DE2020365A1 - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung von Warenbahnen mit stehendem Flor - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung von Warenbahnen mit stehendem FlorInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung von Warenbahnen mit stehendem Flor
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung von
Warenbahnen aus oder unter Verwendung von Fasern mit thermoplastischen
Eigenschaften mit stehendem Flor, insbesondere zur Aufrichtung des Flors bei Teppichen, Samten und dergl«, vorzugsweise nach Naßveredelungsprozessen.
Naßveredelungsprozesse, insbesondere Stückfärbungen von textile» Flächengebilden
mit stehendem Flor, wie beispielsweise Samte, Plüsche, Veloure
oder Teppiche mit Veloursflor aus Fasern oder Garnen mit thermoplastischen Eigenschaften waren bisher technisch nicht möglich, weil die
in den einzelnen Stufen dieser Veredelungsverfahren unvermeidlich auftretenden mechanischen oder hydrodynamischen Belastungen des bei erhöhten
Temperaturen leicht verformbaren Flors zu bleibenden Florverlagerungen oder -deformationen führten.
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•»2·-
So war es beispielsweise bisher aaek keinem ferfataen möglieä, StSekfärbungen
von textlien FläofeeageMldea ait Piöscii- oder ¥s2.3ttE»seiiarakter
aus Polyacrylgarnen dereliaiflterea. Bei des dabei ©rf orderlieäezs. Behänd»
lungs temperatures, befinden sisk die Fasern is taextai/plastisefaea festancU
Hierbei rufen bereits geringste mechanische osier kydrodyiiaaiscke Brackbelastungen,
wie sis ia jedex* Färbeaalage isavorssidoar siE&d? FlasE^evformungen
oder -Vsrlageraageii liervor^ die ties _4:"*ikel HHVeE1WaEfJΐώ;.-machen»
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auf eine Seiape^i.tmr obe'^ialb i^ö SrsJsiektaiwgspunktes der thermoplastischen
fese^-i erwärsste War--."1eai.; -sir.:...^- Bewegung im wesentlichen xn vertikaler
Bicktuag £»' Jj-xnfT'lcitmng der Warenbahn unterworfen werden und
da.Ha anschließend vor jsd@r weiteren mechanischen oder hydrodynamischen
Belastung auf si;se Seaperatur unterhalb des Erweichungspunktes der thermoplastischen
Fasarn abgekühlt werden. Vorzugsweise soll das Textilgut, d.h. die Wareafeata bei der vertikalen Bewegung in horizontaler Breitfuhrung
durch ein BeJhandlungsbad geführt werden.·
Is kana also beispielsweise das Textilgut nach Abschluß des be± erhöhter
Temperatur stattfindenden Behandlungspr©Eesses ia horissatal.sr
ge,f!fk?t w*rdea.c, ias asaaheriaa auf die SeEp@r«lu:r des v®T&w£§ßhmmd®n Be-
-3-
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handlungsprozesses erwärmt wurde unter gleichzeitiger leichter Vertikalschwingung
der Warenbahn. Dabei werden alle durch die Toraufgehende
solche
Behandlung hervorgerufenen Florverlagerungen selbst/gröbster Art schlagartig
ausgeglichen, und der Flor erhält seine ursprüngliche Struktur zurück.
Es hat sich für zahlreiche Anwendungsfälle als vorteilhaft erwiesen,
die Warenbahn nach der Schwingungsbewegung noch einem besonderen Glättvorgang auszusetzen.
Eine Vorrichtung zur Erzielung der Bewegungen der Warenbahn in vertikaler
Richtung zur Laufrichtung der Bahn kann so ausgebildet sein, daß oberhalb und/oder unterhalb der Warenbahn besondere schwingitngserzeugende
Organe angeordnet sind. Diese Schwingungserzeugenden Organe können entweder Polygonwalzen sein oder schwingende oder vibrierende Platten
oder auch Ultraschallgeräte an sich bekannter Bauart. Hinter diesen
schwingungserzeugenden Organen soll dann vorteilhaft noch eine als Bakel
ausgebildete Streichvorrichtung angebracht sein.
