DE1082219B - Verfahren zum Heissbehandeln eines Gewebes aus Faeden auf Polyvinylbasis - Google Patents
Verfahren zum Heissbehandeln eines Gewebes aus Faeden auf PolyvinylbasisInfo
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- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D10/00—Physical treatment of artificial filaments or the like during manufacture, i.e. during a continuous production process before the filaments have been collected
- D01D10/02—Heat treatment
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Description
- Verfahren zum Heißbehandeln eines Gewebes aus Fäden auf Polyviriylbasis Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Heißbehandeln eines mit gleichförmiger Geschwindigkeit über eine auf verschiedene Temperaturen erwärmbare Oberfläche geförderten Gewebes aus Fäden -auf Polyvinylbasis. Es ist bereits bekannt, die -Schrumpffähigkeit von Fäden und Fasern auf Polyvinylchloridbasis dadurch wesentlich zu vermindern,- daß man die gestreckten Fäden einer Wärmebehandlürig in der Nähe des Erweichungspunktes unterwirft und. bei dieser Behandlung dafür Sorge trägt, daß sie gespannt gehalten werden, so daß bei der Erwärmung weder eine Verlängerung noch eine Verkürzung der Fäden eintritt. Auf diese Weise soll ein knitterfester Faden zu erhalten sein.
- Es ist auch bereits bekannt, ein Gewebe knitterarm zu machen, und zwar durch Behandlung mit einer Lösung eines synthetischen Harzes. Dabei wird das Gewebe bis zu einem solchen Grade erhitzt, daß das Harz nicht nur gehärtet, sondern die einzelnen imprägnierten Fasern auch elastisch werden. Auch ist es bekannt, Gewebe aus synthetischen Fasern durch normale Heißfixierung (bei höheren Temperaturen) formbeständig zu machen, was bei Geweben aus Polyvinylchlorid den für die vorliegenden Zwecke unerwünschten Schrumpfungszustand verursachen würde. Danach hat es den Anschein, daß es genügt, entweder die Fäden oder das Gewebe knitterarm zu machen.
- Es hat sich die überraschende Tatsache ergeben, daß ein Gewebe aus auf diese Art knitterarm gemachten Polyvinylchloridfäden noch eine erhebliche Neigung zum Knittern hat. Es ist auch nicht möglich, diese Gewebe dadurch formbeständig zu machen, daß man sie der normalen Heißfixierung unterwirft, da eine Erhitzung des Gewebes über 70° C eine sehr starke Schrumpfung bewirkt, die das Gewebe hart und unelastisch macht. Andererseits steht diese Knitterneigung der bisherigen Gewebe aus Polyvinylchlorid seiner Verwendung stark im Wege, insbesondere für gewisse Verwendungszwecke, wie Bekleidungsstücke, Vorhänge, Möbelbezugstoffe usw.
- Dieses Problem hat in der Erfindung eine Lösung gefunden. Das neue Verfahren besteht darin, daß zum Verbessern der Knitterarmut und zum Entfernen vorhandener Knitterungen das Gewebe allmählich nur bis auf eine Temperatur erhitzt wird, die so weit unterhalb der Schrumpfungstemperatur des zu behandelnden Gutes liegt, daß eine Steigerung der Elastizität und damit ein Verschwinden vorhandener Ktxitterungen eintritt, die Schrumpfungsfähigkeit des zu behandelnden Gutes jedoch erhalten bleibt, worauf diese Temperatur zur Weiterbehandlung konstant gehalten wird. Dabei hat sich die überraschende Tatsache einer sprunghaften Erhöhung der Elastizität ergeben, ohne daß eine Schrumpfung auftritt, so daß die Gewebe nach dem neuen Verfahren einen gummiartigen Charakter erhalten, ohne ihre große Isolierfähigkeit gegen Wärme zu verlieren. Die neuen Gewebe und die daraus hergestellten Produkte dürfen allerdings nicht über 70° C erhitzt werden, da sonst eine erhebliche Schrumpfung eintritt, die die guten Eigenschaften des neuen Gewebes vernichtet. Dagegen ist die Formbeständigkeit des neuen Gewebes so groß, daß sie auch bei der Wäsche und Reinigung erhalten bleibt.
