DE2756290C3 - Verfahren zur Übertragung zweier Farbfernsehsignale - Google Patents

Verfahren zur Übertragung zweier Farbfernsehsignale

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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04NPICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
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    • H04N7/08Systems for the simultaneous or sequential transmission of more than one television signal, e.g. additional information signals, the signals occupying wholly or partially the same frequency band, e.g. by time division
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren, wie es im Oberbegriff des Anspruchs 1 vorausgesetzt ist.
Bei der Erfindung handelt es sich insbesondere um die Übertragung zweier Farbfernsehsignale über eine gemeinsame nichtlineare Strecke. Ein Anwendungsfall besteht in der Übertragung mehrerer verschiedener Farbfernsehsignale von einer Bodenstation zu einem Satelliten, wo sie verstärkt und dann an eine von der sendenden Bodenstation entfernte Bodenstation zurückgegeben werden. Die empfangende Bodenstation kann die Fernsehsignale an naheliegende Fernsehsender liefern, die ihrerseits Fernsehempfänger in einem lokalen Bereich von etwa 80 km Radius über Rundfunk versorgen.
Die in den Transpondern von Satelliten enthaltenen Verstärker sind Wanderfeldröhrenverstärker, weil sie geringes Gewicht haben, ein Minimum an elektrischer Leistung brauchen und hohen Verstärkungsfaktor aufweisen. Auf Grund der dabei vorliegenden Erfordernisse können die Verstärker nicht mit linearer Verstärkungskennlinie ausgelegt werden. Im Normalfall, wo in jedem Transponder nur ein einziges Farbfernsehsignal verstärkt wird, ist dies kein schwerwiegender Nachteil. Wenn man jedoch zwei Farbfernsehsignale in einem einzigen Transponder verstärken will, dann tritt zwischen den Bezugsfarbträgern der beiden Signale eine gegenseitige Kreuzmodulation in dem nichtlinearen Wanderfeldröhrenverstärker auf. Die Bezugsfarbträger in NTSC-Fernsehsignalen verschiedenen Ursprungs können gegenüber ihrer Normfrequenz von 3,58 MHz um bis zu 10 Hz abweichen, d. h. sie können sich untereinander um bis zu 20 Hz unterscheiden Die im Transponder auftretende Kreuzmodulation der beiden Bezugsfarbträger führt zu einem störenden sichtbaren Farbflimmern auf den Schirmen von Ferusehmonitoren und -empiangern.
Aus der DE-OS 2428253 ist es bekannt, zur Ver-ϊ meidung des bei sehr hell wiedergegebenen Farbfernsehbildern auftretenden Flimmerns mindestens eines der drei Farbsignale um ein ganzzahliges Vielfaches einer Zeilendauer zu verzögern und bei der Zuführung zur Bildröhre die Vertikalabtastung für dieses verzö-
Ki gerte Signal nochmals um das gleiche Zeitintervall zu verzögern. In der Praxis wird eines der drei Farbsignale als Bezugssignal ausgewählt und die beiden anderen werden ihm gegenüber um unterschiedliche Zeitintervalle verzögert, und die gleichen Verzöge-■ > rungen werden bei der Vertikalabtastung berücksichtigt. Auf diese Weise soK die Anzahl der pro Sekunde übertragbaren Bilder beträchtlich erhöht werden, so daß die Flimmererscheinungen unter die Wahrnehmungsgrenze gedrückt werden. Ferner ist es aus den
zn DE-PSen 1266 800 und 1290176 bekannt, auf Nichtlinearitäten eines zur Übertragung von Farbfernsehsignalen benutzten Drahtfunknetzes zurückzuführende Bildstörungen dadurch zu unterbinden, daß man die Frequenz des Trägers für das Leuchtdichtesignal so
