DE1081479B

DE1081479B - Einrichtung an einem Siebdruckgeraet zum Spannen des Siebgewebes

Info

Publication number: DE1081479B
Application number: DEF20140A
Authority: DE
Inventors: Dietrich Plinke
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1956-04-26
Filing date: 1956-04-26
Publication date: 1960-05-12

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an einem Siebdruckgerät zum Spannen des Siebgewebes mit einem das Siebgewebe haltenden Geweberahmen und einem innerhalb des Geweberahmens senkrecht zur Gewebeebene gegen das Siebgewebe drückbaren Spannrahmen.

Die bekannten Vorrichtungen dieser Art bestehen aus einem äußeren Rahmen, auf dem das zu spannende Siebgewebe befestigt ist, und einem inneren, senkrecht zum Gewebe beweglichen Keilrahmen als Spannmittel. Dieses Rahmenaggregat muß, wenn ein Wechsel der Druckgeweberahmen gewünscht oder verlangt wird, in seiner Gesamtheit aus dem Druckautomaten od. dgl. herausgeholt bzw. wieder in ihn hineingebracht werden. Die gesamte Rahmenvorrichtung muß also beim Wechsel des Geweberahmens immer wieder neu in der Druckvorrichtung ausgerichtet werden.

Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile behoben sind, wenn erfindungsgemäß der Geweberahmen und der Spannrahmen in einen Rahmenträger einschiebbar sind, der an drei Seiten aus C-förmigen Profilleisten zusammengesetzt ist und an der vierten Seite zwischen einem oberen und einem unteren Schenkel eine Einschuböffnung aufweist, wobei in den oberen Schenkeln der vier Seiten des Rahmenträgers den Spannrahmen gegen das Siebgewebe drückende Stellschrauben geführt sind. In einem gemeinsamen Rahmenträger sind also zwei leicht trennbare Rahmen, nämlich der Geweberahmen und der Spannrahmen, angeordnet, wobei der Geweberahmen wie eine Schublade leicht auswechselbar ist. Der Rahmenkörper und der Spannrahmen bleiben beim Auswechseln des Geweberahmens in der Druckmaschine an ihrem Platz, und nur der Geweberahmen wird herausgezogen und gegen einen neuen ausgetauscht. Das bisher beim Auswechseln erforderliche Einrichten und Einpassen der gesamten Rahmenvorrichtung in der Druckmaschine fällt fort, wodurch die Druckarbeiten wesentlich beschleunigt werden.

Es ist möglich, außerordentlich dünne und leichte Geweberahmen zu verwenden, die nur eine Dicke von etwa 1 bis 2 mm haben. Solche dünnen Geweberahmen nehmen nur noch einen geringen Lagerraum in Anspruch, denn beispielsweise 250 Stück Geweberahmen mit einer Dicke von je etwa 2 mm benötigen nur einen 0,5 m hohen Lagerraum. Dagegen ist bisher für die gleiche Anzahl der üblichen Geweberahmen von je etwa 50 mm Dicke ein 12,5 m hoher Lagerraum erforderlich.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes perspektivisch dargestellt. Der Rahmenträger α hat auf seinen Längs- und Breitseiten Stellschrauben b, die mittels einer Gewinde-Einrichtung an einem Siebdruckgerät
zum Spannen des Siebgewebes

Anmelder:

Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkus en-Bayerwerk

Dietrich Plinke, Köln-Flittard,
ist als Erfinder genannt worden

führung durch den Rahmen gehen. Im Rahmenträger α befindet sich eine Führung c für den Geweberahmen e, der mit einem Handgriff i versehen ist und in den Rahmenträger α eingeschoben bzw. aus ihm herausgezogen werden kann. Der Rahmenträger ist profiliert, und innerhalb des Profils ist ein schmaler Spannrahmen d arretiert bzw. mit den Stellschrauben b gekoppelt. Zur genauen Führung der Stellschrauben sind in dem Spannrahmen d Ausbuchtungen h vorgesehen, die ein genaues Einpassen und die exakte Lage des Spannrahmens d gewährleisten, indem die Spitzen der Stellschrauben b in die Ausbuchtungen h eingreifen. Der Geweberahmen e ist ein 1 bis 2 mm dünner Leichtmetallrahmen, auf dessen Ränder das Siebgewebe g unter Zwischenschaltung eines Gewebestreifens geklebt wird.

Nach Fertigstellung des Geweberahmens wird das Siebgewebe nach der üblichen Methode gereinigt, sensibilisiert, getrocknet und unter einem Diapositiv belichtet. Nach der Entwicklung und Trocknung wird das nun fertige Sieb in die Führung des Rahmenträgers α eingeschoben.

Nun werden die Stellschrauben b gleichmäßig betätigt, so daß die Spitzen derselben in die Ausbuchtungen h des Spannrahmens d drücken und dabei den Spannrahmen auf das Siebgewebe drücken. Man kann durch dieses System die Spannung variabel gestalten, was für die Verschiedenheit der Druckprozesse von außerordentlicher Wichtigkeit ist. Außerdem ist eine genaue Abstandseinstellung zwischen dem Sieb und dem Druckgut durchführbar und somit der überaus wichtige kontaktlose Druck in jeder Beziehung gewährleistet. Bei größeren Formaten kann eine zusätzliche Befestigung mit Federbügeln f erfolgen.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung an einem Siebdruckgerät zum Spannen des Siebgewebes mit einem das Sieb-

009¹509/86

gewebe haltenden Geweberahmen und einem innerhalb des Geweberahmens senkrecht zur Gewebeebene gegen das Siebgewebe drückbaren Spannrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Geweberahmen (e) und der Spannrahmen (d) in einen Rahmenträger (a) einschiebbar sind, der an drei Seiten aus C-förniigen Profilleisten zusammengesetzt ist und an der vierten Seite zwischen einem oberen und einem unteren Schenkel eine Einschuböffhung aufweist, wobei in den oberen Schenkeln der vier Seiten des Rahmenträgers (a) den Spannrahmen (d) gegen das Sieb-

gewebe (g-) drückende Stellschrauben (ί>) geführt sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Stellschrauben (&) mit dem Spannrahmen (d) verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1707 692; britische Patentschriften Nr. 615 791, 658 353; Kleilein, Otto: »Das Siebdruckverfahren«, Leipzig 1955, S. 41, Bild. 50.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen