DE1081919B - Mehrfachuebertragungssystem zum UEbertragen von drei Fernsehsignalen, insbesondere fuer Farbfernsehen - Google Patents
Mehrfachuebertragungssystem zum UEbertragen von drei Fernsehsignalen, insbesondere fuer FarbfernsehenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mehrfachübertragungssystem zum Übertragen von drei Signalen in einem
gemeinsamen Frequenzbereich, die sich auf das gleiche Fernsehbild beziehen, das zeilenweise abgetastet wird,
bei dem zur Übertragung von zwei dieser Signale eine Hilfsträgerwelle benutzt wird, die durch das eine dieser
beiden Signale amplitudenmoduliert und durch das andere dieser beiden Signale frequenzmoduliert wird.
Bei solchen Systemen, die beim Farbfernsehen Anwendung finden können, ist es bekannt, ein Signal großer
Bandbreite kontinuierlich zu übertragen und die beiden Signale geringer Bandbreite ebenfalls kontinuierlich zu
übertragen und dabei das eine der Amplitude und das andere der Frequenz einer Hilfsträgerwelle aufzumodulieren.
Dabei ergibt sich die Schwierigkeit, daß beim Wiedergeben der farbigen Bilder das von dem Signal von großer
Bandbreite stammende Bild von der im Frequenzbereich dieses Signals liegenden modulierten Hilfsträgerwelle gestört
werden kann. Umgekehrt werden auch die von den Signalen von geringer Bandbreite stammenden Bilder
von dem Signal von großer Bandbreite gestört. Es ist bekannt, daß, wenn die Hilfsträgerwelle nur in der
Amplitude moduliert ist, diese Störungen behoben werden können, indem die Frequenz der Hilfsträgerwelle gleich
einem ungeraden Vielfachen der halben Zeilenfrequenz ist. Dabei muß allerdings, wie üblich, das Bild aus einer
ungeraden Zeilenzahl bestehen.
Wenn aber die Hilfsträgerwelle außerdem in der Frequenz moduliert ist, kommt man hiermit nicht aus,
selbst wenn die Frequenz der Hilfsträgerwelle gleich einem ungeraden Vielfachen der halben Zeilenfrequenz gewählt
worden ist.
Das System nach der Erfindung behebt diesen Nachteil und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Momentanfrequenz
der Hilfsträgerwelle auf eine Anzahl je von einem gesonderten Oszillator erzeugte Werte beschränkt ist,
wobei jede Frequenz einem bestimmten Momentanpegel des anderen der beiden genannten Signale entspricht,
und daß die Schwingung eines jeden Oszillators während einer Bildperiode in einem Bildpunkt entgegengesetztes
Vorzeichen aufweist in bezug auf die Schwingung in diesem Bildpunkt während der vorangehenden Bildperiode.
Das System nach der Erfindung und der Sender und der Empfänger für dieses System werden an Hand eines
in der Zeichnung dargestellten Beispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Frequenzspektrum, das bei einem System nach der Erfindung im Übertragungsweg Anwendung
finden kann, und
Fig. 2 zeigt ein Frequenzspektrum, wie es im Sender auftreten kann;
Fig. 3 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Empfängers für ein System nach der Erfindung;
Mehrfachübertragungssystem
zum übertragen von drei Fernsehsignalen, insbesondere für Farbfernsehen
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter: Dipl.-Ing. K. Lengner, Patentanwalt,
Hamburg I1 Mönckebergstr. 7
Hamburg I1 Mönckebergstr. 7
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 9. Februar 1953
Niederlande vom 9. Februar 1953
Johan Haantjes, Kees Teer
und Fredrik Willem de Vrijer,
und Fredrik Willem de Vrijer,
Eindhoven (Niederlande),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Fig. 4 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Senders für ein System nach der Erfindung.