- In der Praxis wird das neue Verfahren in der Weise ausgeführt, daß das mit Knitterungen versehene Gewebe über eine beheizbare, mit konstanter Geschwindigkeit umlaufende Walze geführt wird und die Beheizung allmählich so lange- erhöht wird, bis die dem Gewebe gegebenen Knitterungen anfangen zu verschwinden. Diese Temperatur ist die kritische Temperatur für dieses Gewebe, und auf diese kritische Temperatur wird die Walze gebracht, wenn später dieses Gewebe behandelt wird. Da diese kritische Temperatur für die verschiedenen Gewebe auf Polyvinylbasis etwas differiert, ist es erforderlich, sie für jedes Gewebe in der geschilderten Weise festzustellen und festzuhalten, damit später bei Behandlung dieses Gewebes die Walze gleich auf die kritische Temperatur eingestellt werden kann.
- Die kritische Temperatur schwankt etwa zwischen 62 und 65° C und liegt unterhalb der Schrumpfungstemperatur und muß während der Behändlungsdauer exakt eingehalten werden.
- Ausführungsbeispiel I _Um_.-einen Möbelstoff -aus Polyvinylchloridfaser gleichmäßig nach dem vorliegenden Verfahren zu verformen bzw. zu- appretieren, wird er roh oder gefärbt über eine Walze oder einen Zylindergeführt, die mit einer- konstanten Geschwindigkeit umläuft und die kritische Temperatur düfweist.-Das-Polyvinylchloridgewebe ist beispielsweise aus -einem Faden von 75 denier mit einer Drehung von =1000 Touren pro Meter und mit einer Taffetbindüng von 25 Kettfäden und 25 Schußfäden je cm hergestellt.
- Ausführungsbeispiel II Um ein Gewebe nach dem vorliegenden Verfahren zu behandeln, das mit Plisseefaltungen versehen sein soll und aus Toile, Satin od: dgl. bestehen kann, unterwirft man dieses Gewebe roh oder gefärbt gleichfalls der Wärmebehandlung, indem man es über die erhitzte, rotierende Walze führt,- die auf die für das Gewebe empirisch festgestellte kritische Temperatur gebracht ist. Die Pliseefaltungen., die von einer an sich bekannten Vorrichtung vor dieser Behandlung dem Stoff gegeben- sind, werden durch das Verfahren fixiert, so daß sie formbeständig sind.
Claims (1)
- ' PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Heißbehandeln eines mit gleichförmiger Geschwindigkeit über eine auf verschiedene Temperaturen erwärmbare Oberfläche geförderten Gewebes aus Fäden auf Polyvinylbasis, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verbessern der Knitterarmut und zum Entfernen vorhandener Knitterungen das Gewebe allmählich nur bis auf eine Temperatur erhitzt wird, die so weit unterhalb der Schrumpfungstemperatur des zu behandelnden Gutes liegt, daß eine Steigerung der Elastizität und damit ein Verschwinden vorhandener Knitterungen eintritt, die Schrumpfungsfähigkeit des zu behandelnden Gutes jedoch erhalten bleibt, worauf diese Temperatur zur Weiterbehandlung konstant gehalten wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 742 364,499 818;. -französische Patentschriften Nr. 1006 230,- 864 882, 823 499; britische Patentschrift Nr. 653 455; USA.-Patentschrift Nr. 2 591861; -»Färber Zeitung«, 1952; Heft 3, S. 7; »Kunstseide -und Zellwolle«, Juni 1950, S. 224; »Melliand Textilberichte«.,-1950, Heft 4, S. 255 bis 260; 1951, Heft 3, S. 215 bis 221; 1952, Heft 7; S. 641:
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1082219X | 1952-04-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=9610599
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEI7054A Pending DE1082219B (de) | 1952-04-25 | 1953-03-21 | Verfahren zum Heissbehandeln eines Gewebes aus Faeden auf Polyvinylbasis |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1082219B (de) |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE499818C (de) * | 1926-12-01 | 1930-06-18 | Tootal Broadhurst Lee Co Ltd | Unknitterbares Textilgarn oder -gewebe und Verfahren zur Herstellung desselben |
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-
1953
- 1953-03-21 DE DEI7054A patent/DE1082219B/de active Pending
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