31, die ihrerseits an dem Boden der Aussparung anliegt. Eine
Hülse 33 ist auf das obere Ende einer Stange 35 geschraubt, die innerhalb des Rohres
21 angeordnet ist. Bei 37 ist auf das Rohr 21 ein Schalthebelgehäuse 39 aufgeschweißt,
in dem ein Hebel 41 untergebracht ist. Dieser Hebel ist mit einem kugeligen Teil
43 versehen, der von dem freien Ende 45 des Gehäuses 39 umgeben und mit dem Gehäuse
durch eine Kappe 47 verschraubt ist. Eine Zwischenlage 49, die zweckmäßig aus einem
ein Schmiermittel enthaltenden Gewebe besteht, ist zwischen den Teilen 43 und 47
angeordnet. Der Hebel 41 hat an seinem Ende einen Knopf 51. Das andere Ende des
Hebels 41 greift in eine Aussparung der Hülse 33 ein. Ein becherartiger Teil 55
wird durch eine Feder 57, die sich gegen das Ende der Hülse 33 abstützt, auf das
abgerundete Ende des Hebels 41 gedrückt. Diese Feder 57 und eine in einer Aussparung
61 im Ende des Hebels 41 untergebrachte Feder 59, die gegen die Innenwand der Hülse
33 drückt, verhindern Klappergeräusche. Infolge der vorbeschriebenen Lagerung,des
Hebelendes bewirkt eine lotrechte Schwenkung des Hebels 41 um den Drehpunkt 43 eine
Hinundherbewegung der Stange 35. Diese Hinundhenbewegung der Stange 35 wird dazu
ausgenutzt, die Schalthebel der entsprechenden,Gänge auszuwählen, die weiter unten
beschrieben ist. Der Hebel 41 kann weiterhin auch noch in der Waagerechten geschwenkt
werden, wobei er das Gehäuse 39 mitnimmt und die rohrförmige Welle 2i um
ihre Achse dreht. Diese Drehung wird dazu ausgenutzt, die Schalthebel hin und her
zu bewegen und dadurch Zahnräder und Kupplung für die verschiedenen Übersetzungsverhältnisse
in Eingriff zu bringen. Das untere Ende der rohrförmigen Welle 21 ist in einem Lager
63 gelagert, das in einem zweiteiligen Arm 65 angeordnet ist, dessen Teile untereinander
und mit der Steuersäule durch Befestigungsmittel 67 fest verbunden sind.
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Ein Einstellhebel 69 besitzt .einen die Welle 2i umhebenden
Nabenteil. Die Öffnung in der Nabe des Hebels 69 hat eine oder mehrere Flachstellen,
die mit gleichen Flächen auf der Welle 21 zusammenwirken, damit der Hebe169 sich
.nicht gegenüber der Welle 21drehen kann. Der Schalthebel 71 besitzt ein gelgabeltes
Ende 73, das die Welle 2i teilweise umgibt. Der Schalthebel ist zwecks Einstellung
um :die Achse der Welle schwenkbar und kann gegenüber dem Hebel69 in einer gewählten
Stellung gesichert werden, wozu in dem Hebel 69
ein Schlitz 75 vorgesehen
ist, der die einstellbaren Befestigungsmittel 77 aufnimmt. Die Hebel werden gegen
axiale Verschiebung :durch eine Mutter 79 auf der Welle 21 .gehalten. Eine Stange
81 besitzt ein abgebogenes Ende 83, das in einer Öffnurng im Hebel 71 liegt.
Hebel und Stange sind durch Teile 85 miteinander verbunden, um eine gegenseitige
Bewegung zu ermöglichen. Der Arm 65 trägt ein Bogenstück 87, an dessen Ende in einem
Auge 89 schwenkbar das Mittelstück eines zweiarmigen Hebels gelagert ist, der als
Ganzes das Bezugszeichen 91 führt. Ein Arm 93 des Hebels ist in geeigneter
Weise durch Mittel 95 mit einem Bolzen 97 verbunden, der sich von einer Einstellmutter
99 am Ende eines Hebels ioi aus erstreckt. Der andere Arm io3 erstreckt sich bis
zur Welle 21, wo er mit dem Ende eines Zapfens 35 verbunden ist. An einem Teil
107 ,des Armes 65 und am Ende des Hebels 93 ist eine Schraubenfeder 105 befestigt.
Diese Feder zieht ,den Handhebel 41 in die Stellung, in welcher der Knopf 51 sich
in seiner tiefsten Stellung befindet.
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Die Stange 81 ist mit dem Ende eines Hebels iog verbunden, der neben
dem Getriebekasten 15 liegt. Eine Schwenkung des Hebels iog bringt die Kupplungen
und Zahnräder für ,die einzelnen Gänge in ihre Stellungen. Vor der Schwenkung des
Hebels iog ist zwischen dem größten und dem kleinsten Gang durch Schwenken eines
Hebels i i i eine Auswahl getroffen, und zwar unter Mitwirkung der obererwähnten
Stange ior.
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FinG. 7 zeigt einen Teil des Schaltmechanismus. Ein Zahnrad 113 bewirkt
.durch axiale Verschiebung die Einschaltung .des kleinsten Ganges und des Rückwärtsganges.
Es wird durch eine Gabel 115 bewegt, die von einer hin und her beweglichen Schiene
117 getragen -ist. Die Welle i i9 kann z wec 'ks E inschaltung der Kupplungen:
des größten und .des nächstkleinerenGanges hin und her be--,vegt werden, und zwar
mittels reiner Gabel 121, die auf einer beweglichen Schiene 123 ungeordnet ist.