Fig. 1 zeigt das Frequenzspektrum, wie es beim System nach der Erfindung Anwendung finden kann, z. B. wenn
die drei Signale drahtlos übertragen werden, und das sich von einer Frequenz fa—fe bis zu einer Frequenz fa+fa
erstreckt. Ein solches Frequenzspektrum entsteht bei Modulation einer Trägerwelle von einer Frequenz fg, mit
zwei Signalen, die sich über Frequenzbänder von 0 bis fα und von ft, bis fc erstrecken, wie in Fig. 2 dargestellt
ist, und bei teilweiser Unterdrückung des unteren Seitenbandes. Das Signal von großer Bandbreite erstreckt sich
also bis zur Frequenz fa) das zweite Signal zwischen den
Frequenzen /"& und fc ist dadurch entstanden, daß eine
Hilfsträgerwelle von einer Frequenz fu mit einem der
Signale von geringer Bandbreite amplitudenmoduliert und mit dem anderen Signal von kleiner Bandbreite
frequenzmoduliert wird. Wie bereits bemerkt, ist im vorliegenden Fall unter Frequenzmodulation auch die sogenannte
Phasenmodulation zu verstehen.
Ein solches Frequenzspektrum entsteht natürlich auch
dadurch, daß auf eine Trägerwelle von der Frequenz f & das Signal von großer Bandbreite moduliert und eine
Trägerwelle von der Frequenz fa-\-fji mit einem der
Signale von geringer Bandbreite in der Amplitude moduliert und mit dem anderen Signal von geringer Bandbreite
in der Frequenz moduliert wird. Nach Demodulierung im
009' 510/157
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Empfänger erscheint dann aber im Videofrequenzspek- von dem Ausgangssignal von DT stammt, so wird
trum des Signals von großer Bandbreite die Trägerwelle bekanntlich dieses von dem Signal von großer Band-
fä+fh trotzdem wieder als eine Hilfsträgerwelle von der breite stammende Bild von der im Frequenzbereich dieses
Frequenz fβ. Signals liegenden modulierten Hilfsträgerwelle gestört
Fig. 3 zeigt im Blockschema ein vereinfachtes Aus- 5 werden. Umgekehrt werden auch die von den Signalen
führungsbeispiel eines zum Empfangen der vorstehend von geringer Bandbreite stammenden Bilder von dem
beschriebenen Signale geeigneten Empfängers. Das von Signal von großer Bandbreite gestört. Es ist bekannt,
einer Empfangsantenne Γ empfangene Signal wird über daß, wenn die Hilfsträgerwelle nur mit einem einzigen
eine etwaige Zwischenfrequenzstufe MF einem Demodu- Signal amplitudenmoduliert ist, durch geeignete Maß-
IatorZT zugeführt, an dessen Ausgang ein Signal auf- io nahmen die gegenseitigen Störungen für das Auge in
tritt, wie Fig. 2 zeigt. Dieses Ausgangssignal wird einer- wesentlichem aufgehoben werden können. Besteht z. B.,
seits einer Wiedergaberöhre BS1 und andererseits einem wie üblich, das Bild aus einer ungeraden Zeilenzahl und
Bandfilter F1 mit einem Durchlaßbereich zwischen den wählt man die Frequenz der Hilfsträgerwelle gleich einem
Frequenzen f & und fB zugeführt. Das Ausgangssignal von ungeraden Vielfachen der halben Zeilenfrequenz, so zeigt
F1 wird einerseits in einem Amplitudendemodulator AD 15 es sich, daß eine Störung auf einer bestimmten Zeile bei
und andererseits nach Amplitudenbegrenzung in einem der nächsten Abtastung dieser Zeile größtenteils dadurch
Frequenzdemodulator FD demoduliert. Das Ausgangs- aufgehoben wird, daß die Phase der Hilfsträgerwelle sich
signal des Amplitudendemodulators wird einer Wieder- um π in bezug auf die erste Abtastung gedreht hat.
gaberöhre5S2 zugeführt. Das Ausgangssignal der Stufe FD Streng genommen gilt dies im allgemeinen nur dann,
wird einer Wiedergaberöhre BSS zugeführt. Sinngemäß ist 20 wenn ein stillstehender Gegenstand von den Aufnahme-
es möglich, nötigenfalls den drei Wiedergaberöhren Korn- kameras aufgenommen wird. Ist die Bildfrequenz nicht
binationen der Ausgangssignale von DT, AD und FD zu klein, so wird dies aber auch in großer Annäherung
zuzuführen. Die Bilder der drei Wiedergaberöhren SS1, für sich bewegende Gegenstände zutreffen.
