AT258845B - Verfahren zur Nachbehandlung von Polgeweben - Google Patents

Verfahren zur Nachbehandlung von Polgeweben

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AT258845B
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AT
Austria
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pile
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dyed
pile fabrics
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AT583963A
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Hans-Rudolf Knippen
Rolf Schloesser
Original Assignee
Bayer Ag
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  Verfahren zur Nachbehandlung von Polgeweben 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nachbehandlung von Polgeweben, deren Polkette aus heissschrumpfbaren Polyacrylnitrilfasergarnen besteht. 



   Es sind Polgewebe bekannt, die in der Polkette neben den   bekannten herkömmlichen   Materialien, wie Beumwollgarn, auch vollsynthetische Garne enthalten. Bisher wurde vornehmlich mit Grundkette und Grundschuss aus Baumwolle oder regenerierter Zellulose oder aus einer Mischung beider Fasern gearbeitet, wobei für die Polkette auch Fasergarne aus Polyacrylnitril verwendet wurden, die bereits gefärbt vorlagen. Dabei waren die für den Grund benötigten Zellulosefasern ebenfalls vorgefärbt. 



   Will man solche Gewebe unter Verwendung von Fasergarnen aus Polyacrylnitril im Stück färben, so bilden sich Poldeformationen (Nester) und nicht mehr   aufarbeitbare   Polverlagerungen. Ferner wird durch die Stückfärbung der Pol zu weich ; durch die Stückfärbung tritt eine Lockerung bzw. Aufweichung der Polkette ein, so dass die Verschiebefestigkeit des Gewebes weiter abnimmt. 



   Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, derartige Gewebe unter Verwendung von Fasergarnen aus Polyacrylnitril ohne Verlust an Qualität im Stück zu färben. Dadurch lässt sich das Farbsortiment ohne Einschränkung beliebig vergrössern. 



   Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Rohgewebe in trockenem Zustand auf Temperaturen von mehr als 1000 C erhitzt wird, dann gefärbt, in feuchtem Zustand gerauht und sodann getrocknet und geschoren wird. 



   Als Grundkette und Grundschuss können die üblichen Garne verwendet werden. Für die Polkette können mattierte oder unmattierte Garne aus schrumpffähigen Polyacrylnitrilfasern verwendet werden, die zweckmässig   einen Richtwert von Alpha 65/65 für Spinn-und Zwirndrehung   nach dem Kammgarn-Spinnverfahren oder dem Halbkammgarn-Spinnverfahren ausgesponnener Garne oder einen Richtwert von Alpha 95/110 für Spinn- und Zwirndrehung nach dem Baumwollspinnverfahren aufweisen. Die Bezeich-   nung"Alpha"bedeutet"Drehungswinkel   im Garn". 



   Die Fasern bestehen aus linearen hochpolymeren Acrylnitrilpolymerisaten, insbesondere solchen, welche mehr als   8rP/o   Acrylnitril enthalten. 



   Die Aufarbeitung der Rohware erfolgt auf den bekannten Rauhmaschinen, wobei darauf zu achten ist, dass die Noppen völlig aufgeschlossen werden   ; ein   Scheren vor der weiteren Behandlung ist nicht unbedingt erforderlich. Die Hitzebehandlung erfolgt zum Zwecke des Ausschrumpfens der Garne auf dem Spannrahmen bei einer Kontaktzeit, die von der angewendeten Temperatur abhängig ist. Bei einer Temperatur von 1900 C der Ware im Spannrahmen beträgt die Kontaktzeit etwa eine Minute. 



   Zur Färbung der so vorbehandelten Ware eignet sich besonders gut die abgedeckte Haspelkufe, insbesondere die Wollhaspelkufe mit Breithaltevorrichtung. 



   Die gefärbte Ware wird zunächst abgesaugt oder abgequetscht und dann im feuchten Zustand auf der Plüschrauhmaschine behandelt. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, nicht mit Dampf zu arbeiten ; die Heizzylinder sollten aber eine Temperatur von etwa 1000 C aufweisen. Bei Maschinen, die zwei oder mehr Rauhwalzen aufweisen und wo zwischen den Walzen kein Klöpfer angeordnet ist, sollten alle Rauh- 

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 walzen in einer Richtung arbeiten. Dann wird gegen den Strich und dann wieder mit dem Strich gerauht. 



   Anschliessend wird die Ware auf dem Spannrahmen bei über 1000 C getrocknet, wobei zu beachten ist, dass beim Warenauslauf die Warenbahn gut abgekühlt ist ; zweckmässig ist es, die Ware auf einen Schragen zu   hängen ;   anschliessend wird auf einer Spritztisch-Schermaschine geschoren. 



   Beispiel : Als Grundkette und Grundschuss verwendet man einen rohweissen Baumwollzwirn Nm 50/2 3 Zyl.-Garn in 9, 5-er Feine und etwa 34, 5 Schuss/cm, als Polkette ein Fasergarn aus Polyacrylnitril mit einer Schrumpffähigkeit von etwa   200/0,   rohweiss, aus 6 den 120 mm Schnittlänge T/m 344 z/243 s, entspricht einem Alpha von 65/65, nach dem Kammgarn-Spinnverfahren ausgesponnen. Die Rohware wird vorgerauht und auf dem Spannrahmen bei   1900 C   und einer Kontaktzeit von etwa einer Minute trocken einer Heissbehandlung unterzogen, gewaschen und dann in der gedeckten Wollhaspelkufe mit Breithaltevorrichtung gefärbt. Hiebei färbt sich lediglich der Pol tiefblau, während die Zellulosegarne reservieren. Zur Nachdeckung wird das so vorgefärbte Gewebe mit einem blauen Diazofarbstoff gefärbt. 



   Das Gewebe wird abgequetscht oder abgesaugt und im feuchten Zustand gerauht, danach auf dem Spannrahmen getrocknet und auf   einer Spritztisch-Schermaschine geschoren.   Je nach gewünschtem Warenausfall ist eine Trockenrauhpassage vor dem Scheren einzuschalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Nachbehandlung von Polgeweben, deren Polkette aus heiss-schrumpfbaren Polyacryl- EMI2.1 auf Temperaturen von mehr als 1000 C erhitzt wird, dann gefärbt, in feuchtem Zustand gerauht und sodann getrocknet und geschoren wird.
AT583963A 1963-07-22 1963-07-22 Verfahren zur Nachbehandlung von Polgeweben AT258845B (de)

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