Die Auswahl der Schienen erfolgt mittels einer Wähler- oder Schwenkwelle- 125, die
in solche Stellungen gebracht wird; daß die eine Schiene bewegt wird, während die
andere Schiene ,gesperrt ist. Eine Schwenkung der Wählerwelle bewirkt die Hinundherbewegung
der ausgewählten Schiene. Die Schienen besitzen auf einander gegenüberliegenden
Seiten Einkerbungen, die wahlweise mit Armen oder Nocken 129, 129' auf der Welle
125 in Eingriff gebracht werden können, wobei dieser Eingriff durch die hin und
her gehenden Bewegungen der Welle 125 herbeigeführt werden kann. Nach Eingriff des
Nockens 129' in die Schiene 125 (wie in der Zeichnung idargestellt ist) wird die
Welle 125 durch Schwenken des Hebels iog- gedreht, der am Ende der Welle angeordnet
ist, um die Kupplungen für den zweiten oder dritten Gang einzuschalten. Die Welle
125 hat einen- kreisförurigen
Querschnitt und besitzt Rillen 131
und 135, von denen .die Rille 131 einen runden Querschnitt hat, welcher dem Außenumfang
der Schiene 123 entspricht. Bei der dargestellten Anordnung kann die Schiene 123
hin und her gehen, um zu erreichen, daß die Rille 131 mit der Welle 123 im Eingriff
ist. Gleichzeitig liegt der Teil der Welle 125, der sich außerhalb der Rille 133
befindet, in einer Rille 135 der Schiene 117. Diese Rille ist entsprechend der Rundung
der Welle 125 abgerundet. Infolgedessen wird die Schiene 117 an einer Hinundherbewegung
gehindert. In ähnlicher Weise besitzt die Schiene 123, eine Rille 137, um mit dem
vollen Teil der Welle 125 zusammenarbeiten zu können, damit eine Hinundherbewegung
der Welle 123 verhindert wird, wenn die Schiene 117 bewgt wird. Die Rille 133 unterscheidet
sich von der Rille 131 dadurch, daß sie über ihre ganze Länge eine gleichbleibende
Tiefe besitzt. Es besteht hier kein Unterschied gegenüber der Bewegung der Schiene
117, wenn die Rcille 133 mit der Schiene in Eingriff gebracht werden soll. Die Konstruktion
sieht eine Endabschlußwand vor, die durch die Enden eines Hebels 139 in Eingriff
gebracht werden kann, der von einer lotrecht angeordneten Schwenkwelle 141 getragen
wird, die in dem Zahnradgehäuse gelagert ist. Der obenerwähnte Hebel i i i ist außerhalb
des Getriebekastens mit dem Ende der Schwenkwelle 141 verbunden. Wenn der Hebel
i i i geschwenkt wird, dreht er die Welle 44 und der Hebe1139 bewegt die Schwenkwelle
125. Bei Ausbildung der Rille 133 in der beschriebenen Art bewirkt die Welle 125
nicht nur bei der einen Stellung der Welle 125 eine Hinundherbewegung der Schiene
117 und bei deren anderen Stellung eine Sperrung der Schiene, sondern die Konstruktion
sieht auch Mittel zum axialen Verschieben der Schwenkwelle vor. Zur Unterstützung
dieser Tätigkeit ist eine Feder 143 vorgesehen, die an dem Getriebekasten und am
Hebel iog befestigt ist. Diese Feder steht unter ihrer Höchstspannung, wenn der
Hebel io9 und die Welle 125 sich in einer Stellung befinden, die der neutralen Stellung
der Zahnräder und Kupplungen entspricht. Wenn .die Schwenkwelle in einer Richtung
aus .dieser neutralen Stellung herausgebracht wird, unterstützt die Feder 143- die
Verschiebebewegung.
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Die Wirkungsweise ist folglende. Die Feder io5 versucht den Bolzen
35 in seiner oberen und die Schwenkwelle 125 in der gezeichneten Stellung zu halten,
der Stellung, die erforderlich ist, um anschließend den größten und zweiten Gang
einzuschalten. Bei dieser Stellung ist die Schiene 117 gegen Hinundherbewegung aus
ihrer neutralen Stellung gesperrt. Eine Schwenkung des Handhebels zusammen mit seinem
Gehäuse 39 bewegt über .das eingeschaltete Gestänge die Schwenkwelle j 125, welche
die Schiene 123 verschiebt, um je nach Wunsch den größten oder den zweiten Gang
einzuschalten. Für geringe Geschwindigkeit und Rückwärtsbewegung wird der Handhebel
41 angehoben. Dabei wird der Zapf,#an 35 a@bwärts'@-weht, und mittels des Hebels
9i wird der Zapfen toi auf den Schwenkhebel i i i gezogen. Dies bewirkt eine Drehung
der Schwenkwelle 141 um ihre Achse, und der Hebel 139 bewegt infolge seiner Verbindung
mit der Welle 125 über die Rille 133 diese Welle liiii und her, sperrt dann in ihrer
neutralen Stellung die Verschiebeschiene 123 und gibt die Verschiebeschiene 117
frei, damit diese in die Stellung gebracht wird, die der nachfolgenden Betätigung
des Handhebels mit seinem Gehäuse entspricht.