BS2 und BS3 können schließlich mit optischen Mitteln Wenn aber die Hilfsträgerwelle außerdem in der
BS2 und BS3 können schließlich mit optischen Mitteln Wenn aber die Hilfsträgerwelle außerdem in der
vereinigt werden. Eine andere Möglichkeit besteht z. B. 25 Frequenz moduliert ist, kommt man, falls in der Tat die
darin, die Ausgangssignale von DT, AD und FD den Frequenz der Hilfsträgerwelle gleich einem ungeraden
Steuerelektroden einer Dreifarbenröhre zuzuführen. Vielfachen der halben Zeilenfrequenz gewählt worden ist,
In folgendem wird unter Frequenzmodulation der Fall hiermit nicht aus. Es hat ja eine Hilfsträgerwelle von
verstanden, daß die modulierte Hilfsträgerwelle die Form einer Frequenz f^, die mit einem Signal s (i) frequenz-
t 30 moduliert ist, die Form nach Formel (1).
cos Wi + fs {ή du} (1) A Oie Anforderung des visuellen Ausgleichs der von
1 J ' dieser modulierten Hilfsträgerwelle auf einer bestimmten
Zeile im Bilde des Signals von großer Bandbreite ver-
hat, und unter Phasenmodulierung der Fall, daß die ursachten Störung besteht darin, daß nach einer Bildmodulierte
Hilfsträgerwelle die Form 35 periode, d. h. bei der zeitlich unmittelbar folgenden Abcos
lco t 4- s(t)\ (2) tastung dieser gleichen Zeile, diese Störung auf dieser
* h ' Zeile um ein ungerades Vielfaches von π sich in der Phase
hat, wobei s{t) das Signal von kleiner Bandbreite und unterscheidet von der für die vorangehende Abtastung
„ «a j ,. _, j „.„ ... nj dieser Zeile geltenden Störung. Angenommen, daß die
f* = ^T die Frequenz der Hilfsträgerwelle dar- 4o BMperiode f mä ^6 j^^^ ζ°Πβη, aus denen ein
stellen. Bild aufgebaut ist, 2n 4-1 beträgt, wo η eine ganze
Betrachtet man das Bild der Wiedergaberöhre 5S1 positive Zahl ist, dann muß gelten, daß für ein still-
oder das Bild auf dem Schirm der Dreifarbenröhre, das stehendes Bild wenigstens:
T + t
+1) +Js{t) du — coht — js{u) du = ± {2 k 4- 1) π (3)
ist, wobei Αφ der Phasenunterschied zwischen den fre- Wechselstromkomponenten über die Bildperiode ver-
quenzmodulierten Signalen zweier aufeinanderfolgender 50 schwinden, so ergibt sich
Abtastungen desselben Bildpunktes und k eine ganze . _, _ ....
positive Zahl ist. Δφ = ωηΤ + αΤ. (6)
Es ist nun coh ein ungerades Vielfaches der halben Zieht man weiter ^ Betracllt daß
Zeilenfrequenz derart, daß
Zeilenfrequenz derart, daß
l 2π #Λ 55 Γ = <2· + 1)Γι (7)
2 T1 ist, d. h. daß die BMperiode T ein ungerades Vielfaches
der Zeilenperiode T1 ist, so ergibt sich:
ist, wobei m eine ganze positive Zahl ist und T1 die
ist, wobei m eine ganze positive Zahl ist und T1 die
Zeilenperiode darstellt. Das Signal s (i) kann durch 6o Δ φ = (2 η + 1) (2 m + 1) π + a ■ T (6a)
^, Nun ist {2n + 1) {2m 4-1) eine ungerade Zahl, d. h.
a +Jjbp cos {o^p t + «jj) (5) also, daß, falls a = O wäre, mit anderen Worten, falls
1 s{t) keine Gleichstromkomponente enthalten würde, Αφ
dargestellt werden, wobei man, da s{t) aus einem statio- gleich {2k + 1) π wäre, also in der Tat ein Ausgleich
, , τ,.,, xij -j. 1 · t_ 2ji , 65 erfolgen würde.