2i wählt, daß sie ein ganzes Vielfaches der Zeilenfrequenz plus oder minus einem ungeradzahligen Vielfachen einem Viertel der Bildfrequenz entspricht. Auf diese Weise läßt sich die Entstehung störender Kreuzmodulationsprodukte der Trägerwellen von zwei
in Farbfernsehsignal vermeiden. Schließlich ist es aus der DE-PS 1260520 bekannt, bei der Übertragung von Farbfernsehsignalen das Farbsynchronsignal zeilenweise um 180° umzuschalten, um auf diese Weise durch Phasenverschiebungen bei der Übertragung be-
jj dingte Farbverschiebungen im wiedergegebenen Bild zu vermeiden. Insbesondere sind in dieser Patentschrift Maßnahmen angegeben, welche zu einer Vereinfachung der Festlegung der Schaltphase des PAL-Schalters und der Erzeugung des Farbbezugsträgers
au mit zeilenweise umgeschalteter Phase dienen. Schließlich ist in den »Rundfunktechnischen Mitteilungen« 1958, Seiten 265 bis 276 ein Zeilenoffsetverfahren beschrieben, durch welches Übersprechstörungen bei der Übertragung mehrerer Fernsehsignale
Ar, im Gleichkanalbetrieb verringert werden können. Hierzu werden die betreffenden Trägerfrequenzen um einen passend gewählten Versatz gegeneinander verschoben, so daß sie auf der Empfangsseite besser voneinander unterschieden werden können. Dieser Off-
-,(i set-Betrieb erfordert jedoch eine präzise Einhaltung der Trägerfrequenzen, damit die zeitliche Verschiebung (Offset) der beiden Trägerwellen möglichst genau eingehalten wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun in der An-
Y, gäbe relativ einfacher Maßnahmen zur Verhinderung eines störend in Erscheinung tretenden Farbflimmerns bei der Wiedergabe mehrerer Farbfernsehbilder, die über eine nichtlineare Strecke übertragen worden sind, in welcher durch Kreuzmodulation der
ho beiden Bezugsfarbträger Störsignale entstehen, welche zu solchen Flimmererscheinungen führen. Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angeführten Merkmale gelöst.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die
M Farbflimmererscheinungen zwar nicht grundsätzlich beseitigt, aber fürs menschliche Auge nicht mehr wahrnehmbar sind. Die Bildwiedergabe erscheint daher für den Betrachter nicht mehr gestört. Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
An Hand dtr in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele sei die Erfindung nachfolgend im einzelnen erläutert.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild einer Anlage in einer Bodenstation zum Senden zweier Fernsehsignale an einen Verstärkersatelliten;
Fig. 2 ist ein Blockschaltbild einer Anlage in einer entfernten Bodenstation zum Empfang der beiden Fernsehsignale vom Satelliten;
Fig. 3 ist ein Schaltbild einer ZeiJenverzögerungsschaltung, die in den Sende- und Empfangsanlagen nach den Fig. 1 und 2 verwendet werden kann;
Fig. 4 ist ein Schaltbild einer Schaltung zur Farbmittelwertbildung), die in der Empfangsanlage nach Fig. 1 verwendet werden kann;
Fig. 5 veranschaulicht an Hand eines Zeigerdiagramms, wie der Bezugsfarbträger eines Fernsehsignals durch den Bezugsfarbträger eines anderen Fernsehsignals in einem Satelliten-Transponder moduliert wird;
Fig. 6 ist ein Zeigerdiagramm, an Hand dessen in der nachstehenden Beschreibung erläutert werden wird, wie die Intermodulation von Bezugsfarbträgern unsichtbar auf Fernsehmonitoren und -empfängern gemacht wird;
Fig. 7 ist ein Zeigerdiagramm, an Hand dessen die Arbeitsweise der Schaltungen zur Farbmittelwertbildung in den Anlagen nach den Fig. 1 und 2 erläutert werden wird.