An Hand der Zeichnungen soll die Erfindung und die Anwendung der Erfindung
nachfolgend noch naher erläutert werden. Auf den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Wiederherstellung
des Flors gemäß der Erfindung, Fig. 2 die Anordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an
einer Teppichfärbeanlage,
Fig. 3 die Anordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an einer HeißflUssigkeitebehandlungsanlage anderer Bauart.
Fig. 3 die Anordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an einer HeißflUssigkeitebehandlungsanlage anderer Bauart.
Bei der in Fig· 1 dargestellten beispielsweisen Ausführung einer Vorrichtung
sur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die.Warenbahn
1 über eine umlenkwalze 3 in einen flachen, mit Behandlungsflüs-
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-h-
sigkeit gefüllten Behälter k eingeführt werden und dort, wie im Beispiel
dargestellt, mittels einer in die Behandlungsflüssigkeit eintauchenden Polygonwalze 12, die vorzugsweise die florseitige Oberfläche der Warenbahn
nicht berühren soll, in vertikale Schwingungen versetzt werden. Durch diese Schwingungen richtet sich der durch Umlenkungen oder sonstige
mechanische oder hydrodynamische Belastungen deformierte Flor wieder auf und erhält seine ursprüngliche Struktur zurück.
Eine weitere Verbesserung der Wirkung zur Wiederherstellung des Flors
kann noch durch Nachschaltung eines Bakels 13 erreicht werden, der, wie die Figur zeigt, unmittelbar im Anschluß an die Schwingungsbehandlung
sanft in die Oberfläche des Flors eingreift und ihn auf diese Weise in
seiner Lage gleichmäßig ausrichtet. Je nach der gewünschten Wirkung kann der Bakel mehr oder weniger steil angestellt werden, wie die Pfeile in
der Figur andeuten sollen.
Während im Bereich der Schwingungseinwirkung auf die Warenbahn die Behandlungsflüssigkeit,
durch die die Warenbahn hindurchgeführt wird, eine Temperatur aufweisen soll, die die Bahn auf einer Temperatur hält, bei
der die Fasern, aus denen der Flor gebildet ist, sich noch im thermoplastischen Zustand befinden, soll die Bahn nach der Schwingungs- oder Vibrationsbehandlung,
bevor sie mit irgend einer Walze in Berührung kommt oder sonst irgend einer mechanischen oder hydrodynamischen Beanspruchung
ausgesetzt wird, auf eine Temperatur gebracht werden, die so tief liegt, daß die Fasern des Flors eine Temperatur unterhalb ihres Erweichung«- '
punktes aufweisen. Es soll also vor jeder weiteren Beanspruchung des
Flors eine Fixierung des Flors in seiner aufgerichteten Lage erreicht sein.
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Zur Abkühlung der Behandlungsflüssigkeit kann, wie in Fig. 1 dargestellt
ist, beispielsweise kalte Flüssigkeit über eine überfallartige Vorrichtung
Λ^ϊ in den Behälter eingegeben und mit der dort befindlichen warmen
Flüssigkeit vermischt werden. Nach der Fixierung des Flors kann die Warenbahn
1 dann über eine Abzugswalze 11 aus dem Behandlungsbehälter h
abgeführt werden. Da am Ende des Behälters die Warenbahn eine so niedrige Temperatur angenommen hat, daß der Flor in seiner Lage fixiert ist,
kann die Bahn jetzt ohne weiteres mit der Florseite auf der Abzugswalze 11 anliegen, ohne daß eine bleibende Verformung des Flors dabei erfolgt.
Die in Fig. 1 mit A bezeichnete Schwingungsrorrichtung 12 mit Bakel 13»
bei der natürlich statt der dargestellten Polygonwalze auch irgend.ein
anderer Schwigungserzeuger angeordnet sein kann, kann bei einer Heißflüssigkeitsbehandlungsvorrichtung
nach Fig. 2 wie angedeutet entweder unmittelbar vor dem Austritt der zu behandelnden Bahn aus dem Gehäuse
vorgesehen sein oder auch unmittelbar hinter dem Austritt der Warenbahn aus diesem Gehäuse. Die in Fig. 2 dargestellte Heißflüssigkeitsbehandlungsvorrichtung
ist bevorzugt zum kontinuierlichen Färben von schwereren Textiletrukturen, insbesondere von Teppichen mit druckempfindlichem
Flor geeignet, für die die erfindungsgemäße Vorrichtung ja mit besonderem
Erfolg verwendbar ist.