nar vorausgesetzten Bild entstanden ist, ωΌ gleich -~-φ -n-j ^ ^ j. tri-u -ji · ±
& > ν b T f ]3ei (Jg1n bekannten Verfahren wird also eine gute
setzen darf, wobei f eine ganze positive Zahl ist. ων stellt Auslöschung der Störungen nur erreicht, wenn die
also ganze Vielfache (Harmonische) der Bildfrequenz dar. Gleichstromkomponente senderseitig unterdrückt und
Setzt man s (i) nach der Formel (5) in die Integrale der erst im Empfänger wieder eingeführt wird. Eine solche
Formel (3) ein und berücksichtigt, daß die Integrale der 70 Wiedereinführung bedeutet eine wesentliche Erhöhung
5 6
des empfängerseitigen Aufwandes und ist in der Praxis quenzen erzeugenden Oszillatoren ununterbrochen tätig
■niemals ausreichend genau, so daß die Gefahr einer Färb- sind, oder die alle beliebig gewählt worden sind, aber
Verfälschung, insbesondere bei schwachen, merkliche wobei die Oszillatoren, welche die Schwingungen mit
jRauschkomponenten enthaltenden Signalen, besteht. diesen Frequenzen erzeugen, jeweils beim Beginn einer
Es sei noch bemerkt, daß die erwähnte Wahl der Hilfs- 5 jeden Zeile in bezug auf die Phase dieser Schwingungen
trägerwellenfrequenz, wenn das Bild aus einer ungeraden aufs neue eingestellt werden, und zwar wieder derart,
Anzahl Zeilen aufgebaut ist, einen besonderen Fall daß, wenn eine Zeile nach einer Bildperiode aufs neue
darstellt der Wahl dieser Frequenz gleich einem unge- abgetastet wird, die Phase einer jeden dieser Schwingunraden
Vielfachen der halben Bildfrequenz, die für ein aus gen sich um π in bezug auf die vorangehende Abtastung
einer behebigen Anzahl von Zeilen aufgebauten Bild gilt. io gedreht hat. Die Verwendung einer Anzahl von jeweils
Ein Verfahren, um die von der modulierten Hilfsträger- aufs neue eingestellten Oszillatoren hat im Zusammenhang
welle im Bilde des Signals von großer Bandbreite ver- mit Rauschproblemen Vorteile gegenüber der Verwendung
ursachten Störungen und umgekehrt die vom Signal von eines einzigen jeweils aufs neue einzustellenden Oszillagroßer
Bandbreite in den Bildern der Signale von kleine- tors. Für jede dieser Frequenzen der Hilfstragerwelle gilt
rer Bandbreite verursachten Störungen für das Auge 15 dann, daß die entsprechende Phase nach einer Bildperiode
wenigstens nahezu aufzuheben, besteht darin, die die um π verschoben worden ist, also die von dieser Hilfs-Hilfsträgerwelle
erzeugenden Oszillatoren jeweils zu Be- trägerwelle verursachten Störungen im Bilde des Signals
ginn einer jeden Zeile in bezug auf die Phase der Hilfs- von großer Bandbreite und umgekehrt die Störungen, die
trägerwelle aufs neue einzustellen, und zwar derart, daß, vom Signal von großer Bandbreite in den Bildern der
■wenn eine Zeile nach einer Bildperiode aufs neue abge- 20 Signale von kleiner Bandbreite herbeigeführt werden, für
tastet wird, die Phase der Hilfstragerwelle sich um π in das Auge wenigstens nahezu aufgehoben werden,
bezug auf die vorangehende Abtastung gedreht hat. Dies Bei Anwendung der Erfindung erhält man zwar einen
ist z. B. dadurch erreichbar, daß während einer Bild- höheren Aufwand auf der Senderseite, jedoch kann ein
periode die Oszillatoren zu Beginn einer jeden Zeile mit einfacher Empfänger benutzt werden, und es ergeben sich
der gleichen Phase betätigt werden, welche Phase aber 25 beträchtliche Vorteile dadurch, daß Rauschstörungen
um π in bezug auf diejenige verschoben ist, mit der die stark unterdrückt sind. Bei bekannten Anordnungen
Oszillatoren während der vorangehenden Bildperiode wird die Frequenz eines echten Oszillators kontinuierlich
betätigt wurden. Die Betätigung kann man mittels der vom modulierten Signal geändert; dadurch folgt, daß
Zeilensynchronisierimpulse, die Phasendrehung beim Be- auch Rauchsignale die Oszillatorfrequenz während des
ginn einer jeden Bildperiode mittels der Bildsynchronisier- 30 Abtastens einer Zeile ändern können. Zwar wird der Oszilimpulse
steuern. Wenn die Anzahl von Zeilen, aus denen lator am Anfang einer Zeile auf einen bestimmten Wert
ein Bild aufgebaut ist, ungerade ist, ist dies unter anderem eingestellt; weil aber die Rauschkomponenten ganz willauch
dadurch erreichbar, daß beim Beginn einer jeden kürlich auftreten, wird die Oszillatorfrequenz an jeder
Zeile die Oszillatoren mit einem Phasenunterschied von anderen Stelle der Zeile auch bei einem ruhenden Bild
π in bezug auf die vorangehende Zeile betätigt werden. 35 andere Werte aufweisen als an derslben Stelle im vorher-Es
genügt nun, die Oszillatoren mittels der Zeilensynchro- gehenden Bild. Verschiedene Frequenzen bedeuten jedoch
nisierimpulse zu steuern. verschiedene Phasenlage, so daß die Bedingung einer
Die Frequenz der Hilfstragerwelle kann bei diesem Phasenverschiebung um 180° und damit einer Aus-Verfahren
beliebig gewählt werden, sinngemäß zwischen löschung der Störungen nicht erreicht wird.