In der Sendeanlage nach Fig. 1 wird ein NTSC-Fernsehsignalgemisch A an eine Eingangsklemme 10 gelegt, und ein anderes NTSC-Fernsehsignalgemisch B wird einer Eingangsklemme 11 zugeführt. Das Videosignal A wird zur Frequenzmodulation einer Trägerwelle im Modulator 12 verwendet. Das Ausgangssignal des Modulators wird in einer Stufe 13 auf eine höhere Frequenz umgesetzt (z. B. auf eine Frequenz im 6 GHz-Bereich) und dann in dieser Form über einen Signaladdierer 14 und einen Hochleistungsverstärker 15 auf eine Antenne 16 gegeben, die auf einen nicht dargestellten Verstärkersatelliten ausgerichtet ist. Das andere Videosignal B wird von der Eingangsklemme 12 über eine Schaltung 17, die abwechselnde Zeilen verzögert, und dann über einen Modulator 18 (der dem Modulator 12 ähnlich ist) und einen Aufwärtsumsetzer 19 zum Signaladdierer 14 gegeben. Die Ausgangssignale der beiden Aufwärtsumsetzer 13 und 19 belegen eine jeweils andere Hälfte des Frequenzbereichs, der vom Verstärker 15 und vom Transponder 'm Satelliten durchgelassen wird. Eine geeignete AiAführungsform der Verzögerungsschaltung für abwechselnde Zeilen ist im einzelnen in Fig. 3 dargeste'lt.
Die Empfangsanlage nach Fig. 2 befindet sich an einer entfernten Stelle auf der Erde und hat eine Antenne 24 für das kombinierte Fernsehsignal, das vom Satelliten im Relai^funk mit einer Frequenz von z. B. 4 GHz übertrage!1 wird. Das empfangene Signal durchläuft einen raüischarmen Verstärker 25 und wird dann frequenzinäßi£ auf zwei Wege aufgeteilt, deren einer als sogenannter A-Signalweg einen Abwärts-Frequenzumsetzer 26, einen Demodulator 27 und eine Schaltung 29 zur Farbmittelwertbildung enthält und zu einer Ausgangsleituüg 30 führt, die das NTSC-Fernsehsignalgemisch A führt, wie es ursprünglich der Klemme 10 in Fig. 1 angelegt worden ist. Der andere Signalweg (5-Signalweg) enthält einen Abwärts-Frequenzumsetzer 31, einen Demodulator 32, eine abwechselnde Zeilen verzögernde Schaltung 34 und <;ine Schaltung 36 zur Farbmittelwertbildung, "' die mit einer Ausgangsleitung 37 verbunden ist, welche das ursprünglich der Klemme 11 in Fig. 1 zugefübrte NTSC-Fernsehsignalgemisch führt.
Die Verzögerungsschaltungen 17 und 33, die in den Anlagen nach den Fig. 1 und 2 zur Verzögerung ab-
"' wechselnder Zeilen verwendet werden, können beide den in Fig. 3 gezeigten Aufbau haben. Ein das Fernsehsignalgemisch erhaltener Eingangsanschluß 40 ist über eine um 155 Nanosekunden verzögernde Einrichtung (155ns-Verzögerer) 41 und über zwei Pfade
i> 42 und 43 eines Däinpfungs- und Impedanzanpassungs-Netzwerks 44 mit zwei Eingängen X und Y eines umschaltenden Verstärkers 45 gekoppelt. Der zum Eingang Y führende Signalpfad enthält eine um 140 Nanosekunden verzögernde Einrichtung
Λ' (140ns-Verzögerer) 46, die das Videosignal um ein Maß verzögert, welches gleich einer halben Periode des mit einer Frequenz von 3,58 MHz schwingenden Bezugsfarbträgers ist.