Bei der Vorrichtung der Fig. 2 wird die Warenbahn im unteren flachen
Behandlungsbehälter 2 beispielsweise gefärbt, wobei sie durch Nieder ·- halte-walzen 15 ständig unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche gehalten
wird, und wird dann über die Umlenkwalzen 10 bzw. 8 in den oberen Behandlungsbehälter
k überführt, wo sie beispielsweise gewaschen werden kann. Am oberen Behandlungsbehälter k ist dann bei den Stellen A, also
entweder noch im Gehäuse 3 oder außerhalb dieses Gehäuses die erfin-
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dungsgemäße Vorrichtung zur Wiederaufrichtung des Flors angeordnet.
Natürlich kann die Erfindung auch bei anderen Arten von Heißflüssigkeitsbehandlungsvorrichtungen
mit gleichem Erfolg zur Anwendung kommen. So kann beispielsweise bei einer Behandlungseinrichtung gemäß Fig. 3, bei
der die Warenbahn über eine Reihe von unteren 6 und oberen Walzen 9 umgelenkt wird und bei der an den unteren Walzen Behandlungsbehälter 5 angeordnet
sind, die sich mit geringem Durchlaufspalt an die unteren Walzen
anlegen und so ein Chassis 7 zur Aufnahme der Behandlungsflüssigkeit
ψ bilden, beispielsweise hinter der letzten Walze 9» die von der Warenbahn
umlaufen wird, etwa bei A eine Anordnung gemäß Fig. 1 mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Aufrichtung des Flors vorgesehen sein.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Vorrichtung zur Erzeugung von
Schwingungen im wesentlichen senkrecht zur Laufrichtung der Warenbahn auch in Verbindung mit anderen beliebig ausgebildeten Behandlungsvorrichtungen
für mit stehendem Flor wie beispielsweise Samte, Plüsche, Veloure oder Teppiche mit Flor aus Fasern oder Garnen mit thermoplastischen
Eigenschaften zur Verwendung kommen kann.
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Claims (1)
- PatentansprüchesaasasBssaassssπ J Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung von Warenbahnen mit stehendem Flor aus oder unter Verwendung von Fasern mit thermoplastischen Eigenschaften, insbesondere zur Aufrichtung des Flors bei Teppichen, Samten und dergl., vorzugsweise nach Naßveredelungsprozessen, dadurch gekennzeichnet, daß die auf eine Temperatur oberhalb des Erweichungspunktes der thermoplastischen Fasern erwärmte Warenbahn einer Bewegung im wesentlichen in vertikaler Richtung zur Laufrichtung der Warenbahn unterworfen wird und daran anschließend vor jeder weiteren mechanischen oder hydrodynamischen Belastung auf eine Temperatur unterhalb des Erweichungspunktes der thermoplastischen Fasern abgekühlt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn bei der vertikalen Bewegung in horizontaler Breitführung durch ein Behandlungsbad geführt wird*3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn nach der Schwingungsbewegung einem Glättvorgang ausgesetzt wird.k. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung der Bewegung der Warenbahn in vertikaler Richtung zur Laufrichtung der Bahn oberhalb und/oder unterhalb der Warenbahn (1) schwingungserzeugende Organe (12) angeordnet sind.109846/08455« Vorrichtung nach Anspruch 4, daiarek gekennzeichnet9 daß als sehwingungserzeugende Organ© P©lyg©awalzea (12) dienen«.6» VorriclitHng aaeJa Anspraeli %9 dadurch gekennzeichnet, daß die schwingungeerzeugendeü Orgaa© schwimgeside ©der vibriereade Platten sind.7· Vorrichtung nach Änsp^iacii %9 dadarcla gekennzeichnet, daß zur Schwingungserzeugung Ultraschallgeräte an sich bekannter Bauart Verwendung finden.8. Vorrichtung nach Anspruch h feiis 7j dadurch gekennzeichnet, daß den schwingUBgserseugendeu Organen als" Bakel (13) ausgebildete Streichvorrichtungen nachgeschaltet sind.109846/0845
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