0 und f a und im allgemeinen möglichst nahe fa. Da näm- 40 Verwendet man nach der Erfindung mehrere Oszillalich
dann die Hilfstragerwelle in zwei aufeinanderfolgen- toren fester Frequenz, so kann durch richtige Wahl der
den Bildern während der gleichen Zeilen für gleiche Hellig- Amplitudenstufen des Signals erreicht werden, daß durch
keitswerte gleiche Frequenz hat, jedoch am Zeilenanfang das Rauschen keine andere Oszillatorfrequenz hervorentgegengesetzte
Phase aufweist, sind die Schwingungen gerufen wird, als sie auf Grund des eigentlichen BiIddieser
Hilfstragerwelle auch an jedem anderen Punkt der 45 signals erforderlich ist. Dadurch wird erreicht, daß die
Zeile gegenphasig. Oszillatorfrequenz für den gleichen Punkt in aufeinander-
Bei dieser Art der Frequenzmodulation in festen Stufen folgenden Bildern gleich ist und genau gegenphasig liegt,
hat man außerdem den Vorteil, daß man frei ist in der so daß die gewünschte Störunterdrückung eintritt.
Wahl der Frequenz der Hilfstragerwelle, und den weiteren In Fig. 4 ist ein vereinfachtes Ausführungsbeispiel
Vorteil, daß nun die Gleichstromkomponente an der 50 eines Senders für dieses Verfahren im Blockschema dar-Sendeseite
nicht vor dem Modulationsvorgang entfernt gestellt. Hierbei ist die Anzahl von Momentanfrequenzen
und an der Empfangsseite nicht in das betreffende Video- auf drei beschränkt. Dies wird im allgemeinen zuwenig
frequenzsignal eingeführt zu werden braucht. Dies be- sein, aber das dargestellte Diagramm kann unbedenklich
deutet, daß im Empfänger nach Fig. 3 keine Mittel vor- und ohne Prinzipänderung ausgedehnt werden. Die Eingesehen
zu sein brauchen, um mittels Referenzpegel die 55 richtungen O1, O2 und O3 besitzen je einen Oszillator,
Gleichstromkomponente in das Ausgangssignal von FD dessen Frequenz gleich einem ungeraden Vielfachen der
wiedereinzuführen. halben Bildfrequenz gewählt ist. Die Einrichtungen werden
Ein Verfahren, bei dem man bei Anwendung von Fre- zu diesem Zweck mittels der bei L eingehenden Zeilenquenzmodulation
senderseitig die Gleichstromkomponente Synchronisierimpulse gesteuert.
des Signals von kleiner Bandbreite, das die Hilfsträger- 60 Das Ausgangssignal von O1 wird der Einrichtung S1
welle in der Frequenz moduliert, nicht vor dem Modula- zugeführt und von dieser Einrichtung nur einer Eintionsvorgang
zu entfernen und empfangsseitig nicht in richtung V1 weitergegeben, wenn die Ausgangsspannung
das diesbezügliche Videofrequenzsignal einzuführen der Einrichtung III, die eine Aufnahmekamera enthält
braucht, besteht darin, daß die Momentanfrequenz der und eines der Signale von kleinerer Bandbreite erzeugt,
Hilfstragerwelle auf eine Anzahl Werte beschränkt ist, 65 einen bestimmten Schwellwert übersteigt. Die Einrichdie
entweder alle ein ungerades Vielfaches der halben tung B1 kann zu diesem Zweck aus einer Mischröhre
Bildfrequenz betragen, z. B. wenn das Bild aus einer bestehen, wobei das Ausgangssignal der Einrichtung III
ungeraden Anzahl von Zeilen aufgebaut ist, auf eine einem Gitter und das Ausgangssignal von O1 einem ande-Anzahl
von Werte, die alle ein ungerades Vielfaches der ren Gitter zugeführt wird und die Kathodenspannung
halben Zeilenfrequenz betragen, wobei die diese Fre- 70 auf einem geeigneten positiven Wert gehalten wird.