Der 155ns-Verzögerer 41 hat den Zweck, die Laufzeit zu kompensieren, die in einem Signalpfad 47 durch die Schaltungen eines Steuerteils bedingt sind, der einen Emitterfolger 48, eine Klemm- und Abtrennschaltung 50 für Synchronimpulse und einen Torsignalgenerator 52 für jede zweite Zeile enthält,
ω dessen Ausgang über eine Leitung 53 mit dem Schalteingang S des Umschaltverstärkers 44 verbunden ist. Der Torsignalgenerator 52 spricht auf das von der Schaltung 50 kommende Synchronsignalgemisch an, um auf der Leitung 53 ein Schaltsignal zu erzeugen,
i") das den Umschaltverstärker 55 veranlaßt, abwechselnde Horizontalzeilen (d. h. eine über die andere Zeile) des von der Verzögerungseinrichtung 46 verzögerten und dem V-Eingang des Verstärkers 45 zugeführten Videosignals durchzulassen und dazwischen-
■40 liegende Horizontalzeilen des dem Eingang X des Verstärkers zugeführten unverzögerten Videosignals durchzulassen.
Das Schaltsignal vom Torsignalgenerator 52 ist außerdem in spezieller Weise asymmetrisch, so daß
4ϊ alle Horizontalsynchronimpulse, die am Ausgang des Umschaltverstärkers 45 erscheinen, aus dem unverzögerten Videosignal stammen, das dem Eingang X des Umschalters 45 zugeführt ist. Die von der Verzögerungseinrichtung 46 verzögerten und über den Um-
■>() schalter 45 weitergegebenen abwechselnden Horizontalzeilen enthalten nur das zwischen den Horizontalsynchronimpulsen liegende Bildsignal. Verzögert erscheinen also nur abwechselnde Horizontalbildzeilen, während abwechselnde Horizontalimpulse nicht
Yi verzögert erscheinen. Hiermit wird verhindert, daß die am Ausgang des Umschaltverstärkers 45 erscheinenden Horizontalsynchronimpulse abwechselnd verzögert und unverzögert sind, denn ein solches Wechselspiel wäre störend für die Horizontalsynchronisierung
ho der Bilder auf den Schirmen von Fernsehmonitoren und -empfängern, denen das ausgangsseitige Videosignal zugeführt werden könnte.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 3, die in der Sendeanlage nach Fig. 1 als Verzögerungsschaltung
b--, 17 für abwechselnde Zeilen verwendet wird, kann mit einer leichten Abwandlung in der Empfangsanlage nach Fig. 2 als Verzögerungsschaltung 34 für die dazwischenliegenden Zeilen verwendet werden. Dazu
werden die Verbindungen zu den Eingängen des Umschaltverstärkers 45 vertauscht, so daß der Pfad 42 mit dem Eingang Y und der signalverzögernde Pfad 43 mit dem Eingang X verbunden ist. Diese Vertauschung in der Empfangsanlage nach Fig. 2 hat zur Folge, daß diejenigen Horizontalzeilen verzögert werden, die in der Sendeanlage nach Fig. 1 nicht verzögert wurden. Anders ausgedrückt, die Schaltung 17 in Fig. 1 verzögert abwechselnde Horizontalzeilen, und die Schaltung 34 in Fig. 2 verzögert dazwischenliegende Horizontalzeilen. Alle Horizontalzeilen werden einmal verzögert, bevor sie einem FarbfernsehiTionitor oder -empfänger zugeführt werden. Wenn man die Zwischenzeilen-Verzögerungsschaltung 34 in der Anlage nach Fig. 2 fortläßt, ergibt sich für das menschliche Auge der Eindruck einer Auslöschung des Farbartsignals, weil dann benachbarte Horizontalzeilen auf einem Monitor oder Empfänger mit um 180° zueinander phasenversetzten Bezugsfarbträgern erscheinen und faktisch addiert werden.
