DE7706980U1 - Unterhose - Google Patents

Description

^Ontftrhose *

Die Neuerung betrifft eine Unterhose nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, daß textile Flächengebilde elektrostatisch beflockt werden können. Nach Aufbringen einer Kleberschicht z.B. auf ein Gewebe wird dieses über eine elektrisch negativ geladene Metallplatte geführt, über der sich ein elektrisch positiv geladener Behälter für den "Flock" (kurzgeschnittene Faserteilchen) befindet. Durch das zwischen Platte und Behälter vorhandene elektrische Feld werden die positiv aufgeladenen Faserteilchen senkrecht zur Platte in den Kleber geschossen. Beim anschliessenden Trocknen und Fixieren verbinden sie sich waschund reinigungsfest mit dem Gewebe und bilden einen samtartigen Flor. Als Flockmaterial werden bisher ausschließlich Chemiefasern und Baumwolle verwendet.

Während gewebte Flächengebilde gesamtflächig beflockt werden, eignen sich gewirkt und gestrickte Flächengebilde bisher nur für eine Dessinbeflockung (z.B. wird ein Markenzeichen farbig und plastisch auf T-Shirts geflockt), Eine gesamtflächige Befleckung kommt hier deshalb nicht in Betracht, weil eine durchgehende Kleberschicht der besonderen Dehnbarkeit und Elastizität von Wirk- und Strickwaren entgegenwirkt. Der Kleber bildet auf dem Flächengebilde einen mehr oder weniger geschlossenen Film, der zwar geringfügig dehnbar sein kann, jedoch nicht elastisch ist, d.h. die Maschenware würde nach einer Dehnung nicht in die Ausgangslage zurückgehen. Man war daher bisher der Meinung, hochdehnbare elastische Wirk- oder Strickstoffe selen für die Beflockung generell ungeeignet.

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Ein anderes Problem bei gewirkten und gestrickten Flächengebilden mit einer Befleckung liegt darüberhinaus darin, daß eine durchgehende Kleberschicht weder für Luft noch für Feuchtigkeit durchlässig ist und deshalb die Maschenwaren eigene besondere Luft- und Feuchtedurchlässigkeit unterbindet. Von Ausnahmen wie die erwähnte Dessinbeflockung abgesehen, werden daher z.Zt. nur solche für Bekleidungsstücke bestimmte Stoffe beflockt, die nicht körpernah getragen werden.

Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Unterhose zu schaffen, die einerseits wärmend ist und andererseits im wesentlichen unverändert die Luft- und Feuchtigkeitsdurchlässigkeit sowie die Dehnbarkeit und Elastizität der jeweiligen Maschenware hat.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete ünter-hose gelöst.

Mit "Durchmesser" ist die jeweils längste Dimension der Kleberpunkte gemeint. Die z.B. runden, in ihrer geometrischen Form aber weitgehend beliebigen Kleberpunkte, die untereinander keine Verbindung haben und - _s .:, senkrecht und/oder waagrecht in einer Linie ausgerichtet oder versetzt sein können, lassen zwischen sich Luft und Feuchtigkeit ungehindert durch die Maschenware hindurchtreten und erlauben eine freie Bewegung der nicht mit Klebstoff bedeckten Maschenteile. Dies setzt natürlich voraus, daß die Kleberpunkte klein, d.h. in ihrer Fläche in Abhängigkeit von der Feinheit der Maschenware auf wenige Maschen beschränkt sind. Besteht die ^₁. Unterhose aus unterschiedlichen Garnen oder Zwirnen, so ist der Kleberpunkt kleiner als ungefähr der 7-fache gemittelte Durchmesser dieser Garne oder Zwirne. Unter Umständen ist die Fläche der Punkte nur etwa so groß wie eine Masche oder noch kleiner. Andererseits müssen die Punkte so groß sein, daß sie jeweils eine Anzahl von Faserteilchen tragen und am Flockboden in ausreichendem Maße haften können.