F1 ist ein Verstärker mitBegrenzereigenschaften, so daß die
Größe der Ausgangsspannung möglichst wenig von der Größe der Eingangsspannung abhängig ist. Das Ausgangssignal
von F1 wird einer Addiereinrichtung A1 zugeführt.
Die Einrichtung B2 entspricht der Einrichtung JS1, jedoch
ist der Schwellwert, oberhalb desselben das Ausgangssignal von O2 zur Einrichtung F2 weitergegeben wird,
höher als bei B1. Übersteigt also die Ausgangsspannung
der Einrichtung III diesen Schwellwert, so erscheint am Ausgang von F2 ein Signal von der Frequenz des vom
Oszillator der Einrichtung O2 erzeugten Signals. Das Ausgangssignal von F2 wird ebenfalls der Addiereinrichtung
A1, aber außerdem dem Demodulator D1 zugeführt,
der dann eine Gleichspannung erzeugt, mit der der Verstärker V1 an der Lieferung eines Ausgangssignals gehindert
wird. Die Einrichtung B3 hat einen etwas höheren
Schwellwert. Übersteigt das Ausgangssignal von III diesen Wert, so liefert die Einrichtung O3 über B3 und F3 ein
Signal an A1, aber außerdem Signale an die DemodulatorenDj
und D2, deren Ausgangsspannungen die Ver- ao stärker F1 und F2 daran hindern, A1 ein Ausgangssignal
zu liefern. Am Ausgang von A1 ist also immer nur eines
der Signale von einer der Einrichtungen O1, O2 und O3
vorhanden, und zwar entsprechend der Amplitude des Ausgangssignals der Einrichtung III.
Das Ausgangssignal der Addiereinrichtung A1 wird
einem Amplitudenmodulator AM zugeführt, in dem dieses Ausgangssignal vom Ausgangssignal der Einrichtung II,
in der das andere Signal von kleiner Bandbreite erzeugt wird, amplitudenmoduliert wird. Das Ausgangssignal von
AM wird einem Bandfilter .F3 zugeführt, das einen Durchlaßbereich
zwischen den Frequenzen fb und fc hat. Das
Ausgangssignal des Filters F3 wird einer Addiereinrichtung
A2 zugeführt, der außerdem das Ausgangssignal eines Filters .F2 zugeführt wird. Diesem Tiefpaßfilter F2
mit Sperrfrequenz fa wird das Ausgangssignal der Einrichtung
I zugeführt, die das Signal von großer Bandbreite erzeugt. Das Ausgangssignal von A2 kann über eine
Leitung übertragen werden oder, nach Modulierung auf eine Hochfrequenzträgerwelle von der Frequenz f# im
Modulator M und Bandbreitenbeschränkung in einem Bandfilter F4, einer Sendeantenne Z zugeführt werden.
Als Empfänger für das ausgesandte Signal kann ein Empfänger entsprechend Fig. 3 benutzt werden.
Bisher ist angenommen worden, daß die Hilfsträgerwelle mit zwei symmetrischen Seitenbändern ausgesandt
wurde. Ist dies nicht der Fall, z. B. wenn man eines der Seitenbänder der modulierten Hüfsträgerwelle ganz oder
teilweise unterdrückt, so tritt im allgemeinen ein Übersprechen auf zwischen den zwei auf die Hüfsträgerwelle
modulierten Signalen. Man kann die hierdurch hervorgerufenen Übersprecherscheinungen nötigenfalls beträchtlich
dadurch verringern, daß eines der Signale von kleiner Bandbreite während einer Rasterperiode mit einer
bestimmten Polarität und in einer folgenden Rasterperiode mit entgegengesetzter Polarität übertragen wird.