Die Farbmittelwertbildungsschaltungen 29 und 36 in der Empfangsanlage nach Fig. 2 können gemäß Fig. 4 aufgebaut sein. Dieser Schaltung werden drei aufeinanderfolgende Horizontalzeilen des Videosignals zugeführt, die mit L1 — C1, L2 + C2 und L3 — C3 bezeichnet seien, wobei L der I euchtdichteanteil des Videosignals und C der Farbartanteil des Signals ist. L1 — C3 ist die 2,uerst und Lx-C^ ist die zuletzt zugefüihrte der drei Zeilen.
Im Farbartsignal C gibt es einen Polaritätswechsel von einem Punkt einer Horizontalzeile zum selben Punkt der nächsten Zeile. Dieser Wechsel gehört zur Natur der NTSC-Farbfernsehnorm, die in den USA und in anderen Ländern gebräuchlich ist. Die Polaritätsumkehr resultiert daraus, daß 455 :2 = 227,5 Hilfsträgerperioden je Zeile verwendet werden. Diese Art der Polaritäts- oder Phasenumkehr zwischen Punkten aufeinanderfolgender Zeilen desselben Fernsehsignals ist in den vereinfachten Zeigerdiagrammen der Fig. 5, 6 und 7 nicht dargestellt, und sie ist nicht mit derjenigen Phasenumkehr zu verwechseln, die durch die Verzögerungsschaltung 70 im ß-Signalweg der Sendeanlage nach Fig. 1 bewirkt wird und später in der Verzögerungsschaltung 34 der Empfangsanlage nach Fig. 2 effektiv wieder aufgehoben wird. Diese letztgenannte Phasenumkehr, mit der das eine Videosignal B behaftet ist, während es mit dem keiner solchen Phasenumkehr unterliegenden Videosignal A im Satelliten-Transponder erscheint, erlaubt es, daß die Kreuzmodulation eines Videosignals durch das andere im wesentlichen ausgelöscht wird.
In der Anordnung nach F i g. 4 wird das Videosignal vom Eingangsanschluß 60 über eine lH-Verzögerungseinheit 61 (d. h. eine um 1 Horizontalzeilenperiode verzögernde Einrichtung), eine Klemme 62 und über eine zweite IH-Verzögerungseinheit 63 auf eine Klemme 64 gegeben. Zu derjenigen Zeit, wo das Videosignal für eine Zeile L1 — C1 am Anschluß 60 erscheint, ist das Videosignal L2 + C2 für die vorhergehende Zeile bei 62 vorhanden und das Videosignal L3- C3 für die davor liegende Zeile bei 64 vorhanden. Ein Operationsverstärker 65 erhält an seinem Eingang 66 vom Punkt 60 ein Signal V2 (L1- C1), vom Punkt 64 ein Signal V2 (L3 - C3) und vom Punkt 62 das Signal L2 + C2. Die Summe dieser drei Signale kann so geschrieben werden:
L2 + V2(L1 + L3) +C2- V2( C1 + C3).
Dieses vom Verstärker 65 kommende Signal wird zur Entfernung des Bestandteils C2-V2(C1 + C3), durch eine Farbfalle (Farbartsignal-Sperrfilter) 68 geschickt.
*> Ein subtrahierender Differenzverstärker 70 erhält an einem Eingang 71 das Signal L2 + C2 vom Punkt 62 und an einem Subtrahiereingang 72 ein Signal V2(L1 + L3) - V2(C1 + C3) von den Punkten 60 und 64. Das Differenzausgangssignal der Subtrahierschal-
|() tung 70 durchläuft eine Verzögerungseinheit 72, deren Verzögerungszeit gleich der von der Farbfalle (Kerbfilter) 68 bewirkten Verzögerung ist.
Ein Operationsverstärker 76 verstärkt die kombinierten Ausgangssignale vom Kerbfilter 68 und von der Verzögerungseinheit 72 und liefert bei 78 als Summenausgangssignal
2L2+ C2 +V2(C1 + C3), oder
2<i,+ Cmg)
Ein Videosignalgemisch, das sich zusammensetzt aus der Leuchtdichtekomponente einer Horizontalzeile und einem gewichteten Durchschnittswert der Farbartkomponenten dreier Horizontalzeilen.