-b-

Die Beflockung erfolgt vorzugsweise mit Schafwolle oder Angorawolle. Angorawolle (d.h. die Wolle des Angorakaninchens) ist die feinste und leichteste und am besten wärmende Naturfaser. Die Wärmewirkung entsteht einmal durch Lufteinschlüsse in der Faser, insbesondere aber auch durch ein die Angorawolle kennzeichnendes, extremes elektrostatisches Auflade- und Wirkungsvermögen. Angorawolle, die mit der Haut in Berührung kommt, verursacht deshalb einen leichten Reiz, der die Durchblutung fördert und dadurch ein Wärmegefühl erzeugt. In etwas geringerem Maße sind diese elektrostatischen Eigenschaften aber allen Tierhaaren eigen (es ist bekannt, daß sich z.B. ein Kunststoffstab durch Reiben an einem Fell besonders leicht auflädt). Hinzu kommt, daß sich zwischen den beflockten Kleberpunkten, die im Querschnittsprofil ein bürstenartiges Aussehen haben, wegen des sehr geringen Abstandes zwischen diesen "Bürstenpunkten" wärmedämmende Luftpolster bilden, und daß diese "Bürstenpunkte" sich beim Tragen auf der Haut bewegen, wobei die elektrostatischen Eigenschaften von Angorawolle oder anderen Tierhaaren besonders wärmewirksam werden.

Da der Kleber die Flockteilchen waschmaschinen- und reinigungsfest mit der Maschenware verbindet, kann die mit Tierwolle beflockte

Unterhose (im Gegensatz zu sonstigen Tierwollstoffen)problemlos und ohne Verfilzungsgefahr bei 60O in der Waschmaschine gewaschen werden.

Ein zusätzlicher Vorteil der hier beschriebenen Unterhose besteht darin, daß infolge der punktförmigen Anordnung der Kleberpunkte weniger als die Hälfte der Gesamtfläche beflockt ist. Es wird also entsprechend weniger Kleber- und Flockmaterial benötigt als bei bekannten Flockstoffen, ohne daß dadurch die geforderte Wärmewirksamkeit und Hautfreundlichkeit leidet. ?·· · .._

Bei der Neuerung kann es sich um eine Herren-, Damen- oder Kinderunterhose in Slipform oder in halber oder ganzer Länge handeln. Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in der Zeichnung dargestellt.

Sie zeigt in Figur 1 eine Herrenunterhose aus Baumwolle und Chemiefaser, die an der Innenseite mit Angorawollteilchen 1 beflockt ist, deren Länge kleiner ist als 1,5 mm. Zusätzlich oder stattdessen ist auch eine Beflockung der Außenseite möglich.

Es versteht sich, daß statt der Angorawolle ein anderes Material, vorzugsweise Tierwolle wie z.B. Schafwolle verwendet werden kann.

Figur 2 zeigt die Anordnung der Kleberpunkte 2 mit den darauf haftenden Flockteilchen 1 auf der Maschenware 3 der Unterhose. Der gegenseitige Abstand der Kleberpunkte 2 ist mindestens so groß wie der Durchmesser dieser Punkte. Die Kleberpunkte können eine einer Masche entsprechende Größe haben. Die Fläche der Punkte kann aber auch kleiner sein als die einer Masche.

Bei der Herstellung der hier beschriebenen Unterhose wird zweckmässig nur derjenige Teil einer gewirkten oder gestrickten Meteroder Schlauchware , die der herzustellenden Unterhose entspricht, mit einer Vielzahl von Kleberpunkten und darauf befindlichen Flockfasern versehen. Zum Beflocken bedient man sich eines üblichen elektrostatischen Beflockungsverfahrens. Zum punktweisen Aufbringen des Klebers kann man eine siebartig und entsprechend der Punktanordnung gelochte Schablone verwenden.

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Claims (5)

I 1 I I I I I I I I 1 ι ι I nmnmmm Dr. -Mw|H D'Pl.-Ing, Peter Schatz 8 München 86, Postfach 060668 A.D.T. Gesellschaft für Grundbesitz und Beteiligungen Treuhandgesellschaft mbH 8000 München 22,Königinstr.29 Schutzansprüche;

1.) Unterhose aus einer gewirkten oder gestrickten Maschenware, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Seite wenigstens teilweise mit Faserteilchen (1) beflockt ist, die in einem Kleber haften, der auf die Maschenware (3) in Form einer Vielzahl von einzelnen, nicht miteinander verbundenen Punkten (2) aufgebracht ist, und daß der Durchmesser der Kleberpunkte (2) kleiner ist als ungefähr der 7-fache Durchmesser des Garnes bzw. Zwirnes der Maschenware.

2.) Unterhose nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der Kleberpunkte (2) mindestens so groß ist wie der Durchmesser dieser Punkte.

3.) Unterhose nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet , daß die Flocklänge der Faserteilchen (1) kleiner ist als etwa 1,5 mm.

4.) Unterhose nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

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„2-

gekennzei ahnet , daß a'.β mit Angorawolle beflockt 1st.

5.) Unterhose nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Seiten beflockt sind.

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