Dies erfordert sinngemäß empfangsseitig eine Schaltanordnung, die fortwährend das so übertragene Signal
mit gleicher Polarität der Steuerelektrode der betreffenden Wiedergaberöhre zuführt.
Ein vom Sender wie vorerwähnt ausgesandtes Signal kann ohne weiteres von einem gewöhnlichen Schwarz-Weiß-Fernsehempfänger
empfangen werden, sofern natürlich
Zeilen- und Bildfrequenz usw. für Sender und Empfänger
gleich sind. Auf der Wiedergaberöhre dieses Empfängers wird ein gleiches Signal wie auf der Wiedergaberöhre
BS1 des Empfängers nach Fig. 3 stehen, nämlich das Signal von großer Bandbreite nebst Störungen der
modulierten Hüfsträgerwelle. Diese Störungen werden aber durch die erwähnten Maßnahmen, die alle senderseitig
getroffen werden, ausgeglichen, und das Signal von großer Bandbreite enthält hinreichende Informationen,
um ein sehr zufriedenstellendes Bild zu geben.
Der an Hand von Fig. 3 beschriebene Empfänger eignet sich auch zum Empfangen eines von einem gewöhnlichen
Schwarz-Weiß-Fernsehsender ausgesandten Signals. Das Ausgangssignal der Demodulationsstufe DT kann man
dann z. B. sämtlichen drei Wiedergaberöhren oder, wenn es sich um eine Dreifarbenröhre handelt, sämtlichen drei
Steuerelektroden der Röhre zuführen.
Claims (4)
1. Mehrfachübertragungssystem zum Übertragen von drei Signalen in einem gemeinsamen Frequenzbereich,
die sich auf das gleiche Fernsehbild beziehen, das zeilenweise abgetastet wird, bei dem zur Übertragung
von zwei dieser Signale eine Hüfsträgerwelle benutzt wird, die durch das eine dieser beiden Signale
amplitudenmoduliert und durch das andere dieser beiden Signale frequenzmoduliert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Momentanfrequenz der Hüfsträgerwelle auf eine Anzahl je von einem gesonderten
Oszülator erzeugter Werte beschränkt ist, wobei jede Frequenz einem bestimmten Momentanpegel des
anderen der beiden genannten Signale entspricht, und daß die Schwingung eines jeden Oszillators während
einer Bildperiode in einem Büdpunkt entgegengesetzten Vorzeichens ist in bezug auf die Schwingung in
diesem Büdpunkt während der vorangehenden Bildperiode.
2. Übertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der genannten Oszülatoren
eine Schwingung erzeugt, deren Frequenz ein ungerades Vielfaches der halben Bildfrequenz beträgt und
die die genannten Schwingungen erzeugenden Oszülatoren kontinuierlich tätig sind.
3. Übertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oszillatoren jeweils zu Beginn einer jeden Zeile in bezug auf die Phase der von
den Oszülatoren erzeugten Schwingungen derart aufs neue eingestellt werden, daß, wenn nach einer Bildperiode eine Zeüe wieder abgetastet wird, die Phase
von jeder der von den Oszülatoren erzeugten Schwingungen um π in bezug auf die vorangehende Abtastung
verschoben ist.
4. Sender zur Verwendung bei einem Übertragungssystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 813 558;
USA.-Patentschrift Nr. 2 469 837;
Electronics, Februar 1941, S. 34 bis 36; Februar 1952,. S. 90;
Proceedings of the IEE, Oktober 1951, S. 1326.
Deutsche Patentschrift Nr. 813 558;
USA.-Patentschrift Nr. 2 469 837;
Electronics, Februar 1941, S. 34 bis 36; Februar 1952,. S. 90;
Proceedings of the IEE, Oktober 1951, S. 1326.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©O09 5KJ/15T5.6O
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL767021X | 1953-02-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1081919B true DE1081919B (de) | 1960-05-19 |
Family
ID=19827654
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN8426A Pending DE1081919B (de) | 1953-02-09 | 1954-02-06 | Mehrfachuebertragungssystem zum UEbertragen von drei Fernsehsignalen, insbesondere fuer Farbfernsehen |
Country Status (5)
Country | Link |
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US (1) | US2912492A (de) |
DE (1) | DE1081919B (de) |
FR (1) | FR1096752A (de) |
GB (1) | GB767021A (de) |
NL (2) | NL110390C (de) |
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