Die Farbmittelwertbildungsschaltungen 29 und 36
in Fig. 2 können alternativ auch so konstruiert sein, daß sie die Leuchtdichtekomponente einer Zeile gemeinsam mit dem Mittelwert der Farbartkomponenten zweier Horizontalzeilen liefern. Dies läßt sich erreichen, indem man in einer Schaltung nach Fig. 4
3d die Elemente 63, 80, 81, 82 und 84 wegläßt und die Widerstände 85 und 86 durch einen 10KiIoohm-Widerstand ersetzt. Das in diesem Fall bei 78 erhaltene Ausgangssignal ist gleich
J5 2(L2+ V2(C1+C2)).
Fig. 1 zeigt die Ausrüstung für eine Bodenstation für Sendungen, die über einen Transponderkanal in einem Satelliten zu der in Fig. 2 dargestellten Empfangsanlage einer Bodenstation zu übertragen sind.
4(i Jeder Satellit enthält viele Transponderkanäle, und jeder Transponderkanal mag eine Bandbreite von 36 MHz haben, die normalerweise exklusiv zur Relaisfunkübertragung von Signalen eines Fernsehkanals verwendet wird, die in Form eines frequenzmo-
•Γ) dulierten Hochfrequenzträgers vorliegen. Wenn der HF-Träger über einen Frequenzbereich frequenzmoduliert ist, der gleich der 36-MHz-Bandbreite des Transponders ist, dann ist das Nutzsignal/Rauschsignal-Verhältnis (Rauschabstand) des gesamten Systems sehr gut.
Es ist jedoch zweckmäßig und erwünscht, einen einzigen Transponderkanal im Satelliten für zwei Fernsehkanäle zu verwenden. Hierzu wird die untere Hälfte des 36-MHz-Kanals für das eine Fernsehsignal A und die obere Hälfte für ein zweites Fernsehsignal B verwendet. Die beiden Fernsehsignale sind jeweils auf einen gesonderten HF-Träger frequenzmoduliert, wobei der Frequenzhub bei jedem Träger nur etwa halb so groß ist wie im Falle der Verarbeitung
bo eines einzigen Trägers mit nur einem Fernsehsignal durch den Transponder. Die Rauschabstände in den beiden Fernsehsignalen sind jedoch recht hoch (z. B. 48 db nach CCIR-Bewertung), und die resultierenden Fernsehbilder auf den Schirmen der Monitoren und
b5 Empfänger sind von guter Qualität. Normalerweise differieren aber die 3,58-MHz-Bezugsfarbträger der beiden Fernsehsignale um 0 bis 20 Hz voneinander, und die beiden Bezugsfarbträger unterliegen einer ge-
genseitigen Kreuzmodulation im nichtlinearen Transponder des Satelliten. Dies führt dazu, daß auf den Schirmen der Monitore und Empfänger ein Farbflimmern mit einer Frequenz von bis zu 20 Hz erscheint. Durch Verwendung der auf abwechselnde Zeilen wirkenden Verzögerungseinrichtung 17 in der Sendeanlage nach Fig. 1 und durch Verwendung der auf zwischenliegende Zeilen wirkenden Verzögerungseinrichtung 33 in der Empfangsanlage nach Fig. 2 wird das Farbflimmern für das menschliche Auge unsichtbar gemacht.
Im Zeigerdiagramm nach Fig. 5 stellt der Zeiger A den Bezugsfarbträger des empfangenen Videosignals A am Punkt 28 in Fig. 2 dar, und der Zeiger B stellt das Übersprechen auf das Signal A dar, das von der Intermodulation des Bezugsfarbträgers des Signals B im Satellitentransponder herrührt. Der Zeiger B rotiert um die Pfeilspitze des Zeigers A mit der sehr langsamen Geschwindigkeit entsprechend 0 bis 20 Hz, d h. dem Maß der Frequenzdifferenz zwischen den beiden Bezugsfarbträgern. Die den Weg der Pfeilspitze des Zeigers B darstellende gestrichelte Linie kann ein Kreis sein, wahrscheinlicher ist jedoch eine Ellipse, und zwar wegen verschiedener Verzerrungseffekte. Ax ist die Resultierende von A und B im gezeigten Augenblick. Man erkennt, daß die Resultierende A1 um den Betrag B mit einer niedrigen und störenden Frequenz in Amplitude und Phase fluktuiert und ein Farbflimmern auf den Fernsehschirmen verursacht.
Das Flimmern wird unsichtbar gemacht, indem abwechselnde Horizontalzeiten des Fernsehsignals B in der Verzögerungseinrichtung 17 in Fig. 1 verzögert werden. Das Signal B erfährt dabei jeweils eine Verzögerung um 140 Nanosekunden, die gleich der Hälfte einer Periode des 3,58-MHz-Farbhilfsträgers ist. Die Fig. 6 veranschaulicht, wie der Zeiger B2 für die Horizontalzeile, die der durch den Zeiger B1 repräsentierten Zeile folgt, um eine halbe Periode verzögert ist (d. h. in seiner Phase umgekehrt ist). Der resultierende Zeiger A2 unterscheidet sich in Amplitude und Phase vom resultierenden Zeiger A1. Während der nächstfolgenden Horizontalzeile liegt der Zeiger B3 sehr nahe am Zeiger B1, und die Resultierende von A und B3 liegt sehr nahe an der Resultierenden A1. Der Wechsel von der Resultierenden Ax zur Resultierenden A2 und zurück nahe an die Resultierende Ax erfolgt mit der Horizontalablenkfrequenz von 15 734 Hz. und somit sind die Fluktuationen nicht sichtbar auf einem Fernsehempfänger, der mit einem Fernsehsignalgemisch A gespeist wird, wie es am Punkt 28 in der Empfangsanlage nach Fig. 2 erzeugt wird.
Das in Fig. 6 veranschaulichte Übersprechen vom Fernsehsignal B in das Fernsehsignal A ist ähnlich wie das Übersprechen aus dem Fernsehsignal A in das Fernsehsignal B. Infolge der abwechselnde Zeilen verzögernden Einrichtung 17 in Fig. 1 findet jedoch bei aufeinanderfolgenden Zeilen des Fernsehsi-
gnals B jeweils eine Phasenumkehr des Bezugsfarbträgers statt. Daher ist das am Punkt 33 in Fig. 2 erscheinende Fernsehsignal B nicht für die Zuführung zu einem Fernsehmonitor oder -empfänger geeignet, weil der Bezugsfarbträger mit der Zeilenfolgefrequenz von 15734 Hz zwischen komplementären, sich auslöschenden Farben hin- und hergeschaltet wird. Dieser farblöschende Effekt wird durch die Verzögerungseinrichtung 34 in Fig. 2 verhindert, welche die zwischenliegenden Zeilen des Signals B, die in der Verzögerungseinrichtung 17 nach Fig. 1 nicht verzögert worden sind, verzögert. Am Ausgang 35 der Verzögerungseinrichtung 34 ist der Bezugsfarbträger in allen Zeilen des Fernsehsignals B um d"as gleiche Maß verzögert. Der farblöschcnde Effekt der Verzögerungseinrichtung 17 wird also durch die Verzögerungseinrichtung 34 aufgewogen.
Das Videosignal A am Punkt 28 in Fig. 2 und das Videosignal B am Punkt 35 können Fernsehmonitoren zugeführt werden und über Rundfunkstationen an Fernsehempfänger gesendet werden, wobei die Fernsehsignale wiedergegeben werden, ohne daß das Farbflimmern, welches infolge der Kreuzmodulation der beiden Signale im Satellitenverstärker zu befürchten wäre, für das menschliche Auge sichtbar ist. Allerdings ist eine unsichtbare hochfrequente Kreuzmodulation der beiden Signale vorhanden, die in den vom Fernsehsignal durchlaufenen Verteilungs- und Kontrollstationen auf Kathodenstrahl-Signalüberwachungsinstrumenten beobachtet wird. Diese hochfrequenten Störungen können das mit der Justierung und Kontrolle des Fernsehsignals beschäftigte Personal täuschen und die Überwachungstätigkeit erschweren. Es ist daher zweckmäßig, diese Störungen auszugleichen. Dazu kann man die Fernsehsignale A und B durch jeweils eine Farbmittelwertbildungsschaltung 29 bzw. 36 schicken.
Die Fig. 7 veranschaulicht die Wirkung der Schaltung 29, die vom Fernsehsigna! A durchlaufen wird. Die Farbartkomponente wird über drei Horizontalzeilen gemittelt. Die Hälfte der Intermodulation von einer vorhergehenden Zeile Bx, die Gesamtheit der Intermodulation von einer nächstfolgenden Zeile B2 und die Hälfte der Intermodulation von einer gegenwärtigen Zeile B3 werden zusammenaddiert, um die von der Farbartkomponente des Fernsehsignals B herrührende Intermodulation oder Kreuzmodulation der Farbartkomponente des Fernsehsignals A im wesentlichen auszulöschen. Die Farbmittelwertbildungsschaltung 36 löscht in ähnlicher Weise die durch die Farbartkoponente des Fernsehsignals A bewirkte Kreuzmodulation der Farbartkomponente des Fernsehsignals B aus. Die Videosignale A und B auf den Ausgangsleirungen 30 und 37 sind praktisch frei sowohl von dem ansonsten auf Instrumenten beobachtbaren hochfrequenten Übersprechen als auch vom niederfrequenten Übersprechen, das auf den Bildschirmen von Monitoren und Fernsehempfängern für das menschliche Auge sichtbar wäre.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Übertragung zweier Farbfernsehsignal mit geringfügig voneinander abweichenden Bezugsfarbträgerfrequenzen über einen gemeinsamen Kanal, beispielsweise eine Satellitenübertragungsstrecke mit einem Transponder, mit Einrichtungen zur Verminderung der beobachtbaren Kreuzmodulation der beiden Bezugsfarbträger, dadurch gekennzeichnet, daß am senderseitigen Ende (Fig. 1) abwechselnde Zeilen des einen Farbfernsehsignal (B) um die Dauer einer halben Periode des Bezugsfarbträgers verzögert werden und daß am empfängerseitigen Ende (Fig. 2) die dazwischenliegenden Zeilen des Farbfernsehsignal (B) ebenfalls um die Dauer einer halben Periode des Bezugsfarbträgers verzögert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am empfangsseitigen Ende im Weg jedes Farbfernsehsignals (A und B) jeweils der Farbmittelwert der Farbartanteile mehrerer Zeilen gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbmittelwertbildung über drei aufeinanderfolgende Zeilen erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbmittelwertbildung über drei aufeinanderfolgende Zeilen erfolgt.
DE2756290A 1976-12-17 1977-12-16 Verfahren zur Übertragung zweier Farbfernsehsignale Expired DE2756290C3 (de)

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DE2756290A1 DE2756290A1 (de) 1978-06-22
DE2756290B2 DE2756290B2 (de) 1979-06-28
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GB (1) GB1591636A (de)

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US4179703A (en) * 1978-07-24 1979-12-18 Rca Corporation System for transmitting two color TV signals
US4264919A (en) * 1979-06-28 1981-04-28 Rca Corporation Cancelling cross modulation in two color TV signals passed through non-linear path

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DE2756290A1 (de) 1978-06-22
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DE2756290B2 (de) 1979-06-28
JPS5810033B2 (ja) 1983-02-23
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CA1106961A (en) 1981-08-11

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